Bällebad Juni 2016/II
So, gerade noch rechtzeitig das neue Bällebad für die zweite Junihälfte…
Und das nutze ich für einen Hinweis: Weiterhin gibt’s auf augengeradeaus.net massive technische Probleme. Es lesen zu viele ;-) Leute zeitgleich; vor allem der jüngste Eintrag zur Weiterverpflichtungsprämie zwingt den Server in die Knie.
Ich bin derzeit nur damit beschäftigt, die Kapazitäten des Servers – kostenpflichtig natürlich – weiter zu erhöhen, damit die Seite zugänglich bleibt. Ich kann immer nur hoffen, dass das ausreicht…
Und das muss bezahlt werden, deshalb gibt’s jetzt hier (und vielleicht künftig unter jedem Eintrag?) den Hinweis in eigener Sache:
Finanziert wird dieses Blog ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen meiner Leserinnen und Leser, wofür ich sehr dankbar bin.
Um den Betrieb von Augen geradeaus! auch in der Zukunft zu sichern, freue ich mich über jeden, der zu einer finanziellen Unterstützung bereit ist. Das muss nicht viel sein – denn auch wenn Viele ein wenig geben, kommt einiges zusammen. Wichtiger ist mir die regelmäßige Unterstützung, damit ich auch planen kann.
Meine Bankverbindung:
Thomas Wiegold
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BIC: FDDODEMMXXX
(FIDOR Bank)
Verwendungszweck: Augen geradeaus
Die Bundeswehr hält die alte Bell UH-1D noch weitere 30 Monate im Dienst und schult Piloten auf den bewährten Hubschrauber um. Wieder ein Beitrag zur großen Erfolgsstory mit unseren neuen LFz.
https://bw2.link/gmFXi
@Bin_Dabei
…und die Inst wird ziv Ausgeschrieben.
Wenn die Zentralisierung der BW-Reisen nicht funktioniert(wie oben schon gemeldet wurde unter Hinweis auf die Welt), dann frage ich mich natürlich, wann die BW merkt, daß sie vielleicht nicht genug Personal hat, weil das zentrale Personalmanagement nicht funktioniert und man dies dezentral besser erledigen könnte?
RT-Deutsch meldet, daß sich ein US-Zerstörer einer russischen Fregatte im Mittelmeer auf gefährliche Weise genähert habe(Kurs gekreuzt) und damit gegen ein Abkommen zwischen Russland und den USA von 1972 verstoßen habe.
@closius
Die Abstützung auf RT siedelt sich auf einer Ebene an mit Berufung auf Prawda oder Iswestija zu Sowjetzeiten. Die Frontblätter des Sowjetbolschewismus taugten allein bei Dokumentation vielstündiger der Parteitagsreden.
RT und insgesamt alle RUS sowohl elektronischen als landesweiten Printmedien dienen der Realisierung des Informationsmonopols des Kremls. Der russische Normalbürger betrachtet die Welt als eine Verschwörung faschistischer Großkapitalisten unter Ägide der USA sowie der EU. Eine plurale Welt will die RUS Mediennomenklatura nicht vermitteln. Kritik im öffentlichen Raum findet nicht statt.
„Gefährliche“ Kurswahl westlicher Schiffe stützen das Weltbild des Eingekreistseins.
RUS Medien betreiben Desinformation in bestem Maskirovka-Stil, nach innen und außen. Auf den Punkt gebracht besteht ein Informationskrieg unter Vorgaben hybrider Kriegführung.
RT bildet sowohl den Glanzpunkt der Volksverdummung der russischen Völker als auch russophiler Schichten im Westen die von einer Äquidistanz Washington – Moskau fieberträumen.
RT hat seinen Einfluss dank Hilfe westlicher Kompetenz, Larry King, 25 Jahre anchorman bei CNN, ist einer davon, hinsichtlich Qualität, Anspruch und Bekanntheitsgrad der Darstellung auf vergleichbare Ebene mit CNN, al-Jazeera und BBC World gehoben. Die RUS Geheimdienste, SWR/Ausland, FSB/Inland sowie GRU als militärischer Nachrichtendienst runden den offen (OSINT) Informationskrieg in verdeckten Operationen ab.
Pate für alles, der frühere KGB, deren Kader Putin in seine Geheimdienste gehievt hat.
Godfather oder Oberpate, Wladimir Wladimirowitsch Putin, il capo dei capi.
Vor lauter Brexit hänge ich hier bei den Kommentaren hinterher, aber den Boxer für Litauen hätten wir noch nicht oder?
http://below-the-turret-ring.blogspot.de/2016/06/boxer-prototype-for-lithuania-being.html
@SvD
Mittlerweile ein Alter Hut, Boxer für Litauen.
http://www.esut.de/esut/archiv/news-detail-view/artikel/mehr-boxer-fuer-die-bundeswehr/
Der nationale Sicherheitsrat Litauens hat das litauische Verteidigungsministerium beauftragt, mit der ARTEC Verhandlungen zum Kauf von 88 GTK Boxer aufzunehmen, einer Ausschreibung von Anfang 2015 folgend. Am 11. Dezember 2015 wurde vom LIT Verteidigungsministerium bekannt gegeben, dass Litauen tatsächlich 88 Boxer (84 Radschützenpanzer und 4 Führungsfahrzeuge) beziehen wird, von denen die ersten 14 bereits in der zweiten Hälfte des Jahres 2017 geliefert werden sollen.
Thema hier bei AG war/ist der Boxer im litauischen Heer i.d. Regel Thema bei „dragoon ride“ und verwandten Fäden, wie VJTF etc.
