Hubschrauber für Mali: Erste NH90 in Gao angekommen
Fürs Protokoll: Bereits am vergangenen Dienstag (31. Januar) sind die ersten zwei NH90-Transporthubschrauber für den Einsatz in der UN-Mission MINUSMA an ihrem Stationierungsort Gao angekommen. Die Maschinen waren mit einem Transportflugzeug zunächst in die Hauptstadt Bamako geflogen und dort wieder flugtauglich gemacht worden. Die nächsten zwei NH90 sollen am kommenden Freitag in Bamako ankommen; die Verlegung von Tiger-Kampfhubschraubern ist für Ende März/Anfang April geplant.
Die Ankunft der Transporthubschrauber in Gao hatte die Bundeswehr am (gestrigen) Mittwoch auf der Internetseite des Einsatzführungskommandos mitgeteilt. Die Helikopter sollen niederländische Chinook-Transporthubschrauber ablösen und vor allem für die medizinische Evakuierung zur Verfügung stehen. Die entsprechende Ausweitung des Mandats hatte der Bundestag vergangene Woche gebilligt.
(Foto: Ankunft der NH90 in Gao – Bundeswehr)
Wo kann ich erfahren, ob diese NH90 sämtlich als Transport / FAM Hubschrauber eingesetzt oder auch als Chase / deckungsgebender Helicopter ausgerüstet werden ? Die einmal nachfolgenden Tiger können nur nach vorne wirken und sind bei der Aufnahme von Verletzten als Deckungsgeber nur bedingt geeignet.
In den Berichten über den Einsatz der NH90 als Forward Air MedEvac in Afghanistan: Ein NH90 als Rettungshubschrauber, ein zweiter mit Doorgunner als Sicherung.
@Volker Niebergall Ich weiß nicht ob ich ihre Frage richtig verstehe, aber die Hubschrauber werden wie im Afghanistaneinsatz eingesetzt. Dabei dient einer der NH90, der Rotte als FAM Träger. Der zweite Hubschrauber dient dabei als Begleitschutz und ist wie im Bild oben mit 2x M3M 12,7 mm Maschinengewehren ausgerüstet. Die Tiger leisten im Einsatz fliegenden Konvoischutz, Luftnahunterstützung bei TIC und vorallem Aufklärung.
Die FAM Einsätze werden ähnlich den NH 90 Einsätzen in Afghanistan ablaufen. Beide Hubschrauber sind mit 2 x M3M bewaffnet (in Afghan. waren noch MG 7.62mm im Einsatz). Nur der FAM Hubschrauber hat eine medizinische Notfallausstattung. Der „FAM“- Hubschrauber landet und nimmt den Verwundeten auf. Der „Chase“-Hubschrauber führt den Einsatz und sichert aus der Luft. Der NH 90 ist schneller startbereit (wenn alles funktioniert) und auch in der Luft etwas schneller als der Tiger – deshalb startet er (normalerweise) ohne Tiger und fliegt schnellstmöglich zum Einsatzort (golden hour of shock !!).
@pst Ist das sicher, dass der Rüstsatzträger FAM die M3M eingerüstet hat? Stell mir das vom Platzangebot ziemlich knackig vor, denn einer der Tragen befindet sich im vorderen Teil des Hubschraubers.
@Daniel S.
… mir wurde gesagt (2013), dass es so geplant ist. Hab selber noch kein M3M im NH 90 gesehen, das war damals noch nicht im NH 90 zugelassen. Es stimmt, eine Trage ist im vorderen linken Bereich und schränkt den Zugang zur dortigen Seitentüre etwas ein. Vielleicht kann da jemand einen aktuelleren Stand liefern.
Danke an alle für die Infos, so weit.
Verstehe ich das Verfahren dann richtig, das zwei liegend Verwundete in den ersten NH90 aufgenommen werden können und falls mehr Leute rauszuholen sind, müssen die in den zweiten NH90 ?
Und wo wir wieder bei der hässlichen frage wären in wieweit das stellen von 4 hubschraubern schon an die Kapatitätsgrenze der Heeresflieger von einer 80 mio Einwohner Wirtschaftsnation geht.
