Schnell neue Korvetten für die Marine? SPD will Nachbesserungen
Das wird jetzt spannend: Nachdem der SPD-Haushälter Johannes Kahrs, Abgeordneter aus Hamburg, gemeinsam mit seinem CDU-Kollegen Eckhardt Rehberg aus Mecklenburg-Vorpommern überraschend die schnelle Beschaffung von fünf weiteren Korvetten für die Bundeswehr ins Gespräch gebracht hatte, gibt es aus der SPD-Fraktion doch etwas abweichende Meinungen.
Aus einer Pressemitteilung der sozialdemokratischen Abgeordneten Rainer Arnold und Matthias Ilgen, Mitglieder im Verteidigungsausschuss, vom (heutigen) Montag:
Die AG Verteidigung der SPD-Bundestagsfraktion hat überrascht und erstaunt zur Kenntnis genommen, dass das Verteidigungsministerium in der Vorlage für die Haushaltsbereinigungssitzung im November die Einsetzung einer Verpflichtungsermächtigung mit zusätzlichen eine Milliarde Euro für die Anschaffung von fünf Korvetten vom Typ 130 plant.
„Die Ministerin hatte bei der Vorstellung ihres 130 Milliarden-Rüstungsprogramms auf diese Beschaffung verzichtet und auf unsere Nachfragen hin stets behauptet, dass für die Marine keine weiteren Mittel bereit stünden. Wir haben schon seit langem drauf hingewiesen, dass die Marine als kleinste Teilstreitkraft mit der zunehmenden Zahl an Auslandseinsätzen der vergangenen Jahre erheblich unter Druck geraten ist. Die SPD-Bundestagsfraktion begrüßt grundsätzlich die Stärkung des Verteidigungsetats mit dem Ziel, bestehende Fähigkeitslücken zu schließen. Wenig verständlich ist das unvorbereitete, hektische und weder mit den zuständigen Berichterstattern noch dem Verteidigungsausschuss abgestimmte Vorgehen.
Deshalb muss aus unserer Sicht nach Verabschiedung des Haushaltes detailliert geprüft werden, wie der jetzige Vorschlag umsetzbar ist. Vor Eintritt in das Beschaffungsvorhaben und vor Beginn der Verhandlungen mit der Werftindustrie sind folgende Fragen zu klären und im zuständigen Verteidigungsausschuss zu diskutieren:
Grundsätzlich muss bei einer freihändig vergebenen Nachbestellung ohne Ausschreibung noch geprüft werden, wie die Schiffe auf den aktuellen Stand der Technik kommen. Dies gilt besonders für eine modernisierte Antriebstechnik, eine aktuelle Elektronik und Waffensystemtechnik sowie einen stabileren Schiffskörper.
Dann warten wir mal ab, ob Kahrs‘ Handstreich so Erfolg haben wird. Seine eigenen Parteifreunde scheinen nicht besonders begeistert von dem Vorstoß. Und wenn über modernisierte Antriebstechnik, eine aktuelle Elektronik und Waffensystemtechnik sowie einen stabileren Schiffskörper geredet werden soll – ist es dann noch das gleiche Schiff?
(Archivbild Juli 2015: Verteidigungsministerin von der Leyen beim Besuch des Korvettengeschwaders in Rostock-Warnemünde)
@Klabautermann
„… warum bauen die dann das Teil nicht selber …“: Weil die Herren dann den Einzelplan 60 kaum problemlos anzapfen könnten, …?
Oder, wann hat ISR zuletzt irgendetwas Militärisches aus deutschen Landen umfassend selbst finanziert?
klabautermann | 25. Oktober 2016 – 15:10
Marinetechnikschule Parow/Stralsund?
Sieht ausstattungsmäßig eigentlich sehr komplett aus. Sogar die neue Otobreda 127/64 Lightweight für die F-125 steht dort voll funktionsfähig zur Verfügung. Minus scharfen Schuß natürlich, weil in der Halle.
