Bällebad Juni 2016/II
So, gerade noch rechtzeitig das neue Bällebad für die zweite Junihälfte…
Und das nutze ich für einen Hinweis: Weiterhin gibt’s auf augengeradeaus.net massive technische Probleme. Es lesen zu viele ;-) Leute zeitgleich; vor allem der jüngste Eintrag zur Weiterverpflichtungsprämie zwingt den Server in die Knie.
Ich bin derzeit nur damit beschäftigt, die Kapazitäten des Servers – kostenpflichtig natürlich – weiter zu erhöhen, damit die Seite zugänglich bleibt. Ich kann immer nur hoffen, dass das ausreicht…
Und das muss bezahlt werden, deshalb gibt’s jetzt hier (und vielleicht künftig unter jedem Eintrag?) den Hinweis in eigener Sache:
Finanziert wird dieses Blog ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen meiner Leserinnen und Leser, wofür ich sehr dankbar bin.
Um den Betrieb von Augen geradeaus! auch in der Zukunft zu sichern, freue ich mich über jeden, der zu einer finanziellen Unterstützung bereit ist. Das muss nicht viel sein – denn auch wenn Viele ein wenig geben, kommt einiges zusammen. Wichtiger ist mir die regelmäßige Unterstützung, damit ich auch planen kann.
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@Alarich
Was unterscheidet ein Trampolin von unserer Regierung?
Das Trampolin federt irgendwann selbst kein Leichtgewicht mehr zurück.
@ T.Wiegold | 21. Juni 2016 – 19:36
Ich hab heut da auch mal nachgeforscht – aus der Truppe einschl. Ministerium keine Zugriffsoption. Da frag ich mich dann natürlich, woher die „Bild“ diese informationen bekommt.
Hans Schommer
Was unterscheidet einen Klug… entschuldigung – Kommentator von einem Regierungsmitglied? Der eine labert, der andere trägt Verantwortung.
@diba:
Zum Thema Verantwortung als Regierungsmitglied leben (!) und nicht nur davon reden:
https://www.dbwv.de/C12574E8003E04C8/vwContentByKey/W2AB4H93389DBWNDE
Das Delta zwischen Reden und Handeln wird immer größer.
Wo ist da das Verantwortungsbewusstein der Regierungsmitglieder?
Regierungsverantwortung ist mehr als Klientelpolitik. Und es gibt einen Unterschied zwischen Sicherheitspolitik und Militärpolitik …
@diba:
Richtig.
Ich erkenne da keinen Widerspruch zu meinen Hinweisen.
Auftrag, Kräfte und Mittel gehen immer weiter auseinander.
Nicht nur in der Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik (Militärpolitik ist lediglich eine Teilmenge der Verteidigungspolitik auf Ebene GenInspBw/ CHODS).
Entweder man will mehr Aufträge erfüllen, dann brauchen u.a. die Streitkräfte mehr Geld ODER man reduziert die Aufträge.
Alles andere ist verantwortungsethisch höchst fraglich, da am Ende Diplomaten, Entwicklungshelfer, Polizisten und Soldaten die Konsequenzen tragen müssen – ohne eine Möglichkeit zu haben die Rahmenbedingungen zu verändern.
Aber man kann vor diesen Tatsachen auch weiter die Augen verschließen – ist angenehmer.
als Ich Hörte das Grennliner II in die Truppe kommen und dafür die Grennliner I abgeben wurden
wo ist die Aufstockung wo für man 190 Mio EUR ( 2015 ) Aufgestockt wurde
Hätte man die Fahrzeuge gekauft dann dürfte man mit Gerät ins Gelände ,was Grennliner II angeblich auch nicht darf
Schweiz kauft den selben und die gehen in Gelände
Die Chinesen lassen ein nicht kleines, neues Transportflugzeug abheben. Ob die auch so ein Theater haben wie wir mit der Airbus-Mühle?
http://www.popularmechanics.com/flight/a21418/chinas-air-force-largest-military-aircraft-y-20/
Hört, hört!
Deutschland muss nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (61, CDU) die Verteidigungsausgaben erheblich erhöhen.
So schreibt es die größte deutsche Boulevard Zeitung auf ihrer Homepage.
Warten wir mal ab.
@ LTC007 | 21. Juni 2016 – 22:01:
Wieder mal die Meldung von 2013. Was soll das?
