USA planen Erhöhung des Verteidigungshaushalts um zehn Prozent
Die USA erhöhen unter dem neuen Präsidenten Donald Trump nicht nur den Druck auf ihre Verbündeten, mehr für Verteidigung auszugeben – sondern wollen auch ihre eigenen Ausgaben fürs Militär deutlich anheben. Der US-Verteidigungshaushalt, ohnehin schon der größte weltweit, soll um etwa zehn Prozent steigen; dafür werden Ausgaben im Inland und die Entwicklungshilfe gekürzt.
Die Ankündigung ist zwar noch nicht offiziell, wurde aber am (heutigen) Montag gezielt etlichen US-Medien mitgeteilt, zum Beispiel der Washington Post:
President Trump will propose a federal budget that dramatically increases defense-related spending by $54 billion while cutting other federal agencies by the same amount, according to an administration official.
The proposal represents a massive increase in federal spending related to national security, while other priorities, especially foreign aid, will see significant reductions.
According to the White House, the defense budget will increase by 10 percent.
und der Associated Press;
The White House says President Donald Trump’s upcoming budget will propose a whopping $54 billion increase in defense spending and impose corresponding cuts to domestic programs and foreign aid. The result is that Trump’s initial budget wouldn’t dent budget deficits projected to run about $500 billion. (…)
The senior budget office official said there will be a large reduction in foreign aid and that most domestic agencies will have to absorb cuts.
Damit erfüllt Trump offensichtlich Zusagen aus dem Wahlkampf an das Militär – setzt aber auch außenpolitisch faktisch neue Schwerpunkte. Die Ausgaben an dieser Stelle so direkt gegen Entwicklungshilfe, aber auch bestimmte von ihm ungeliebte Ausgaben im Inland aufzurechnen, bedeuten ein nach Innen wie nach außen gleichermaßen deutliches Signal.
(Foto: U.S. Navy Ceremonial Guard from the Naval District Washington, D.C. stand in formation for the Armed Forces Full Honor Farewell Review Ceremony in honor of the Secretary of Defense at Joint Base Myer-Henderson Hall in Arlington, Va. Jan. 9, 2017 – DoD photo by EJ Hersom)
Puh.
So langsam kann einem dann doch etwas Bange werden…
Der US Vg-Haushalt wäre dann in etwa zehnmal so hoch wie der von Russland heute. Da scheint die Waffen-Lobby ihren Weg zu Trump gefunden zu haben. Welch Irrsinn.
Dieser man wird mir immer Sympatiescher
Der will den Frieden
Wie die Römer schon sagten :Willst du Frieden dann Rüste für den Krieg
Hm, die Amerikaner liegen jetzt im Januar 2017 bei rund 19 Billionen € Schulden !!!
Bei allem was Trump so plant inkl. Erhöhung der Verteidigungsausgaben werden die Staatsschulden explodieren. Und die Schuldenobergrenze wird immer weiter angehoben. Mal sehen wie lange das gut geht….
Wie will er das denn verkaufen? Hat er nicht was von Brücken bauen und Co. schwadroniert?
Entwicklungshilfe kürzen = Länder die Perspektiven nehmen = Instabilität in Kauf nehmen.
@Alarich: Der will ganz sicher keinen Frieden… So langsam fürchte ich der nimmt das ganz große Manöver in Kauf bzw. ist dabei es zu provozieren.
ht_ | 27. Februar 2017 – 19:44
in Afg kam nur jeder 7te Euro beim Volk an
Das ist in Afrika nicht anders
Das Einzige das richtig ankam war über die Bw da kam es gleich bei den Handwerker an die das Bauten
Auch unter dem Gestürzte Engel
Libyen Krieg
Waffen an Al Nusra
und andere IS Organe
um Asat zu Schwächen
Ukraine Revo kam kein Geld aus der USA ?
und Putin Problem kam doch da man Versuchte ihn zu Stürzen
Danach wurden doch erst die 2 300 Neue Kpz und 17 000 Geschützte Fahrzeuge
in seiner Wutrede( von Putin ) die zahlen vor gelegt
also wo ist der ex der Engel der Medien der gute
Angst vor einem neuen Wettrüsten ? Nein, Russland kann da nicht mithalten . Putin hat das russische Aufrüstungsprogramm schon vor Jahren beschlossen, die angestrebte Armeehochrüstung sollte geplant bis 2020 erreicht werden. Russland kann aus wirtschaftlichen Gründen die Rüstung nicht noch zusätzlich wesentlich steigern. Zwar kann Putin wie auch schon bisher immer mal wieder die Atomwaffen ansprechen , eine gewisse Unberechenbarkeit andeuten und damit andere Staaten verunsichern, dieses bisherige Alleinstellungsmerkmal hat er nun ja „dank“ Trump nicht mehr.