Boise woman is nation’s first female tank crew member
http://www.idahostatesman.com/news/local/community/boise/article86289492.html
Panzer Hurra! und Herzlich Willkommen im Jahr 2016, liebe Army (bzw. Idaho Army National Guard) ;-)
Marineschepen berichtet, das die Reparatur der niederländischen Karel Doorman wohl 15 statt 7 Monate braucht. 2017 soll das Schiff wohl erst wieder zur Verfügung stehen. Zum Glück stehen der Bundeswehr, somit auch dem Seebataillon der Marine, die zwei Schiffe der Rotterdam-Klasse zur Verfügung. http://goo.gl/w1NzjX
@Klaus-Peter Kaikowsky
Es ist aber ein neues Missionsmodul mit israelischer RWS/unbemanntem Turm.
Das ist jetzt der Öffentlichkeit (visuell) vorgestellt worden.
Die Wahl der RWS ist… nicht so glücklich im Sinne des Gesamtkonzeptes, bestehend aus dem sehr gut geschützten Fahrzeug mit einer ungeschützten RWS, mit einfachen Optiken.
Wir hätten, da die Wahl wohl größtenteils auf Grund des Geldes fiel, die Türme spenden sollen.
Der Lance Turm von Rheinmetall, statt dem Puma Turm hätte es wohl auch getan.
Wir zahlen den Israelis auch den Löwenanteil ihrer Einkaufstouren bei uns.
Die Niederländer hatten viele Jahre 2 Tanker (Poolster und Zuiderkruis), dann nur noch einen, der dann durch Karel Doorman ersetzt wurde, und jetzt erst mal länger keinen. Nun sind beide elektrische Antriebsmotoren kaputt (die nie kaputt gehen sollten). Ist für die Niederländer selbst noch schlimmer als für uns. Hoffentlich machen wir mit dem elektrischen Antrieb der F125 nicht ähnliche Erfahrungen …
Zur Führung der NATO-Aktion in der Ägäis braucht Dtl. mangels eigener Schiffe jetzt erst einmal eine ndl. Fregatte als Plattform für den dt. Führungsstab.
AIBN: H 225 AS/332L2:Super Puma – Konstruktonsfehler scheint sich weiter zu erhärten!
Mangels passender Threads, hier:
Ein neuer, insgesamt 6 Seiten umfassender PRELIMINARY REPORT von heute zum Fluginfall vom 28 JUNE 2016 in TURØY, NEAR BERGEN, NORWAY am 29 APRIL 2016, mit dem AIRBUS HELICOPTERS H225, LN-OJF: (http://www.aibn.no/Aviation/Investigations/16-286?iid=20104&pid=SHT-Report-Attachments.Native-InnerFile-File&attach=1)
Eigene (inhaltliche) Übersetzung der 3 relevantesten Passagen:
Das Hauptgetriebe (MRGB) wurde von Airbus Hubschrauber nach Modifikation, Inspektion und Instandsetzung geliefert, bevor dieses am 15. Januar in den H 225 LN-OJF engebaut wurde. Zu diesem zeitpunkt betrug die TTSN 1.080 FlgStd, zum Zeitpunkt des Unfalls stand eine TTSN von 1.340 FlugStd an [Delta = 260 FlgStd].
Die im Zuge dieser Untersuchung festgestellten Ausfallerscheinungen scheinen von von dem was während der Musterzulassung erwartet bzw. prognostiziert wurde abzuweichen. Der AIBN nimmt an, daß ein unterschwellig unter der Masterialoberfläche liegender Riß sich fortgepflanzt hat, ohne daß Abplatzungen zu einer signifikanter Menge an magnetischen Materialpartikeln geführt haben. Auch erscheint das Health and usage monitoring system (HUMS)) nicht in der Lage zu sein eine derartige fortschreitende Schädigung des Planetenmoduls zu erkennen.
Es erscheint, daß der Bruch des ausgefallenen Planetenrades der der 2ten Planetenstufe der LN-OJF sich in einer Weise entwickelt hat, deren Nachweis (Detektion) durch die obligatorischen und zusätzlichen Ausfall-Warnsystem vor einem Gesamtausfall unwahrscheinlich ist.
Das war es dann denn wohl mit den Planetenrädern der H 225 / ASs 332 L2 Super Puma und den AS 532 U2 Cougar.
Da steht AHF wohl eine Neukonstruktion, Neuerprobung, N euevaluierung und Neuzulassung der MRGB ins Haus?
Ach so, bei der PGB des TP400-D6 sind Planetenräder verbaut, welche exakt nach dem gleichen Prinzip konstruiert und gefertigt sind!
Fundstück bei BBC, für mich interessant weil AI doch schon weiter zu sein scheint als bisher gedacht (?!). Es scheint schon praktisch funktionfähige autonome Systeme für die Kampffliegerei zu geben.
http://www.bbc.com/news/technology-36650848
Wenns ein alter Hut ist für die Fachleute, dann nicht mal ignorieren.