Hans Schommer
bitte nicht böse sein, die kroaten gegen spanien kosten viel aufmerksamkeit…
@Agendasetter
Dass das auf der Homepage der Boulevardzeitung steht, ist ziemlich unerheblich. Sie hat es beim Wirtschaftstag der CDU gesagt, dazu gibt es jede Menge Meldungen, z.B. hier:
http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/5031971/Merkel_EU-nicht-in-der-Lage-sich-zu-verteidigen
(Ich suche mal, ob ich einen Redetext finde.)
@t.w.: hat sie doch hübsch gemacht, ihren putinverstehenden aussenminister so kaltzustellen.
Heute war wohl eine schockierend ehrliche Gesprächsrunde zu AFG lessons learned im Europa-Saal des Bundestags, so hörte ich es zumindest von enem Vertreter BMZ. Anwesend waren Politik, Wissenschaft, Militär, Ressorts, GOs/NGOs etc..
https://www.dbwv.de/C12574E8003E04C8/CurrentBaseLink/W2AB5KR9600DBWNDE
@ T.W.: Man teilte mir mit, dass Sie auch zum Kreise gehörten. Wie war es?
@Fk70
Ich war leider kurzfristig verhindert und nicht dabei.
Die Vorstoß der syrischen Amee nach Raqqa ist vollständig gescheitert.
und wieder einmal hat man Daesh unterschätzt und die Aufklärung versagt.
https://syria.liveuamap.com/en/2016/21-june-russian-reporter-roman-saponkov-saying-about-catastrophe
@Frühaufsteher
Aufgrund einer RUS Information und einer oberflächlichen Kartendarstellung Urteil
zur
– Aufklärungsleistung und zu
– Gefechtserfolgen der SAA?
Letztmals unterschätzt wurde Daesh Mitte 2015.
Ohne hinreichende Aufklärungsergebnisse wäre eine Angriff sicher nicht unternommen worden.
Zum Ergebnis taktischen Vorgehens ist zu fragen, Abbrechen des Gefechts, wenn ja warum, oder Angriff abgewiesen?
Vor dem Hintergrund obiger Informationen ist eine seriöse Bewertung unmöglich, sondern bedeutet wenig mehr als Glaskugel.
@Hans Schommer 21.06.16 22:10
Die Meldung ist nicht alt, die ist ganz neu.
Airbus ist nicht der Nabel der Welt. In anderen Teilen der Welt ist es tatsächlich noch möglich, Militärtransporter zu entwickeln und in Dienst zu stellen.
@LTC007, @Mitleser: Der „kleine Chinesische Transporter Shaanxi Y-20“ liegt mit einem MTOW von 220 to und 66 to payload in der Klasse der strategischen Transporter, wie z.B. die C17, deren Produktion ja bekanntlich eingestellt wurde. Im September 2015 wurde die fünfte Vorserien-Maschine gesichtet. IOC erfolgte wie geplant 2016 (vgl. http://www.janes.com/article/58397/china-s-y-20-transport-aircraft-may-enter-service-in-2016)
Noch interessanter ist dagegen die Y-30 als Turboprop-Hochdecker der Shaanxi Aircraft Corporation (vgl. http://www.popsci.com/not-sexy-stealth-maybe-more-important-china-shows-new-cargo-planes?con=not-as-sexy-as-stealth-but-maybe-more-important-china-shows-off-new-cargo-planes , dort das vierte Bild).
In 2014 auf der Zhuhai Airshow wurde die Y-30 erstmals als Modell vorgestellt, ist aber in der Konzeptionsphase bereits so weit fortgeschritten (derzeit ist die erste Zelle für Festigkeits- versuche im Bau), daß diese die offizielle PLAAF Bezeichnung Y-30 erhalten hat. Mit einem MTOW von 80 bis 100 to und einer Payload von 30 bis 40 to Tonnen sowie einem deutlich breiteren und höheren Rumpf als die Y-9 wird diese der neue taktische Transporter Chinas. Shaanxi hat sich aufgrund seiner Erfahrungen mit den Y-8 und Y-9 (insgesamt ca. 180 AC für China, Myanmar, Pakistan, Sudan, Tansania und Venezuela und damit ein gewisses Potential an Lead Customer) für die Turboprop-Technologie entschieden, um eben auch auf unbefestig- ten Pisten im Einsatzgebiet landen zu können. Und wenn die Chinesen von „unbefestigt“ reden, meinen die Halbwüsten oder Wüstensteppen wie in der Gobi oder im Tarimbecken.