@FGS | 27. Februar 2017 – 19:21
„Der US Vg-Haushalt wäre dann in etwa zehnmal so hoch wie der von Russland heute.“
Angesichts des deutlich (!) niedrigen BIP ist das jetzt nicht soooo verwunderlich ;)
Auch wenn die Aussagekraft eingeschränkt ist, so ist ein „% vom BIP“ m.E.n. immer noch besser als ein 1:1 Vergleich.
Und wenn ich es richtig weiß, dann gibt RUS über 4% BIP aus (ich glaube 4,5% in 2016?!).
Die USA dürften mit der aktuell geplanten Steigerung immer noch unter 4% liegen (ich schätze mal 3,8%).
„Wir müssen wieder Kriege gewinnen.“
Ein Postulat, dass als Axiom zum Grundsatz Trump’scher Außenpolitik wird?
Zudem sind dann natürlich auch Kriege zu führen, wenn er wieder gewinnen will. Kriege, die NATO und ff Deutschand und die Bundeswehr kaum unberührt lassen werden.
U.S.-Außenpolitik demnach weg von Zurückhaltung à la Obama und hin zum George W. Bush-Style?
Gabriel’sche Verzögerungsgsgefechte zum 2% Ziel für EP 14, die mit Hilfe der Verrechnungsabsichten von Entwicklungs- und Flüchtlingshilfe Luft (obendrein ein Wahlkampfthema) verschaffen sollen, werden weder erreichbar, noch sind sie sinnvoll.
Investitionen in Entwicklung/Umweltschutz/Flüchtlingshilfen sind durchaus ein Beitrag zur Sicherheit, nur allein weder im Baltikum zur Beruhigung der Bevölkerung geeignet noch als Einsatzunterstützung in MENA qualifiziert.
Trump will u.a. erreichen: In Schifffahrtsstraßen mit großem Konfliktpotenzial mehr Präsenz zeigen. Beispiele sind die Straße von Hormus am Eingang zum Persischen Golf oder das Südchinesische Meer und natürlich Bab el-Mandeb am Eingang zum Roten Meer und nach Suez. – Übrigens ein Interessenbereich europäischer SiPo, der sträflich missachtet ist, obwohl sämtliches Öl vom Golf hier durch muss. Flankiert von failing states, im Norden der Jemen, im Süden Somalia und Eritrea kann der Trump’sche Ansatz von Vorteil sein, auf jeden Fall, pardon, bei unserer Betriebsstoffsicherstellung!
Bei dieser Vorstellung gilt allerdings auch der Satz vom vice-president bei der MSC: „Wir können nicht mehr für eure Kinder tun, als ihr selbst“! D.h.: Trump wird uns fordern.
Spannend wird sein, ob dieser Vorschlag so durch den Haushalt geht.
Obwohl die Republikaner in beiden Häusern die Mehrheit haben, gibt es durchaus Gegenwind für den Präsidenten.
Die Diskussion dreht sich aus meiner Sicht zu sehr um Geld und weniger um die dahinter liegenden Themen:
Risiken, Gefahren Bedrohungen, Interessen und Mittel anderer Akteure, Lehren aus den Einsätzen der letzten Jahre, etc
Mit Blick auf Russland sollte man sich vorallem mal klar sein was dort politisch und militärisch passiert
Die fällt in ein:
Wann entsteht denn der Think-Tank an der FüAk?
Oder wer wertet bisher derlei hier aus:
http://smallwarsjournal.com/jrnl/art/russian-%E2%80%9Cnew-generation%E2%80%9D-warfare-theory-practice-and-lessons-for-us-strategists
Damit wird Trump den Niedergang der USA in Gang setzen. Anscheinend haben die Amerikaner nichts vom Untergang der Sowjetunion gelernt. Den Preis wird mittelfristig die Mittelschicht zahlen, wenn ausser google und Co nichts mehr übrig ist.
Bin mal gespannt wie lange die Chinesen noch bereit sind, die amerikanische Aufrüstung zu bezahlen.