@ Klaus-Peter Kaikowsky Naturlich! (smiley…) http://www.janes.com/article/64851/euronaval-2016-israel-shipyards-secures-first-saar-72-construction-order Business…
Man möge mir verzeihen, dass ich nicht alle Vorgängerbeiträge durchgelesen habe, aber ich möchte auch ganz an den Ursprung zurück:
Falls tatsächlich 1,5 Mrd EUR durch die Verzögerungen beim MKS180 frei werden sollten und tatsächlich für Belange der Marine verfügbar würden, dann sollten m.E. nicht die Interessen von einigen Bundestagsabgeordneten über die Verwendung entscheiden, sondern die Marine selber.
Als Außenstehender kann ich nur vermuten, daß die Priorität erstmal beim Personal läge (Gewinnung, Qualifizierung, Erhalt), daß dann die Ertüchtigung bestehender Einheiten käme und daß möglicherweise auch noch die Behebung der Bordhubschrauber-Problematik und die Aktivierung des Übungsbetriebs vor neuen Einheiten rangieren würde.
Daher sollte man sich Gedanken machen, ob Deutschland bei einer High-End-Marine bleibt oder ob nicht ein High-Low-Mix mehr Sinn machen würde. Für viele der derzeitigen Aktivitäten der Deutschen Marine wäre m.E. auch ein OPV ausreichend, das sogar noch weniger Personal benötigt als eine Korvette und eine längere Seeausdauer besitzt. Sowohl Luerssen als auch Fassmer haben aktuelle Referenzen in diesem Segment.
Man müßte allerdings mit Farbgebung und Nummerierung (P…?) verdeutlichen, daß es sich nicht um vollwertige Kampfeinheiten handelt.
Je nach weiterer Entwicklung der Weltlage könnte man diese Einheiten dann in einigen Jahren an die Bundespolizei oder den FRONTEX-Nachfolger abtreten.
Aber Gedankenspiele in diese Richtung machen m.E. nur Sinn, falls die Marine tatsächlich Einfluß auf die Mittelverwendung bekommen sollte. Und zwar nicht nach dem Motto „welche Schiffe darf der gute Onkel Euch denn bauen“, sondern „Wo brennt’s bei Euch am heftigsten?“
@ Langnase | 25. Oktober 2016 – 16:25
„Je nach weiterer Entwicklung der Weltlage könnte man diese Einheiten dann in einigen Jahren an die Bundespolizei oder den FRONTEX-Nachfolger abtreten.“
Die werden sich bedanken ueber abgefahrene und nicht den Komfort, den Polizeibeamte beanspruchen durfen, bietende Altlasten.
@ Klaus-Peter Kaikowsky | 25. Oktober 2016 – 15:23
Oder, wann hat ISR zuletzt irgendetwas Militärisches aus deutschen Landen umfassend selbst finanziert?
Streiche umfassend, dann d’accord.
Zwei Zitate zu den Defiziten der K-130 aus dem Marineforum:
„Auch ist der ursprüngliche Verzicht auf ein Feuerleitradar nach heutigen Erfahrungen nicht mehr vertretbar.“ (Verbesserung des Eigenschutzes bei bestimmten Wetterlagen – das LCS läßt grüssen)
„So hat sich die geringe Kojenkapazität als Nadelöhr in der Flexibilität zur Teilnahme an unterschiedlichen Missionen herausgestellt. Darüber hinaus gilt es, die Ausstattung mit einem aktualisierten Fast Rescue Boat in Angriff zu nehmen, um stets mit modernen Rettungsmitteln in die Sicherheit der Besatzungen zu investieren.“
Ich füge etwas Kleinzeug hinzu, Weihnachten naht ja bekanntlich: Rundum-Videoüberwachung per SIMONE und mit PIN/Karte gesicherte Zugänge wie bei der F125 würden auch der K-130 guttun. Ein Laserwarner ebenso.
Da hatte ich zuletzt um 11:11 Uhr etwas gepostet, es gegen 17:40 Uhr erneut versucht und dabei die Schreiberei zwischendurch unterbrochen. Und dann sagt die Maschine „Du schreibst Deine Kommentare zu schnell“ und verschluckt den zweiten Post.
@Olegsu7700
Die deutschen Werften bauen für die Israelis Sa´ar 6 Korvetten auf Basis der K130.
