Deutschland und Polen vereinbaren gemeinsame U-Boot-Kommandobehörde
Mehr als drei Jahre nach Abschluss einer deutsch-polnischen Vereinbarung über eine engere maritime Zusammenarbeit der Streitkräfte beider Länder haben die Chefs der Marinen die Umsetzung einer der damals vereinbarten Kooperationsmaßnahmen besiegelt. In einem historisch einmaligen Abkommen, so sagt die Deutsche Marine, wurde die Einrichtung einer gemeinsamen U-Boot-Kommandozentrale vereinbart:
Konteradmiral Miroslaw Mordel, Inspekteur der Kriegsmarine der Republik Polen, und Vizeadmiral Andreas Krause, Inspekteur der Deutschen Marine, haben heute im Marinekommando in Rostock eine Grundsatzvereinbarung unterzeichnet, mit der beide Seestreitkräfte eine gemeinsame „Submarine Operating Authority“ einrichten.
Organisatorisch Teil des deutschen „Maritime Operations Centre“ (MOC) wird die „DEU-POL SubOpAuth“, so die militärische Bezeichnung der Arbeitszelle, die binationale operative Kontrolle sowohl über deutsche als auch polnische Uboote ausüben – während das Kommando prinzipiell in nationaler Hand verbleibt.
„Es ist schon ein ganz besonderer Schritt, die Kontrolle über einen so wichtigen nationalen, strategischen Aktivposten wie ein Uboot in gemeinschaftliche Hände zu übergeben“, erklärte Vizeadmiral Krause bei der Unterzeichnung der Vereinbarung. Konteradmiral Mordel zeigte sich „besonders stolz und glücklich, dass wir nach den Jahren der Vorbereitung dieses Projekts diesen Schritt tun konnten“.
In der Tat waren es Jahre, in denen offensichtlich die weitreichenden Schritte, die der damalige Verteidigungsminister Thomas de Maizière und sein damaliger polnischer Kollege Thomasz Siemoniak im Mai 2013 unterzeichnet hatten, nicht so recht vorangekommen waren. Ein Blick in die damalige Vereinbarung zeigt: Das gemeinsame U-Boot-Kommando ist offensichtlich der einzige Punkt, der inzwischen umgesetzt wurde. Gemeinsame Beschaffung, gemeinsames Training: Da ist wohl noch nicht so viel passiert.
Andererseits, das sollte man auch nicht vergessen, ist das Verhältnis der beiden Regierungen derzeit nicht unbedingt problemlos. Insofern ist die heutige Vereinbarung vermutlich schon eine ganze Menge.
(Archivbild 2013: Das deutsche U-Boot U35 während der Erprobung – Foto mit freundlicher Genehmigung von Helwin Scharn)
Die Deutsche Marine besitzt sechs Uboote der Klasse 212A…naja…U 36 ist im Mai 2013 getauft und immer noch nicht in Dienst gestellt…die Marine hofft, dass „U36“ noch Ende dieses Jahres im Stützpunkt in Dienst gestellt werden kann. Im Januar 2015 wurden ja massive Mängel an U 36 und U 35 bekannt, die Wellenanlage, die Fahrbatterie, das Radar und die Funkboje „Callisto“ nicht planmäßig. Daher bin ich mal gespannt, ob der Zeitrahmen bestehen bleibt, nach den ganzen Verzögerungen.
Wo soll der Sitz des Kommandos sein, und wieviele U-Boote(einsatzfähig) können die Polen für ein gemeinsames Kommando aufbieten und was soll die Kommandosprache sein?
Die polnische Marine hat derzeit wohl fünf U-Boot, 1x KILO-Klasse, 4x KOBBEN-Klasse, in Dienst und will in den nächsten Jahren drei neue Boote (zusätzlich?) beschaffen. Zur Not spricht man eben Englisch, das tut man im Heer schließlich auch…
Die polnische Marine besitzt drei oder vier alte dieselelektrische U-Boote aus deutscher Entwicklung/Produktion die in den 60ern (von Norwegen?) in Dienst gestellt wurden.
Ich würde erwarten, das einige der deutschen Boote zukünftig mit polnischen Besatzungen in See stechen.
