Sicherheitslage in der Türkei: US-Militär lässt Familienangehörige ausreisen
Die sehr merkwürdige und auch brisante Lage in der Türkei – eine Mischung von Problemen des Flüchtlingszustroms, des Terrorismus, der dortigen Innenpolitik und diplomatischen Streits mit Verbündeten – ist (vorerst) nicht wirklich ein Thema für dieses Blog. Dennoch ein Blick auf eine aktuelle Entwicklung, die mit dem Land als NATO-Mitglied und vor allem als Stützpunkt für den Kampf gegen ISIS/Daesh zu tun hat: Das US-Militär hat am (heutigen) Dienstag die Ausreise von Familienangehörigen der US-Soldaten im Süden der Türkei angeordnet. Das betrifft vor allem die Air Base Incirlik, wo auch die deutschen Flugzeuge für die Aufklärungseinsätze in Syrien und Irak stationiert sind, und die nahegelegene Großstadt Adana.
Aus der Mitteilung des U.S. European Command:
The Secretary of Defense, in coordination with the Secretary of State, has authorized the ordered departure of all DoD dependents not assigned to Chief of Mission authority from Adana (to include Incirlik Air Base), Ismir, and Mugla, Turkey. This decision allows for the deliberate, safe return of family members from these areas due to continued security concerns in the region.
This step does not signify a permanent decision to end accompanied tours at these facilities. It is intended to mitigate the risk to DoD elements and personnel, including family members, while ensuring the combat effectiveness of U.S. forces and our mission support to operations in Turkey. The United States and Turkey are united in our common fight against ISIL, and Incirlik continues to play a key role in counter-ISIL operations.
Die US-Militärzeitung Stars&Stripes hat dazu mehr Einzelheiten:
The Pentagon is ordering nearly 700 military family members to leave Incirlik Air Base and two smaller military installations in Turkey because of concerns over the deteriorating security environment there.
Families are expected to begin leaving Turkey on Wednesday, stopping first at Ramstein Air Base in Germany, before continuing on to the States or other duty locations, U.S. European Command told Stars and Stripes. (…)
The mandatory departure order, announced by the State Department, affects nearly all Defense Department dependents assigned to Incirlik, as well as those at smaller bases in Izmir and Mugla. The families of U.S. diplomats in the same areas also are ordered to depart.
About 670 dependents are expected to be evacuated, along with 287 pets.
Das US-Außenministerium ordnete nicht nur die Ausreise der Familienmitglieder seiner Diplomaten im Süden der Türkei an, sondern beschränkte alle offiziellen Reisen in das Land auf dringende Dienstgeschäfte:
The U.S. Department of State warns U.S. citizens of increased threats from terrorist groups throughout Turkey and to avoid travel to southeastern Turkey. Effective March 29, 2016, the Department of State ordered the departure of family members of U.S. government personnel posted to U.S. Consulate in Adana and family members of U.S. government civilians in Izmir and Mugla provinces, and restricted official travel to Turkey to “mission-critical” travel only. U.S. Consulate in Adana remains open and will provide all routine consular services.
In Incirlik sind nach wie üblich unbestätigten Meldungen auch US-Atomwaffen gelagert. Was natürlich zu der Frage führt:
The Pentagon now considers Incirlik too dangerous for military families, but safe enough to house US nuclear weapons https://t.co/0ibXecTdgE
— Max Fisher (@Max_Fisher) March 29, 2016
(Archivbild: Ehrenwache im Stabsgebäude des Luftwaffenstützpunkts Incirlik)
Ich gehe doch stark davon aus dass die Atomwaffenbunker stärker gesichert sind als die Housing Areas…
Trotzdem eine alarmierende Entwicklung, vor allem für den Status als NATO-Staat und Folgen bei Host Nation Support etc.
Naja Türkei ist einer der Wichtigen Pz Länder der Nato
wir sollten doch mal am Plan B Basteln
BRD ein Wichtiges Land für Europa warum nicht
Irgend wer sollte die Arbeit in die Hand nehmen
Wenn Frankreich um Afrika Kümmert
USA Baltikum und Pazifik
England die USA Unterstützen
Dann kann BRD nicht die Arbeit Verweigern den Polen ,Tschechien braucht einer der das in die Hand Nimmt und nicht jede Arbeit auf die EU Abschieben will das man nicht mehr tun muss
Auch wieder relativ: in der Türkei waren zumindest bis vor kurzem teilweise auch Touren von nur einem Jahr statt drei Jahren üblich, weil man das den Militärs gehörigen nicht zumuten wollte. Insofern ist der Schritt jetzt ein deutlich weniger großer, als es vordergründig klingt.
