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Schönes Fazit im letzten Satz:
„Wer Panzer spielen will geht zu Wargaming, wer Panzer SEHEN(!) will zur Bundeswehr.“
Von fahren, kommandieren oder einsetzen keine Rede ;)
@A. Horstmann
Das bezieht sich wohl nur auf die Messe, hoffentlich.
Fehlt nur noch der KMW-Nexter-Konsortium Stand mit dem Slogan „More bang for your buck!“ :-)))))))))))
Youtube-Video: gut gemacht
Bundeswehr als Institution: immer peinlicher
Mir tun nur die Jungs und Mädels leid, die sich dort zur Schau stellen mußten.
PS: Für Aktive sind kaum noch alle Abkürzungen zu entschlüsseln … und dann dort? Welcher Außenstehende weiß schon was FüUstgBerLw heißt?!
Natürlich hätte BW besseres bieten gekonnt
aber der Sprecher hatte keine Ahnung vom Boxer
Thema Preisausschreiben:
Das gibts immernoch – gut.
Das gibts immernoch – in dem peinlichen und absolut uralten Design? Uiuiuiuiui….
Thema Süßigkeiten:
Naja, was aus der Truppenküche halt da is… zieht den Zivilunken ned vom Hocker. Aber auch ned von der Schüssel.
Thema Panzer:
Ganz ehrlich, da muss ein Leo her, alles andere macht beim Publikum kaum Eindruck.
Vielleicht noch ein Puma, aber dann wars das mit Heer – sonst nur noch die Lw mit dem Eurofighter oder dem Tornado. Ich erinnere mich an Retti – der zieht mit einem Flugzeug immer quer durch die Messen im Lande…
Thema Uniform:
Joa, passt.
Thema Action:
Bundeswehr auf der Gamescom? Absolut fehl am Platz. Hebt euch das bittebittebitte für die anderen Messen auf – es wird langsam echt peinlich. Bei den Amis mag das ja wohl an der Tagesordnung sein – aber da hat das Militär keinen Randerscheinungswert.
Natürlich weiß jeder Zivilist, was FüUstgBerLw heißt (NIIIIIICHT!), ich musste aber auch nen Moment überlegen…
Ach Mensch… Frühstücksbataillon Bereich Lustwaffe… jetzert ^^
Natürlich hätte es unsere liebe bunte Wehr auch besser gekonnt. Aber seit Jahrzehnten macht sie es leider kaum besser. Schwer da einen mutigen PR-Sprung nach vorne zu wagen. Wenn wir uns überlegen, welche Aufschreie und Stürme durch die Medienlandschaften gingen, wenn die Bw sich so präsentieren würde, wie Wargaming sich hier…
Es gab schon viele Vorwürfe gegen die Bundeswehr auf solchen Veranstaltungen, gerade auch dieses Jahr zur Games-Con. Kinder zum Krieg spielen verführen, Kinder mit Waffen und Panzern für Krieg begeistern usw. Am Anfang des Beitrages „…bei beiden geht es hauptsächlich um Krieg…“ schien mir das auch so zu sein. Aber nein, letztendlich war es fast eine faire Betrachtung. Die Bw hätte man auch wesentlich fieser zerreißen können. Und am Ende stand sie mit 2:2 doch gar nicht so schlecht da.
@ exHg
Wenn dann ist es der FrüstücksUnterstützungsBereich Lustwaffe :-)
Es ist halt schwierig das „freundliche Desinteresse“ zu durchbrechen, gebe da Thomas Bernhardt recht was die zu erwartenden bzw. stattfindenden Vorwürfe betrifft.
Auf der anderen Seite auch viele hausgemachte Probleme was spricht z.B. dagegen wenn Sportsoldaten auch als solche zu erkennen sind? Naja wir versuchen eine Mischung aus bloß nicht zu sehr auffallen und aktiver Nachwuchswerbung, ein Spagat der schwierig ist.
OT:
Ich erinnere mich noch gut wie ich von zwei netten uniformierten des Marine-Corps direkt vorm Chinese Theater angesprochen wurde ob ich nicht „joinen“ wolle, mitten in Hollywood……..
Die US Army entwickelt (bzw. läßt entwickeln) ja auch eigene Simulationen, auch zur Nachwuchswerbung.
