Zusammengefasst: „Das System von der Leyen“

Nach dem Bundestags-Wahlergebnis vom 24. September gibt es noch lange keine Regierungskoalition, geschweige denn eine Regierung. Dennoch sehr interessant nachzulesen, was der Zeit-Kollege Peter Dausend über die jetzt geschäftsführend amtierende Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen an Erkenntnissen zusammengefasst hat – diesmal nicht für die Zeit, sondern für das Fachportal* Politik & Kommunikation:

Das System von der Leyen
In der Welt der CDU ist die Verteidigungsministerin eher eine Außenseiterin. Um als Solistin ohne Seilschaften erfolgreich zu sein, setzt sie auf wenige Vertraute – und ihre Medienpräsenz.

Das ist alles sehr schön beobachtet. Allerdings bleibt auch hier die Frage offen, vielleicht muss sie ja einfach offen bleiben: Was würde es denn bedeuten, wenn die Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen und die Entscheidungen der Kanzlerin auf die von von der Leyen gewünschte weitere Amtszeit hinausliefen? Denn auch Dausend endet da nur mit dem orakelhaften Satz: Das System, das von der Leyen groß gemacht hat, könnte sie auch wieder klein machen.

(Vorsorglich: Ministerinnen-Bashing, nur weil man seiner Wut mal Luft machen will, findet hier nicht statt. Ich bitte um eine sachliche Debatte.)

*Deutsche Verlagswebseiten werden hier i.d.R. nicht verlinkt; ein solches Online-Fachportal scheint mir anders einzuordnen.

(Foto: Übergabe der Entlassurkunde durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen am 24.10.2017 – Michael Gottschalk/photothek.net)