Deutsche Tornados im Kampf gegen ISIS: Nachts nicht über Syrien
Bei ihren Aufklärungsflügen im Kampf gegen die ISIS-Terrormilizen dürfen die eingesetzten deutschen Tornado-Kampfjets nachts nicht über Syrien fliegen. Die Besatzungen der sechs Maschinen können in den Maschinen keine Nachtsichtbrillen tragen, da die Cockpitbeleuchtung in der modernsten Version der Tornados zu stark blendet, bestätigte ein Luftwaffensprecher im Wesentlichen einen Bericht der Bild-Zeitung (Dienstagausgabe). Das Problem solle Anfang Februar mit Übergangslösungen angegangen werden. Bislang habe die internationale Anti-ISIS-Koalition allerdings auch keine nächtlichen Aufklärungsflüge angefordert.
Hintergrund ist die Avionik-Ausstattung mit der Bezeichnung ASSTA 3, die in den eingesetzten Tornados eingerüstet ist und wegen Helligkeit und Blendwirkung keinen Einsatz der so genannten Night Vision Goggles (NVG) erlaubt. Die Cockpitbeleuchtung kann nicht so heruntergedimmt werden, dass diese Nachtsichtbrillen genutzt werden können.
In Regionen mit funktionierender Luftraumkontrolle seien Nachtsichtbrillen nicht erforderlich, erläuterte die Luftwaffe. Über Syrien müsste jedoch wegen fehlender Luftraumkontrolle und der hohen Zahl verschiedener Kampfjets im Luftraum abgedunkelt und mit diesen NVG geflogen werden, um andere Flugzeuge – oder auch auf das Flugzeug abgefeuerte Raketen – rechtzeitig erkennen zu können. Das sei mit den deutschen Maschinen vorerst nicht möglich. Ein Einsatz über dem Irak wäre dagegen angesichts der funktionierenden Luftraumkontrolle machbar, sei aber bislang nicht erforderlich gewesen.
Als kurzfristige Zwischenlösung sollen nach Angaben Luftwaffe Anfang Februar einzelne Dioden der Cockpitbeleuchtung ausgetauscht oder mit Folie abgedunkelt werden. Ein Umrüstkit als grundsätzliche Lösung solle im Herbst zur Verfügung stehen. Langfristig werde das Problem durch das geplante Upgrade auf ASSTA 3.1 behoben.
Aus Pilotenkreisen ist allerdings zu hören, das Problem sei auch dadurch entstanden, dass die Luftwaffe im Vergleich zu den Streitkräften anderer Nationen keinen regulären Betrieb mit Nachtsichtgeräten vorsieht. Auch die deutschen Eurofighter hätten bei ihrem Einsatz in der Luftraumüberwachung über dem Baltikum Ende vergangenen Jahres nur mit Ausnahmegenehmigung mit NVG fliegen dürfen, im normalen Flugbetrieb sei das nicht vorgesehen – damit gebe es auch kein regelmäßiges Training mit Nachtsichtgeräten.
(In anderen Threads aufgelaufene Kommentare verschiebe ich, so weit sinnvoll, hierher.)
Nachtrag: Die Stellungnahme des Verteidigungsministeriums dazu im Original:
Derzeit werden im deutschen Einsatzkontingent, stationiert in Incirlik, sechs Luftfahrzeuge vom Typ TORNADO in der Aufklärungsrolle eingesetzt. Die gewonnenen Aufklärungsergebnisse sind für die Lagebilderstellung und hochgenauen Zielplanungen notwendig.
Die Koalition, der an den Luftoperationen beteiligten Staaten, hat den Bedarf nach hochauflösenden Aufklärungsergebnissen, die durch die optische Aufklärung mittels der Aufklärungsbehälter RECCE LITE erflogen wird.
Optimale Aufklärungsergebnisse werden durch die hohe Auflösung und Detailschärfe der Fotos am Tage produziert. Andere Aufnahmemöglichkeiten, wie beispielsweise Infrarotaufnahmen bei Nacht bieten nicht die gleiche Qualität.
Das deutsche Kontingent meldet seit Beginn des Einsatzes täglich zur Verfügung stehende Aufklärungsfähigkeiten und Stunden an das Hauptquartier der Koalition.
Die in den Medien angesprochene Infrarotaufklärung bei Nacht ist derzeit seitens der Koalition von Deutschland nicht gefordert. Die TORNADOS wurden während des ISAF-Einsatzes in Afghanistan stets am Tage geflogen.