Schwer vorstellbar, daß die Bw mit dem AGSHP wirbt.
@Thomas Bernhardt
Die Bw hätte man auch wesentlich fieser zerreißen können.
Jo, hätte man.
Allerdings ist es wenig schmeichelhaft, mit Wargaming verglichen zu werden. „World of Tanks“ ist halt schon ein sehr ewig-gestriges Spiel (zelebrieren des „guten“ 2. Weltkriegs), das sich allein auf den Militaria-Aspekt konzentriert (Panzer-Quartett). Kurz gesagt: Dümmer/oberflächlicher kann man sich mit Krieg nicht befassen.
Stellt sich halt die Frage, ob eine Unterhaltsmesse überhaupt eine geeignete Plattform ist. Aber anscheinend ging es vor allem drum technickaffine junge Menschen zu werben. ;)
@ Thomas Melber
Die US Army entwickelt (bzw. läßt entwickeln) ja auch eigene Simulationen, auch zur Nachwuchswerbung.
Hat die Bundeswehr doch auch, man erinnere sich an deren Hubschrauberspiel. Auch wenn das mal wieder bewusst gewaltfrei angelegt war. (Was in dem Fall durchaus nachvollziehbar ist.)
@J.R.
Haben die Jugendoffiziere nicht zudem „politische“ Strategiespiele im Angebot? Die Truppe „spielt“ die zuweilen auch (ich meine das positiv).
Ich war 2009 das letzte Mal auf der GC in Köln und damals war der Stand der Bundeswehr schon ein alter Hut. Wenn ich mich recht erinnere waren die auch in Leipzig schon vertreten. In Köln standen die damals mit dem Fennek.
Das man mit einem Leo oder einem Puma mehr Leute anzieht kann sein, allerdings bezweifle ich, dass das komplett untertunnelte Gelände für die Gewichtsklasse Leo geeignet ist :)
@ Thomas Melber
Meinen sie vielleicht POL&IS? http://jugendoffizier.eu/unser-angebot/simulation-polis/
Ich glaube, dass wäre ein bisschen zu komplex für so eine Messe. Ich würde auch gerne mal an so einer Simulation teilnehmen, aber als Aktiver sind die Chance dazu wahrscheinlich eher gering.
@J.R.:
Ihrer Bewertung des Spiels „World of Tanks“ kann ich mich nicht anschliessen.
Es ist weder ein Strategie-/Taktikspiel mit dem Ziel den „guten“ Zweiten Weltkrieg zu gewinnen, noch eine ernsthafte Panzersimulation mit dem Anspruch (Panzer-)Krieg in allen Fazetten darzustellen.
Es ist ein defacto ein netzwerkbasierter Egoshooter, wo im Netz Spieler aus aller Herrn Laender in kurzen Spielrunden gegeneinander antreten, nur eben, anders als bei Egoshootern wie Call of Duty und aehnlichen sitzt man eben in einem Panzer anstatt als
Einzelschuetze mit dem Gewehr in der Hand ueber das Gefechtsfeld, aeh Spielfeld zu laufen. Die im Spiel nutzbaren Panzer stammen im uebringen aus dem Zeitfenster ca. 1920 bis 1960, man kann dort auch mit dem 1. Weltkrieg-Panzer Renault FT17 oder dem Leopard 1 spielen, nicht ausschliesslich mit Panzern aus dem 2. WK. Ganz nebenbei wird auch nicht streng nach Nationen gegeneinander gespielt, also ausschliesslich deutsche Spieler gegen z.B. englische Spieler oder deutsche gegen russische Panzer, sondern bei jedem Einzelspiel kommt es zu einer mehr oder weniger bunten Mischung der Panzer und Spieler.
World of Tanks befasst sich aus meiner Sicht nicht oberflaechlicher oder duemmlicher mit der Gesamtthematik als jeder andere dieser Spiele, dass einen militaerischen Hintergrund hat, aber vorallem unterhalten soll. Spiele eben…
Allerdings ist World of Tanks in der Gaming Communitiy ein Riese, gemessen an der Anzahl der weltweiten Spieler und Anzahl der Spiele, die gleichzeitig auf den Servern stattfindet, vermutlich aber auch was die Einnahmen der Firma Wargaming angeht.