@VN: der FAM-NH 90 kann schon auch noch 2-3 sitzende Verwundete aufnehmen. Ob der „Chase“ landet und auch noch Personal aufnimmt? Dazu kann ich nichts sagen, wäre ein Sonderfall. An Bord der zweiten Maschine gibt es keine medizinische Notfallausstattung und auch keinen Arzt und Rettungssanitäter.
Lesenswert zu diesem Thema der Beitrag in der loyal Ausgabe 2/2017.
Frage eines ehemaligen Wehrdienstleistenden: Warum kann ein Tiger keinen Schutz bei der Bergung eines Verwundeten bieten und man muss einen zweiten NH90 da rumfliegen lassen mit Doorgunner? ich dachte gerade ein Kampfhubschrauber ist für den Luft Boden Kampf perfekt geeignet und hat auch eine Vielfalt an möglichen Wirkmitteln?
Auf der Bw-Seite findet man die Antwort zu der Frage M3M/MG3
https://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/start/multimedia/bildergalerien/weiteres/!ut/p/z1/hY_RC4IwEMb_I2-OdPo4WUFhkhqVe4mhwxa2yVjSQ398k8C36B4-uO-7-x0HHC7AtZhUL5wyWgy-b3h8zZL8mOMUY7aPKaLlulxldYpRieAE538j3MfoR1EEdSeh8QzymxFBDRx4J4PWaOlmdVI75bW3whkbjMa6YU6e1vokUB00KGRZSJZT4ZvuCCMViVK2zaoZeBeTeC27op2fhuYmdDfIg2np1xgfm6Qoov4Dip5xCw!!/dz/d5/L2dBISEvZ0FBIS9nQSEh/#Z7_B8LTL2922DM6A0AQEQ4BS920Q5
Der Tiger kann aufgrund der fehlenden schwenkbaren BMK nur nach vorn wirken, d. h. bei erkannten Bedrohungen von dies- und jenseits der Längsachse muß der ganze Heli „herumgeschwenkt“ werden. Ist eben in erster Linie ein Aufklärer und PA-Hubschrauber…
Danke @Ziethen
ich hatte natürlich nicht auf dem Zettel das die BMK nicht schwenkbar ist beim Tiger, das klingt jetzt so als wäre der Hubschrauber ne Fehlplanung aber wenn man sich den Zweck anschaut dann stimmt er doch wieder.
@UlChLe
es würde mich nicht wundern wenn der Hausherr nach dem gefühlten 1000x Hinweis auf einen Linkverkürzer ein Donnerwetter los lässt, nachdem er vor Frust mit dem Kopf auf der Tischplatte aufgeschlagen ist
Dann würde der Link nämlich auch funktionieren
Siehe (google):
https://bitly.com/
http://tinyurl.com/
uvm
Was @gk juergen sagt.
Mal ein paar Infos …
M3M wurde im NH90 im Mai 2014 implementiert und ist die erste Waffenwahl obwohl MG3 immer noch möglich ist.
Im FAM fliegen 2 Intensivpatienten und 1-2 sitzend sind möglich.
Bei einem größeren Anfall ist es die Entscheidung des Rottenführers in der bewaffneten Maschine was passiert … der Einsatzauftrag ändert sich dann eher in ein CASEVAC Szenar sprich rausholen was geht …
In diesem Fall würde der FAM „vollgemacht“ bis max takeoff weight und sofern noch Bedarf bestünde würde auch die Chase nicht leer wegfliegen und vollmachen bis max takeoff weight.
Zur Frage des zweiten NH90: ein Transporthubschrauber hat den Charme das erste und schnellste Rettungsmittel zu sein, sprich man hat eine limited combat recovery capability !!!