SvD | 28. Juni 2016 – 20:26
Damit Rückt die Staaten
die noch nicht Hochgerüstet Radfahrzeuge haben mit schwerer Waffe immer weniger
So wie ich hörte hoffen viele Soldaten das die neuen Boxer ( 131 ) dann mit FLW 200 + bekommen das die mit RH ??? ( 20 MK ) Bewaffnet werden können
aber die Hoffnung schwindet das am ende nur FLW 200 sind
Leider ist der Block hier nicht auf technek ausgelegt den die FLW 500 von KMW in Paris gezeigt wurde mit MK 30 und Mg macht doch noch Hoffnung
http://www.miltechmag.com/2016/06/eurosatory-2016-impressions-from-kmw-at.html
Ab gestern 22:00 Uhr läuft weltweit ein wahrer Orkan durch die Medien (vgl. http://augengeradeaus.net/2016/06/baellebad-juni-2016ii/comment-page-6/#comment-240959):
• Norwegian First News: AIBN believes that the helicopter accident on Turøy most likely was caused by a fatigue fracture in a planetary gear. […] also in 2009 loosened the rotor of a Super Puma helicopter in the North Sea. 16 people were killed […] Scotland. the investigation report points to the same failure as the helicopter that crashed at Turøy. http://norwegianfirstnews.blogspot.de/2016/06/aibn-this-caused-helicopter-accident.html
• Reuters: Norway investigators blame Airbus helicopter crash on gearbox failure: The AIBN said metallurgical examinations through x-ray scans had strengthened its belief that the failure took place in the gearbox. http://www.reuters.com/article/us-norway-crash-airbus-group-idUSKCN0ZE2NQ
• Walstreet Journal Europe: Norway Airbus Crash Likely Linked to Fatigue in Gearbox Part, Investigators Say http://www.wsj.com/articles/norway-airbus-crash-likely-linked-to-fatigue-in-gearbox-part-investigators-say-1467142045
• XIN-HUA (AsiaPacific Daily): Gear fatigue fracture „most likely“ cause of Airbus helicopter crash in Norway: http://en.apdnews.com/xin-hua/435032.html
• BBC-Scottland: A fatigue crack below the surface of the metal has been identified as the „most likely“ cause of gearbox failure. http://www.bbc.com/news/uk-scotland-north-east-orkney-shetland-36654448
• Singapor news: The fatal crash of an Airbus helicopter in Norway in April was probably the result of metal fatigue in the aircraft s gearbox, … http://singapore.shafaqna.com/EN/SG/60295
• usw., usf.
Nicht nur AIRBUS HELICOPTERS muß sich zu seinen bisherigen Statements zum Bergen-Crash etwas einfallen lassen, sondern auch das BMVg zu seine Statements gegenüber dem Parlament, den Medien und der Öffentlichkeit bis zum Grounding der Cougar durch den InspLw Generalleutnant Müllner.
Dabei wäre die Sache so fürchterlich einfach gewesen, ein Blick in das mil. Kennblatt des AS 532 2U hätte genügt, denn aufgrund dessen vereinfachter Musterzulassung wird eindeutig auf die Zulassung der zivilen Version AS 332 L2 durch die BEA verwiesen.
Kann bzw. will denn in unserer Bundeswehr und im BMVg (fast) keiner mehr lesen und verstehen? Blamabel!
Hinzukommt, dass das AIBN wie angekündig,
• den die Umstände abklären muß, dass die MRGB in 2015 bei einem Verkehrsunfall vom LKW gefallen ist,
• inwieweit AH den Sicherheitsempfehlungen der CAA UK nach dem gleichartigen Flugunfall mit Rotorabtrennung der G-REDL in 2009 Rechnung getragen hat,
• und die intensive Suche nach weiteren Wrackteilen an Land und unterwassern forgesetzt wird.
Damit dürfte vor Ende Oktober 2016 kein Abschlußbericht des AIBN vorlegen und vorher braucht AH an eine Aufnahme der Anpassungs- und Optimierungsentwicklungen gar nicht zu denken.
Bis dann das Ganze durch die EASA zugelassen und seitens AH beim Kunden umgesatzt ist, dürften damit seit dem Umfall am 29.04.2016 gut 2,5 Jahre vergangen sein und solange, d.h bis Ende 2018 dürften die COUGAR der Flugbetreitschaft stehen, denn Basis deren vereinfachter mil. Zulassung ist die von der EASA ‘grandfathered’ BEA-Zulassung und die ruht zur Zeit für H225 und AS 332 L2.
Lt der FAZ (Link aus bekannten Gründen nicht) sprechen sich gem. einer von DPA beauftragten Umfrage ein Drittel der Deutschen für die Wiedereinführung ein, aber fast 50% lehnen sie ab.
Aus meiner Sicht ist die Wiedereinführung der Wehrpflicht nur dann sinnvoll wenn:
a) die Zeit lang genug ist für das Erreichen eines einsatzfähigen Ausbildungsstandes (die NVA sprach hier von 12 Monaten – BW Zahlen kenne ich nicht).
b) sie für beide Geschlechter gilt.
@Ungedienter
Ja, und je älter und umso niedriger der Bildungsstand desto mehr Wehrpflichtbefürworter – das kann man auch dem FAZ-Artikel entnehmen…….spricht Bände.
@Ungedienter
Losgelöst von Notwendigkeit und ob sinnvoll oder nicht:
– 12 Monate ist Grundsatz in allen SK, nur Heer, zur Heranbildung eines vertretbaren Ausbildungsstandes der Mannschaften und
– Befähigung der „kleinen Kampfgemeinschaft“ bis hin zur Ebene TEinh,
– Wiedereinführung nicht erforderlich/möglich, da WehrPfl nur „ausgesetzt“.
Das Wehrpflichtgesetz besteht unverändert.