(Foto: Techniker nehmen die Recce Tornados nach dem ersten Einsatzflug im Rahmen des Einsatzes Counter DAESH auf ihren Stellplätzen auf der Air Base in Incirlik an, am 08.01.2016 – Bundeswehr/Falk Bärwald)
@Memoria
„Durch die Real-Time Bild Übertragung kann man sich den Angriff auf ein mutmaßliches Ziel, dann von der Einsatzleitung autorisieren lassen da diese den Gesamtüberblick haben.“
Wo ist das Einsatzgebiet und wo steht die Bodenempfangsanlage?
Benötigt man LOS und wenn wie groß ist die Bandbreite?
„Rein von der Physik (Auflösung) her müßte der RecceLite im Bereich Wärmebild dem TELENS mit IR-Linescanner überlegen sein (einschl. Mosaicing), siehe auch…“
Warum? Erstmal hat die Optik nichts mit dem Speichermedium/Sensor (CCD/ Film) zu tun.
Man kann jede Optik mit beiden Systemen verbinden.
Nicht alle Kameras im ReccePod sind heute technologisch spitze.
Es ist ein Unterschied ob sie einen Punkt beobachten oder eine Fläche möglichst ohne verzug aufnehmen. Grundsätzlich man hier Äpfel mit Birnen.
Für seinen jetzigen Auftrag ist der ARP 2 spitze, noch besser wäre, wenn der Tornado SAT -COM Fähigkeit hätte. Ist aber techn eher nicht realisierbar.
@Zimdarsen: Das klingt ein wenig nach der (zum Teil romantisierten) Diskussion der Nuller Jahre „Nassfilm versus Digital“.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Leistungsfähigkeit eines Sensors zu bewerten: Brennweite, Pixel/cm, etc. Die NATO hat sich von diesen technischen Kriterien entfernt und den sog. NIIRS als Vergleichsmaßstab eingeführt. Diese Skala unterscheidet lediglich zwischen den Möglichkeiten der Auswertung (Welche Details können erkannt werden?).
Wenn man den NIIRS als Maßstab nimmt, sind die Sensoren des RECCELITE in Höhen ab ca. 5k ft allen Sensoren der Nassfilmbehälter überlegen.
Auch die Abdeckung ist aufgrund des Mosaiking größer.
Für große Flächen ist er allerdings nicht geeignet. Aber auch nicht gedacht…
@Zimdarsen:
Der erste Punkt ist nicht von mir. Hier habe ich eine grundlegend andere Sichtweise: Die Besatzung entscheidet.
Zu den anderen Themen:
Durch das Mosaicing habe ich auch die Möglichkeit Flächen abzubilden – sicherlich begrenzter als der TELELENS.
Zudem habe ich auf die Auflösung abgehoben – daher verstehe ich nicht ganz den Äpfel/ Birnen Vergleich.
Aber damit soll es auch gut sein.
Nochmal mein Fazit:
Egal welcher deutsche Pod, beide sind nicht mehr Stand der Technik, das BMVg behauptet jedoch fortlaufend das Gegenteil.
Es ist diese Realitätsverweigerung im kleine wie im Großen, die sie Institutionen der Inneren und äusseren Sicherheit dahin gebracht haben wo sie sind: Am Kollaps.
Das BMVg schafft es jedoch weiterhin in grotesker Manier die Dinge schön zu reden.
Darüber sollten wir und hier und an anderer Stelle vielmehr austauschen als über die eine oder andere Kamera.
Zitat: „Für große Flächen ist er allerdings nicht geeignet. Aber auch nicht gedacht…“
Eben, und darauf wollte @ Zimdarsen hinweisen, dass der Recce-Lite Pod eher zur Verfolgung von stationären oder beweglichen Punktzielen gedacht ist und eher weniger für die flächige Primäraufklärung um festzustellen, was gibt es eigentlich in dem ganzen Gebiet für Ziele, Infrastruktur, Verstecke usw.
Bekannte Ziele auskundschaften ist leichter, als neue Ziele überhaupt in der Fläche zu entdecken.
Systematisches „Führungsversagen“ im BMVg wohin man/frau schaut!- Und der mit seiner (beschränkten) „Expertise“ völlig überforderte Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestages schaut staunend zu;- und sucht sich irgendwelche trivialen Themen zur Betätigung und duckt sich vor der Gesamtproblemlage einfach weg …..
@audio001:
Ist wohl eher eine Frage der Zielsetzung.
