Mehr Soldaten, mehr Geld – Start einer neuen Debatte?
Auch wenn heute faktisch der dritte Weihnachtsfeiertag ist: Die Sicherheitspolitik scheint wieder da, mit einer – innenpolitischen – Debatte über die künftige Stärke und Finanzierung der Bundeswehr. In getrennten Interviews haben der Wehrbeauftragte des Bundestages und der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes Alarm geschlagen: Eine seit 25 Jahren permanent verkleinerte und finanziell (relativ) geringer ausgestattete Truppe bei zugleich immer mehr Aufgaben – das funktioniert nicht mehr.
Aus dem Gespräch des Wehrbeauftragten Hans-Peter Bartels mit dpa:
Die Bundeswehr ist seit 25 Jahren personell im freien Fall. (…) Das muss jetzt mal wieder umgedreht werden. Es kann nicht weiter zurückgehen, es muss hoch.
Bartels regte nicht nur eine Aufstockung der deutschen Streitkräfte um mindestens 7.000 Soldaten an, er forderte auch eine Anpassung des Verteidigungshaushalts: Selbst die geplante Anhebung bis 2019 lasse den Wehretat auf dann 1,07 Prozent des Bruttoinlandsprodukts fallen – weit entfernt von den zwei Prozent, zu denen sich die Staats- und Regierungschefs der NATO auf ihrem Gipfel 2014 in Wales langfristig verpflichtet hatten.
Der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, André Wüstner, äußerte sich im Interview der Woche des Deutschlandfunks ähnlich:
Wir sind absolut im roten Bereich und es ist wichtig, dass die Ministerin, das Parlament jetzt nachsteuert, denn wir haben eine Lageänderung. Und all das, was wir machen sollen, das geht mit dem jetzigen Personal und Material so nicht mehr weiter. (…) Aber mittelfristig muss man nach oben, denn die NATO stellt immer mehr Anforderungen an uns. Deutschland ist Stabilitätsanker in Europa, muss mehr leisten, will auch mehr leisten. Aber immer mehr, mit immer weniger Personal und Material, das geht nun mal nicht.
Bartels wie Wüstner haben dabei vor Augen, dass zwar derzeit nur etwas mehr als 3.000 Bundeswehrsoldaten in Auslandseinsätzen sind – aber ein Großteil mit Aufgaben betraut ist, die eben nicht Auslandseinsätze sind, aber als gleichwertig gelten und die Truppe genau so fordern. Typisches Beispiel dafür: Die Flüchtlingshilfe im Inland, die derzeit regelmäßig zwischen 7.000 und 8.000 Soldaten bindet. Insgesamt sind gut 20.000 Soldatinnen und Soldaten in Einsätzen, Daueraufgaben, Verpflichtungen bis hin zum Bereitschaftsdienst für die NATO-Eingreiftruppe.
Eine Erhöhung der Stärke der Bundeswehr, hatte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen Anfang Dezember angekündigt, werde derzeit untersucht. Allerdings: ohne die zum Beispiel vom Wehrbeauftragten angemahnte gleichzeitige Anpassung des Verteidigungshaushalts dürfte das kaum gehen. Nicht nur, weil mehr Personal auch mehr Geld kostet. Sondern auch, weil die Truppe schon in ihrer derzeitigen Zahl nicht vollständig mit dem Gerät ausgerüstet ist, dass sie benötigt.
Mal sehen, ob die Aussagen von Bartels und Wüstner Einzelstimmen bleiben. Oder ob es wirklich eine Debatte wird.
(Bereits aufgelaufene Kommentare dazu im Bällebad verschiebe ich hierher.)
Memoria | 01. Januar 2016 – 19:59
Weiter denken das im Baltikum wird mehr werden
und dadurch das IS im Rückmarsch ist werden viele in ihre Heimat gehen ( Balkan ) dadurch wird auch das gefährlich
@Memoria | 01. Januar 2016 – 19:59
„Die Kräfte und Mittel müssten aus dem sog. Feldheer zu generieren sein.
Zumal man in der Führung ja immernoch so gerne von Anfangsoperationen einer Brigade.“
+1
@Memoria
Da haben Sie natürlich recht! Man könnte die Kompanie z.B. aus der 10. PzDiv generieren. Aber vielleicht möchte man das nicht bzw. kann nicht wegen Nato, Flüchtlingen usw.