For the record:
Bericht des „Select Committee on Benghazi“ des HoReps:
http://benghazi.house.gov/NewInfo
Empfehlungen:
http://benghazi.house.gov/sites/republicans.benghazi.house.gov/files/documents/6%20Part%20V%20Recommendations.pdf
Wenn im defensiven Bereich der operativen Sicherheitspolitik der USA die Zusammenarbeit/Abstimmung zwischen DoD, StateDep und CIA so grottenschlecht ist, wie mag es da um den offensiven Bereich bestellt sein ? Von der strategischen Ebene ganz zu schweigen……da kommt man schon ins Grübeln wenn man bedenkt welche Konsequenzen mittel- und langfristig solch ein weltpolitischer Dilettantismus erzeugen kann – die kurzfristigen erleben wir ja z.Zt.
Fast schon bizarr folgender Absatz:
„The Libyan forces that evacuated Americans from the CIA Annex to the Benghazi airport was not affiliated with any of the militias the CIA or State Department had developed a relationship with during the prior 18 months. Instead, it was comprised of former Qadhafi loyalists who the U.S. had helped remove from power during the Libyan revolution. [pg. 144]“
Unfassbar.
Oh je, als Wehrpflichtbefürworter gehöre ich wohl den älteren ungebildeten an.
Mich beschleicht eher das Gefühl, daß das Meinungsforschungsinstitut YouGov wohl die Ergebnisse der Qualifizierungsverteilungsinflation der letzten Jahre als „Bildung“ fehlinterpretiert hat.
@J-P-W
Lol – da könnten Sie recht haben. Die Prozentzahlen sind aber auch ohne Demographierung ziemlich eindeutig, denn deutlich mehr als 50% haben sich Contra ausgesprochen. Das werden wohl die „Qualifizierungsverteilungsinflationsprofiteure“ – um in Ihrem Begriffsbild zu bleiben – sein, das sind aber vermutlich die most likely candidates bei einer Reaktivierung der Wehrpflicht.
@ J-P-W
Ohne auf die Sache mit „Bildung“ einzugehen: Für mich spricht die Tatsache, daß „je älter, desto Wehrpflicht“ eigentlich eher für das übliche „früher war alles besser“ rosarote Brillchen (mal abgesehen davon, daß die Leutz ja eh nicht mehr damit in Berührung kommen würden). Auch bezweifle ich, daß die Befürworter auch nur annähernd abschätzen was genau sie da eigentlich befürworten und was da ein Rattenschwanz dranhängt (v.a. an strukturellem Aufbau und dessen Finanzbedarf). Wären diese Kosten bekannt (und würde das ggf die Befürworter dann auch Geld kosten durch Steuern/Abgaben oder geringere Rente etc) würden die dann auch noch für die Wehrpflicht sein? Ich habe da meine Zweifel.
Solche Umfragen sind ein bischen wie Umfragen zur EU. Solange alles schön allgemein bleibt sind alle immer hellauf begeistert. Aber dann bitte ohne Fiskalunion und Schuldenvergemeinschaftung, ja? (Auch wenn das propagierte „Endziel“ der Römischen Verträge genau das mit einschließt).
@Uwe: „Zur Führung der NATO-Aktion in der Ägäis braucht Dtl. mangels eigener Schiffe jetzt erst einmal eine ndl. Fregatte als Plattform für den dt. Führungsstab.“
Das ist nicht richtig, den der multinationale Stab unter dem Kommando von Admiral Schönbach befindet sich an Bord der Fregatte „Karlsruhe“ !!!! http://goo.gl/cHtJkz
@Phillip Runge
Zustimmung. Die NDL Marine wäre eigentlich ab 01.07. „dran“ gewesen, die haben aber zZt kein Schiff verfügbar – also sind wir eingesprungen mit der Karlsruhe.
Wehrpflicht?
Kann die BW nachweisen die Lebenszeit der Wehrpflichtigen NICHT zu vergeuden?
Dürfen NICHT in Expeditionen eingesetzt werden!
csThor: Die notwendigen Strukturen schaffen ebenso Arbeitsplätze und sparen anderswo Kosten. Eine vernünftig ausgestaltete Dienst- oder Wehrpflicht schafft sicherheitspolitische Flexibilität und stärkt das staatsbürgerliche Bewußtsein. Ich gebe natürlich zu, daß es weder der gängigen Reformpädagogik noch dem Karrieremanagement entspricht, Zeit damit zu verschwenden den Staatsbürger zum einsatzbereiten Soldaten zu erziehen, der sein Gemeinwesen mit der Waffe in der Hand oder auch in der geistigen Auseinandersetzung verteidigt. Insofern ist die kaum aufwuchsfähige kaputttransformierte Berufsarmee Bundeswehr eben auch nur ein Spiegelbild der Gesellschaft.
Alles Überflüssigkeiten: IBuK heute zu Beginn der „Sommerreise“ – Aussetzung der Wehrpflicht war ein Erfolg! Thema durch.
Heute 2 Stationen in NDS,
– LogSBw in OHZ
– PzGrenBtl 33 in NRÜ (Neustadt a. Rbge), erstes PUMA-Btl.
@ J-P-W
Verzeihen Sie mir den schnodderigen Ton, aber lassen Sie mal das Pathos und die schmalzige Rhetorik im Schrank. Die Sprüche von wegen „staatsbürgerliches Bewußtsein“ haben die Realität noch nie abgebildet, sie waren immer nur Politsprech zur Selbstnarkotisierung von Politikern und Idealisten. Für die meisten war die „real existierende Wehrpflicht“ (/SCNR) nicht mehr als verschwendete Zeit, Gammeldienst oder Dauerbesäufnis. Vermutlich gerade eben weil die Bundeswehr nicht mehr „Schule der Nation“ sein will und darf (woran ich an sich erst einmal nichts Verwerfliches finde).