Vielleicht werden zukünftig auch noch zusätzliche Boote angeschafft. (Man wird ja wohl noch träumen dürfen :)))
@Philipp Runge
Da die Deutsche Marine nur genug Besatzungen für 2 Boote hat, stellt das nicht unbedingt eine Einschränkung dar, so traurig es ist.
Es ist aber eben schon länger im Gespräch unsere Boote an die Polen zu verleasen oder eben jetzt im Rahmen der Vereinbarung mit polnischen Besatzungen zu beschicken.
@Schorsch, Phillip Runge, Klabautermann , . . . und alle anderen Experten in Blau: Verstehe ich die Bemerkung von Schorsch richtig, dass die Marine nach wie vor nur über zwei einsatzfähige Besatzungen verfügt? Und wenn wir schon bei diesem Thema sind: Sind da weitere Crews im Aufbau/Training? Mit welchem Zeitrahmen muss man rechnen, bis da mit einer dritten oder vierten zu rechnen ist?
Aha….und im gleichen Rahmen will Norwegen vier bis sechs U-Boote beschaffen und vom BMVg wird angestrebt, dass auch Deutschland zwei bis vier möglichst baugleiche Boote erwirbt und diese gemeinsam mit den Norwegern betreibt. Sowohl die Bundeswehr als auch das Ministerium sehen eine norwegisch-deutsche Kooperation als große Chance für den als Schlüsseltechnologie eingestuften U-Boot-Bau wie auch die Marinen beider Länder.
Wenn man keine Besatzungen für U-Boote hat, warum sollte man denn noch welche in der Flotte haben, nur um diese an andere Nationen zu verleasen?
War hier nicht vor ein paar Monaten zu lesen, dass wir jetzt immerhin 3 Besatzungen einsatzbereit haben?
Mir ist nicht klar, was diese gemeinsame Kommandobehörde machen soll. Es geht mir nicht auf. Wird dafür etwas anderes aufgelöst? Was ist der Mehrwert?
Sorry, mein eigener Fehler. Auf marine.de haben wir echte Erfolgsmeldungen:
„Mit der Indienststellung von „U35“ verfügt das 1. Ubootgeschwader dann über drei materiell voll einsatzfähige Boote. Ebenso wie sich die Materiallage durch den Zuwachs entspannt, ist auch die Personallage auf einem guten Weg. Es stehen drei einsatzbereite Besatzungen zur Verfügung. Eine Besatzung fährt zur Zeit „U33“ im Einsatz im Mittelmeer. Damit können die derzeitigen Verpflichtungen gegenüber der NATO vollumfänglich erfüllt werden. Noch im Sommer 2014 standen lediglich zwei Besatzungen zur Verfügung. Binnen sechs Monaten gelang damit ein personeller Aufwuchs um 50 Prozent im 1. Ubootgeschwader.“ wurde letzten Donnerstag zur Indienststellung von U35 gemeldet.
Dann sind jetzt immerhin drei Boote einsatzfähig. Und drei Crews sind für die bislang fünf Boote auch vorhanden, womit das Mehrbesatzungskonzept ja erfolgreich umgesetzt wurde.
Frage: Welche NATO-Verpflichtungen werden denn damit „vollumfänglich“ erfüllt?
@ Christian S: Wir machen doch das „Mehrbesatzungskonzept“! Als ich neulich einen Einblick hatte, waren es – immer noch – drei. Mit Mühe. Dazu noch „Bruchstücke“, die aber noch keine vierte Besatzung ausmachen.
Daneben haben wir faktisch ein Mehrbootkonzept. Das sind jetzt schon fast sechs U-Boote – noch nicht in Dienst gestellte eingerechnet.
Wenn noch 2 bis 4 „Norwegen“-Boote dazu kommen, haben wir bis zu 10 Boote. Früher hatten wir 24, das waren noch Zeiten …
Jetzt fangen Sie bloß nicht mit dem Personal an … :-((
Die drei geplanten Einheiten fuer Polen sind als Ersatz fuer alle derzeit in Dienst stehenden Boote gedacht, nicht zusaetzlich. Die norwegischen Boote sind hoffnungslos ueberaltert und waren nur als kurzfristige Uebergangsloesung angedacht, da mit einem einzelnen Kilo keine Kontinuitaet in Einsatz oder Ausbildung moeglich ist. Wann genau neue Boote zulaufen, oder welchen Typs, steht noch komplett in den Sternen. Effektiv sind die Polen aehnlich wie Deutschland in der Situation, dass Kontinuitaet durch finanzielle Zwaenge in Frage gestellt wird.