Wenn man Verteidigungspolitik als normales Politikfeld betrachtet in dem Regierung und Opposition eben die jeweilige Rolle spielen, dann ist das Ergebnis eben gar nicht so schlecht für alle Beteiligten: Bischen Aktionismus, bischen Kritik. Alle sind in der Presse.
Gesamtheitliche Betrachtung der Realitäten? Einsatzbereitschaft, statt politische und wirtschaftliche Landschaftspflege?
Durchsetzen schwieriger Sachthemen gegen Medien und Opposition?
Och Nö.
Daher einfach so weitermachen – bei Exekutive und Legislative.
Da ist die bedingte Einsatzbereitschaft des Tornado im angeblichen Kampf gegen den IS nur eine weitere Fußnote.
Land ohne Anspruch, Armee ohne Anspruch.
@Memoria
Weil sie Sensoren (CCD-Film) mit Kamerasystemen verwechseln.
Sind sie der Meinung, dass der Sensor in der ARP2. eine höhere Auflösung als ein Nassfilm hat? Wenn ja und es so wäre, dann könnte man die Sensoren austauschen.
http://infra13.cafe24.com/wp/portfolio/vos-40-500/
Eine Modernisierung der Pods war schon oft Thema in diesem Blog.
„Durch das Mosaicing habe ich auch die Möglichkeit Flächen abzubilden – sicherlich begrenzter als der TELELENS.“
Auch das sind zwei unterschiedliche Systeme und eher nicht vergleichbar.
Natürlich gibt es immer ein Problem welches wichtiger ist (zB Munition) doch dann unterhalten wir uns immer nur über ein Thema (zB Munition :-))
ARP2 ist gut doch wenn wir abbildende Aufklärung unterhalb von Satelliten ernst meinen, dann sind Gimbalkameras und LOS Auswertung wohl eher Kreisliga.
Mit modifizierten ReccePods kämen wir wenigstens in die Landesliega. Bundesliega wäre dann der Verbund von unterschiedlichen Plattformen (muss man erstmal beschaffen) und genügend Auswerter (auch in den Plattformen).
Die Bilder des Tornados bekäme man in gleicher Qualität und annähernd gleicher Geschwindigkeit zu einem Bruchteils des Aufwandes mit:
http://1.bp.blogspot.com/-1YubKlV_kGg/TdJqdHPAkFI/AAAAAAAAAyg/1mW80sz6m5k/s1600/A-29-Super-Tucano-4.jpg
Oder mit der MX20HD (unsere beste Kamera) der Orion. Da könnte man auch ohne Probleme SAT Com nachrüsten, wenn man wollte.
Nur mal ein kleiner Einwand: in Sachen IMINT: da ist nicht nur das front-end zu betrachten (die „pods“), sondern auch das back-end = die Auswertetechnik……und da ist die BW imho ziemlich „state of the art“….dank der „Fraunhofer“. Und noch ein Hinweis: man darf in Sachen IMINT eben nicht nur die Tornado sehen, sondern z.Bsp. auch die Sats, also den gesamten Verbund an elektro-optischen Aufklärungsmitteln über den die BW verfügt.
@klabautermann
Was nützt die beste GES wenn das Personal fehlt? Ja, der Aufklärungsverbund wird betrachtet und dabei sind Lücken identifiziert worden und über die schreiben wir!
Wie bringt die Marine ihre HD Bilder aus der Orion an die Boden- (See-) Station?
Wo sind die Auswerter der Marine? Welche Ausbildung bekommen sie?
Es liegt so viel im Argen!
Wir können unser eigenes Handwerk nicht und sollen jetzt noch das der Polizei tun……ich könnt brechen…..
@Zimdarsen:
„Sind sie der Meinung, dass der Sensor in der ARP2. eine höhere Auflösung als ein Nassfilm hat?“
Nein, genau das Gegenteil habe ich gemeint und weiter oben auch dargestellt.
Der von Ihnen verlinkte Sensor ist Bestandteil des RecceLite.
Und ich bin auch in der Lage Detektoren und Optik-Design zu unterscheiden.
Ja und für die Bundesliga müsste man etwas tun bei Politik, Bedarfsträger, Bedarfsdecker und Nutzer.
@Zimdarsen:
Nur noch nochmal zur Verdeutlichung (http://augengeradeaus.net/2016/01/tornados-auf-dem-weg-nach-incirlik/#comment-222839): die alten ReccePods sind nicht mehr in Nutzung. Es ist also erneut eine Scheindebatte.