Memoria | 27. Februar 2017 – 21:29
Das werden erst Morgen bekannt geben ( für den Schlüssel )
Anklingen hatten die schon vor 2 Wochen das die Marine alte Flugzeuge haben
Hohenstaufen | 27. Februar 2017 – 20:27
Das ist die Spannende ob der Regen Effekt wieder aufgeht
Da in Russland Gerät für Apfel und ein Ei gibt
und was ist mit China ( die Rüsten auch auf aber nur Russland wird geschrieben )
Russland gibt es die Meinung es darf keine 2te Pera…… geben das Gespenst das in den Alten noch drin ist
Noch ein Hinweis zur Gedankenwelt in Russland:
http://tinyurl.com/hhmyaqq
Die Diskussion um absoluten Ressourceneinatz ist deutlich zu kurz gesprungen.
Trotz Weissbuch etc. sind wir hier ziemlich blank.
Zitat aus ZON „Aufrüsten für Amerika?“:
Was für die USA richtig ist, muss laut Trump dann wohl auch für Europa richtig sein. Da diese Mittel nicht einem schönen Hobby dienen, kann man erahnen dass diese US Regierung in Folge massiv auf den Einsatz der Europäer ausserhalb Europas drängen wird – mit entweder einem Teilrückzug der Amerikaner aus Europa oder einer „Coalition of the Willing 2.0“.
Die US Entwicklungshilfe betrug 31 Mrd USD im Jahr 2015, es kamen u.a. 5 Mrd für den Kampf gegen Ebola hinzu. Der Bereich Gesundheit und Sozials wird demnach einen erheblichen Anteil der Gegenfinanzierung für die 54 Mrd Steigerung im Verteidungshaushalt tragen müssen.
Auch Obama hatte eine Erhöhung geplant. Laut McCain liegt das Budget von Trump 3% über den Planungen von Obama.
McCain: Trump defense budget not enough for ‚world on fire‘
@TomTom „Obwohl die Republikaner in beiden Häusern die Mehrheit haben“:
Im Senat werden 60 von 100 Stimmen benötigt. Die Republikaner haben 52.
Trump’s plan for spike in defense spending faces big hurdles
Zahlen und Schaubilder zur Höhe des US-Verteidigungshaushalts:
http://www.usgovernmentspending.com/defense_spending
(Seriosität kann ich nicht einschätzen)
Gut ist Trumps Anerkennung. dass die USA die letzten Kriege verloren haben. Hier liegt er mit seiner Tendenz, sich durch momentane Bauchgefühle leiten zu lassen, mal richtig.
Schlecht ist der Glaube, dies habe an zuwenig ausgegebenen Dollars gelegen und hätte sich durch höhere Ausgaben ändern lassen. Der Ansatz geht in die falsche Richtung.
Wir dürfen froh sein, daß wenigstens die USA zu ihren NATO-Verpflichtungen stehen und nennenswerte und funktionierende Streitkräfte unterhalten. Auch in und für Europa.
Der Zustand der Bundeswehr dürfte bekannt sein. Dito daß die Niederlande gerade wieder die Panzertruppe erfinden; die Franzosen nicht genug Munition haben, um aus eigener Kraft erfolgreich Krieg gegen ein Dritte-Welt-Land zu führen. Daß die Armeen der Balten nicht aus eigener Kraft ihre Länder verteidigen können und das NATO-Militär in Richtung Balkan Ausrüstung aus dem Militärmuseum hat.
Zum Glück gibt es ja noch die Briten. Heer, RAF und Royal Navy. Richtig? Richtig.
Falsch.