Sa´ar 72 sind maximal halb so groß, also aufgeblasene Schnellboote.
@oxtorne O, yes, of course! SA’AR S-72 (and type „Baynunah“…) this is Combat mini-corvette. SA’AR-6 in Israel – Light Frigate, for missions „Sea Control“ and „Power Projection“
wg. Sa’ar-6 habe ich einen Artikel in Defensenews gefunden, wonach die Schiffe auf der K130 basieren, aber über 2.000to verdrängen, stealthier sein sollen und praktisch eine schwimmende „Iron Dome“-Basis sein sollen, mit Luftabwehrraketen und einem AESA-Radar.
Also -vereinfacht ausgedrückt- die Luftabwehrfähigkeiten einer F124 in einer Korvette.
http://www.defensenews.com/story/defense/naval/navy/2016/08/04/israel-submarine-ship-corvette-dolphin-germany/88061450/
wg.
Testing of new supersonic cruise missile (Israel Aerospace Industries) with extended range for the Saar-6 (02.03.2016.) http://waronline.org/fora/index.php?attachments/77777777777777777-jpg.40502/ Aus meiner Sicht eine durchaus positive Entwicklung Germany und Israel (smiley)
Ein Frage mal an diejenigen, die mit der Materie etwas tiefer vertraut sind: Ich hatte es so verstanden, das es im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr ursprünglich geplant gewesen war die letzten 10 Schnellboote durch 6 MKS 180 zu ersetzen. Irgendwann ist in den letzten Jahren aus den MKS 180 anscheinend dann aber der geplante Ersatz für die 123’er Fregatten geworden und es waren nur noch vier Einheiten fest vorgesehen (mit Option auf zwei weitere). Damit hätte man doch unter der Hand mal eben die Marine um 6 Einheiten verkürzt! Muss man daher die avisierte Nachbeschaffung der Korvetten nicht eher so sehen, dass damit die 2011 geplante Größe der Marine sichergestellt wird?
Ungeachtet der seltsamen Verkündigungspolitik in dieser Sache begrüße ich es grundsätzlich, wenn die Marine einige zusätzliche Einheiten erhält. Ich selbst hatte eher erwartet, dass man als Ergänzung einige (preiswerte?) OPVs im Stile der britischen River-Klasse ins Auge fasst, die die Korvetten und Fregatten dann bei den Low-Intensitiy-Ops entlasten könnten. Aber wenn die 130’er sich in der Praxis bewähren will ich nicht mäkeln.
@ all Marinefreunde zum Entspannen:
https://www.youtube.com/watch?v=QylUuQlgXXg
ab1Std07min – zum Aufhorchen.
Hans Schommer
@Klabautermann
Na ja, bestimmte damals noch sowjetische Dergel aus den 70-90 als Korvetten zu bezeichnen hatte wohl aus Sowjetsicht etwas innovatives, gedacht war der Kram aber immer als Einweggerät mit dem Ziel der Übersättigung des Gegners nach FK Salve im Schnellbootsinne – hier dürfen Sie mir, mit Freunden aus Baku und Leningrad, gern vertrauen.
@Les Grossmann
Zustimmung. Viele Pfeile und viele Bögen zur Übersättigung der gegnerischen FK-Abwehr war aber im Kern auch das Konzept hinter dem deutsch/dänischen Schnellboots/Tornado-Mix.
Remember Hurricane ? Aus dem Schutz der Küste, Luftverteidigung und Minensperren heraus die „anrollenden“ sowjetischen Landungsverbände von der Ostsee fegen
Die ersten sowjetischen „Korvetten“ (Nanuschka/Tarantul) waren der erste Versuch das Gefecht von See aus in die Küste als (zeitlich und räumlich) vorgeschobene, offensive Verbandssicherung hineinzutragen – dazu brauchte man eben Boote mit mehr Stehzeit und Durchsetzungskraft als die ollen Osa und Sherschen.