1. Es geht bei dem Thema um eine Submarine Operation Authority, abgekürzt SubOpAuth. Es geht nicht um Besatzungstausch oder polnische Soldaten auf deutschen UBooten.
2. Aufgabe der SubOpAuth ist das water space management beim Einsatz von UBooten.
Also Routenfestlegung, Tauchgebiete, Meldezyklen, sog. „moving havens“ (= Gebiete, in denen sich das UBoot bewegt), Vermeidung von Überschneidungen bei Tauchgebieten usw. Außerdem Information für die Überwasserschifffahrt, Zusammenarbeit mit NATO-Stellen und dergleichen.
Bislang machen das beide Länder rein national, jetzt wird geteilt.
3. Eingerichtet wird die Dienststelle in Stärke von zunächst 6 Personen beim Ex-Flottenkommando (MOC) in Glücksburg, heute Teil des Marinekommandos.
Irgendwann wird sie dann mit nach Rostock ziehen.
@ Uwe
Warum sollte man denn nicht mit dem Personal anfangen?
Ich habe mal gelernt, dass die Engpassressource den Output bestimmt… und das scheint ja bei den deutschen U-Booten eindeutig das Personal zu sein!
Auch der Wehrbeauftragte hat das ja nun schon in zwei aufeinanderfolgenden Berichten angemerkt…
Tut sich denn da überhaupt was? Ist das realistisch, dass deutsche Boote mit (teilweise?) polnischer Besatzung fahren?
Erst einmal Dank an @Pilgrym für die richtige Einordnung dieses „Kommando“, das eine reine Koordinierungsstelle ist aber kein Kommando im klassisch militärischen Sinne.
Gemeinsame Besatzungen ? Unfug, selbst wenn man typgleiche Boote hätte.
Mehr Besatzungen ? Schwierig bei dieser Materiallage allein schon aus Gründen der Ausbildung, die bei UBooten viel, viel mehr als „sichere Teilnahme am Seeverkehr“ bedeutet.
ich hatte mir gestern ja die Frage verkniffen, was die Aktion eigentlich soll. Wenn man mit den Informationen von „Pilgrym“ im Hinterkopf den Text nochmal genau liest, steht es da auch so drin:
„Organisatorisch Teil des deutschen “Maritime Operations Centre” (MOC) wird die “DEU-POL SubOpAuth”, so die militärische Bezeichnung der Arbeitszelle, die binationale operative Kontrolle sowohl über deutsche als auch polnische Uboote ausüben – während das Kommando prinzipiell in nationaler Hand verbleibt.“
„Binationale operative Kontrolle“ ist natürlich etwas missverständlich, aber durch den Zusatz, dass das „Kommando“ in nationaler Hand bleibt, wird es dann klarer. Die von TW gewählte Überschrift („…gemeinsame U-Boot-Kommandobehörde“) führt den unbefangenen Leser aber etwas in die Irre.
Also einfach eine kleine Kontaktgruppe, in der man sicherstellt, dass man sich nicht gegenseitig über den Haufen fährt. Mehr erlaubt das deutsch-polnische Klima zur Zeit wohl auch nicht.
@f28
Die NATO-„Verkehrsregelung“ für UBoote in der Ostsee wird schlicht und einfach um eine Instanz reduziert. Also sehr sinnvoll da es bei UBooten ja kein dynamic deconfliction gibt unter Wasser.
So neu ist der Gedanke einer gemeinsamen SubOpAuth nun auch nicht. Da die dänische Marine keine eigenen Uboote verfügt, hat die Deutsche Marine schon häufiger in diesem Gebiet die SubOpAuth dargestellt.
Interessanter ist vielmehr, dass die polnische Marine an der Kompetenz der Uboote festhalten will, obwohl sie über keine wesentlichen fahrfähigen Uboote verfügt. Das Kilo-Uboot liegt fest und die alten norwegischen Koben-Klasse (Ex Klasse 205) ist deutlich überaltert.
Vielleicht kann man sich doch noch zum Entschluss hinringen, gemeinsam mit gemischten Besatzungen auf deutschen Ubooten zu fahren. Ein erstes (mit Kosten verbundenes) Konzept der Polen gibt es ja schon. Denn die Deutsche Marine hat Uboote aber keine Besatzungen, die polnische Marine hat Besatzungen und keine Uboote.