Die pathetische Überhöhung der Wehrpflicht zu etwas „quasi-metaphysischem“ mag in den 1950ern unter Baudissin, Adenauer und Co sprachlich noch akzeptiert worden sein, heutzutage ruft das nicht einmal ein müdes Lächeln hervor. Wehrpflicht kann m.E. nur in einem entsprechenden sicherheitspolitischen Umfeld auf Dauer haltbar sein und sowohl der Souverän als auch die politischen Entscheidungsträger sehen dieses Umfeld nicht gegeben. Die Wehrpflicht nur aufgrund der Knauserigkeit der politischen Elite (bzw deren Unwillen die existierende Bundeswehr politisch und finanziell so zu untermauern, daß sie die von der Politik gestellten Aufgaben auch ausführen kann) wieder auf die Tagesordnung setzen zu wollen ist für mich eher ein Akt der Feigheit und einer verklärten Rückschau auf „früher“ (wo eben alles besser war).
Mal als maritimes Gegengewicht zu den ausufernden Berichten über Dreh- und Starrflügler-Schrott: ein paar technische Details zum Antriebsschaden bei der Karel Doorman (aus dem Bericht auf marineschepen.nl, auf den Philipp Runge oben hingewiesen hat):
Bei dem defekten elektrischen Antriebsmotor hat es den Stator zerlegt (also das nicht-drehende Teil der Maschine). Dort sind Haarrisse entstanden, die zum Abbröseln von Metallteilen geführt haben. Seitens der Marine geht man von einem Entwurfs-Fehler des Herstellers aus (logisch). Der zweite Motor ist bisher nicht defekt, aber aufgrund des angenommenen Entwurfs-Fehlers geht man logischerweise davon aus, dass auch der zweite Motor bei passender Gelegenheit seinen Geist aufgeben wird. Daher wird dieser vorsorglich ebenfalls ausgebaut (wozu die arme Karel Doorman erneut fleißig mit Schneidbrennern traktiert wird, um das Maschinchen aus seinem Versteck holen zu können – konstruktiv vorgesehen war so ein Motorwechsel nämlich keineswegs).
Haupt-Zeitfresser bei der ganzen Aktion ist die Reparatur der Motoren beim Hersteller (General Electric). Erst gegen Ende 2017 wird die Doorman voraussichtlich wieder fahren können.
Das Verteidigungsministerium hat gegenüber der Werft (Damen Schelde Naval Shipbuilding) klar gemacht, dass man von einem Garantie-Fall ausgeht und zumindest keinen finanziellen Schaden erwartet….
@J-P-W & csThore
Stärkt welches Staatsbürgerliche Bewusstsein?
Wenn mir jemand in Uniform was von Erziehung von Erwachsenen erzählt wird mir in Bezug auf die FDGO doch etwas seltsam zumute.
Wer ein Biwak in der AGA so ausführt, das mein Urteil bestenfalls besser als gar nichts lautet und das mit Abstand das beste war, was ich beurteilen kann, dann frage ich mich wie mein Urteil anders als Verschwendung von Lebenszeit sein kann?
Wohlgemerkt ich sage nicht das Wehrpflicht/Dienst etc. prinzipiell verschwendete Lebenszeit ist, sondern ich werfe der BW vor so wie unser Wehrpflicht durchgeführt wurde hat die BW unsere Lebens und Wehrdienstzeit vergeudet.
@csThor: Ein entschiedenes „Ja und Nein“ zu Ihrer Warnung vor Pathos.
Das Ja ist mein persönlicher Geschmack.
Das Nein fängt aber schon bei Heinemanns „ . . . liebe meine Frau, nicht meinen Staat“ an: Da steckt durch die Hintertür ja auch eine Menge Pathos drin, nur eben so verpackt, dass ich mich – und wohl auch andere – damit wohler fühlen können. Diesen Pathos der Sachlichkeit sollte man nicht verachten sondern nutzen. Zumal gerade die letzten Monate ja deutlich gezeigt haben, wie mit Gefühlen heftig Politik gemacht werden kann.
Kurt Tucholsky hat dieses Manko schon in und an der Weimarer Republik ausgemacht und in der Rückschau scheint es mir imho jedenfalls klar, dass er damit Recht hatte. Die braunen Verleumdungen konnten umso leichter verfangen je weniger emotionale Bindungen dagegen standen. Ich bin nun aber der Meinung, dass unsere Republik eine Menge positive Seiten hat und es Wert ist, verteidigt zu werden. Wir haben da was zu verlieren. Und es geht eben nicht um den Kontostand, sondern die Frage wie wir leben wollen – gerade auch angesichts der Gegenentwürfe durch Figuren wie Putin oder Erdogan. Nichts ist auf dieser Ebene wirksamer als ein gutes Feindbild. Wenn man sich mal trauen würde, auf diesem Klavier wenigstens ein bißchen akzentuierter zu spielen, würde es wohl auch mit der Nachwuchswerbung leichter.
@ ThoDan
Eben. Wenn man Wehrpflicht will, dann muß sie in einem Stil und einem Umfang aufgezogen werden der das ganze Premborium auch sinnvoll macht. Dieser „Sinn“ war spätestens seit 1990 nicht mehr erkennbar, das Festhalten an der Wehrpflicht wurde mangels glaubhaftem Bedrohungsumfeld mit eben solch pathetischen Sprüchen wie „staatsbürgerliche Bildung“ und ähnlichem Kokolores begründet.