Fakt ist: Der aktuelle LoA stimmt/reicht nicht mehr! Ich erwarte nun für das nächste Halbjahr von der Führung, die Festlegung eines neuen LoA und die konkreten Pläne wie man diesen erreichen möchte; verbunden mit Forderungen an das BMF. ( Wartens wir`s ab- träumen ist erlaubt :))
Was das Thema Anfangsoperationen angeht bin ich davon überzeugt, dass die Führung mit Brigade nur die LLBrig1 (1 Regiment) meint und höchstens noch den deutschen Anteil an der NRF bzw Eu-Battlegroup. Dies ist natürlich auch ein super Beispiel für den niedrigen LoA.
@Koffer
„Sich durch unnötiges Verstoßen gegen Befehle …….“
Habe nie behauptet, dass man gegen Befehle verstoßen soll.
Mit den Aufzählungen: „Combat-Shirt im GeschZi, Einsatzkampfjacke/aka Smock im Innendienst, kurze Ärmel im Gelände etc..“
Nun sind wir mit dem Kommentar eher im Bereich des Bällebad als beim Thema des Threads.
„….. zu müssen ist kein Zeichen von Professionalität, sondern von Unsicherheit und/oder Charakterschwäche. Also genau nicht das, was man in einer „professionellen“ Armee (was auch immer das sein soll) braucht…“
Ich bin mir sehr sicher, dass diese Armee in vielen Bereichen mehr Personal benötigt und ich bin mir sehr sicher, dass wir es nicht nur über monetäre Anreize schaffen werden. Deshalb muss eine Armee welche auf Freiwillige aufbaut, ständig im Einsatz ist evtl ihre Anzugsordnung sinnvoll durch den Vorgesetzten gehandhabt werden.
In vielen Bereichen hat Uniform eben eine andere Aufgabe als in einer Wehrpflichtarmee.
Vertrauen wir auch da den Vorgesetzten ;-)
……und wir benötigen mehr motiviertes Personal durchhaltefähig.
@MikeMolto
ein Fachbegriff ist also ein Indiz für „Sprechblasenelite“-Zugehörigkeit ? Get real ;-)
@Student:
Echte Änderungen sehr ich nicht nächsten Halbjahr.
Derzeit läuft ja die Organisationsstudie, dann im Sommer das Weißbuch. Und dann?
Auch dann wird es wohl keine schnellen Veränderungen geben.
Dass Weißbuch muss ja dann erstmal parlamentarisch diskutiert und intern müssen Schlussfolgerungen erarbeitet werden (Prüfaufträge an den GI).
Ja dann ist ja schon Wahl.
Danach dann vielleicht ne neue Kommission, dann vielleicht neue VPR, neue KdB (mit neuem LoA) – und vielleicht irgendwann mehr Geld.
Davor passiert noch viel – u.a. die Ergebnisse der Überprüfung der Doktorarbeit der Ministerin.
Oder ich lieg komplett falsch und es geht bald ein „Ruck“ durch den Politbetrieb. Ich erkenne aber keiw Anzeichen. Da beispielsweise die vom Wehrbeauftragten und vom DBwV angestoßene Debatte eigentlich schon wieder beendet ist.
@Zimdarsen | 01. Januar 2016 – 22:59
Interessant nur, dass wir die einzigen weltweit sind, die Undiszipliniertheit als Zeichen einer professionellen Armee betrachten…
Aber richtig, aber hier gehört das in der Tat ins Bällebad ;)
@Hans Dampf
Wer gerade aus heissen Gebieten kommt, dem könnte es bei 15 C kalt sein und wenn ich keinen Parka dabei nehme ich als 3te Schicht nen Smock und wenn ich einen Smock brauchen könnte packe ich unter Garantie keinen Parka ein.
Combat Shirt und Co im GeZi, steht dem Soldaten die gewünschte Kleidung zur Verfügung?