Im härtesten Fall nimmt die Begleitmaschine die Besatzung plus Personen des „notgelandeten“ oder wie auch immer an den Boden gezwungenen Hubschrauber auf …
Für diesen Fall kalkulieren die Besatzungen auch den notwendigen Kraftstoff und fliegen nicht mit vollen Tanks wenn es denn 1000 Liter weniger auch täten im Szenario … das ewige Spiel mit Reichweite und taktischer Optionsplanung soweit es eben sinnhaft geht …
@Leser | 02. Februar 2017 – 13:36
Zitat „Lesenswert zu diesem Thema der Beitrag in der loyal Ausgabe 2/2017“
Das ist mehr als nur lesenswert, bestätigt die hier getroffenen Vermutungen und der Autor ist damit Persona non grata im BMVg geworden…
Das war es dann mit der Ausbildung für Tiger für NH90 und der hoffnungsvollen Seelöwentruppe…
https://www.reservistenverband.de/php/evewa2.php?menu=0110&newsid=36960
NAch meiner Kenntnis hat kein einziger der eingeplanten Piloten in den letzten 12 Monaten 140 Realflugstunden auf dem Einsatzmuster absolviert. Ist aber nur ne grundsätzliche Forderung. Aber wir alle wissen ja, dass der Grundsatz nur erfunden wurde, damit man bei einem Grund mit einem Satz davon abweichen kann.
Nachdenklich muss stimmen, dass wir 2013 mit Tiger und NH 90 als nicht einsatzreifen Mustern nach Afghanistan gegangen sind und 2017 mit Tiger und NH90 als immer noch nicht einsatzreifen Mustern nach Mali gehen.
Nun profitiert ein Teil der Besatzungen davon, dass sie reichlich Flugstundenerfahrung auf UH-1D sammeln konnten, also über allgemein gute fliegerische Erfahrung verfügen. Leider braucht es zu dieser allgemeinen fliegerischen Erfahrung auch eine spezifische Erfahrung auf dem Einsatzmuster, denn Technik unterscheidet sich erheblich und zwischen Uh-1D und NH90 liegen 50 Jahre. Für Krisensituationen ist das Fehlen fliegerischer Mustererfahrung fatal.
Und während das BMVg Deutschlands gewachsene Verantwortung in der Welt in Mali umsetzt und die Presse über Einsätze und Erfolge berichten wird, springen in der Heimat von der Öffentlichkeit unbeachtet weitere 150 Piloten bei einem der attraktivsten Arbeitgeber in Deutschland über die Lizenzentzugsklinge.
Ach ja, ein RTM 322 NFRS004 hat sich im Hovern zerlegt. Ursache wird noch ermittelt.
@ Schleppi
Und in Würzburg hat sich auch heute wieder eine (Niederstettener?) SAR UH-1D die Landeplätze der Kliniken von oben angeguckt. Bin gespannt auf die Zeit nach der Bell.
@schleppi
Welche 150 LFF springen denn gerade über die Lizenzentzugsklinge?
Oder reden wir über die Piloten die im Zuge der Ausphasung BO 105/UH1D jetzt ihren Schein abgeben? Das ist meiner Kenntniss nach Bestandspersonal das bisher als Scheinerhalter unterwegs war. Und dafür gibt es auf den neuen Mustern gerade wirklich keinen Stunden!
Und das Personal das aus den Einsatzregimenter betroffen ist (Zukunftspersonal) wird im Moment auf EC135 umgeschult um den Erhalt der Lizenz zu gewährleisten bis die Weiterschulung auf ein Einsatzmuster stattfindet.
Und ja ich finde die Begrifflichkeiten Bestands- und Zukunftspersonal auch unglücklich. Aber das ändert nichts daran das es notwendig und richtig war/ist die Scheinerhaltung abzuschaffen um die Stunden den Einsatzluftfahrzeugführern zur Verfügung zu stellen, die tatsächlich gerade mit einem Minimum nach Mali gehen müssen.
Ob man allerdings, um einen taktischen Teilbereich der Transportfliegerei abzubilden, in diesem Fall ForwardAirMedevac, jedes Jahr 140h braucht, diskutiere ich gerne. Ich bin der Meinung das dies vielleicht 10% des Portfolios darstellt das ich mit einem Transporthubschrauber darstellen kann. Da gibt es ja vielleicht noch:
Absetzen von Fallschirmspringern
Material-/Personentransport
Winden und Lasthakenoperationen
oder (als das anspruchsvollste Scenario) die Teilnahme an luftgestützen Einsätzen unter Feindwirkung, am besten multitype /-ship bei Nacht in einem joint/combined Ansatz.