In IZMIR ist doch das (NATO) Allied Land Command? Ist dies auch betroffen („installation“)?
https://en.wikipedia.org/wiki/Allied_Land_Command
Türkei war ja schon immer FrEnemy bzw. unsicherer Nato-Kantonist.
unter Erdogans pathologischer Megalomanie geht es jedenfalls ,it höchstgeschwindigkeit ind richtung des zweiten Wortbestandteils.
und dieser regierung hat sich unsere Kanzlerin in ihrer unermesslichen Weisheit auf gedeih und verderb (siehe kritiklosigkeit bzgl. botschaftereinbestellung) ausgeliefert.
ein interessenpolitisches armutszeugnis seitens Europas primär durch Merkel-deutschland zu verantworten
Diese Massnahme ergänzt die generelle Reisewarnung Israels von gestern.
Wieso ist die Türkei eigentlich kein deutsches Sipo-Thema? Nur mal ein paar Beispiele:
– Es gab ziemlich fiese Gerüchte über einen Ablauf der Flüchtlings-Deals als glatte Erpressung; nicht nur von Schutzgeld, sondern auch von politischen Zugeständnissen, Stichwort „Zaman“.
– Erdogan ist allem Anschein nach eine schwerst narzisstisch gestörte Persönlichkeit. Solche Leute ordnen bisweilen das Schicksal ganzer Völker dem Erhalt ihres fragilen Selbstwertgefühls unter.
– Last not least gibt es einen Artikel aus der Feder eines gewissen Hans Rühle, in dem die Türkei als der letzte ungenannte Kunde des pakistanischen Nuklearhehlers Abdul Kadir Khan benannt wird. Dazu passt auch die dort betriebene Entwicklung von Mittelstreckenraketen.
Da frage ich mich, ob das mit dem Alarm vom 16.03. zusammenhängt?
Zumindest laut Hurriyetdailynews gab es da wohl einen Vorfall.
Es ist schwierig, Terrorrisiken einzuschätzen und einzuordnen.
Möglicherweise lebt es sich bezüglich unnatürlicher Todesursachen in den USA ja – trotz türkischer Terrorrisiken – gefährlicher als in der Türkei.
Mordopfer pro 100.000 Einwohner: USA 4,7 Türkei: 2,6 Deutschland 0,8 Russland 9,2
Zahl der Verkehrstoten pro 100.000 Einwohner: USA 10,6 Türkei 8,9 Deutschland 4,3 Russland 18,9
Berücksichtigen müsste man natürlich zusätzlich die Gesundheitsversorgung, andere Unfälle, das individuelle Risiko westlicher Ausländer u.s.w.
Obama hat wohl ein treffen mit Erdogan, der eh in den USA ist, abgelehnt, trotz oder wegen der Sicherheitsmaßnahme ?
Interessant in dem Zusammenhang: Erdogan meinte einst die Worte des White House SPOX Kirby seine für ihn uninteressant, da er auf Ebene der Präsidenten kommuniziere. Obama hat gelernt, die Sprache der Region zu sprechen.
Das wird nicht die letzte Basis sein, deren Räumung wir vorbereiten müssen.
Schon interessant, dass inzwischen selbst der NDR kampiert, wohin Erdogan will („Die Zeit ist reif für sein Großosmanisches Reich …“ siehe Video oben).
Im Jahr 2012 wurde im Zusammenhang mit dem absehbaren Fall Afghanistans auch schon auf diesem Portal über die zweifelhaften Absichten Erdogans diskutiert.
http://augengeradeaus.net/2012/11/vorbereitung-auf-den-burgerkrieg-die-ruckkehr-der-mujaheddin/#comment-45965
Den ganzen damaligen Diskussionsfaden finde ich aus heutiger Perspektive durchaus interessant, denn damals wurden die Gefahren schon öffentlich prognostiziert.
Man muss leider den Eindruck haben, dass unser heutiger sicherheitspolitischer Ansatz entweder blöd oder naiv ist (oder wir haben trojanische Pferde an der Spitze … aber da wirds verschwörungstheoretisch).
Das Wissen war schon vor Jahren da und unsere Sicherheitspolitiker haben nichts unternommen, um für die Herausforderungen der Gegenwart gerüstet zu sein. Warum eigentlich nicht?