Meiner Meinung nach haben Heer und Luftwaffe erst einmal genug Soldaten. Es muss dort mehr „bang for the buck“ geben. Anders die Lage der TSK Mariene, dort fehlt es an Personal. Fähigkeiten sind auch arg begrenzt. Ein echter Traum wären Flugzeugträger oder wenigstens der Bau und Beschaffung der einst geplanten Hubschrauberträger. Einen Anfang machen da die wieder aufgestellten Seebataillone. So ließe sich noch viel wirkungsvoller Weltpolitik machen.
@ThoDan, Zimdarsen etc.:
Wer einmal mit Briten, Kanadiern, Franzosen oder Niederländern zu tun hatte, der wird feststellen, dass es dort einen Kinderkram wie in unseren Streitkräften nicht gibt. Insbesondere von den Niederländern hätte ich es nicht erwartet, dass es dort zwar recht locker, aber diszipliniert zugeht, oder anders ausgedrückt: professionell und erwachsen. Damit ist für mich die absurde These, dass (formale) Disziplin/gepflegtes Äußeres/Ordnung etc. Relikte aus Zeiten der Wehrpflichtarmee und in einer Berufsarmee obsolet seien, einwandfrei widerlegt. Ich mutmaße sogar, dass ein Grund dafür ist, dass bei den Amerikanern eine hohe (formale) Disziplin herrscht, u.a. die Erkenntnisse von van Creveld sind, der sehr eindrucksvoll herausgearbeitet hat, dass sich Disziplin und Kampfkraft eben nicht ausschließen, sondern dass vielmehr das eine die Voraussetzung für das andere ist.
Aber keine Sorge: Meinerseits das letzte Statement zu diesem Subthema, für mich gibt es keine Begründung für Eigenmächtigkeit und albernes Imponiergehabe/Schpäschel-Forces-Nachgeäffe (z.B. lange, zurückgegelte Haare, ein Viertel hochgekrämpelte Ärmel, abgetrenntes Namensband, keine Litzen, Zottelbart etc.). Aber auch dafür wird man mit Sicherheit Begründungen finden, bei denen die Begrifflichkeiten „Attraktivität“, „zeitgemäß“ und „zweckmäßig“ vorkommen, womit man ja heute vordergründig argumentativ alles tot schlagen kann…
@Hans Dampf
Bei den Briten können die Soldaten zwischen 5 verschiedenen Stiefeln wählen, hier hat vor kurzem sich jemand darüber beschwert das beim Hinderniswettkampf deutsche Soldaten im Baltikum nicht exakt in der gleichen Felduniform angetreten sind.
Und vor eingien Jahren hat ein General der BW doch glatt befohlen wann Wärmende Kleidung erlaubt ist, nach Kalender.
Jedesmal wenn ich einen Trupp Soldaten der BW im vollen Felddress(Einschliesslich Parka) und voll beeladen mit diesem erbärmlichen MöchtegernRucksack der sowohl Assault Ruck als auch Kamppfrucksack sehe, wundere ich mich nur – das der Nachwuchsmangel des Heeres nicht noch grösser ist.
Nebenbei ich habe selbst erlebt, wie im heissen Sommer, am Nachmittag zum Sport der volle Sportanzug befohlen wurde.
OGaD | 02. Januar 2016 – 2:45
Entschuldigung aber das bringt uns nicht weiter
Jeder meint das sein zu wenig Soldaten hat
und alle haben zu wenig Soldaten
Marine außer die U-Boote wahren in 1sten und 2ten nur Nebenschlacht
und würde auch jetzt nur in Ostsee Versorgung sichern
Ich ich denke nicht das Marine 10 weitere U-Boote bekommt (Zusätzlich )
und mit den 2 Neuen Schiffe ist die Bw Marine in der großen Aufgabe die Posten erst mal zu Besetzen , wenn die Industrie die 24 Mon Verspätung Liefert
@Hans Dampf
Ich antworte ihnen im Bällebad :-)
@ Hans Dampf
Natürlich schließen sich Disziplin und Kampfkraft nicht gegenseitig aus. Ich glaube dies hat auch niemand hier behauptet.
Wir haben dies hier auch schon oft und ohne finales Ergebnis diskutiert. Umgekehrt wird aber auch kein Schuh daraus. Wer betont die formale Disziplin z.B. des Anzugs der Soldaten hochhält, hat deswegen auch nicht mehr Kampfkraft.