Mit einem sehr guten Kameraden, der in der NVA-VM als – ich sag mal – „Schnellbootstaktiker und -wäffner“ mit Kommandeurseignung gefahren war und dann in die Marine übernommen wurde, habe ich tage-und nächtelang über Korvettenkonzepte diskutiert. Der war – zusammen mit mir – auch flottenseitig an der Definitionsphase K-130 und später in MarA/WEM und BMVg beteiligt. Nebenbei einer der besten technisch-operativ (also konzeptionell im ursprünglichen Sinne) ausgebildeten und erfahrenen EloKisten, die wir jeh in der Marine hatten. Eine sehr ganz ausgebuffte“Alte Krähe“ mit scharfen Klauen und Schnabel ;-)
@Klabautermann
Mit der „Krähe“ hatten Sie mich, fast.
Falls Ihr „Freund“ mit „R oder V oder E “ beginnt, kennen wir dieselben, was bei den Marinekrähen auch ziemlich einfach ist.
Und, wie Sie sinngemäß sagen, er/sie weiss/wissen, wovon er /sie spricht/sprechen.
Leider geht im Flottenquartett immer eines unter, Menschen verheizen war/ist Bestandteil der Sowjet/RUS Doktrin – und nun genug mit /.
Gern gestehe ich zu, das man die K130 „wollte“ und Vorgaben einzuhalten waren – mein ABER schiebe ich nicht nach. Alles ausdiskutiert- Verteidung ist eben nur pure Politik- ohne Konzept, ohne Visiob, ohne Anspruch- nur für 4 Jahre halt.
@Klabautermann
Bei Minensperre werde ich wieder ganz sentimental- und trauere den Sternzeichen als OLzS nach.
Aber, braucht kein Mensch – weil billig und so böse.
Du schreibst die Kommentare zu schnell. Bitte etwas langsamer.
Botschaft oder BMVg Virus?
@Les Grossmann
Ich meinte den „R“, Vorname beginnt mit „L“ ;-)
Das mit den „Menschen verheizen“ ist imho mittlerweile in der RF nicht mehr so wie zu Sowjetzeiten. Putin und seine Militärreformer wissen ganz genau was „human capital“ wert ist. Die Zustimmungswerte für Putin sind nicht zuletzt darin begründet, dass er selber den „einfachen Iwan“ nicht mehr verheizt und auch nicht zuläßt, dass der sinn-und gnadenlos durch alte oder neue „Gardisten“ verheizt wird.
@Klabautermann
Ja, den L.R. meinte ich auch, Gruss an Dranske.
Was „human capital“ – was für eine schlimme Wortschöpfung- betrifft, bin ich nur bei den Gardeeinheiten mit Ihnen, die werden in der Tat betuddelt, der „gemeine“ Wehrpflichtige ist, war und bleibt Sklave- wie auch vor Lenin so.
Mit Masse fragen Russen u.a. bei mir nach, ob sie nicht doch deutsch sind, hat aber mit dem K130 wenig zu tun.
Es sind m.E. unterschiedliche Betrachtungsweisen,Marinen die gewinnen wollen, was auch immer- und Marinen, in denen man Admiral werden will, trotz Seekrankheit.
Die K130 ist so, wie man (?) sie wollte, nicht mehr oder weniger, wenn es nun darum geht Herrn S. aus K. zu beglücken, warum nicht. In Punkto EW gibt, gäbe es definitiv andere, bessere Möglichkeiten als mit diesem Muster.
Allerdings bin ich da bei NMWC, wünsch dir was ist eben nicht.
@Les Grossmann
Tja, so ist das wohl und so war es eigentlich immer. Die Profis müssen halt versuchen, das erreichbar Beste aus dem zu machen, was die Politik zugesteht – auch das ist eigentlich keine neue Erkenntnis ;-)
@Les Grossman: „In Punkto EW gibt, gäbe es definitiv andere, bessere Möglichkeiten“. Care to elaborate? Im Vergleich zu den Schnellbooten ist ja gerade dies der Unterschied.
@Ottone
Bitte sehen Sie es mir nach, diesen Unterschied werde und darf ich an diesem Platz nicht nachweisen. Gern dürfen Sie eingeschnappt sein und hab ich doch gewusst schreiben. Krähen ficht das nicht an.