@wacaffe: Die Anwesenheit des Deutschen Botschafters im Gerichtsprozess der angeklagten Journalisten ist mit ihrem „kritiklos“ nicht ein Einklang zu bringen – Sie malen wieder einmal nur in Schwarz und Weiss. ;-)
@persifflo: Es kommt noch der Plan für das Kernkraftwerk Akkuyu hinzu – auf der Basis von russischer Technik, geplanter Baubeginn 2016. Angeblich hält Russland an dem Projekt weiterhin fest, wobei es im Dezember auch anderslautende Berichte gab.
„Es ist schwierig, Terrorrisiken einzuschätzen und einzuordnen.“
Denke die USA sehen das Problem, wenn die IS Zentralen im Irak und Syrien mit Hilfe von Verbündeten weitgehend vertrieben werden, wird der IS seine Terror Kommandozentralen in Südost Türkei verlegen. Die Region dürfte dann für Feinde des IS sehr viel heißer werden. Der Türkische Geheimdienst ist wohl eng mit den IS verbunden und Erdogan sieht den IS als Spieler, der seine Interessen voran bringen kann.
@ Sun Tzu:
„Das Wissen war schon vor Jahren da und unsere Sicherheitspolitiker haben nichts unternommen, um für die Herausforderungen der Gegenwart gerüstet zu sein. Warum eigentlich nicht?“
Weil die Verantwortung für den Staat / die Nation weit hinter dem parteipolitischen und persönlichen Machtstreben der Politiker zurück gefallen ist und man mit sicherheitspolitischen Maßnahmen (Erhalt bzw. wieder herstellen der Einsatzbereitschaft von Bw und Sicherheitsdiensten) keine Wählerstimmen einer naiven und schweigenden Mehrheit fängt (besser geht das ja z.B. mit Rente 63 und knebeln der Dienste).
@Bennedikt: wo soll Daesh hin…. ?
Übrigens hat auch Israel am 28.03. seine Reisewarnung in die Türkei verschärft: Damit werden alle israelischen Staatsbürger zur sofortigen Ausreise aus der Türkei aufgerufen und Reisen in das Land sollten vorerst vermieden werden. Israels Nationaler Sicherheitsrat beruft sich auf Hinweise zu einer konkreten Anschlagsbedrohung gegen touristische Ziele durch den IS. Erkenntnisse deuten auf Anschlagsdrohungen gegen Synagogen und Jugend- und Gemeindezentren hin. Es war dies die zweite Verschärfung der Reisewarnung innerhalb von 8 Tagen (beim Selbstmordanschlag am 19.03. wurden 3 Israelis getötet).
Das DEU Auswärtige Amt hat weiter keine Warnung ausgesprochen und rät nicht vor Reisen in die meisten Regionen der Türkei ab. Auch das BKA sendet keine konkreten „Hinweise“ zu Risikofaktoren.
@Sun Tzu | 29. März 2016 – 23:22
Was hätten unsere Poliker denn tun sollen? Militärschläge gegen Türkei, Belgien und andere Hochburgen der radikalen Islamisten führen? Und was hätte das gebracht?
@ mittgard | 30. März 2016 – 19:03
Wenn das das Niveau im Denken der deutschen Sicherheitspolitik geworden ist, na dann gut Nacht.
In Belgien hätte man beispielsweise nie Saudi-Arabien erlauben dürfen, die religiöse Betreuung der dortigen Muslime zu übernehmen. Heute wird man gegen die Rädelsführer recht scharf vorgehen müssen und so Wohngebiete wie Brüssel Maalbeek in ihrer Sozialstruktur zerschlagen müssen. Alles nicht schön und alles eine staatliche Einmischung, die ich mir nicht wünsche. Operativ wird man viel in nordirischen Geschichtsbüchern abkupfern können. Auch die Israelis wird man nach ihren Erfahrungen fragen müssen.
In Deutschland wurde dieser Fehler z.B. mit der Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DİTİB) gemacht, die ebenfalls höchst kritisch zu bewerten ist.
Mit der Schaffung eines aufgeklärten theologischen Fundamentes unabhängig von fremden nationalen/imperialen Interessen wurde viel zu spät begonnen. Der Lehrstuhl von Herrn Khorchide in Münster ist ein richtiges zartes Pflänzchen, aber zu wenig.
Die Mechanismen, was Gesellschaft zusammenhält, sind weitgehend bekannt, werden von der neuen deutschen politischen Elite aber negiert, so dass wir nun in die Vorphase eines Bürgerkrieges geraten.