Die Financial Times ist in den Besitz eines Memos von General Sir Richard Barrons gekommen (aktuell hinter dem Paywall lesbar), das u. a. festhält,
daß UK nur noch Conter-Terrorismus betreibt und keine Planung mehr zur militärischen Landesverteidigung hat, geschweige denn zur Bündnisverteidigung mit der NATO, kein command&control, kein Training, keine Vorbereitung;
daß es keine Luftverteidigung mehr gibt außer den Typ 45 Zerstörern, einer Handvoll landgestützter Einheiten, die gerade noch Whitehall verteidigen könnten, und den Eurofightern der RAF und eine russische Luftkampagne UK sehr rasch überwältigen würde;
daß RN und RAF regelmäßig ohne ausreichende Munitionsausstattung in den Einsatz gehen, weil man dran gewöhnt ist, daß US Kräfte Schutz und Unterstützung übernehmen;
daß Schlüsselelemente wie Feuerkontrollsysteme, Radar und Flugkörpervorräte Defizite aufweisen;
daß die Armee nicht in der LAge ist gegen einen peer opponent zu bestehen und die russische Armee über mehr Feuerkraft verfügt, daß man nur noch gewohnt ist, von sicheren Basen im Einsatzgebiet gegen Gegner ohne geschützte Mobilität, ausreichend Artillerie, ohne ECM, Luftverteidigung, Luftwaffe oder ballistische Raketen zu kämpfen;
daß die Fokussierung auf extrem teure Systeme in kleinen Stückzahlen die UK Streitkräfte sehr zerbrechlich macht und bereits der Ausfall oder die Beschädigung einzelner dieser Systeme auf Jahre zum ersatzlosen Verlust von Fähigkeiten führen;
daß die Personalstärke in allen Bereichen gefährlich reduziert wurde. Ein Gegner muß nicht mehr die UK Waffensysteme Stück für Stück vernichten – es reichte bereits aus, daß die wenigen qualifizierten Kampfpiloten einem Kommandounternehmen zum Opfer fallen…
Die Frage wird sein, ob sich die Sachkenntnis des US-Verteidigungsministers durchsetzt oder die Neigung des Oberbefehlshabers zu Schaueffekten.
Anders gefragt: sollen die Mittel für Konflikte des 21. Jahrhunderts verwendet werden oder für solche des 20.?
Ein guter Indikator werden wahrscheinlich die US-Flugzeugträger sein: Trump möchte vermutlich mehr von den nuklear angetriebenen Riesendingern, viele US-Thinktanks etc. würden angesichts der Zahl der Brennpunkte inzwischen lieber kleinere, konventionell angetriebene Träger sehen.
10% mag viel klingen angesicht der natürlichen Inflation ist das aber kaum mehr als ein Inflationsausgleich sobald es über mehr als ein paar Jahre geht.
Das ändert natürlich trotzdem nichts an der desolaten US-Finanzpolitik. Länder wie Griechenland, Irland oder auch Italien kann man durch Finanzprogramme retten, eine bankrotte USA aber nicht, die kann man nur hart sanieren. Wie brutal das wird können sich nur wenige vorstellen.
„Power comes from strength“. Das war für uns lange (nur) die Wirtschaft, jetzt sollten wir mal so langsam im 21. Jh ankommen.
„Kriege gewinnen“ ist natürlich ein geradezu supermodernes sicherheitspolitisches Konzept. Clausewitz wäre begeistert. Krieg als Ersatz für Politik. Na ja, wenn man davon ausgeht, dass US-Kriegsführung genau so professionell ist wie US-Politik, dann wird das mit dem globalen „Endsieg“ wohl noch etwas dauern. Eternal war for eternal profit, wie langweilig. Trump „bedient“ zZt alle Nischenfraktionen der GOP, um den HH gebilligt zu bekommen. Ändert allerdings wenig an der Staatsverschuldung der USA, den Krieg gegen die Schulden hat die USA bereits verloren.
@ Zustimmender
Problem – die Mehrheit der Deutschen fühlt sich im Sonderstatus „machtvergessen“ wohl wie die Sau in der Schlammpfütze und verweigert sich jedweden Versuchen, darüber zu reden. Wer derartiger „Machtrhetorik“ das Wort redet, der bekommt ganz schnell die Retourkutsche als „Kriegstreiber“ etc …
Hier mal eine Aufstellung, für was die US Entwicklungshilfe verwendet wird:
http://beta.foreignassistance.gov/
Viele Entwicklungsausgaben sind aus Politischen, Wirtschaftlichen oder Militärischen Gründen nicht streichbar. Vielleicht bekommt Trump mit extremer härte 10 Mrd zusammen. Der größte soll ja vom Sozialen umgeschichtet werden. Das dürfte allerdings sehr viel Stimmen bei den 2018er Wahlen kosten. Da dürfte auch nicht sehr viel zusammen kommen. Sieht mehr nach der nächsten Trump Luftnummer aus.
@ Mitleser – vielen Dank für den interessanten Artikel. Eine solche Bestandsaufnahme mit dem Focus Einsatzfähigkeit hätte ich für die BW auch gerne mal gelesen. Das Ergebnis wäre ähnlich.
Es ist erschreckend, wie die aktuelle Situation in Europa der Situation 1939 ähnelt. Auf der einen Seite ein Land, dass den Bruch von internationalen Regeln zum Programm gemacht hat und seine Streitkräfte massiv und großflächig auf reale Kriegsführungsfähigkeit trimmt (mit einer konsequenten Zutatenauswahl, wie z.B. ECM, psychologische Kriegsführung etc) und auf der anderen Seite die kriegsmüden europäischen Mächte, die nicht mehr die Kraft aufbringen, eine zeitgemäße Abschreckung aufzubauen.