Jeder mit „Hauptschulwissen Physik“ weiss im Grunde, Energie gegen Energie. Bestimmte Frequenzen kann ich vorher definieren, allein hält sich der potentiell zu Störende an diese Vorgabe? Ganz schnell ist man dann in bestimmten Bereichen, kann man alles beeinflussen- kostet halt.
M.E. sind bestimmte System auf dieser Welt eben suboptional, mehr wollte ich nicht sagen dürfen, wollen.
Keine Sorge, es besteht kein Grund einzuschnappen. ;-> Ihnen ging es also um UL 5000 K, nicht um die Plattform K130 an sich.
@Ottone
Schiffbaulich halte ich das Design für durchaus gelungen, alle Vorgaben wurden eingehalten, es passt ein F draussen dran und sogar die Farbe hielt, aber was bitte ist eine UL 5000 K? (UL für Ultraleichtperformance, 5000 für je Tausend €, K für Kquatsch?)
Erster Treffer Google: „Das UL 5000 K ist ein System zur elektronischen Kampfführung, und vereint Fernmeldeaufklärung (COMINT), Elektronische Aufklärung (ELINT), Elektronische Unterstützungsmaßnahmen (EloUM) und Elektronische Gegenmaßnahmen (EloGM) in einem System. Der Antennenkomplex verwendet Systeme von EADS, der spanischen Firma Indra und der südafrikanischen Firma Grintek. Neben großzügiger Datenverarbeitungskapazität sind die Systeme Maigret 5000, SPS-N-5000, KJS-N-5000 und Einzelkomponenten von Telegon integriert.“
https://www.ndr.de/nachrichten/Fuenf-neue-Korvetten-fuer-die-Bundesmarine-,korvetten136.html
hier wird nochmal auf mögliche Probleme bzgl
Ausschreibung vs einfache Nachbestellung
Personal
usw hingwiesen…
interessant finde ich dass hier nur noch von 1 Mrd € für 5 Korvetten die Rede ist…nicht mehr von 1,5 Mrd
die 1 Mrd würde ja auch für 1zu1 Nachbauten mit minimalen Anpassungen, ohne grundlegende Änderungen und ohne lange Nachrüstungs/Anpassungs Orgien auch ausreichen…
das 1. Los hat 1,2 Mrd € gekostet…inkl einem größeren Betrag für Nachbesserungen
1.000 Mann Personal für 5 Korvetten halte ich in dem Artikel allerdings für stark übertrieben
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/ursula-von-der-leyen-harte-kritik-wegen-korvettenkauf-a-1119739.html
Einfach nur zum Kopfschütteln….
@Der junge Neue
Besonders interessant ist die Förderung des Wehrbeauftragten:
Möglichst schnelle Lieferung und gleichzeitig möglichst viele Modifikationen.
Ein klassischer Zielkonflikt.
Der Wehrbeauftragte müsste stattdessen viel vehementer einfordern, dass die Ruhezeiten der Besatzungen wieder in normale Bereiche zurückkehren, auch wenn dadurch Einsätze beendet (UNIFIL) oder Verpflichtungen (SNMG2) ausgesetzt werden.
Dies würde jedoch echte politische Führung und klären militärischen Ratschlag erfordern.
@Memoria
Bin da in allen Punkten voll bei Ihnen.
Die Forderungen des Wehrbeauftragten haben mich echt verwundert. Gerade er müsste doch wissen wie es bei der Marine aussieht, hinsichtlich Material und auch Personal. Und das von beidem dringend neues und mehr benötigt wird.
Und dann eine schnelle Lieferung mit Modifikationen zu fordern ist für mich absolut realitätsfern, da dies (wie hier u.a. von @ klabautermann und weiteren ausführlich beschrieben wurde) nicht mal eben geht, und kontraproduktiv.
Die Marine brauch schnell neue und vor allen bewährte/erprobte Einheiten um Verspätungen bei Mks180 abzufangen. Von möglichweise noch auftretenden Problemen und damit Verzögerungen bei F125 möchte ich erst gar nicht reden, die müssten ja dann notfalls auch noch einsatztechnisch irgendwie aufgefangen werden.