Auch die polnische Marine verfügt über keine Besatzungen für deutsche Uboote. Dazu braucht es eine Ausbildung und da kann man dann auch gleich deutsche ausbilden
@ Pilgrym
Es bleibt abzuwarten, ob dies eine rein bilaterale Kooperation bleiben wird. Denkbar ist auch, dass dies ein Nukleus für eine SubOpAuth der Ostseeanrainer der NATO werden könnte.
Nun bleibt abzuwarten, wie D und PL diese „Grundsatz“Vereinbarung umsetzten. Die „multinationale“ Fortentwicklung des MN HQ Ulm läßt zu Beispiel durchaus zu wünschen übrig.
Einem späteren Umzug nach Rostock dürfte auf absehbarer Zeit der 2+4 Vertrag entgegenstehen, demzufolge keine ausländische Streitkräfte im Beitrittsgebiet stationiert werden dürfen.
@Blickaus Mons
Richtig ist, dass zunehmende Bestrebungen zum Aufbau einer gemeinsamen Sicherheitsarchitektur im Ostseeraum existieren, auch unter Einbeziehung der Nicht-NATO Staaten, einschließlich Russlands.
Eine gemeinsame SubOpAuth schließe ich in diesem Rahmen aber aus, weil die Verfahren in diesen Kommandos ausschließlich NATO-Verfahren sind.
Und NATO-Staaten mit UBooten an der Ostsee sind nun mal nur Deutschland und Polen, die baltischen Staaten haben keine.
Für Boote anderer NATO-Staaten, die etwa zu Manövern in die Ostsee einlaufen, übernimmt übrigens regelmäßig schon heute die deutsche Abteilung im MOC die oben genannten Aufgaben.
Und der 2+4-Vertrag steht einer bilateralen Zusammenarbeit mit Polen nicht entgegen, ist darin doch nur die dauerhafte Stationierung von NATO-assignierten Kräften untersagt.
@ Hanuta
Ich hatte bisher immer verstanden, dass das Fehl an Besatzungen bei der Marine kein Problem der Ausbildung, sondern des insgesamt für diese spezielle Art der Seefahrt verfügbaren (qualifizierten) Personals sei!
Und das könnten doch offenbar die Polen bereitstellen…
@Diplom-Fuß-Soldat:
„Und das könnten doch offenbar die Polen bereitstellen…“
diese Ansicht kommt mir sehr „deutsch“ vor. Die Polen haben Leute, wir haben Boote (mehr oder weniger) – ja wieso lassen wir dann nicht die polnischen Leute auf den deutschen Booten fahren. Hört sich für deutsche Ohren und Hirne ja vollkommen plausibel an (abgesehen von den üblichen bürokratischen und technischen Hürden natürlich).
Im aktuellen politischen Klima könnte auf polnischer Seite aber sehr schnell folgende Wahrnehmung vorherrschend werden: „die schlauen Deutschen heuern polnisches Menschenmaterial (Kanonenfutter) für ihre eisernen Särge an!“ Irgendwie nimmt man uns unsere treuherzigen Motive nicht immer ab.
@ f28
Inwieweit eine solche Wahrnehmung auf polnischer Seite tatsächlich vorherrschen könnte, vermag ich beim besten Willen nicht zu beurteilen, halte es aber (zumindest) in dieser überspitzten Form für eher unwahrscheinlich!
Mein Beitrag zielte eher darauf ab, das Problem der fehlenden Besatzungen für deutsche U-Boote einmal in seiner Ursache zu ergründen. Bisher wurden (auch außerhalb dieses Threads) als Ursache genannt: (generelle) Schwierigkeiten bei der Nachwuchsgewinnung, erhöhte (überhöhte?) Tauglichkeitskriterien, Bedarf vorrangig in Mangel-Bereichen (IT, Elektronik…), die auch in der Industrie als solche identifiziert und priorisiert (erfolgreicher als bei der Marine) be-/ geworben werden.
Wenn alle bisherigen Bemühungen ja offenbar noch nicht wirklich zu einer Verbesserung der Personalsituation geführt haben, dann muss man vielleicht einfach mal „out of the box“ denken und auch unkonventionelle Lösungsansätze durchdenken!
