Lesestoff: Chinas Basis in Djibouti

Die Marine der chinesischen Volksbefreiungsarmee war seit einigen Jahren immer wieder mit Kriegsschiffen vor der Küste Ostafrikas präsent, um den Kampf gegen die Piraterie zu führen – teilweise in Abstimmung mit anderen Seestreitkräften zum Beispiel in der EU-Mission Atalanta oder den überwiegend US-geführten Combined Maritime Forces in der Region.

Inzwischen hat China allerdings in Djibouti eine Militärbasis gebaut – die erste Übersee-Basis der Volksbefreiungsarmee, und es geht längst nicht mehr um die Bekämpfung der Piraterie. Die dort stationierten Soldaten führten vor wenigen Tagen ihre erste Live Fire Exercise durch

… und in dem Zusammenhang ein paar Fundstücke: Berichte, die die Bedeutung dieser chinesischen Afrika-Basis und ihren Aufbau analysieren:

Shepard Media: Analysis: Clarity emerges on China’s Djibouti base

The Print (India): China’s mega fortress in Djibouti could be model for its bases in Pakistan

Kurz gefasst: Die Mischung aus Militärlager und Festung am Horn von Afrika sieht nach der Absicht aus, eine Basis für militärische Einsätze zum Schutz chinesischer Interessen in (Ost)Afrika zu schaffen.

Angesichts der Konzentration von Militär in der früheren französischen Kolonie Djibouti – neben Frankreich vor allem die USA, die ihr Camp Lemonier als eben solche Basis nutzen – und der Bedeutung des Indischen Ozeans für die Handelsschiffart auch etwas, was Deutschland im Auge behalten sollte.

(Archivbild 2014: Gespräch von chinesischen und italienischen Soldaten im Anti-Piraterieeinsatz vor der Küste Somalias – EUNAVFOR)