Afghanistan: Deutsche Entwicklungshelferin in Kabul getötet (Nachtrag)
Aus Afghanistan gibt es täglich neue Meldungen über Kämpfe, Anschläge, Auseinandersetzungen – heute wieder eine mit direktem Bezug zu Deutschland: Am (gestrigen) Samstagabend wurde in der afghanischen Hauptstadt Kabul das Gästehaus einerHilfsorganisation überfallen. Dabei wurden ein Wachmann und eine Deutsche getötet, eine Finnin vermutlich entführt. Die beiden Frauen arbeiteten für die schwedische Hilfsorganisation Operation Mercy, wie internationale Agenturen und die BBC unter Berufung auf das afghanische Innenministerium berichten:
Gunmen in the Afghan capital Kabul have attacked a guesthouse, killing a German woman and beheading an Afghan guard.
The attackers stormed a guesthouse run by a Swedish NGO, Operation Mercy, at about 23:30 (19:00 GMT) on Saturday, the Afghan interior ministry said.A second woman, from Finland, is missing and has possibly been kidnapped, the ministry said.
Mehr Details gibt es bislang noch nicht. Nach Angaben des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr waren die in Kabul stationierten deutschen Soldaten nicht betroffen.
Und noch eine andere Nachricht, schon vom Freitag, die nicht zuletzt für den Norden Afghanistans und das dort stationierte Bundeswehrkontingent von Bedeutung ist: Rashid Dostum, formal Vizepräsident Afghanistans und bislang einer der mächtigen Warlords des Nordens, ist in die Türkei ausgereist – und niemand weiß, ob er wiederkommt. Von der New York Times:
In the dark of night and amid a criminal investigation into rape accusations against him, Afghanistan’s embattled vice president, Gen. Abdul Rashid Dostum, left for Turkey on Friday in what Afghan and Western officials suggested could be another long exile for the former warlord.
General Dostum has been fighting for political survival for months after a northern elder claimed he had been abducted from a sports match and then tortured and raped by the vice president and his guards.
Das Außenministerium in Helsinki hat die Entführung einer Finnin inzwischen bestätigt.
Nachtrag: Der afghanische Sender TOLONews hat weitere Details dazu:
Police reported the attackers stormed the premises at around 9 pm local time and first slashed the guard’s neck.
The attackers then made their way up to the second story of the building where they reportedly shot the German woman in the face. (…)
“Our initial investigations show that they were killed in a mysterious way, first they killed their guard and then entered the room where two women were sleeping; killed one of them and took another one away. Two other women were also in the house who were safely transferred by the police to a safe area,” said MoI spokesman Najib Danish.
Mein Beileid an die Familie,
Werferfehler
Mein Beileid!
Was mich aber mehr beunruhigt ist dass Dostum weg ist. Dann wirds hier im Norden wohl doch heißer in nächster Zeit.
Dostum verlässt das Land und Hekmatyar gewinnt kurz zuvor erheblich an Einfluss (https://www.nzz.ch/international/warlords-in-afghanistan-ghani-und-die-starken-maenner-ld.1292928).
Die politische Dynamik ist so stark wie seit Jahren nicht.
Eine Diskussion um Truppenstärken greift da deutlich zu kurz.
Die Reaktion der Bundesregierung auf die Ermordung einer deutschen Staatsbürgerin wird ebenfalls erneut interessant.
Oftmals beschränkte sich diese ja auf Ermittlungen von GBA und BKA.
Ausbildung mit SUPER TUCANO der AFG Air Force. Zusammen mit derzeit überantworteten 159 Apache gewinnt AFG Air Force im Bereich CAS wesentlich an Kampfkraft.
In der anstehenden Woche wird vermutlich die Trump-Entscheidung zur Aufstockung um 5.000 Soldaten fallen, in erster Linie Marines in TAA-Funktion.
http://www.centcom.mil/MEDIA/VIDEO-AND-IMAGERY/VIDEOS/videoid/516602/
die Tagesschau berichtet über eine großen Autobombenanschlag im Diplomatenviertel in Kabul, in der Nähe der Deutschen Botschaft, mit mindestens 15 Toten und 90 Verletzten.
Dies zeigt mal wieder,daß die Sicherheit nicht gewährleistet ist in AFG, aber trotzdem schieben wir nach AFG ab.
http://www.tagesschau.de/ausland/kabul-anschlag-157.html
Da wir Ramadan haben, und nach dem Koran eine Friedespflicht im Ramadan gilt, zeigt, daß die dortigen Terroristen ihren angeblichen Glauben nicht ernst nehmen.