Ich denke für die Kampfkraft sind andere Faktoren maßgeblich, wie Ausrüstung, Ausbildung, Training, Teamgeist, gemeinsame Verständnis und Überzeugung für den Einsatz, für das Ziel, für das „Warum“ des Ganzen.
Deshalb sollte man den Soldaten schon eine gewisse individuelle Freiheit lassen, aus praktischen Gründen wie in den obigen Kommentaren geschildert, aber eben auch um trotz Uniform ein persönliches Selbstverständnis zum Ausdruck zu bringen.
Ich denke da z.B. an die Generation der „Schirmmützenträger“ in der Lw versus der Schiffchenträger. Was gab es für herrliche Verrenkungen damit die Schirmmütze auf dem Träger besonders schneidig und schnittig aussah. Aber ist deswegen der Schirmmützenträger dem Schiffchenträger überlegen ? Ist er deswegen der bessere Soldat ? Wohl kaum, es ist eher die Absicht der Menschen sich trotz Uniform individuell auch von der Geisteshaltung und der innerlichen Einstellung her, äußerlich unterscheidbar zu machen.
Wenn es Ihnen Spaß macht, dürfen sie die Kritik am äußerlichen Auftreten des General Domröse nochmals ausführlich nachlesen. Ich denke aber wir müssen speziell diese Diskussion nicht jedes Jahr führen.
http://augengeradeaus.net/2013/02/frust-im-anzug/
@Hans Dampf
Absolut korrekt Ihre Aussagen.
Aber die nicht vorhandene Proffesionalität der Politik in Sachen Sipo färbt auch auf die Streitkräfte ab.
Da fordert der Wehrbeauftragte mehr Rechte für die Bundeswehr bei ihren Hilfseinsätzen im Inland und eine Überprüfung des Grundgesetzes angeregt und wir diskutieren in diesem Thread über korrekten Anzug. Das wäre wie wenn der InspLw zu wenig Geld für seine Flotte moniert und zeitgleich ein neues Lw-Ehrenmal wollte.
@ Georg, Zimdarsen etc.
Siehe Bällebad ;-)
@Alarich
Die Kiege gingen hauptsächlich wegen der desolaten Versorgungslage verloren. Die Briten und Russen hatten Nachschub noch und nöcher durch Seehandel mit den VSvA. Wer die Meere beherrscht gewinnt. Heute sind wir alle abhhängiger denn je von offenen Handelswegen. Gerade auch in Friedenszeiten.
Bzgl derJSS Diskussion…
Ich denke auch dass die eine relativ niedrige Priorität aufgrund der enorm vielen anderen Baustellen hat…letztendlich könnte man jedoch durch die Zusammenlegung de r ersatzbeschaffung für die beiden betriebsstofftanker, dem JSs, dem MZES vielleicht 3 JSS Karel doorman bei den NL bestellen!
Diese könnten je nach Bedarf als Tanker, als Ergänzung zu den EGV oder als LAndungsschiff mit Kappa für 6 helis und landungsboote…oder als reines Transportschiff eingesetzt werden…
OGaD | 02. Januar 2016 – 17:09
Bw ist ein kleine Lichtlein in der Marine
Gegensatz zu USA Russland China , England Frankreich Niederlande
Marine wird Ostsee und Nordsee Norwegen Verteidigen aber nicht die Weltmeere
und kleiner Anteil noch im Mittelmeer
Ostsee hatte die Marine von 1941 -1944 im Griff erst dann wurden alte U-Boote in Ostsee geschickt weil die Russen aus dem Ring ausbrachen
—-
Wenn die Brig kommt werden wieder Btl in der BRD Rumgeworfen weil jedes Bundesland will seinen Happen bekommen das Land wo die Brig bekommt muss wieder BTL anderer bereich an andere Bundesländer abgeben
Irritierend bleibt, dass der Ausverkauf von gebrauchsfähigen Waffen und Gerät (trotz der zu überdenkenden Sicherheitslage und der im Ergebnis fehlgeleiteten Bundeswehr-Reformen!) weiter fortschreitet.- Siehe u.a. „Abverkauf“ der PzH 2000 aus dem Bundeswehr-Bestand, aufgrund der beschlossenen Reduzierung von 148 auf 81 Stück. (Randbemerkung: Und hier geht man/frau offensichtlich wie üblich konsequent vor und verkauft schon mal über die VEBEG “15 Stück „Zusatzpanzerungsausstattungen Störkörperplatten)“KMW“, für die PzH 2000“ (dem Anschein nach neu!- Wer kennt den “Neupreis!?).- Es scheint es gilt (wieder mal!): “Alles muss raus …”)
Insoweit komme ich auf meine pragmatische Forderung zurück, „den Rückbau“ erst einmal auf hold setzen würde und anfangen „neu zu denken“;- bevor der bereits angerichtete Schaden noch größer wird …
@audio001
Sehe ich im Prinzip genauso, aber es muss jetzt ganz schnell gehen. Denn falls es zu einem Krieg mit Russland kommt, brauchen wir die Marder, Pumas und PzH2000 nicht hier auf unserem Hof sondern im Baltikum und an den sonstigen Grenzen NATO-Russland. Wir müssen schnell handeln und den Jungs an der Front helfen schlagkräftiger zu werden. Es kann aber nicht sein, dass wir dann keine neuen Rüstungsgüter für uns selbst bestellen. Da muss sofort die Fertigung hochgefahren werden.