Mit anderen Worten, auch der Messestand der Firma Wargaming ist Oberklasse mit viel Aufwand/Investion in Show und Eigendarstellung. Klar, dass die auf dieser wichtigen Messe vertreten sind.
Betrachtet man die historischen Hintergrundinformationen, z.B. zu bedeutenden Panzerschlachten des 2. Weltkrieges, auf der Internetseite des Spiels komme ich zu der Feststellung, das dort durchaus differenziert und weder glorifizierend noch duemmlich/oberflaechlich die Hintergruende, Ereignisse und Folgen dargestellt werden. Aber bitte nicht vergessen, es bleibt Infotainment um das Spiel noch mehr Nutzern schmeckhaft zu machen bzw. attraktiv zu halten.
Nebenbei hat die Firma Wargaming auch einen mobilen Messestand, einen umgebauten alten Militaer-Lkw mit Computern zum Spielen des Spiels an Bord, der auch bei Veranstaltung wie „Stahl auf der Heide“ des Deutschen Panzermuseums in Munster vor Ort ist und fuer das Spiel wirbt.
Bei solchen Veranstaltung koennte man viel kritischer hinterfragen, was ein solches „Ballerspiel“, mit dem jemand Geld verdienen will vor bzw. in einem ernsthaften Museum (an dem die Bundeswehr beteiligt ist) zu suchen hat. Oder man sieht es etwas entspannter und nutzt die Chance, auch das politisch/historisch uninteressierte „Gaming-Kid“ so fuer ernsthafte Auseinandersetzung mit Militaer- und Kriegsgeschichte zu gewinnen, quasi eigentlich erst wegen dem Gaming-Laster gekommen dann ins Museum gegangen.
@Stephan L.
Vielleicht am ZInFü? An der BAKS auf jeden Fall, allerdings eher für externe Teilnehmer. Auf der DIDACTA wurde das Spiel schon vorgestellt.
Auch an diesem Beispiel zeigt sich einmal wieder, wie unflexibel sich die Bw gestaltet. Da nimmt man den Standard-Karriere-Beratungsstand und fährt damit zu jeder Messe, ohne auf deren „Thema“ konkret einzugehen.
Dabei wäre es so einfach, mit vorhandenen Mitteln einen passenden Auftritt zu gestalten:
– auf eine Messe wie der Games Com stellt man ein AGSHP oder eine Tisch-Variante des STF-Verfahrenstrainers VBS 2, wie er in Idar-Oberstein steht
– auf eine Luftfahrtmesse wie der ILA oder der Aero stellt man einen einfachen Flugsimulator mit einem ausgedienten Cockpit (gab es vor Jahren bereits)
– bei einer Handwerksmesse legt man den Schwerpunkt auf technische Ausbildungen oder PiWesen
Das ist alles kein Hexenwerk. Erfordert aber vielleicht ein wenig mehr Vorplanung und Koordination, auch auf die Gefahr hin, dass man dann eben nicht mehr auf jeder kleinen Veranstaltung auftaucht, aber dafür gezielter Leute ansprechen kann.
Man muss nicht immer die „gesamte Bandbreite“ präsentieren. Qualität vor Quantität.
Moin, ich finde es sehr, sehr schade das POL&IS
immer noch nicht digitalisiert ist. Eine Spitzensimulation für den unbedarften Bürger.
Eine vertane Chance hier auch Sicherheitspolitik, jemandem näher zu bringen.
Nun, „Battle of the Stands“ ist ja eine nette Referenz zu „Riddle of the Sands“, der wohl erste Spionageroman, erschienen 1903 (https://de.wikipedia.org/wiki/Das_R%C3%A4tsel_der_Sandbank)…..immer wieder lesenswert, anstatt sich mit irgendwelchen Ballerspielchen zu vervollpfosten……….