Gibt es eigentlich Informationen über die entsprechende Personallage in anderen U-Boot fahrenden Nationen? Wie lösen die eventuelle Probleme in diesem Bereich?
@ Pilgrym
Es ist richtig, das nur D und PL NATO Mitglieder sind die U-Boote betreiben und Ostseeküsten haben. Im Rahmen der verschiedenen Ostsee-Kooperationsforen sind aber auch Staaten ohne eigene Ostseeküste vertreten. Wie dem auch sei, die deutsch-polnische Initiative wird jedenfalls im NATO Rahmen mit Interesse betrachtet. Und D hat in ähnlichen Fällen bislang noch nie „nein“ zu einem Verbündeten gesagt.
Beim 2+4 Vertrag ist im letzten Absatz des Artikel 5 bestimmt, dass auch nach Abzug der russischen Streitkräften (1994!) keine Atomwaffen und keine ausländischen Streitkräfte in das Beitrittsgebiet verlegt oder dort stationiert werden dürften. Das Verbot der Stationierung von Nato-assignierten Kräften der Bundeswehr (!) war im ersten Absatz für die Zeit bis zum Abzug der russischen Truppen geregelt.
Eine weitere diplomatische „Altlast“ für eine Verlegung nach Rostock wäre auch noch der Umstand, das in einer gut versteckten Anlage des Einigungsvertrages das Auswärtige Amt das Beitrittsgebiet ab 1990 vom Stationierungsvertrag, dem NATO Truppenstatut und dem NATO HQ Protokoll ausgenommen hat. Das trat jetzt bei der NATO VJTF-Transit Diskussion wieder zu Tage, aber dass ist eine ganz andere Baustelle.
Wünschen wir jetzt erstmal unseren U-Boot Fahrern immer eine handbreit Wasser unter Kiel.
@Dipl-Inf
Hm. Ich dachte das der Punkt „überhöhte“ Tauglichkeitskriterien vor einiger Zeit im passenden Thread geklärt gewesen war. Anscheinend ja nicht, wenn er in der Liste wieder auftaucht. Ich verweise nochmals auf die dortigen Beiträge. Ist mir nur gerade zu umständlich diesen am iPhone zu suchen…Hole ich später gerne nach.
Passend dazu zum „out of the box“ „unkonventionelle Lösungen“ Sprech, welches man so gerne aus vielen Worthülsenschmieden wie von der Elbe kommt. Dazu sollte man dann ganz fix mal anfangen. Denn dieser Wunsch dauert ein paar Jahre bis die notwendige Ausbildungsebene erreicht ist. Und das liegt nicht an „Dummheit“ der polnischen Besatzungen. Polnische Marinesoldaten sind gut und professionell in dem was sie tun. Vielmehr liegt es aber an den Unterschieden in den Verfahren, verbauter Technik, Gesamtsystem U-Boot, Mentalität (nicht negativ gemeint) und vieles mehr. Und wieder geht es um die Komplexität des Marinegeschäfts an sich, der mehrdimensionalen Welt unter Wasser im speziellen und den Notwendigkeiten in der Welt von Kriegsschiffen als Gesamtsysteme im Verbund mit anderen Einheiten.
An den eben genannten Begriffen mag man gerne festmachen, das ich mich gegen gewisse oberflächlich verwendeten Worthülsen verwehre. Dieser oberflächliche Mist (nicht an Sie gerichtet @Dipl-Inf) hat in dem letzten Jahrzehnt bereits zu viele Probleme für die Marine hervorgerufen. „kann doch jeder..“ fällt viel zu oft in allen nur erdenklichen Zusammenhängen. Und genau das muss endlich aufhören.
Edit: @klabauter und andere haben zum Thema Besatzung in diesem um andere Dinge gehenden hier eigentlich alles gesagt..
@NMWC
Guter Kommentar. Es gab einmal eine Zeit, da hatte ich körperliche Schmerzen, wenn selbst (angeblich) erfahrene Heeresprofis versuchten das Berufsbild Marinesoldat auf infantristische Komplexität zu reduzieren. Mittlerweile bin ich da völlig schmerzfrei, denn diese analog-mechanische Denke aus der Zeit der Heimatschutz- und Schützenvereinskultur führt sich mittlerweile selber ad absurdum.
Schönes Wochende ;-)