@audio001
Hatten nicht die Generale angekündigt, aufgrund der neuen Lage und der geplanten 100%-Ausstattung genau dies (den 25-jährigen Ausverkauf) zu beenden???
Es.passiert.nichts
Die ganzen Diskussionen hier sind unnötige Liebesmühe. Es gibt trotz aller gegenteiligen Beteuerungen anscheinend gar keine Verbesserungen – sind auch nicht gewollt. Die Bundeswehr kann ihren verfassungsmäßigen Auftrag nicht mehr erfüllen. Für alles Andere ist Geld da…Ein Skandal sondergleichen. Fehlendes historisches Bewusstsein und niveauloser politischer Nachwuchs?
Niemand verlangt hier eine beispiellose Aufrüstung – aber als Steuerzahler kann man schon eine effiziente Bundeswehr verlangen. Einheiten ohne Material, Material ohne Ersatzteile sind einfach Geldverschwendung.
@OGaD
…..unser Job ist es einen Krieg mit wem auch immer durch Abschreckung zu verhindern.
Dies gelingt nur mit der NATO und / oder einem starken Bündnis mit den Partnern in Europa.
Ob die Bw da mehr oder weniger Panzer hat spielt gegen eine Atommacht eher eine untergeordnete Rolle, vor allem wenn es an Mun fehlt ;-)
Abschreckung und eine funktionierende Flugabwehr ist das gebot der folgenden Jahre.
@Zimarsen
Eben, Abscheckung da wo es heiß wird. Damit sich der Aggressor gleich am Anfang die Finger verbrennen würde.
Luftüberlegenheit haben wir in der NATO noch.
Raketenabwehr wird gerade aufgebaut.
Einen Atomkrieg will keiner. Deshalb ist Potenzial darunter so wichtig!
re: Zimdarsen
Setzt man mal den „einsatzbereiten Verfügungsbestand“ in Relation zum Gesamtbestand der Waffensysteme, kommt man auf ganz spannende Ergebnisse (mit Abschreckung ist da nichts mehr!):
Sicherlich mag es zu dieser Betrachtungsweise auch ein “ja, aber” geben können!- Aber selbst wenn man ein paar Unschärfen dieser Betrachtunsgweise konstatieren könnte bleibt die Feststellung: “Im Schnitt ist noch nicht einmal die Hälfte der Waffensysteme von Heer und Luftwaffe einsatzbereit!”
Krasse Ausreisser sind beim Heer u. a. die “Panzerhaubitze 2000“ mit 34,6 %, das “Gepanzerte Transport Kfz BOXER” mit 38,5 %; der ” Kampfpanzer Leopard” mit 51,6 %; der “Transportpanzer Fuchs” mit 52,3 % und der “Schützenpanzer MARDER” mit 60,8 %.- Als echtes Schmankerl darf sicherlich der “Transporthubschrauber NH90” mit 12,0 % und der “Unterstützungshubschrauber TIGER” mit 13,9 % gelten.
Krasse Ausreisser sind bei der Luftwaffe der “CH-53” mit 24 %, der “Tornado” mit 31,2 %, der “Eurofighter” mit 32,4 % und die “TRANSALL C-160” mit 42 %.