Zu diesen Themen hat die Außen- und Sicherheitspolitik, eingebettet in strategische Kaderschmieden, universitäre Lehranstalten und Institute für Geschichte, Philosophie etc. in den letzten 3000 Jahren einen breiten Baukasten an Methoden, Mitteln und Denkschulen entwickelt, die zwischen Zuckerbrot in Peitsche stabilisierend wirken. Würde jetzt etwas umfangreich, das auseinanderzunehmen, aber es gab mal an Akademien und Ministerien Bibliotheken, in denen man das nachlesen konnte.
Das bundesdeutsche besserwisserische „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen!“ hat sich schon vor über hundert Jahren als Irrweg herausgestellt, für den neuesten Versuch hassen uns nun die Griechen und spielen als Retourkutsche in der Flüchtlingsfrage falsch.
Deutschland scheint zwischen Weltherrschaftsphantasien und unterwürfischer Selbstaufgabe immer noch nicht den richtigen Weg gefunden zu haben.
Vor fünf bis zehn Jahren hätte man noch Einfluss auf den sichtbaren Irrweg der Türkei nehmen können. Inzwischen ist der Preis sehr hoch geworden. Unsere Politiker kommen mir etwas vor wie englische, französische und amerikanische Diplomaten, die bei den olympischen Spielen 1936 erfreut glaubten, der kranke Mann Europas habe sich wieder aufgerappelt und gar nicht wahrhaben wollten, was da für eine Gefahr am Horizont auftaucht.
Die kalten Krieger ab 1946 waren dann klüger und haben den 3. Weltkrieg klug verhindert und trotzdem gewonnen. Wir hätten die Friedensdividende vielleicht investieren sollen, statt sie zu verfrühstücken.
Ich habe in Bezug auf die Türkei eine eigene Meinung-und die lautet „Mit Terroristen verhandelt man nicht“.
Das Dt. Auswärtige Amt wird mal wieder warten und erst schauen, was alle anderen machen, damit nur ja keiner für eine evtl. Fehlentscheidungverantwortlich gemacht werden kann..
Die Botschaften vor Ort habe ich eigentlich als sehr verantwortungsbewusst kennengelernt-wer sich für den „Elefant“ (bzw. den jeweiligen Botschaftsdienst) angemeldet hat, bekommt eigentlich zeitgerecht solche Warnungen in den Briefkasten….
Erdogan vollführt ein Kasperletheater mit der EU-und dort bekommt es noch nicht mal einer mit..
Deutschland hat nur eine Chance-sich wieder auf sich selbst zu konzentrieren, die Grenzen dich machen und aufzuhören, die Welt verbessern zu wollen, während zu Hause Notstand herrscht.
@ huey | 30. März 2016 – 19:54
Wie immer sollten wir nicht das Kind mit dem Bade ausschütten, auch Isolationismus birgt Gefahren. Nur müssen wir auch erkennen, dass da eine Dynamik in Gang gekommen ist, die innerhalb von Jahresfrist knallen kann. Für Deutschland würde das heißen, dass sehr viele frühere europäische Freunde Deutschland wieder als Feind sehen. Schon mit der Troika für Griechenland hat Deutschland den Bogen überspannt.
Kurzfristig werden wir um eine Grenzschließung und eine eigene Grenzsicherung nicht herumkommen, allein um anderen Staaten/Spielern das Erpressungspotential zu nehmen. Mittel- bis langfristig sollten wir aber die Wiedereröffnung des Schengen-Raumes anstreben, da das eine der wenigen guten Ideen des geeinten Europas war.
Um ein Scheitern der guten europäischen Idee zu verhindern, müssen wir schleunigst viele EU-Wildwüchse zurückstutzen und zu einer EU zurückkehren, in der keinem Land etwas vorgeschrieben wird, sich aber alle freiwillig auf gemeinsame Wege einigen können, wenn sie wollen. Das bis Mitte der 1990er Jahre gelebte Einstimmigkeitsprinzip hat wesentlich besser funktioniert, als das heutige „neun Füchse und eine Gans einigen sich demokratisch auf das Abendessen …!“.
Sehr merkwürdige Debatte hier. Grenzen schließen, eigene Grenzsicherung gegen Frankreich und Niederlande und Dänemark… und am besten natürlich auch den internationalen Handel einstellen… oder wie?
Ich finde das eine Debatte, die in verschwörungstheoretische Zirkel einer bestimmten politischen Richtung passt, aber nicht hierher. Und es wäre nett, wenn das nicht so weitergeht. Danke.