Und diese Aufzählung ist nicht abschließend.
Ich bin der Meinung regelmäßig die 140Flh der NATO-Forderung als FwdAirMedevac-CTP (oder BQ/MQ wie es heute heißt) zu fordern um die Fähigkeit zu erlangen, um von einer MOB in eine gesicherte Landezone (auch bei Nacht in staubiger Umgebung) zu fliegen und dort zu landen und einen Patienten aufzunehmen, ist eine überzogene Foderung.
@ immer_noch_interessiert
Wir wollen mal kurz ein paar wenige Punkte klarstellen.
BQ als basic qualification umfasst 40h und stellt den Scheinerhalt dar. Das ist das unterste Limit und man hat die Möglichkeiten eröffnet dieses mit 2h pro Jahr auf Antrag ebenfalls zu schaffen. Also low budget ohne Ende …
Nun kommen wir zu den MQ mission qualifications die der Pilot benötigt und wie @Schleppi anmerkte die Erfahrung auf dem Einsatzmuster.
Gegenwärtig sind das slope operations, pinnacle operations, max load, autonomous navigation, emergencies, radio navigation, winch operation, tactical procedures abseits „nur“ von FAM, doorgun procedures, electronic warfare procedures, in Kürze nach bereits absolvierter Einsatzprüfung parachute dropping ….
Es versteht sich alles Geschriebene bei Tag und Nacht !
Außenlast kommt irgendwann dazu und der genannte luftgestützte Einsatz ist grade nicht wirklich das Pferd welches die Crews nicht reiten könnten … Aber man höre @ Schleppi aufmerksam zu, denn noch haben die mit Masse schon lebensälteren Kutscher eine umfassende Erfahrung durch Altmuster, aber der auch von ihnen so gelobte Weg der Erneuerung führt auf der Zeitachse zur deutlich abnehmenden Fähigkeit der Verbände (wenn man das noch so nennen kann !!! ) !
Pensionierung equals neue Luftfahrzeugführer die keine Vorbildung haben !
Flugstunden sinken ab 2018 durch 600h Inspektionen oder 6 Jahresinspektionen nebst NH90 in der Industrie zwecks Retrofit !
Wird das nun recht einfache Mengenverhältnis verstanden ??? Da hilft keinerlei Optimismus und Herbeireden von „so schlimm wird es nicht“ .. es ist schon unglaublich übel …
@all: Funktioniert denn mittlerweile die Winschvorrichtung in der FAM Version? Bin gespannt wie man im NH90 medizinisch unterwegs arbeiten kann. Das wird bestimmt spannend! Ich hoffe ich kriege mal die Gelegenheit darauf zu üben.
Der NH90 ist jetzt mit 2 M3M bewaffnet. So sieht man es auf dem Foto!
Bzgl dem Artikel des Resevistenverbandes.
Es steht denke ich außer Frage das die Situation sehr bescheiden ist. Dennoch kann ich dem Ganzen etwas Positives abgewinnen.
Das Heer hat dem BMVG klar die entstehenden Probleme mitgeteilt. Man hat also nicht, wie so oft vorgeworfen die Klappe gehalten. Das BMVG hat sich in Kenntnisnahme der Risiken und Auswirkungen aus politischen Gründen für den Einsatz ausgesprochen. Das ist eine bewusste Entscheidung. Aus meiner Sicht ist es auch legitim diese so zu treffen. In dem Artikel steht ja das alle Crews die notwendigen Stunden haben.
Mir ist klar das durch diesen Einsatz der Ausbildungsbetrieb stark leiden wird. Und ich gehe davon aus das dies auch dem Heer und dem BMVG klar ist. Und genau aus dieser Erkenntniss wird aus meiner Sicht die Erfahrung gewonnen was zu tuen ist um dies zu vermeiden.
Hätte man sich gegen den Einsatz entschieden wäre der Druck zur Anpassung der Prozesse geringer gewesen. Das Problem ist dies alles nicht in kurzer Zeit abzustellen geht. Trotz aller Probleme der vergangenen Jahre sehe ich einen positiven Weg der beschritten wird.