Entweder man man redet sich weiterhin ein, dass man als Landesliga Weltklasse ist oder man macht was.
Wir kennen glaube ich die Antwort zu genüge.
@Memoria
Ist doch bekannt! Gerade deshalb haben wir die Diskussion :-)
Wollte man nicht SAATEC? Wo ist das Konzept?
NVG und Nachtaufklärung ist das eine, fehlende Luftraumkontrolle und die hohe Zahl verschiedener Kampfjets im Luftraum das andere. Ich glaube zur Luftbetankung bei Nacht kann man die NVG auch gut gebrauchen.
Laut „Spiegel“ wird das Problem der Cockpitbeleuchtung nicht kurzfristig gelöst sein und die Probleme sind seit 1999 bekannt.
„Tornados müssen noch länger nachts am Boden bleiben“
Spiegel berichtet BMVg sei mit seiner Absichtserklaerung die Tornados bis Feb 2016 combat- Nachtflugfahig zu machen in Verzug geraten.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/syrien-tornados-muessen-nachts-noch-laenger-am-boden-bleiben-a-1073401.html
Spiegel online berichtet aus dem Heft, dass es mit dem Austausch der Leuchtdioden zum Erreichen der Nachtkampffähigkeit wohl noch länger als angekündigt dauern könnte, weil die Zulassung nicht erwirkt worden sei. Also wieder eine Ankündigung als Problemlösung. Aber es gibt ja keine Forderungen für Nachtaufklärung, also weiter nix passiert.
Ich meine auch hier, dass eine verständlich formulierte Strategie („wir müssen den TORNADO für den Nachtkampf nachrüsten“) nur der erste Schritt ist; viel wesentlicher ist eine stringente Umsetzung, also Führungsentscheidung, technisch machbare Umsetzung und zeitnahe Finanzierung.
Was anderes sollen eigentlich Bündnispartner „der Anlehnungsnation DEU – Framework Nation “ erwarten (dürfen) ?
@MimeMolto u. Selber denken:
Noch Fragen zur Substanz der deutschen Verteidigungspolitik?
Ich hoffe nur, dass man hier mal einige grundlegenden Dinge erkennt.
Erspart nämlich viele Diskussionen.
Zimdarsen:
SAATEC? Sie meinen wohl SAATEG.
Das hier breit diskutierte Zwischenergebnis (bewaffnungsfähige Heron TP) verstehe ich auch noch nicht gänzlich.
Die neue Luftfahrtstrategie zeigt ja aber auch, dass man ein weiter so plant.
Das ist das Konzept.
Natürlich SAATEG, denn das -G- steht für Gebiet nicht für Club ;-)
System zur Abbildenden Aufklärung bis in die Tiefe des Einsatzgebietes (SAATEG)
Bin gespannt auf ein System welches auch, ggf in Osteuropa einsatztauglich wäre.
Anmerkungen : Telelens vs Recce Lite
Der Auftrag war doch : Das Wir Hochauflösende Bilder von der ISIS- Kriegsmaschinerie liefen.
( Ein Real-Time Bild Übertragung war nicht gefordert )
Schlußfolgerung : Wir können diesen Auftrag nicht erfüllen, da wir kein professionelles Aufklärungssystem mehr besitzen !
Also Tatsächlich eine Scheindebatte über einen Scheineinsatz !
Grundsätzlich unterliegt der Telelens Pod und Recce Lite den gleichen Physikalischen Bedingungen, als nicht Äpfel und Birnen.
http://www.aviation4u.de/gallery/Deutschland/TLG51/Equipment-Recce.htm
Der NIIRS als Vergleichsmaßstab, ist doch für Satellite Imagery Analysis gedacht ?
So liefern manche Satelliten bessere Aufklärungsergebnisse als der Recce Lite, dass sollte zu denken geben.
http://www.rumint.org/gregconti/publications/conti_defcon_v18_final.pdf
Fakten ist, das Wir ein gutes ausbaufähiges Aufklärungssystem gegen ein mangelhaftes eingetauscht haben !
Die Bildauflösung des Telelens Pod ist abhängig vom Filmtyp und ISO !
Bei niedrige ISO, umgerechnet auf Digital haben die Kameras ca. 240 Megapixel bei hoher ISO ca. 60 Megapixel. Wieviel Megapixel schafft noch mal der Recce Lite Pod ?
Mit steigende Flughöhe bauen theoretisch beide System in gleichen Maße ab.