Jetzt mal im Ernst… Es herrscht Krieg und der Gegner wird gemeinhin als DAESH bezeichnet. Daesh nutzt unser Integrationsversagen gegen uns. Machen wir also am besten das, was von einem guten Matrosen verlangt wird: Auf Einschlag vorbereiten
P.S: Im Angesicht eines möglichen Terroranschlages zucke ich nicht mal mit der Wimper. Warum? Weil die wollen, das ich Angst habe. Also habe cih einfach mal keine. Themaende!
Nur zur Info. Ist schon bekannt, aber AFB Ramstein ist DER „Safe Haven“. „First families arrive at Ramstein from Turkey“; 30. Mar 2016.
http://www.ramstein.af.mil/news/story.asp?id=123471596
Schon ein bisschen älter (26. Feb 2008) bzgl. JMPC.
http://www.ramstein.af.mil/news/story.asp?id=123087721
Das JMPC (Joint Mobility Processing Center) wurde 2010 noch einmal für $29Mio ausgebaut.
Wieder typisch teutonische Fundamentaldebatte, die den amerikanischen Pragmatismus einfach ausblendet. Es sollte ja bekannt sein, dass „die USA“ und damit alle US-Amerikaner DAS Ziel des islamistisch-faschistischen Terrors seit mindestens 15 Jahren sind – insbesondere US-amerikanische Einrichtungen, Soldaten und natürlich deren Angehörige. Nun ist – wie man täglich lesen kann – dieser Terror nicht nur in Europa, sondern auch in der Türkei „angekommen“ und da reagieren die USA eben ganz pragmatisch, denn sie wissen am besten, dass es keine absolute Sicherheit/Absicherung gegen diesen Terror gibt. Die Alternative wäre, die Angehörigen quasi on-base zu internieren. Na, das machen sie mal einer amerikanischen Familie klar….da werden sie was erleben. Also löst man das Problem ganz pragmatisch, man holt die Angehörigen raus aus dem Land, verkürzt die Rotationszeit von Daddy und dann kann der auch unbelasteter seinen Dienst schieben und braucht sich kene Sorgen um seine Familie machen.
Ansonsten sollte man die Terror-Gefahr-Hysteriekirche mal im Dorf lassen. Sascha Lobo rückt da die Perspektiven ganz gut zurecht:
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/sascha-lobo-ueber-is-terror-ueberwachung-ist-die-falsche-antwort-a-1084629.html
“ Realität des Behördenversagens: Von 15 identifizierten Attentätern islamistischer Mordanschläge (EU seit 2014) waren 15 behördlich bekannt.“ Wobei er das „Staatsversagen“ eben nicht auf Deutschland beschränkt.
Alarm am 16. März, kann man mehr erfahren?
Der Türkische Geheimdienst hat zum IS ein ähnliches Verhältnis wie der Pakistanische zu den Taliban. Der IS ist unter Erdogan ein Teil der Türkischen Außenpolitik geworden, um seine Muskeln in der Region mittels Terror spielen zu lassen. Erdogan hat jetzt das gleiche Problem bekommen, wie die Pakistanis, nämlich dass die Terroristen des eigenen Geheimdienstes das eigene Land bedrohen. Erdogan sieht den IS wohl trotzdem noch als Verbündeten an. Selbst nach den IS Anschlägen in der Türkei wurde nur zum Schein gegen den IS vor gegangen. Diese unschönen Türkischen Wahrheiten will man insbesondere in der EU und USA nicht wahr haben und träumt lieber von einer Westlich Orientierten Türkei.
@TW
und ich fände es nett wenn auch das wort „verschwörungstheorie“ nicht als rundumschlag und totschlag benutzt wird. theorien sind eben theorien, und zu respektieren, und darf doch jeder äussern, oder ? GG § 4 , weltanschauung und ganz klar § 5 , meinungsfreiheit, gelten doch noch, oder?
s f
@beobachter
Natürlich gelten Meinungsfreiheit usw. – aber Sie verwechseln da was: Das ist das Recht, seine Meinung frei zu äußern. Wenn daraus eine Pflicht (für mich) konstruiert werden sollte, alles hier zu veröffentlichen – dann haben Sie Meinungsfreiheit nicht verstanden. Und trollen lasse ich mich nicht.
Mehrere kurdische, turkmenische wie auch christlich- und muslimisch- arabische SDF Milizen wollen den Al-Bab – Manbij Korridor schließen.
Hier zur Karte ; zwischen den beiden kurdischen ( gelben) Territorien.