Um die Wehrpflicht rechtlich narrensicher (Stichwort Gleichbehandlung im Sinne von wer wird gezogen und wer nicht) und v.a. sinnvoll zu gestalten – und zwar sowohl für die Armee als auch für den potentiellen WDL – wäre ein enormer Streitkräfteumfang notwendig (v.a. aus Gründen der Wehrgerechtigkeit). Worin wäre dieser begründet? Und, mal ganz ehrlich, wer bitte würde denn ernsthaft glauben das Ganze wäre nicht wieder von A – Z völlig unterfinanziert? Und daraus erfolgt dann die Frage nach der nötigen Dauer und Ausgestaltung des Wehrdienstes – und dem daraus resultierenden weitergehenden Finanzbedarf (Ausrüstung, Fahrzeuge, Munition, Übungen etc).
Ich stelle mal ganz populistisch in Frage, ob die politischen Proponenten der Wehrpflicht sich des Umfangs und der Kosten so eines Projektes (und zwar finanziell und v.a. politisch) im Klaren sind. Den Eindruck machen diese Herren jedenfalls nicht. Daher auch meine Diagnose – akuter Fall von rosaroter Brillenrückschau gepaart mit hoher Dosis von „früher war alles besser“.
@ Zivi a.D.
Ich bin ehrlich – ich bin viel zu zynisch, um mich von hehren Worten und wohklingender Rhetorik einwickeln zu lassen. Würde ich eine Waffe in die Hand nehmen? Kommt drauf an.
Wenn jemand mit einem Fleischerbeil und unlauteren Absichten mich, meine Familie, meine Freunde oder Nachbarn bedrohen würde, dann können Sie sicher sein der bekommt ein paar Dellen in seine Disposition und sein Gesicht.
Wenn jedoch sich unsere politischen Sesselwärmer in Berlin wegen irgendwas auf den Schlips getreten fühlen oder wenn „ökonomische Interessen“ (der 1%) irgendwo bedroht werden, dann kriegen die politischen Entscheider von mir bestenfalls den Effenberg-Finger zu sehen. Kurz: Gibt es eine echte physische Bedrohung von mir und meinem Umfeld – ja. Wenn nicht, dann ganz klar und definitiv nein.
Ist das jetzt „nicht staatsbürgerlich“ oder gar „unsozial“? Kann sein, aber mein inherenter Zynismus gepaart mit meinen Geschichtskenntnissen erlauben mir schlicht nicht solcher Rhetorik noch irgendwelchen Glauben zu schenken. Die Vergangenheit bietet schlicht zu viele Beispiele an Schindluder, der damit getrieben wurde. Die „gesellschaftliche Elite“ hat in meinen Augen schlicht nicht die Glaubwürdigkeit sich auf solche Konzepte noch berufen zu dürfen (nicht nur historisch bedingt, sondern auch durch ihr Handeln).
@Zivi a.D.
Im Prinzip kann ich Ihnen da nur zustimmen. However, das mit den personenbezogenen „Feindbildern“ ist so eine Sache. Die sind heutzutage sehr kurzlebig ;-)
Da finde ich die „Lebensentwürfe“ des IS doch viel bedrohlicher als die eines „Putogan“ – falls diese Herren überhaupt „Lebensentwürfe“ haben. Das sind Interessensspolitiker (wie übrigens alle regierenden Politiker – dazu hat man sie ja schließlich gewählt), die – der eine mit mehr, der andere noch mehr Pathos – persönliche mit nationalen Interessen realpolitisch verknüpfen. Die Halbwertzeit dieses personifizierten Feindbilder ist manchmal sehr kurz, und damit politisch eigentlich als solche nutzlos, u.U. sogar kontraproduzent.
Der britische Humor ist einfach köstich:
https://twitter.com/ACichowicz/status/748074083057819648/photo/1
;-)
@Zivi a.D.
Ich betrachte den Staat als Dienstleistungsunternehmen für den Souverän 0 die Gemeinschaft der Bürger
Ich zitiere mich jetzt mal selbst:
Ich kämpfe nicht gegen sondern für etwas
@
Bin_Dabei | 28. Juni 2016 – 16:22
Die Bundeswehr hält die alte Bell UH-1D noch weitere 30 Monate im Dienst und schult Piloten auf den bewährten Hubschrauber um. Wieder ein Beitrag zur großen Erfolgsstory mit unseren neuen LFz.
https://bw2.link/gmFXi
Im Link wird klar, dass es sich lediglich um die nur noch für SAR vorgesehenen Maschinen (zukünftig 8?) handelt.
Im Link ist aber neben Holzdorf und Nörvenich auch ein Kommando Niederstetten genannt. Seit wann besteht das Kommando SAR 56/58 in Penzing nicht mehr? Ist die SAR-Komponente ganz nach Niederstetten verlegt worden?
@CSThor: Man braucht die Rosa Brille nicht einmal aufzuhaben, um festzustellen, daß die Bundeswehr lange mit (vernünftig ausgebildeten und eingesetzten) Wehrpflichtigen mehr Kampfkraft und Durchhaltefähigkeit erreicht hat als sie als Berufsarmee heutzutage ins Feld führen kann.
