UN-Mission in Mali jetzt größter Auslandseinsatz der Bundeswehr

Der Bundestag hat am (heutigen) Donnerstag den Einsatz der Bundeswehr im Rahmen der UN-Mission MINUSMA in Mali verlängert und ausgeweitet. In namentlicher Abstimmung sprachen sich 498 Abgeordnete dafür aus. 55 stimmten dagegen, drei enthielten sich. Die Mission ist mit der vorgesehenen Erhöhung auf bis zu 1.000 Soldaten damit der jetzt größte Auslandseinsatz der Bundeswehr.

Zudem kann die Bundeswehr, wie geplant, mit der Verlegung von Hubschraubern in das westafrikanische Land beginnen. Zunächst sollen NH90-Transporthubschrauber vor allem die medizinische Evakuierung Verwundeter sicherstellen; in einem zweiten Schritt werden Tiger-Kampfhubschrauber nach Mali geschickt.

Mit dem neuen Mandat wird die Obergrenze für deutsche Soldatinnen und Soldaten bei MINUSMA auf bis zu 1.000 erhöht; die Aufstockung von bislang 650 wurde vor allem wegen des Personals für den Helikopter-Einsatz erforderlich. Damit ist dieser Einsatz knapp größer als der Einsatz in der Resolute Support Mission in Afghanistan mit bis zu 980 Soldaten. In Mali sind außerdem weitere deutsche Soldaten in der EU-Ausbildungsmission EU Training Mission Mali im Einsatz, die Obergrenze bei diesem Mandat liegt bei 300. Damit ist das Land Schwerpunkt deutscher Auslandseinsätze.

Das neue Mandat sieht den Einsatz der Bundeswehr-Hubschrauber nur für eine Übergangszeit bis Mitte 2018, danach sollen andere Nationen die vor allem für die Rettung von Verwundeten wichtige Helikopter-Komponente stellen. Allerdings gibt es bislang noch keine Zusage für eine Ablösung.

(Archivbild Dezember 2016: Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen beim Deutschen Einsatzkontingent MINUSMA in Gao – Bundeswehr/PAO MINUSMA Gao)