Die Y-30 liegt damit in der Gewichtsklasse über der Lockheed Martin C-130J und bei der payload fast beim A400M. Als Triebwerke sollen die neu entwickelten WJ-10 Engines mit voraussichtlich 5.000 kW (6.800 shp) verbaut werden (vgl. Rolls-Royce-Allison-AE-2100-D3 zu 3.458kW (4.640 shp) der C130J30, vgl. EPI TP400-D6 des A400M zu 8.250kW (11.220 shp)). Die Indienststellung der Y-30 ist für 2020 geplant. Man sollte China und mittlerweile dessen luftfahrttechnischen Höhenflug nicht unterschätzen.
Bin gerade über das hier gestolpert:
http://goo.gl/0s54It
Im Mittelteil findet sich da eine interessante Aussage aus einem Interview von Gen. Hodges bei Anaconda:
„“I have zero rocket launchers. I have no [Multiple Rocket Launcher System launch pods], no HIMARS, nothing. The only HIMARS we have is a National Guard unit that came over for the exercise.”
Artillery and long-range fires capabilities fell by the wayside while the US Army focused on fighting the wars in Iraq and Afghanistan, Hodges explained, when less emphasis was placed on those capabilities in order to focus on brigades. “I can just tell you the fact that we went down to two brigades, two brigades total in Europe, with no fires brigade because Russia was our partner,” he said.
Russia is no longer a partner and a conflict with the country would mean a need for a strong fires capability.“
und:
„…Hodges said his command will be getting a fires brigade worth of equipment to be kept in Army Prepositioned Stock for rotational forces. “That will help address the concern in case of a crisis,” he said. He estimates that will be put in place within the next three years.“
Damit liegen die Amerikaner (in Europa) deckungsgleich mit anderen NATO-Verbündeten, einschließlich DEU. Wenn man sich die Lage bei der deutschen Artillerie, insbesondere der RakArt anschaut, wird es arg überschaubar, wieviel Werfer man überhaupt noch zusammenkratzen könnte. Vergleicht man dies dann mit der in der Ukraine gezeigten Vorliebe für diesen Waffentyp, wird es doppelt bitter.
Aber diese Liste ließe sich beliebig erweitern, bis hin zur (hier) oft genannten HFla…
The Moscow Times und Sputnik meldeten gestern, dass die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaitė ein Gesetz zur Wiedereinführung der Wehrpflicht unterzeichnet hat.
Mir erschließt sich der Sinn des Ganzen allerdings nicht, denn in Litauen kann doch schon seit vergangenem Jahr wieder eingezogen werden …?
Aus Medien ist zu erfahren
„Besuch von Verteidigungsstaatssekretär Ralf Brauksiepe mit Abgeordneten auf der
Militärbasis Incirlik untersagt.von der Türkei “
Ist ja der Stellvertreter vo UvdL !!
“Besuch von Verteidigungsstaatssekretär Ralf Brauksiepe mit Abgeordneten auf der
Militärbasis Incirlik untersagt.von der Türkei ”
Wenn das so stimmen sollte, gilt es zunächst, die Begründung zu erfragen. Bis dahin enthalte ich mich einer Bewertung.
Hans Schommer
@Hans Schommer: Vor jeglicher Bewertung sollte man sich erst einmal fragen, ob es in der derzeit angespannten politischen Situation zwischen T und D klug und diplomatisch war einen subalternern StS Brauksiepe zu schicken? UvDL „auszuladen“ wäre da schon die größere Hemmschwelle gewesen. Oder Frank Steinmeier hätte sich als BMVg-Bärenführer m.M.n. auch nicht schlecht gemacht, wenn UvdL schon keine Zeit hat?
Alles in einem Monat Juni, bemerkenswerte Operationen der Kriegsgeschichte:
Barbarossa, Midway, D-Day, Sechs-Tage-Krieg.
Dann war da aber noch, lang ist’s her, der Ruf eines britischen Admiral Seymour in TIENTSIN, „The German to the Front“, vom 22. Juni 1900.
Im Nachhinein, mit gehörigem Abstand, wird kaum Wohlwollen erforderlich sein, den Einsatz des „Ostasiatisches Expeditionskorps“ im Jahre 1900 als ersten „joint-combined-Einsatz“ deutscher Truppen des just begonnenen 20. Jahrhunderts zu bezeichnen.