Das der Recce Lite Pod ab ca. 5k ft was auch immer die Angabe bedeutet, den analog Film überlegen ist, ist totaler Unfug.
Mit zunehmender Entfernung rückt die Optik in Vordergrund, so kommt u.a. in Telelens Pod ein 4/610 mm Objektiv zum Einsatz. Bei ansteigender Höhe kann man eine größere Verschlußzeit, eine kleiner Blende und einen langsameren Film verwenden. So kann man den Abbau der Bild Auflösung etwas kompensieren.
Je nach Auftrag können diverse Filme wie Farb-Infrarotfilme (Falschfarbenfilm) zum Einsatz gebracht werden. ( Musterbild in Link 2 auf Seite 36 unten links )
http://www.kodak.com/eknec/documents/db/0900688a802ad9db/aerial_film_ir_aerochrome_1443_240.jpg
In der Cine-Branche werden die überwiegende Zahl der Filme auf Silberhalogenidfilm aufgenommen. Auch Geheime Spionage Satelliten und echte Aufklärungsflugzeuge setzen noch auf Silberhalogenidfilm.
http://www.tetenal.de/openerimg.htm?file=imaging_shop/images/W0000208.jpg
Was ist eigentlich Mosaiking ?
Bein Mosaiking werden aus vielen Einzelfotos ein Gesamtbild zusammengefügt.
Durch Mosaiking wird nicht die Bild Auflösung erhöht sondern die Bild Abmessung Länge mal Breite und dabei die Datei Größe erhöht !
Da ein paar Kameras in Telelens Pod im Flug schwenkbar, von Horizont zu Horizont sind, ist Mosaiking möglich. ( Bilder mit UHU zusammenfügen oder einscannen )
Persönlich hätte ich den Telelens Pod mit Digitale Kamerasysteme höchster Leistung ausgestattet.
Wegen der extremen Daten Menge in TB Bereich, wäre die Real-Time Bild Übertragung eine Herausforderung gewesen , aber über eine Satellitenstandleitung machbar.
Sorry, Beitrag ist etwas länger als geplant geworden.
@Milliway
Hm. In echt?
Und die Geheimen Spionage Satelliten deponieren ihre Silberhalogenidfilme dann in toten Briefkästen auf einem Meteoriten?
Sorry, aber wir sollten hier bei der Realität bleiben.
@T.W
Bis in die achtziger Jahre ein übliches Verfahren, da die Übermittlung von Bildern über Funk noch nicht so weit entwickelt und noch nicht ausreichend abhörsicher war, wurden die Filme mit Wiedereintrittskapseln, die am Fallschirm hängend noch in der Luft von einem Flugzeug abgefangen wurden, zurück zur Erde gebracht.
Bis heute verwendet die U2 noch Filme.
Satelliten bringen ihre Daten noch immer nicht abhörsicher per Funk oder Laser zur Erde.
Dann halt zum Mitschauen ;-)
@Milliway
Satellitenstandleitung beim Tornado? Wo soll da die Antenne sein?
@Milliway:
Der NIIRS unterscheidet nach Sensor, nicht nach Sensorträger. Es gibt auch einen für FMV. Er ist eben aus operationeller und nicht aus technischer Sicht geschrieben worden.
Für ihre theoretischen Darstellungen habe ich wenig über, denn am Ende zählt, was kann man auf dem Bild erkennen? Und da sagt meine (umfängliche) Erfahrung, dass der RECCELITE der TeleLens Kamera nicht nachsteht.
Durch ein Mosaik (Ergebnis des Mosaiking) erhöht sich die Abdeckung am Boden. Das fertige Mosaik kann, als ein Bild gesehen, die Auflösung der Bilder der TeleLens Kamera bei weitem übertreffen.
Im TeleLensPod war kein Sensor von Horizont bis Horizont eingesetzt. Der TeleLensPod verfügte über einen TriLens, der nach vorne geneigt war, den TeleLens und den IRLS. Die fünflinsige Kamera, die von Horizont zu Horizont aufnehmen konnte, ersetzte die TeleLens Kamera in der Low Level Variante des Pod. Nur die TeleLens Kameras war schwenkbar, allerdings fix für eine Aufnahme, also konnte man auch immer nur einen vom Flugweg abhängigen Korridor am Boden aufnehmen.
Btw, Entschuldigung, nebenbei, 5k ft steht für 5000 Fuß und meint die Flughöhe des Flugzeugs. In dieser niedrige Höhe und den damit verbundenen Gefahren für Mensch und Material, muss man sich nun nicht mehr aufhalten, um hochwertige Bilder zu erhalten.