Mag sein, dass in anderen Regionen die Rollen anders verteilt sind.
Ganz allgemien: In jeder Demokratie hat die Legislative die Budgethoheit. Trump hat in Sachen Budget wenig zu melden. Sie he Obama, der hat auch nciht die Budgets bekommen,die er haben wollte bzw. vorgeschlagen hat. Leute wie Ryan, McConnel, McCain und sogar Diane Black (Vorsitzende Haushaltsausschuss) sind diesbezüglich die wirklich Mächtigen. Trump ist ein Großmaul und tut häufig nur so, als hätte er Fähigkeiten und Macht. Die Grenzen seiner Befugnisse als US-Präsident hat er rhetorisch noch nicht anerkannt. Das spart er sich vermutlich als Ausrede auf für sein Versagen.
zur relativen Budgethöhe bisher:
https://www.iiss.org/-/media//images/publications/the%20military%20balance/milbal%202017/final%20free%20graphics/mb2017-top-15-defence-budgets.jpg?la=en
„Entwicklungshilfe kürzen = Länder die Perspektiven nehmen = Instabilität in Kauf nehmen.“
U.S. Entwicklungshilfe ist nicht so wie unsere. Da zählen Transfers an Ägypten und Israel usw. mit hinein.
„Auch wenn die Aussagekraft eingeschränkt ist, so ist ein „% vom BIP“ m.E.n. immer noch besser als ein 1:1 Vergleich.“
Nein, ein %GDP Vergleich ist nicht einmal geeignet, die relative Anstrengung zu bewerten. Am besten man vergleicht die Ausgaben mit Wechselkurs nach Kaufkraftparität. Näher an den Kern der Sache kommt man aufgrund vieler Unbekannte ohnehin nicht.
„10% mag viel klingen angesicht der natürlichen Inflation ist das aber kaum mehr als ein Inflationsausgleich sobald es über mehr als ein paar Jahre geht.“
Mit Ausnahme des letzten Januars ist die US-Inflation am Boden, nahe 1%. Und solche Ankündigungen wie „+10%“ beziehen sich auf den nächsten Haushalt.
Die Rand Corporation hat dem Kongreß ihre Analyse zum Stand der Dinge der US-Streitkräfte vorgestellt.
http://www.rand.org/content/dam/rand/pubs/testimonies/CT400/CT464/RAND_CT464.pdf
Wesentliche Schlußfolgerung: Die USA könnten den nächsten Krieg verlieren, den sie führen (müssen). Die klassische Strategie seit dem WK2 – Erringung der Luftherrschaft zur Kontrolle des Kampffeldes – funktioniert nicht mehr bzw. ist nicht mehr in kurzer Zeit umzusetzen gegenüber dem tiefgestaffelten System moderner Flugabwehr in Rußland und China.
Die Vorschläge zur Lösung des strategischen Problemes sind praktikabel und könnten teilweise kurzfristig realisiert werden. Die meisten Probleme und Lösungsvorschläge kommen uns von der Bundeswehr her sehr bekannt vor. Munition für 30 Tage, Dislozierung der Truppen statt Konzentration an wenigen Standorten, Nahbereichsluftabwehr, die auch Salven von Cruise Missles abwehren kann usw.
Und zwischen den Zeilen schaut der Gorilla im Raum heraus: Das Hauptproblem ist China, nicht Rußland.
@S O
„Nein, ein %GDP Vergleich ist nicht einmal geeignet, die relative Anstrengung zu bewerten.“
Das einzige, was zum Vergleich taugt, ist das Ergebnis.
500 Mio im deutschen V-Etat, um festzustellen, dass der EuroHawk nicht zulassungsfähig ist, hebt zwar den „Beitrag“, bringt aber nichts.
Und wenn Russland für viel weniger Geld 5000 Panzer bauen will, dann zählen am Ende die Panzer auf dem Acker und nicht, wie sie (auch quer-) finanziert worden sind.
Die israelische Armee kostet die Hälfte der BW und ich behaupte, sie dient der Abschreckung deutlich besser.
Wir müssen die Fähigkeiten definieren und dann finanzieren.
Mit der heutigen Beschaffungsorganisation werden wir überhaupt kein Problem haben, 2% vom BIP auszugeben.