Als Auslöser gilt die Ermordung des deutschen Gesandten Clemens Freiherr von Ketteler am 20. Juni 1916 in Peking. Europäische Kolonialmächte setzten verfügbare Truppen gegen die bereits am 18. Mai begonnene Aufstandsbewegung der „Boxer“ ein, darunter etwa 5.000 Deutsche unter Befehl von General Alfred Graf von Waldersee mit Einsätzen in TAKU, TIENTSIN und PEKING.
Das Expedtionskorps kehrte erst im Herbst 1901 zur Demobilisierung – nach MUNSTER – zurück.
Weiß nicht ob es schon gepostet wurde
http://www.janes.com/article/61686/airbus-helicopters-details-prospective-sea-lion-enhancements
Vorschlag für die sea Lynx Nachfolge von Airbus auf Basis des sea Lion
Die Frage wäre ob man die sea Lyon auch nachrüsten könnte!?
Wenn man denn wollte :-P
hier gibt’s bewegte Bilder des neuen Rheinmetall Schützenpanzer Lynx:
https://www.youtube.com/watch?v=-zS2k_rZxqM
wildcat | 22. Juni 2016 – 22:45
Bw hat eh kein Geld
Zu TWs Tweet zum neune Anlauf für ein Flugabwehrsystem auf Basis GTK Boxer, und IRIS-T :
http://goo.gl/T2brD2 aus dem Bogenschützen 2010
und
http://goo.gl/Jl2XV4 eine Broschüre von Diel.
@Frank & all
Damit alle auf dem laufenden sind:
Aussagen von Luftwaffeninspekteur Gerd Müllner am heutigen Abend beim Empfang der Interessengemeinschaft Deutsche Luftwaffe:
Luftwaffe und Heer reden über ein neues System der bodengebundenen Luftverteidigung für den Nah- und Nächstbereich. Das Heer will etwas, was in der Bewegung funktioniert, nicht stationär, und auch gegen den Hubschrauber an der Waldkante funktioniert. Auf einer mobilen Plattform, Rad oder Kette, jedenfalls in der Lage, der Kampftruppe zu folgen, allwettertauglich. Denkbar wäre zum Beispiel Boxer als Plattform, darauf dann Iris-T SL, zusammen mit einer Kanone. Dafür sollte ein marktverfügbares System geprüft werden, weil das kein System für das nächste Jahrzehnt sei, „der Bedarf ist jetzt“.
Nebenbemerkung: auf der ILA hatte Diehl ein solches System aufgebaut, das für die Schweden entwickelt wurde, auf Hägglund als Trägerplattform. Ein Nebeneffekt laut Diehl: Da könnten Iris-T-Lenkflugkörper, deren Flug-Zertifizierung abgelaufen ist, die aber sonst noch ok sind, als bodengebundene Lenkflugkörper günstig weiterverwendet werden (jetzt mal sehr untechnisch ausgedrückt).
Ähnliche Grundüberlegungen, wenn auch weniger detailliert, hatte Heeresinspekteur Jörg Vollmer auf der ILA geäußert, da war aber der zeitliche Rahmen nicht so klar.
(Sehe gerade, dass ich daraus fast schon einen eigenen Eintrag machen könnte…)
@T.W.:
Das wäre wirklich ein Eintrag wert.
Denn so leicht wie es such die Generalität vorstellt, wird es wohl nicht werden….
Begeisterung pur: Rin in die Kartoffeln, Heeresflugabwehr. Nach 10 Jahren verlorener Kompetenz, und auch etwas Expertise muss wie stets in solchen Fällen, heftig Geld in die Hand genommen werden, alte Fehler zu korrigieren.
@ Klaus-Peter Kaikowsky
Volle Zustimmung!
In Verbindung mit anderen Beiträgen hier im Bälle-Bad wird es ja richtig „putzig“, wenn immer mehr über die Notwendigkeit einer Befähigung zum Gefecht der Verbundenen Waffen (oder wie immer das gerade mal wieder heisst) gesprochen wird, andererseits aber alle völlig überrascht sind, wenn dazu erforderliche Fähigkeiten und Kompetenzen (HFla, Art, PzPi…) fehlen!
Was einmal eine „Kernkompetenz“ der Bundeswehr war, ist heute nur noch Mangelverwaltung!
@.-Inf(anterist
Jene, die hier seit Jahr und Tag das GefVbuWa anführen, sind ganz und gar nicht überrascht.
HFla, PzJg, PzArt, PzPi, Sperrfähigkeit! Bei @Hans Schommer und mir, offene Türen.
Schön, dass Berlin/Potsdam Notwendigkeiten nicht mehr wegleugnen.
