Bundeswehr soll in EU-Ausbildungsmission in Somalia bleiben

Die Bundeswehr soll sich auch künftig an der Ausbildung somalischer Soldaten in Mogadischu beteiligen. Das Bundeskabinett beschloss am (heutigen) Mittwoch, dem Parlament die Verlängerung des deutschen Einsatzes in der EU-Trainingsmission für Somalia vorzuschlagen, zu dem bis zu 20 Soldaten entsandt werden können.

Das Bundeswehrmandat war zuletzt im März vergangenen Jahres verlängert worden; derzeit sind dort neun deutsche Soldaten eingesetzt. EUTM Somalia hat bislang rund 5.400 Soldaten des Kriegszerrissenen und von permanenten Anschlägen der islamistischen Al Shaabab-Milizen erschütterten Landes ausgebildet, davon rund 1.500 seit Anfang 2014 in der somalischen Hauptstadt selbst.

Nach einem Beschluss der EU, so heißt es in dem neuen Mandat, soll die Ausbildung umgestellt werden: An die Stelle der Einzelausbildung von Soldaten in Lehrgängen solle die Verbandsausbildung auf Kompanieebene treten. Das dürfte gerade in Somalia eine Herausforderung werden: Die Kompanien der somalischen Streitkräfte sollen clanübergreifend aufgestellt werden – in einer Gesellschaft, die seit Jahrhunderten auf Clanstrukturen beruht, die weiterhin das Alltagsleben entscheidend prägen.

(Archivbild Dezember 2014: Ausbildung somalischer Militärpolizisten in Mogadischu – EU/European  External Action Service)