Da holen wir uns erstmal für 200 Mio Beratung. Das knallt und stinkt nicht.
Ein Problem bekommen wir, wenn wir das Ziel von 3 unzureichend ausgerüsteten Divisionen auf zB 5 gut ausgerüstete anheben würden.
DAS wird mit den bestehenden Organsiationstalenten ein Jahrhundertprojekt.
@ kvogeler:
„Ein Problem bekommen wir, wenn wir das Ziel von 3 unzureichend ausgerüsteten Divisionen auf zB 5 gut ausgerüstete anheben würden.
DAS wird mit den bestehenden Organsiationstalenten ein Jahrhundertprojekt.“
Zumindest an Dienstgraden wird es nicht scheitern; da müsste man keine (Unter-) Führer der Schutzpolizei oder Reserveoffiziere einziehen, wie 1935…Mal ganz davon abgesehen, dass die DSK in meinen Augen nicht als (dritte) Division gezählt werden kann und die 10. PzDiv de facto auch nur über zwei Brigaden verfügt.
@Hans Dampf
Tja, ist schon eine ziemlich verkehrte Welt, in der die Streitkräfte leben: Fregatten werden immer größer und Divisionen immer kleiner ;.-))))
@kvogler
Das RAND-Papier stammt aus den Urzeiten der sogenannten „Bedrohungsorientierten Streitkräfteplanung“, die von den USA und der NATO schon Anfang/Mitte der 90er zunächst durch das Task- und dann durch das Capability-oriented Force Planning abgelöst wurde (auf Drängen der USA).. Das ist also Mottenkiste in Reinkultur. RAND ist als Think Tank eigentlich nicht mehr „zitierfähig“. Old School MIK-Lobbying. Einfach nur gruselig.
@Hans Dampf: Die DSK kann man höchstens als 1/2 Division zählen, weil sie nur über die Luftlandebrigade 1 an Kampftruppen verfügt und die Heeresfliegerkräfte früher nicht Teil der 12 Divisionen der BW waren, sondern den drei Korps zugeordnet waren.
Aber ich verstehe nicht, wie sie darauf kommen, daß die 10. Panzerdivision nur 2 Brigaden hätte?
– 12 Panzerbrigade
– 23 Gebirgsjägerbrigade
– 37 Panzergrenadierbrigade
ergeben bei mir 3 Brigaden!
@ hans dampf, klabeutermann ua
Hier habe ich jetzt eine Diskussion losgetreten, die ich garnicht lostreten wollte.
Mein Punkt ist, das Budget ist sicher wichtig aber zweitrangig.
Wir haben Geld genug, wir verpulvern es nur sinnlos.
Uns fehlt der politische Wille, Fähigkeiten aufzubauen und dann vorzuhalten, weil sie auch abgrufen werden könnten.
Wer für die Modernisierung von 100 Depot-Leos ernsthaft 10 Jahre plant, der kann nicht ernst genommen werden und ist völlig fehl am Platz. In der Zeit ist die BW von Null auf 450000 Mann aufgebaut worden.
@cs-Thor
„Problem – die Mehrheit der Deutschen fühlt sich im Sonderstatus „machtvergessen“ wohl wie die Sau in der Schlammpfütze und verweigert sich jedweden Versuchen, darüber zu reden.“
Die Mehrheit der Deutschen hat kein Problem mit militärischer Verteidigung und überlässt die Organisation, Prozesse und Aufträge im guten Glauben den Verantwortlichen und dafür in Gehalt stehenden Politikern, Beamten und Soldaten.
Die Mehrheit der Deutschen (inkl Soldaten) haben aber ein Problem mit Aufträgen die aus ihrer Sicht nicht mehr Sicherheit für DEU bringen. Auch haben sie ein Problem, wenn trotz der Unsummen Socken und Mun fehlt.
@kvogeler | 28. Februar 2017 – 17:43
„Wir haben Geld genug, wir verpulvern es nur sinnlos.“
Wieso sollten wir genug Geld haben? Wir sind mit dem aktuellen EPl 14 z.B. nicht in der Lage Vollausstattung des Heeres herbei zuführen, wenn wir uns gleichzeitig eine Lw oder eine Marine leisten wollen.
Die Liste des benötigten Materials, welches mit dem aktuellen HHM-Ansatz nicht zu realisieren ist ist LANGE!