Zugegeben er ist steinig und für einige Kameraden mit Sicherheit auch frustrierend. Aber man kann die Fehler der Vergangenheit nicht rückgängig machen. Nur daraus lernen!
In 5 bis 10 Jahren werden wir das alles deutlich entspannter sehen.
@Fgraf
a) die Crews haben wie schon @Schleppi schrieb NICHT die erforderlichen Stunden
b) in 5-10 Jahren hat man so ziemlich alles verbrannt was jetzt noch Restmotivation hat
c) @MB : der NH90 hatte weniger Probleme mit der Winde und ja sie funktioniert in der Regel
d) im NH90 medizinisch zu arbeiten ist besser als im UH60 und bewiesen
@SER: die Tragen sind an der Seite verbaut, d.h. Ich kann nur von einer Seite am Patienten arbeiten. Ist immer das Gleiche. Im RTW ist das sinnvoll. Platz genug die Tragen in der Mitte einzurüsten wäre ja wahrscheinlich gewesen. Bin auf die Praxis gespannt.
Immer_noch_interessiert | 04. Februar 2017 – 6:56
„Ich bin der Meinung regelmäßig die 1 4 0 Flh der NATO-Forderung als FwdAirMedevac-CTP (oder BQ/MQ wie es heute heißt) zu fordern um die Fähigkeit zu erlangen, um von einer MOB in eine gesicherte Landezone (auch bei Nacht in staubiger Umgebung) zu fliegen und dort zu landen und einen Patienten aufzunehmen, ist eine überzogene Foderung.“
Aha…
Aus meiner 22 jährigen SAR und Einschiffungspraxis behaupte ich dass 140 Stunden/ Jahr das absolute Minimum ist um Fähigkeiten zu e r h a l t e n.
11,7 Stunden pro MONAT bewegt sich grundsätzlich auf Amateurfliegerniveau.
Das setzt natürlich zwingend vorraus das eine Grunderfahrung (3000 +) vorhanden ist.
Profis müssen 180 + Simulator im Jahr erreichen um den CR ( Combat Ready) zu halten, weiter zu lernen und Verfahren üben zu können.
@SER: bitte nochmal um Klarstellung.
Fliegt denn die deutsche NH 90 FAM Maschine nun auch mit Bewaffnung und Doorgunner, (so wie die „Chase“- Maschine)? Bin mir da momentan nicht ganz sicher. Dies würde 7 Mann Besatzung bedeuten, plus FAM-Ausstattung und Waffengewicht – evtl. zuviel für die NH 90 Maschine?. Die deutsche FAM CH-53 GS in Masar fliegt bewaffnet mit zwei M3M, die hat eben mehr Zuladung.
ausser D haben ja auch die Franzosen und Italiener nennenswerte Stückzahlen an NH90. Könnte man mit dt. Crews und dt. Helikoptern und ital./franz. Trainern weiterkommen?
@Aussenstehender | 05. Februar 2017 – 18:11
Welche deutschen NH90 ? Die „Klarstandsrate“ fliegt in Mali und/oder wird für den Einsatz zurückgehalten. Die alten(NH90) Säcke sind für den Einsatz verplant. Simulator in Bückeburg wird für die Einsatzvorbereitung blockiert.
Frankreich hat den gleichen desolaten Klarstand (Caiman) wie wir u n d ein TRIEBWERK was ihnen im Hover um die Ohren geflogen ist. ( Compressorteile…)
Die Grande Airbus Nation spricht nur nicht drüber..
Holland, Italien haben ebenfalls keine Ausbildungskapazitäten. S.o.
Bleiben noch die Australier…da scheint es besser zu laufen…durch mehr Druck auf AHD ?
Bottom line : D e s a s t e r a l l o v e r, aber die europäische Politik hält dickköpfig an ihrer Fehlentscheidung fest.