@Der junge Neue:
„Die Marine brauch schnell neue und vor allen bewährte/erprobte Einheiten um Verspätungen bei Mks180 abzufangen.“
So schnell wie man sich es vorstellt wird es auch mit den neuen Korvetten werden – zumal eine beinah unveränderte und auch eine starker veränderte Beschaffung der K130 jeweils erhebliche Folgeprobleme mit sich zieht.
Es geht im Kern auch nicht darum was dir Marine braucht, sondern was Herr Kahrs und Herr Rehberg zum Schutz Ihrer Partikularinteressen erreichen wollen.
Wenn man wirklich die Belastung der Marine reduzieren will, dann muss man auf Aufgaben verzichten.
Auftrag, Kräfte, Mittel.
@Memoria
„Der Wehrbeauftragte müsste stattdessen viel vehementer einfordern, dass die Ruhezeiten der Besatzungen wieder in normale Bereiche zurückkehren, auch wenn dadurch Einsätze beendet (UNIFIL) oder Verpflichtungen (SNMG2) ausgesetzt werden.“
Wie sieht es denn bei der Marine bzgl Einsatzrhythmus aus?
@Memoria
Mir ist bewusst das auch die Korvetten eine gewisse Zeit brauchen bis sie zulaufen würden.
Ich bin schon der Meinung das diese Korvetten benötigt werden wenn die Zahl der Einsätze so hoch bleibt und noch steigt. Durch die Ausmusterung der S-Boote, Verzögerungen Mks180, Abbau der Minenjäger/-sucher sind/ werden kaum noch Einheiten für Einsätze zur Verfügung stehen. Und die Einsätze werden leider nicht weniger, da politisch so gewollt.
Geben Ihnen recht, wenn man die Belastungen senken will müssen Einsätze aufgeben werden.
Dies wäre aber ein Eingeständnis von Unfähigkeit und Versagen. Die Reden von vdL, Gauck und Steinmeier über mehr Verantwortung Deutschlands wären dann nicht mehr das Papier wert auf denen sie geschrieben wurden. Das wird man sich in Berlin aber nicht eingestehen, man wird dann wohl ehr neuen Korvetten beschaffen um damit dann weiter alle Einsätze irgendwie bedienen zu können, als sich aus Einsätzen zurückziehen.
@Der Junge Neue:
Es gibt keine große Blamage, wenn es teilweise Absagen gibt.
Es ist lediglich unangenehm für das AA und das BMVg.
Bei den Hubschraubern für Mali hat man dem UN-Generalsekretär ja bereits schriftlich festgestellt, wie schnell unsere Grenzen erreicht sind.
Der Bedarf ist zudem insgesamt zu betrachten.
Das nun begonnene politische Mikromanagement führt unweigerlich an anderen Stellen zu Problemen (http://augengeradeaus.net/2016/10/zur-dokumentation-offizielle-aussagen-zu-den-fuenf-neuen-korvetten/#comment-249789).
@Zimdarsen :
Weit weg von 20/4. Insbesondere in der Schiffstechnik.
Mittlerweile gibt es teilweise einen Rhythmus von 12/5.
@Ottone | 28. Oktober 2016 – 14:41
Ich muss mir meinen verdammten Sarkasmus abgewöhnen . schön das Sie es mir mit google hier so richtig gezeigt haben.
Zu den Parametern darüber hinaus werde ich nichts beitragen, kann mir auch nicht vorstellen, das Sie außer INDRA irgendjemand in DEU dafür finden (falls das Ihre Absicht war).
Eigentlich warte ich noch auf ein WikiBW, da kann dann das BMVg und diversere Staatssekretäre, Sprecher die „Wahrheit“ reinschreiben. Etwas anderes gibt es nicht, weil das „Netz“ lügt ja nie.
P.S. Bitte verstehen Sie dies nicht als Angriff.
@Memoria
Und die neuen Schiffe werden dann mitt welchem Personal (+ Munition) betrieben?
@Les Grossmann
“ Eigentlich warte ich noch auf ein WikiBW“
Gibt es bereits seit 2013 im Regelbetrieb
:-)