„Wer für die Modernisierung von 100 Depot-Leos ernsthaft 10 Jahre plant, der kann nicht ernst genommen werden und ist völlig fehl am Platz. In der Zeit ist die BW von Null auf 450000 Mann aufgebaut worden.“
Sorry, aber das ist ein aus meiner Sicht unzulässige und realtitätsverfremdende Verkürzung! Nach 10 Jahren hatte die Bw zwar in der Tat knapp 450k. Allerdings nicht das notwendige Material.
Die Aufstellung vollständig (auch materiell) einsatz-/kampfbereiter Großverbände wurde erst Ende der 70er/Anfang der 80er abgeschlossen. Also nach fast 25 Jahren!
Darüber hinaus war damals der Verteidigungshaushalt relativ gesehen wesentlich (!) höher als heute und Beschaffung von Gerät war zudem einfach möglich (einfachere Vergabeverfahren und weniger komplexe Technik).
Manchmal sind die Fakten vielleicht doch nicht so einfach, dass man sie in einem Satz darstellen kann…
@Closius
Die D/F Brigade DtA gehört auch zur 10. PzDiv.
Wenn es nur um Geld geht…
Wann werden auch die „Kosten“ für den Einsatz der maritime Task-Forces / Carrier Strike Group´s usw, dem „Kunden“ in Rechnung gestellt…?
Auszug aus s.u.
Trump said that U.S. allies, like Japan and South Korea, should pay all costs of maintaining American bases on their soil — or else risk the U.S. pulling its troops
.
http://time.com/4360940/us-military-navy…hol-bases/
etwas älter, aber freigegeben…
„Conversation: Maritime Security Challenges in Southeast Asia is republished with permission of Stratfor.“
Thomas Melber | 28. Februar 2017 – 18:27
Gehörte mal
lang lang ist her
closius | 28. Februar 2017 – 16:59
Das Nl Brig gehört auch dazu ( BW gibt dazu Aufkl Kp und Pio Kp )
dazu Zählt die Luftlande Reg ( 2 x) mit Aufkl und Pios Kp
und Hubschrauber gibt doch noch die Div dazu
und bei der 10 PzDiv ist im Gespräch die Tschehische Brig dann hat die 10te 4 Brig
——————–
Bin mal gespannt ob die USA auch neue Brig wieder aufstellen
wer der Gewinner wird Marine oder Heer oder Marins oder Luftwaffe
Pentagon unterbreitet dem White House den Rahmenplan zur „Auslöschung“ Daesh.
http://www.militarytimes.com/articles/new-anti-isis-strategy-may-mean-deeper-us-involvement-in-syria
Der Mattis Bericht wird beschrieben als „a framework for a broader discussion“.
In diesem Fall gilt also: So schnell schießen die Amis nicht.
Auf jeden Fall entsprach das Pentagon damit der Trump’schen Vorgabe [to develop] within 30 days a „preliminary draft“ of a plan to „defeat ISIS.“
Die „30-day strategy review“ dient als Kabinettsvorlage zu weiterer Beschlussfassung. Mit Blick auf den Irak lässt sich feststellen, es müssen nicht zwangsläufig Bodentruppen in großem Maßstab eingesetzt werden, sofern Regierungstruppen „ihren Job machen“.
Einzelheiten werden nicht genannt, da das Papier selbstverständlich eingestuft wurde.
@Alarich: Thomas Melber hat recht! Seit letztem Jahr gehört der deutsche Anteil der D/F-Brigade wieder zur 10. Panzerdivision! Es war früher schon mal so, dann kam die D/F-Brigade truppendienstlich direkt unter das Kommando Heer, aber jetzt wieder zur 10. Panzerdivision.
Die Tschechische Brigade wäre dann also die 5. Brigade der 10. Panzerdivision.
Gliederung 10.PzDiv:
– GebJgBrig 23
– PzBrig 12
– PzGrenBrig 37
– D/F-Brig
– ArtBtl 131
– ArtLBtl 345
– PiBtl 905 (na)
Quelle: deutschesheer.de (http://bit.ly/2mHMbGh)
Beste Grüße,
Rödelriemen
Ich bin überzeugt, die Rede heute Nacht wird etwas ehellender sein:
US foreign aid expected to be biggest casualty of Trump’s first budget
https://www.theguardian.com/global-development/2017/feb/27/trump-first-budget-us-foreign-aid
–> Trump hät softpower für nuts.
New NSC chief pushed Trump to moderate his language on terrorism
http://www.politico.com/story/2017/02/mcmaster-trump-terrorism-speech-235476
–> Trump wertet islamistische Terrororganisationen auf.