Und bei der Marine sieht es faktisch nicht anders aus: Fregatten für die U-Boot Bekämpfung ohne die hierfür notwendigen Bordhubschrauber (mit der jeweiligen spezifischen Missionsausrüstung als Sensor für die Über- und Unterwasserlagebilderstellung, als Waffenträger (mit Torpedo oder schwerem MG)) sind nahezu nutzlos; und ob und inwieweit die Fregatten Anforderungen zur Durchhaltefähigkeit erfüllen (siehe z.B. Bestand an SM-2 Block IIIA und ESSM für F124) steht sicherlich noch auf einem anderen Blatt!- Insoweit steht auch die Marine in Sachen „einsatzbereit“ dem Heer und der Luftwaffe in nichts nach!
Da ist eine Diskussion um mehr Personal fast überflüssig!- Wofür (oder besser: Womit!) sollte dieses Mehr an Personal eigentlich eingesetzt werden …
@audio001:
So sieht es aus!!!
Guter Beitrag!
OGaD | 05. Januar 2016 – 1:57
@Zimarsen
Eben, Abscheckung da wo es heiß wird. Damit sich der Agg
P
.
Luftüberlegenheit haben
[Äh, wie meinen? T.W.]
Bin mal gespannt wenn die PzH 2000 Nachgekauft werden muss
oder ob die Ari ein neues System bekommt
den mehr Ari wird wohl kommen und die Rückkehr der Heeresflugabwehr
@Alarich
Wäre schon ein Fortschritt, wenn die von Ihnen genannten Maßnahmen Realität werden.
Woher kommen Ihre Informationen und Ihr Optimismus?
Die Diskussion zu mehr Geld und Soldaten ist doch in Berlin leider schon wieder in der Versenkung verschwunden.
Persönlich denke ich, dass unter UvdL nichts in Sachen 100% Ausrüstung und Bestellung von notwendigen Wehrmaterial bis zur Wahl 2017 vorangeht ( s. z.B. Drohnenentscheidung etc.)
Lieber schickt diese Regierung die Reste der Truppe schlecht ausgerüstet in die nächsten Einsätze ( s.u.a. Malientscheidung für morgen )
Bevor wir bei der Ari ein neues System bekommen, erhalten eher die Frauenstuben Manikürgeräte in den Kasernen.( Entschuldigung aber dieser Vergleich kam mir spontan in den Sinn )
Abgesehen davon ist die PzH 2000 ein super System, dass sogar die Jahreszahl 2000 verdient, im Gegensatz z.B. des NH 90.
Nur bräuchten wir mehr Ari und z.B.HFlgAbwehr und, und……..und.
Bevor nicht ein massives Ereignis passiert, wie u.a.@Obibiber es hier geschrieben hat, wird unter dem Kabinett der Flüchtlingskanzlerin nichts kostruktives in Sachen Sipo aus Berlin kommen.
Leider…..und diese Tatsache könnte uns noch alle tangieren.
Da ging wohl was verloren.
Wiederholung:
Abscheckung da wo es heiß werden könnte. Damit sich der Aggressor gleich am Anfang die Finger verbrennen würde.
Denn einen Atomkrieg will keiner. Deshalb ist Potenzial darunter so wichtig!
Luftüberlegenheit hat die NATO noch.
Raketenabwehr wird gerafe aufgebaut. Da muss die BW für ihren Teil aber noch ordentlich was drauf legen.
@T.W.
Hoppala sollte kein abschreckender Kommentar sein ;-)
Keine Ahnung was da war.
@OGaD
Wenn es so ist wie audio001 beschreibt (und ich halte seine Einschätzung für realistisch)
Dann können wir auf den ganzen Zauber verzichten und beschaffen nur mehr Mun, denn zum Rest reicht es ja.
re: Jens Schneider
Interessanterweise wendet man (meiner Ansicht nach!) derzeit erheblich viel für die Werksinstandsetzung auf, um vorgeblich Verschleißteile (Getriebe, Kupplungsbaugruppen …) bei der PzH2000 zu ersetzen.