Für eine angepasste Form der Wehrpflicht wurde übrigens bei weitem nicht nur mit „pathetischem Kokolores“ argumentiert sondern auch mit sicherheitspolitischen Gründen – wie etwa Flexibilität und Aufwuchsfähigkeit. Es hätte aus meiner Sicht durchaus Modelle gegeben, die Wehrpflicht in anderer Form zu erhalten und weiterzuentwickeln – beispielsweise durch eine Zweiteilung der Bundeswehr in Einsatz – und Territorialarmee. Das wesentliche Problem war aber, daß besonders seitens der politischen Führung in bestbewährter Salamitaktik die Wehrpflicht scheibchenweise aufgegeben worden ist.
Daß natürlich die an der Spitze der Sicherheitspolitik marschierende welterklärende Avantgarde ob solcher Lodenmantelgeschwaderphantastereien schnell schnodderig wird – was soll’s! Ich vertrete gerne abweichende sicherheitspolitische Meinungen. Alleine schon, um den teuer beratenen selbst ernannten Modernisierern, die sich noch immer einbilden, Streitkräfte ließen sich wie Konzerne managen, nicht allein das Feld zu überlassen.
@ J-P-W
Richtig, aber das Umfeld war ein ganz anderes. Das ist der entscheidende Knackpunkt hier. Bis zum Ende der Ost-West-Teilung gab es ein Sicherheitsumfeld und eine akut gefühlte Bedrohung, die sowohl die finanziellen Aufwendungen als auch den Einschnitt in die Lebensgestaltung rechtfertigte. Das stellt auch keiner in Abrede.
Heute aber haben wir ein ganz anderes Umfeld. Es gibt weder eine gesamtgesellschaftlich gefühlte Bedrohungslage noch den politischen Auftrag einer derartigen Größe an Streitkräften noch eine gesamtgesellschaftliche Nachfrage nach militärischen Fähigkeiten. Selbst wenn wir mal von einer Verweigerungsquote von 70-80% ausgehen, so würden alljährlich zehntausende junger Leute eingezogen und müßten – IMO auch aufgrund der Technisierung der Streitkräfte – nicht unter 18 Monaten „beschäftigt“ werden. Das ist illusorisch, schon 12 Monate wären wohl nicht machbar, der politische Körper in Berlin ziert sich doch schon die Reste der Bundeswehr die noch da sind adäquat auszufinanzieren. Oder glauben Sie ernsthaft Frau Merkel würde ihren Worten vom Wochenbeginn auch irgendwelche Taten folgen lassen? (Sarkasmus aus)
Hat die einer – selbst in der BW – wirklich ernstgenommen? Die Handlungsweise der Verantwortlichen der letzten 25 Jahre sagt mir eigentlich was anderes.
Hiermit sind Sie offiziell von mir für den Posten des IBUK nominiert. Damit haben Sie nämlich absolut recht.
csTHOR: Ich komme in meiner Analyse deutscher Sicherheitspolitik, die ich ab übermorgen seit 25 Jahren als Soldat, Sicherheitspolitiker und Schreiberling miterlebe, zu einem ernüchternden Ergebnis: Jahrzehntelange Vernachlässigung hat dieses wichtige Betätigungsfeld zu einer Alimentierungsveranstaltung für eine kleine Clique von Worthülsenschiebern und deutlich besser honorierten Beratungsprofiteuren gemacht, an deren Rande sich ab und zu noch einige wenige Idealisten als Stichwortgeber oder Pausenclowns tummeln dürfen.
@ J-P-W | 29. Juni 2016 – 17:09
„Jahrzehntelange Vernachlässigung hat dieses wichtige Betätigungsfeld zu einer Alimentierungsveranstaltung für eine kleine Clique von Worthülsenschiebern und deutlich besser honorierten Beratungsprofiteuren gemacht, an deren Rande sich ab und zu noch einige wenige Idealisten als Stichwortgeber oder Pausenclowns tummeln dürfen.“
Volltreffer! Sehr gut auf den Punkt gebracht.
@thor
Ungeachtet der derzeitigen personellen Defizite und des Überhangs an Stabsoffizieren erklärt Generalleutnant Zorn den Freiwilligen Wehrdienst – der aus einer kurzsichtigen Politikentscheidung unter tatkräftiger Hilfe der zuständigen Referenten im BMVg zustande kam // verbrochen wurde – zum Erfolg.
So wird nicht nur Militär- und Sicherheitspolitik sondern auch die Sicherheitsvorsorge durch qualifizierte Streitkräfte in einer sich schnell ändernden Welt zu einer Wolkenschieberei und Worthülsenklauberei, wie sie seit 1994 in den Weißbüchern erfolgt.
http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/NYuxDsIwEEP_6C4RA4KtURckJhigLChtLiXQJtVxJQsfTzJgS5alZ-MNi6P9hNFKSNFOeMVuCPs-Q58dwcsyB2ICnx28qfS7Xyn6p30w4aW-y2pIkaSmUJRQcmQriWFJLFMlK3MhEBx2SrdGb9Vf-tsYczzvNkq1B3PCZZ6bH1a93Rs!/
(Und beimnächsten Mal kann ich den Link auch verkürzen, versprochen.)
Meines Erachtens legitimieren die Veränderungen der Gesellschaft, die Lebenswirklichkeit der Menschen darin, die sich wandelnden politischen Verhältnisse im Ausland, damit verbunden die Entwicklung der Sicherheitslage und die Sicherheitsinteressen zum Schutz der Republik eine regierungsseitige Prüfung staatlicher Interventionen nicht nur, sondern fordern diese geradezu. Das lässt sich unzweifelhaft aus dem Pflichtenheft ableiten, welche unsere Verfassung – das Grundgesetz – der Institution Staat auferlegt (ich zitiere hier keine Artikel – selber lesen macht klug).