–> Trump meint womöglich, dem Phänomen sei rein militärisch (vgl. O. ) beizukommen
–> Trump malt entweder Traumschlösser oder er glaubt es wirklich. Bei zweiterem
sagt er es und dann tut er es. Iran angreifen, Libyen und Syrien besetzen, etc..
Pakistan?
P.S: In Syrien drehen sich Allianzen (womöglich), die SDF erhält schweres Gerät aus den USA und nähert sich dem Assad Regime an, Mossul steht kurz vor der Befreiung: syria.liveuamap.com
Finde es schön, das hier fleißig Brigaden aufgezählt werden. Mich interessiert bei einer solchen Aufstellung, viel mehr die Anzahl der vorhanden Fahrzeuge und Waffensysteme und die Anzahl der entsprechenden Bediener. Wenn wir das betrachten, können wir vermutlich größere Teile ersatzlos streichen.
Aber Hauptsache Kästchen auf dem Papier.
ok das ist mir neu
das war dann ziemlich ohne Öffentlichkeit geschehen
@AoR
Stimmt:
President Donald Trump wants the State Department (DOS) and the U.S. Agency for International Development (USAID) – to cut their budgets by at least 37 percent, a source familiar with the issue confirmed Tuesday.
http://www.politico.com/story/2017/02/trump-budget-cuts-state-department-usaid-235505
Damit werden in der Tat die wesentlichen Standbeine ziviler Sicherheitsanstrengungen in ihren Wirkmöglichkeiten begrenzt.
Gerade USAID aber steht in jahrzehntelanger Zusammenarbeitserfahrung mit den Services bei PSO. Beim öffentlichen Diskurs stehen naturgemäß Operationen der Streitkräfte in den diversen Einsatzgebieten im Vordergrund der Aufmerksamkeit. Dass nach Beendigung von Kampfhandlungen üblicherweise USAID rasch und äußerst präsent, mit üppiger finanzieller Ausstattung, sich an CIMIC und Wiederaufbau macht, geht leider unter.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, deren finanzielle Ausstattung und somit die Durchschlagskraft gerade bei Großprojekten stellt alles Gesamteuropäische in den Schatten.
Trump sollte bewusst gemacht werden, wenn nach dem Sieg Truppe abzieht, USAID und vergleichbare agencies nicht sofort ans Werk gehen, heißt es mit von Manstein: „Verlorene Siege“.
@ closius, Rödelriemen:
Die Grundgliederung der 10. PzDiv ist mir durchaus bekannt; in meinen Augen ist die GebJgBrig 23 ebensowenig eine vollwertige Brigade, wie die DSK eine vollwertige Division ist. Beide sind spezialisiert und können durchaus die „echten“ (mechanisierten) Brigaden/Divisionen unterstützen, wesentlich mehr aber auch nicht. Deswegen habe ich mich zu der Bemerkung hinreißen lassen, dass die 10. PzDiv eigentlich nur über zwei (vollwertige) Brigaden verfügt.
@ Klabautermann:
Ich würde noch hinzufügen „in der Fregatten immer größer werden, aber dennoch unterm Strich weniger können“. Das trifft aber nicht nur auf die Marine zu… ;-)
@ MN Anteile
Die aufgeführten Anteile/Großverbände zähle ich nicht hinzu. Wenn es um die Wurst geht, dann zählen die nationalen Vorbehalte, friedensmäßige „Unterstellung“ hin oder her. „Schuster bleib‘ bei Deinen Leisten“ (= deutschen Truppenteilen) trifft es ganz gut. Insofern: DtA D/F-Brig, ja! Brig (NLD) oder (CZE), nein.
Ich darf mal die Frage stellen, was die Gliederung deutscher Brigaden und Divisionen etc. mit dem US-Verteidigungshaushalt zu tun hat? Oder ist es nur die generelle Lust, einfach mal rumzudiskutieren, gerne auch weitab vom eigentlichen Thema?
In den Jahren, in denen ich die US-Army kennengelernt habe… wäre dies eine Ungeheuerlichkeit gewesen. s.u.
https://www.youtube.com/watch?v=Fgfg1FRdfzE
Ich fürchte nur, das diese Stimmung nicht von heute auf morgen kommt UND WIEDER GEHT
Eine gewisse „Müdigkeit“ für ANDERE den Kopf hinzuhalten, war doch schon länger unübersehbar…
Wir sollten uns also, meiner Meinung nach, auf uns selber verlassen…
oder aber Z A H L EN !… das können wir inzwischen doch viel besser, oder?