Eigentlich erstaunlich, bei der geringen Laufleistung der PzH2000.- Da fragt man sich schon: „Was ist eigentlich vertraglich zur Laufleistung und zum Wartungsaufwand respektive notwendiger Werksinstandsetzung (in Abhängigkeit der Laufleistung) für die PzH2000 geregelt worden?“
Vielleicht findet sich ein Bundestagsabgeordneter der mal nachfragt und sich (nach aktuellem Kenntnisstand!) mal die Lebenswegkosten für die PzH2000 vorrechnen läßt, die sich aus der voraussichtlichen Nutzungsdauer ergeben werden. Einschließlich des Aufwandes der lfd. Umrüstung auf den „Konstruktions-Stand A2“!
PS: Wobei ich mir noch die Frage stelle, was außer MMT („Mobile Multispectral Camouflage“) den „Konstruktions-Stand 2“ ausmacht? Und was ist aus der „Zusatzpanzerung“ des Konstruktions-Standes A1 geworden, denn die dürfte sich mit „MMT“ kaum mehr vertragen!- Wer hilft …
re: Jens Schneider, Alarich
Transparenz ist meiner Ansicht nach das Schlüsselwort!- Nur Transparenz erzeugt bei „unseren Regierenden“ Handlungsdruck!- Und leider tun sich hierzu die Medien schwer diese Transparenz tatsächlich zu Belangen der Bundeswehr zu schaffen!
Ich habe häufig den Eindruck das man/frau das was das BMVg („interessensgeprägt“,- d.h. jahrelanges Missmanagement verschleiernd!) vorkaut, an Information einfach nur übernimmt!- Da wird zu wenig recherchiert, hinterfragt oder zumindest die vorgelegte Information journalistisch kritisch gewürdigt!
Zieht man/frau allein den aktuellen „Bericht zur materiellen Einsatzbereitschaft der Hauptwaffensysteme der Bundeswehr” der Bundeswehr heran, wird einem nicht nur das Ausmass des Desaster deutlich, sondern auch, dass es im Grunde genommen keinen konkreten Plan dafür gibt, wie man/frau dieser desaströsen Einsatzbereitschaft konkret begegnen will! (Mich wundert immer wieder, dass die Mehrzahl der Bundestagsabgeordneten dieses Unkonkrete einfach hinnimmt!)
Verwunderlich ist für mich auch, dass offensichtlich keiner der Bundestagsabgeordneten der „Großen Koalition“ den Mumm hat „das Kind endlich beim Namen zu nennen!!- Man könnte fast den Eindruck haben, die haben sich „Die Drei Affen“ zum Vorbild genommen!- Denn einen Bericht sollte man nicht nur lesen können, sondern auch interpretieren und politische Handlungsbedarfe ableiten können (das BMVg allein scheint dieses nicht mehr zu können!)!- Eigentlich …
audio001 | 06. Januar 2016 – 7:21
Da bin ich mal Gespannt was in der NATO raus kommt
ob man das hin nimmt oder wir Ärger bekommen weil wir nichts Liefern
Zu Sicherheit Europa gegensatz zu Polen ,Litauen und USA
Außerhalb Finnland und Schweden
will man hat jedoch 2015 vergessen das zu Bestellen
EAGLE V ist ausgelaufen das Geld 2016 geht wohl in den LKW IVECO und MAN Cobra Träger
Boxer wurde nur Verlängert März kommt der Letzte
und erst 2017 kommen die neuen was wird dann gekauft
und wo soll eine Brig hin Hessen ???? und gibt es da genügend Kasernen in der Nähe
aber die Braucht Gerät
und bleiben die PzGren Zahnlose Tiger
Die vor Weihnachten gestartete Debatte wird zumindest von der SPD nicht aufgegriffen:
http://www.spdfraktion.de/presse/pressemitteilungen/beschl%C3%BCsse-der-spd-bundestagsfraktion-bei-ihrer-jahresauftakt-klausurtagun
Die SPD fordert jedoch einen massiven Personalaufwuchs bei der Polizei (16.000 Stellen bei Bund und Länder bis 2019).
Die CSU mahnt das „Jahr der Entscheidungen“ an und fordert mehr Geld für die Bw.
Die CDU lässt erneut keine Impulse erkennen:
https://www.cducsu.de/spezial/halbzeit
Dann warten wir mal auf Entscheidungen.