Daher ist es m.E. für die Bundesregierungen geradezu pflichtig, regelmäßig wie auch anlassbezogen zu prüfen, ob z.B. ein „Soziales Dienstjahr“ – sozial zu verstehen als „gesellschaftsdienstlich“ – geeignet ist, die im GG verankerten Aufgaben des Staates zur Daseinsfürsorge zu erfüllen. Dabei kann dessen Ableistung durchaus auch im Dienst in den Streitkräften bestehen. Ob „nach Bedarfslage“ oder „freiwillig“ wäre zu überlegen.
Hans Schommer
@Hans Schommer
Die Sache bei so einer Prüfung die man ohne Zweifel anstellen sollte, dass sie (fast) immer eine dem selben Punkt scheitert. Und das ist so ziemlich der Art. 2 oder auch einfach der freiheitliche Teil der Freiheitliche demokratische Grundordnung.
Wenn es darum geht die Freiheit der Bürger einzuschränken ist hat stehts die Prüfung zu erfolgen ob dies zwingend notwendig ist. Für ein wirtschaftlich starkes Land wie Deutschland ist das fast imemr der Fall.
Zu Zeiten des Ost-West Konfliktes hätte man 500000 Mann und eine zum Großteil aus Reservisten bestehende männliche Bevölkerung praktisch nicht auf andere Weise erzeugen können.
<B<Zu: AIBN – H 225 AS/332L2:Super Puma – bei den Untersuchungen zum Norwegen-Crash scheint sich Konstruktonsfehler weiter zu erhärten!
http://augengeradeaus.net/2016/06/baellebad-juni-2016ii/comment-page-6/#comment-240959
Der angegebene Link auf den AIBN-Zwischenbericht arbeitet unzuverlässig. Deshalb hier als PDF in https://www.yumpu.com/xx/document/view/55697599/2016-06-28-preliminary-report einsehbar. Oder auf Google die Suchbegriffe PRELIMINARY REPORT 28 JUNE 2016 TURØY NEAR BERGEN NORWAY AIRBUS HELICOPTERS H225, LN-OJF rüberkopieren. Danke.
Ferner hier ein weiterer Link auf einen hochinteressanten Artikel in Vertical Magazin (= kommentierte Zusammenfassung des jüngsten AIBN-Zwischenberichts) http://www.verticalmag.com/news/article/AIBN-Main-gearbox-fatigue-fracture-likely-cause-of-Norway-H225-crash
Dem gilt hizuzufügen, daß die Ausbreitung eines Ermüdungsrisses wiederholte Lastzyklen (hier: Kräfte und Momente) sowohl im Flug, als auch bei Start und Landung erfordert. Über die Zeit bzw. die Geschwindigkeit der Rissausbreitung sind noch weitere Untersuchungen des AIBN erforderlich.
Ebenso gilt es noch den Aspekt zu betrachten, daß die Maschine gemäß Radaraufzeichnungen wohl zwecks Abbau der hohen Reisefluggeschwindigkeit zunächst in einen relativ starken Sinkflug und dann eine sogenannten „Zwischen-Flair“ überging, ergo muß ein „Event“ vorgelegen haben (z.B. Caution Lights). Der Zwischen-Flair belsdtet aber das Getriebe stark und hat diesem dann wohl den „Rest“ gegeben. Danach wurde der „Sinkflug“ zum „Ballistische Flug“ der Zelle, da wohl in dieser Situation die finale Rotorabtrennung erfolgte.
Der AIBN geht von der hohen Wahrscheinlichkeit aus, daß der Ermüdungsbruch eines Planetenrades die MRGB im oberen Bereich bzw. oberhalb des 2ten Planetenmoduls, also unterhalb der Trennstelle zum “Conical Housing“ zerstört hat und dies zum Verlust des Hauptrotors führte. Es gilt als unwahrscheinlich, dass dieser Ermüdungsriss als Folge strukturellen Versagens anderer Komponente entstand.
Man kommt also der Sache zunehmend auf den Grund und es sieht für AH eher katastrophal aus. Das Vertrauen in AH ist seitens der Operator “enfant perdu“. AH wird also seine anfängliche „Suspension Bar Theorie“, Wartungsfehler und sonstige Ausflüchte, wohl noch bitter bereuen müssen.
Man vergleiche http://www.airbushelicopters.com/website/en/ref/Norway-Statement_347.html , wo man die „Ausflüchte“ von AH sehr gut nachvollziehen kann.
@ Amtmann
Hatten sie doch bereits gestern morgen gepostet?
So, ich bitte um Nachsicht: wg. div. anderer Verpflichtungen habe ich erst jetzt das Thema ‚Fünf Jahre Aussetzung der Wehrpflicht‘ in einem eigenen Eintrag aufgreifen können.
Bitte die Debatte dazu dort weiterführen.
(Leider funktioniert Verschieben weiterhin nicht; ich kann also nicht die aufgelaufenen Kommentare zu dem Thema dorthin expedieren.)
@Alarich
Maschinenkanonen ohne ordentliche airburst Fähigkeit sind heute aber nicht mehr wirklich zu gebrauchen.
VJTF 2019 – die Planungen beginnen: https://bw2.link/ojile
[Irgendwas stimmt mit dem Link nicht, er funktioniert jedenfalls nicht. T.W.]
Auf Tageschau.de prügeln zwei ehemalige Generale auf die heutigen mil. Führungskräfte ein. Mir ist das einen Tick zu pauschal, sorry. Herr Thiels war schon besser :-(