@ SER | 02. Februar 2017 – 17:07
„M3M wurde im NH90 im Mai 2014 implementiert und ist die erste Waffenwahl…“
Der Rüstsatz mit zwei 7,62mm M134D Minigun, wie es die Italienischen Kameraden verwenden ist doch die erste Waffenwahl !
http://www.milavia.net/specials/italian-army-nh90-afghanistan/index.htm
@ SEAKING | 05. Februar 2017 – 19:09
„Holland, Italien haben ebenfalls keine Ausbildungskapazitäten.“
Nicht ganz richtig
Wir waren Ende letzten Jahres mit Tiger & NH-90 in Gilze-Rijen, um für den MINUSMA Einsatz zu üben. Anfang dieses Jahres wird noch ein mal ein Trupp Tiger & NH-90 nach Gilze-Rijen verlegt um die Crews für die UN-Mission MINUSMA vorzubereiten.
Der Auftrag nach Resolution 2227 MINUSMA Einsatz beinhaltet : Zitat
„Lufttransport in das Einsatzgebiet und innerhalb des Einsatzgebietes von MINUSMA sowie Unterstützung bei der Verlegung und der Folgeversorgung von Kräften von MINUSMA“
Dann stellt sich die Frage : Wann treffen unsere CH-53 in Einsatzgebiet ein ?
@Milliway | 05. Februar 2017 – 20:10
OK point taken.
Ich konkretisiere : Holland hat keine z u s ä t z l i c h e n Ausbildungskapazitäten im Sinne von
Austauschschüler, Instruktor etc. , weil alle sich auf MINUSMA konzentrieren.
..und die Holländer wollen ja auch gerne abgelöst werden.
Ich würde euer Detachment auch eher Einsatzvorbereitung und Erfahrungsaustausch nennen…
@ SEAKING | 05. Februar 2017 – 21:57
Ja war nicht ganz richtig
Aber den Erfahrungsaustausch mit der Klu halte ich als ein wichtigen Teil der Vorbereitungen für den MINUSMA Einsatz, den die wissen wie der Hase in Mali läuft.
@ Fgraf
Na dann sollten wir doch erst in 5 bis 10 Jahren in den Einsatz gehen, oder?
Aber ich gebe Ihnen mal eine kleine Rechenaufgabe:
Für die nächsten 2 Jahre wird der Flugstundenumfang NH 90 nicht erhöht werden können. Ein Teil der Flugstunden wird konzentriert von wenigen im Auslandseinsatz verbraucht und fehlt in der Aus-und Weiterbildung im inland. Wie lange brauchen wir für das Retrofit? Wie lange brauchen dann die Besatzungen um bei langsam steigernden Flugstundenumfang einen Einsatzstatus zu erreichen? Wie lange brauchen wir dann um die entsprechende Quote an Einsatzbesatzungen zu generieren?
Ja es ist positiv, dass das Heer von dem Grundsatz der ausschweifenden Umschweife abgewichen ist.
Und jetzt erklären Sie mir doch mal wo sie die positive Entwicklung ausmachen.
@ Milliway
Leider muß ich sagen das die italienische Gatling in 7,62mm NICHT die erste Wahl ist.
Einerseits liegt das am schwachen Kaliber und der nicht hinreichenden Wirkung im Ziel im Vergleich zum 12,7mm.
Aber Knackpunkt sind die recht hohen Anlaufströme dieser Waffen, weshalb auch die US.Forces überaus kritisch über diese Waffen diskutieren …
@pst
Die FAM Maschine ist nicht bewaffnet.
@MB
Nein es ist nicht genug Platz in der Mitte und das ist auch nicht zielführend. Irgendwer sollte ja die Tragen schnell reinbringen können und dann den Hubschrauber verlassen damit er möglichst geringe Zeit am Boden verbringt. Ebenso muß das medizinische Gerät Strom erhalten, der an der Backbordseite rauskommt ;-)
@schleppi
Werden wo denn viele Einsatz-Flugstunden in Mali produzieren?
Wie viel FlgStd werden in Mali ggf zur Ausbildung verflogen?
Kann außerhalb des UN Auftrages in Mali Ausbildung stattfinden?
Verwendet die UN in Mali nicht meist eine ziv Gesellschaft zum LuTrans per Drehflügler (http://www.starliteaviation.com/)?