@Heeresflugabwehr
Was gibt es denn an marktverfügberen beweglichen Systemen, die auch gegen pop-up Heliattacken wirken können?
Gepard ist oop.
Tunguska und Panzir können das und noch einges mehr, kommen aber aus bekannten Gründen nicht in die Wahl.
Fla-Wiesel ist obsolet.
Crotale NG/Mk.3 fällt mir als verfügbares System ein. Kann auch Präzisionswaffen abwehren.
Gibt es außer dem System auf dem Hägglund sonst noch etwas?
@Vodoo
leider nicht ganz richtig, DEU liegt deutlich hinter unseren (vergleichbaren) Verbündeten in Sachen Art.
FRA verfügt über 6 BrigArtBtl plus je ein MLRS, HFlgAbw und DrohnenRgt und ein LehrRgt an der Schule.
GBR 3 PzArtRgt (je mit 1 Bttr MLRS), 4 FArtRgt (davon je 1x LL und Kommando), 2 HFlgAbwRgt, 2 AufklArtRgt, 1 DrohnenRgt plus 5 ResRgt (2 FArt, 1 Aufk, 1 MLRS, 1 Drohne).
Das sind unterm Strich nicht notwendigerweise mehr Systeme als wir haben, aber die Art ist dort immer noch auf der Brig/ GefVeb Ebene angemessen verankert. FlgAbw ist zwar auch nicht bzw. nur eingeschränkt begleitend möglich, aber zumindest noch vorhanden.
Zur Flugabwehr:
Man muss sich mal vor Augen führen, dass 37 EA der 91 gerade aus der NDV bei KMW rausgerollten 1A2 mit allen Ersatzteilen und einer halben Million Patronen 35x228mm für gerade mal 32 Millionen € nach BRA gegangen sind. Wobei das Geschäft von KMW gemacht wurde – nicht vom Bund (alleine der Wert der Munition lag schon über dem Geschäftsvolumen). Und nun, satte sechs Jahre nach dem „Fähigkeitsverzicht“, kommt die „Wende auf der Hochachse“ mit der Einsicht, dass das Fehlen des unmittelbaren, begleitenden Flugabwehrschutzes von Kräften eine „Fähigkeitslücke“ darstellt. Genau dies pfiffen schon 2010 die Spatzen von den Dächern. Das waren damals aber ja nur die „Vögel von der Basis“, die ja niemals wissen, was sie zur Erfüllung ihres Auftrages tatsächlich brauchen.
Budde und Freers gehört die Pension gestrichen. Und bei der Luftwaffenführung kenn ich auch noch so einige Herren, die ich zukünftig nur noch mit „Herr Meier“ anreden würde.
Hans Schommer
Was Neues zu unserem Sorgenkind A400M:
http://www.janes.com/article/61692/airbus-ds-to-test-new-hose-for-refuelling-helicopters-from-the-a400m
(Falls das schonmal gepostet wurde, tuts mir leid hab es dann übersehen. Habe die letzten Tage nicht alles mitgelesen was hier geschrieben und gepostet wurde.)
Brexit führt gerade 6:25 Uhr mit über einer Million Stimmen, und das seit bald 1,5 Stunden.
BBC hält es für besiegelt mit 52% zu 48%, das die anderen Wahlbezirke daran nichts mehr ändern werden.
Das Pfund schmiert schon seit Stunden ab.
Sollte sich das auf unsere Wirtschaft auswirken, dürften wieder Haushaltskürzungen zu erwarten sein.
Vor allem könnte das politische Theater wieder von den Problemen bei der Verteidigung ablenken.
Brexit-Referendum hin oder her: Die tatsächliche Entscheidung pro oder contra Brexit fällt das britische Parlament, und das britische Parlament ist souverän, auch gegenüber seinen Wählern. Dem Vernehmen nach sind die Brexit-Gegner im Parlament in der klaren Mehrheit. Es wird wohl zu Verhandlungen pro forma kommen, um „den Wählerwillen zu repräsentieren“, und GB wird der EU noch ein paar Zugeständnisse in Tradition von Maggie Thatcher abpressen. Nach der aktuellen Aufregung wird die EU-Führung bald zum business as usual übergehen. Mehr wird vermutlich nicht passieren…
@Mitleser
Gegen Volkswillen? Sie hatten ein pint zu viel?
Cameron tritt 10/16 zurück, die Schotten trennen sich vom UK und beantragen EU-Beitritt. … NI ähnlich, nicht unwahrscheinlich.