@ T.Wiegold | 26. Januar 2016 – 22:16
Sehr geehrter Herr Thomas Wiegold
Es grenzt schon an Zauberei, dass auf Posts so schnell geantwortet wird. Es ist doch eigentlich unmöglich alles zu lesen was hier zum besten gegeben wird.
Eine Diskussion über US Satelliten können wir uns sparen, da der US-Präsident Reagan das Satelliten-Programm der USA, mit Ausnahme der GPS Navigations-Satelliten als geheimen klassifiziert hat.
Aber es werden Falschfarbenfilm Satellitenbilder in Umlauf gebracht, die in dieser Qualität nur mit einen Farb-Infrarotfilm plus Filter R 8 (25A) möglich sind.
Die zivilen Satellitenbilder von DigitalGlobe und Co. liefern sehr Gute multispektrale Bilder, aber nur nahes Infrarot.
@ Zimdarsen | 27. Januar 2016 – 11:48
Ich schrieb,
Wegen der extremen Daten Menge in TB Bereich, wäre die Real-Time Bild Übertragung eine Herausforderung gewesen , aber über eine Satellitenstandleitung machbar.
Ihre Frage : Wo soll da die Antenne sein?
Wofür ? Üblicherweise verwendet man für ein up-link einen Sender / Sat.Transmitter.
( Aber ein up-link benötigt immer ein down-link zur „Satellitenkommunikation“ )
@ Zimdarsen | 27. Januar 2016 – 11:42
Satelliten bringen ihre Daten noch immer nicht abhörsicher per Funk oder Laser zur Erde.
Dann halt zum Mitschauen ;-)
Die US Militärs haben etwas gegen das mit Mitschauen, ist aber auch aus Technischen Gründen nicht machbar.
1.Spionage Satelliten fliegen auf eine sehr niedrigen Umlaufbahn um die 200 km oder Befinden sich in Molnija-Orbit das ergibt ein sehr kleines Zeitfenster zur Datenübertragung auf einer Bodenstation.
2. Die Kammeras von Spionage Satelliten habe wohl mindestens die Aufnahmeleistung einer RQ-4 Global Hawk Drohne.
In der RQ-4 Global Hawk findet zur Zeit eine HiPaC TMA 98-2400 Kamera Verwendung.
Die Auflösung beträgt 21000 Pixel x 98000 Pixel / Brennweite 2400mm.
Innerhalb einer Minute wird ein Bildstreifen von 700000 Pixeln aufgenommen.
Diese Datenflut wird nicht direkt per Funk oder Laser übertragen sondern über ein „Insel-Satellitennetzwerk“ / Quelle : Lockheed Martin
@ WhiskyTangoFox | 27. Januar 2016 – 12:39
Man definiert ein Gutes Aufklärungssystem über deren Auflösung !
Können Details wie Embleme, Abzeichen, Fahrzeugkennzeichen oder Personen erkannt werden ?
Beim Recce Lite steht hingegen Real-Time Übertragung und Combat in Vordergrund, die Auflösung spielt ein untergeordnete Rolle.
Sie schreiben erneut:
Das fertige Mosaik kann, als ein Bild gesehen, die Auflösung der Bilder der TeleLens Kamera bei weitem übertreffen.
Falsch
Plastisches Beispiel / Link weiter unten
Der Recce Lite entspricht den Basketbällen in Bild 1. !
Sie können unbegrenzt Mosaiken, sie werden nie erkennen was in der Höhle ist.
Der Telelens entspricht den Murmeln in Bild 3. Durch die hohe Auflösung ist erkennbar was in der Höhle los ist.
http://www.solstice.de/grundl_d_tph/exp_welle/exp_welle_01.html
Das 1×1 der Optik ist in Israel, Deutschland oder Japan gleich. Wenn ein Flugzeug in 5000 ft und dann die gleichen Bilder noch mal aus 15000 ft macht, wird man feststellen,
http://www.sony.de/res/attachment/file/94/1193315650394.pdf
das sich auch die Perspektive geändert hat, Seite 40
( Link ist gut 10 Jahre alt, hat aber mehr begleitende Infos als die aktuelle Version. )
Ich lasse mich gerne eines Besseres belehren, sie müssen aber belastbare Fakten liefern wie Vergleichs Bilder oder MTF-Diagramme.
Da es keine belastbare Fakten geben wir, ist hier für mich die „Scheindebatte über einen Scheineinsatz“ zu Ende !