Meine Vermutung, man wird wohl mit dem NH90 nicht viele FlgStd in Mali produzieren, nur das notwendigste fliegen. Evtl sieht das mit dem Tiger anders aus, denn Konvoischutz geht ziv schlecht.
Was sind denn die Niederländer im Schnitt geflogen und welche Missionen?
Frage zu pst | 02. Februar 2017 – 11:44 und 13:32: Wissen Sie, ob in Afghanistan oder einem anderen Einsatzgebiet schon mal Fälle vorgekommen sind , in denen der FAM-Hubschrauber wegen Gefahrenlage oder Untergrund (Wasser/Dschungel/Schlamm) zur Aufnahme nicht landen konnte ?
@Volker Niebergall
Nein, dazu kann ich keine genauen Angaben machen. Wasser Schlamm und Dschungel wird in Afghan. eher nicht das Problem sein. Staublandungen (bei Tag) sind jedoch geübter Standard. Aus Berichten, als amerik. Black Hawks von Kunduz aus FAM Einsätze geflogen sind, ist bekannt, dass auch verwundete dt. Soldaten im Oktober 2010 aus Feuergefechten heraus mit Forward Air Medevac gerettet wurden.
Bericht aus 2011:
http://www.dw.com/de/deutscher-orden-an-us-soldaten-verliehen/a-15593360-1
@Milliway | 05. Februar 2017 – 23:49
101% Einigkeit
„Erfahrungsaustausch ist überlebenswichtig“
@pst: Vielen Dank. Sehr beeindruckend, der Bericht.
Mal sehen, wie das die NH90 im Staub von Mali machen. . .
@ zimdarsen
die Hälfte der Gesamtflugstunden Verband. Es wird niemand auf die Idee kommen, Azubis nach Mali zu schicken.
Mal eine Frage an die mit der Truppe vernetzten User hier:
stimmen die Informationen das es in Gao lediglich eine Role 2 facility der Chinesen gibt im Rahmen MINUSMA und eine Role 2 facility der Franzosen aber eben NICHT MINUSMA ?
Dann hieße die Rettungskette FAM – C-160 aus Niamey – Airbus aus Köln ?
Mit all den langen Zeiten notice to move PLUS Flugzeit ?
Das überlebt doch nicht einmal ein infizierter Fingernagel geschweige denn ein CAT A !!!
Kann jemand bestätigen ob meine Annahmen zutreffen ?
@ SER
Minusma Field Hospital (role 2) wird durch die Chinesen gestellt mit ca 70 Pers und gedacht für UN Personal. Wurde aber schon von den Holländern wohl nicht genutzt, weil es ihre Standards nicht erfüllte.
Franzosen betreiben eigentlich eine role 2+ facility dort , aber auch nach meiner Kenntnis nicht Minusma.
Nicht nur die langen Zeiten sind ein Problem. Es gab auch im letzten Jahr ein Problem mit dem Umfang des erforderlichen deutschen medizinischen Personals. Weiß aber nicht, ob das Problem aktuell noch existiert.
Danke @ Schleppi
Dann verstehe ich das aber jetzt wirklich richtig:
Wir leisten uns einen Hubschraubereinsatz zur Rettung verletzter Soldaten, die wir letztlich nicht chirurgisch versorgen können und warten lassen müssen bis der Airbus da ist ?
Also nur „abdichten“ und Morphin geben ?
Auch in Niamey keine Role 3 ???
Was für eine Sinnlosigkeit offenbart denn dieser Ansatz ?
Hier ein Bericht zur M3M-Bewaffung:
http://tinyurl.com/hxdajyr
Role 2 der Deutschen ist in Koulikoro ein zweit im Rahmen der UN macht wenig Sinn und widerspricht dem Konzept der UN-Einsätze und Arbeitsteilung.
Wow…ist das das neue SMG von rheinmetall?!
Wenn ja… Daumen hoch ;)
@Obibiber | 09. Februar 2017 – 12:10:
Nein,
M3M ist FN.
Rheinmetalls Waffe ist die RMG50.