Die British Army wird ihren Verpflichtungen nicht mehr nachkommen können.
… Die GB Nuklearboote liegen in Scotland.
Erfolgreiches Verhandeln, allen, die was zu entscheiden haben, in B-B-L, Brüssel, Berlin, London.
Der Volkswillen ist in GB für Parlament und Regierung genauso relevant wie in D. Bzw. genauso wenig. Jetzt wird erst mal zwei Jahre mit der EU verhandelt. Daß die Schotten gegen den Brexit eingsetellt sind dürfte da eher für Motivation sein, den Brexit nicht umzusetzen, sondern auf die Art die Schotten wieder ins Boot zu holen um die Einigkeit Großbritanniens zu erhalten. Die nächsten Parlaments(Unterhaus)wahlen im UK sind erst 2020. Bis dahin wird noch viel Wasser die Themse hinabgeflossen sein. Genug Zeit aus Politikersicht, um den Brexit totzuverhandeln, window dressing zu betreiben und auf einen Umschwung der öffentlichen Meinung zu setzen.
Näher ran an die Sipo: Das britische Parlament wird die Gelegenheit nutzen, um ein paar ungeliebte Rüstungsprojekte zusammenzukürzen und vielleicht auch noch die aktuelle Rolle der Armee zu konkretisieren. Am Status der Kernwaffen und der Flottenstützpunkte wird sich in den nächsten Jahren genau nichts ändern.
@Mitleser
Marktverfügbares System bezog sich auf die Rohrwaffe und da gibt es ja genügend.
Man wird es nur nicht in GB bestellen!
Was ja der Brexit für SiPo Auswirkungen (Weißbuch ist ja noch nicht raus ;-))?
Z.B. mil. Wirtschaftskooperationen?
@Zimdarsen
1. Danke für die Antwort.
2. Darf ich fragen welche Rohrwaffensysteme das konkret sind?
Gepard ist OOP. Polen hat einen Gepard-Klon („Loara“), aber auf T-72 Fahrgestell, und auch nur als Prototyp(en). Der britsische „Marksman“ ist lange OOP. Finnland hat noch 7 im aktiven Bestand. Russische und chinesische Systeme entfallen. Was bleibt da noch in der Rubrik: Marktverfügbar und auf dem Stand der Technik?
@Mitleser
Da lässt es sich herrlich im Nebel stochern. Jüngsten Meldungen zufolge Neuwahlen im Herbst ’16, nach Camerons Demission.
Anschließend alles neu zu bewerten.
@Mitleser: Bzgl. „Marksman OOP“: Ich dachte die Finnen hätten ihre Einheiten gerade erst grundlegend modernisiert (Türme auf Lepoard 2 Fahrgestell umgebaut) und wieder in Dienst gestellt?
@ Mitleser
No offense, aber Sie möchten den Tasachen nicht ins Auge sehen, oder? Nach dem derzeitig amtierenden Premier wird höchtswahrscheinlich ein Erz-Brite (z.B. Johnson) folgen, was insbesondere für die Schotten ein extrem rotes Tuch sein wird. „Aussitzen“ oder „verschleppen“ ist in GB aber schon gar keine Option, da sonst der Topf ganz vom Deckel fliegt.
Das Thema ist deshalb durch und die EU hat gerade in Bezug auf die SiPo die Torte im Gesicht.
@all
Ich sehe ja das Bedürfnis, das Thema Brexit zu debattieren, und habe deshalb dazu einen neuen Thread aufgemacht. Aber die dringende Bitte, das auf die sicherheitspolitischen Aspekte zu beschränken und nicht die generelle Brexit-Debatte, die überall geführt wird, jetzt auch noch hier…
@FormalScientist
Das ist korrekt. Die Frage dreht sich aber um die jetzt gewünschte zeitnahe Anschaffung entsprechender Bewaffnung für die Bundeswehr, bzw. was dann am Markt aktuell verfügbar ist bzw. kurzfristig verfügbar gemacht werden könnte.
Die Finnischen Marksmann sind nur modernisiert wurden, aber keine Neuanschaffung; das Marksmann System als solches lange OOP. Finnland hat auch nicht so viel davon, daß man mit Teilen noch die Bundeswehr ausstatten könnte.
Ich glaube, Hans Schommer könnte vielleicht als Fachmann einen Überblick haben, was an aktuellen Rohr-Fla/Fla-Panzern in der westlichen Hemisphäre existiert?