als ob die bundeswehr ein spiel is der vergleich is echt ekelig mal im ernst
@ Fux
Ich glaub kaum, daß die BW ihr VBS2 Modul so auf einer Messe präsentieren würde. Auch wenn das Grundmodul von VBS2 bis letztes Jahr durchaus von privat zu erwerben gewesen ist, so sind die jeweils national beschafften Zusatzmodule für die Software (Fahrzeugmodelle, sonstige Geräte, Procedure Trainers etc) sonst nicht erhältlich. Auch hat Bohemia Interactive Simulations erst letztes Jahr den Zugang zu VBS drastisch eingeschränkt, der Nachfolger VBS3 (basierend auf der ARMA3 engine) ist z.B. für privat gar nicht mehr erhältlich – es stellt sich also die Frage, ob so ein Messestand überhaupt vom Endnutzervertrag zwischen BW und BHS zulässig wäre. Und bloß ARMA hinzupacken hat meines Erachtens auch nicht viel Sinn, v.a. da dort die Bundeswehr nur über User-Modifikationen ins Spiel gebracht worden ist.
@csThor .. das mag vertragsrechtlich (leider) so sein .. weil man eben solche Nutzungsmöglichkeiten gar nicht im Vorfeld der Vertragsgestaltung bedenkt und stumpf mit Scheuklappen oder „nicht Projekt bezogen“ stur nach Schema „F“ verfährt ohne nach rechts und links zu schauen.. und ja, ich kenne die Gegenseite der Münze mit weiteren MP/MZ von zusätzlichen (mehr oder weniger relevanten) Beteiligten, die dann gefragt, gehört und berücksichtigt werden wöllten…. ;-)
Das meiste an den nationalen Modulen sind ohnehin „Verschlußsache“, v.a. weil sie zumindest teilweise Funktionsweise und Leistungen spezifischer Systeme abbilden (und die gibt nun wirklich kein Militär freiwillig raus). Daher gibts bei einigen MilSimTraining-Software auch Ableger im Spielemarkt (z.B. VBS – ARMA, Steel Beasts Training Software vs Steal Beasts Spiel).
Grundsätzlich ist die BW auf einer solchen Veranstaltung doch vollkommen richtig. Seit das Personal nicht mehr in Masse zu Ihr kommt muss Sie eben zum Personal, und wo finde ich mehr potentielle neue Mitarbeiter auf einem Haufen als auf der GC?
Dass die BW keine halbnackten Hostessen um den Boxer tanzen lassen kann erklärt sich natürlich von selbst.
Trotzdem hat sie weiterhin große Probleme das Bild von der angestaubten Behörde in ihrer Öffentlichkeitsarbeit zu bekämpfen. Da hat Fux mMn auch vollkommen recht wenn er etwas mehr Action und spezialisierung auf den jeweiligen Anlass anregt. Die Leute die dort rumlaufen haben in aller Regel kein Interesse an einer Laufbahn im gehobenen Verwaltungsdienst, sondern wollen etwas „handfestes“.
Schade das man nicht erfährt was aus dieser Geschichte geworden ist:
[Da auf dem screenshot der vollständige Name des FB-Profils erkennbar ist, habe ich das aus rechtlichen Gründen löschen müssen… T.W.]
Gemeldet wurde es zumindest…
Augen auf!
Wobei bei der Nutzerbelehrung für AGSHP ausdrücklich darauf hingewiesen wird, daß „fun shooting“ nicht erlaubt ist – honi soit qui mal y pense.
@ Thomas Melber
Dinge, die ein Soldat nicht sagt #36:
„Nein Herr Hauptfeldwebel, ich möchte an meinem Trefferbild arbeiten und nicht länger mit Endlos-Trommelmagazinen gegnerische Hubschrauber bei horizontalem Schneesturm und gleichzeitigem Nebel bekämpfen!“ (-;
Wenn man meine AGSHP-Erlebnisse, die nicht im Zusammenhang mit einer Grundausbildung standen zusammenzählt, war der geschilderte Fall in gefühlt zwei Dritteln der Ausbildungseinheiten vorhanden – zumindest solange keine Dienstaufsicht vor Ort war.
Wobei – einige Übungsszenarien wie „Streife Kabul“ unterscheiden sich eh nicht großartig von einem schlechten Witz.
Um mal auf POL&IS zurückzukommen: Ans ZInFü wird es wahrscheinlich nur die wenigsten Soldaten verschlagen. Dabei wäre eine derartige Simulation sicherlich quer durch alle Dienstgradgruppen im Rahmen der Politischen Bildung gewinnbringend einsetzbar.
@T.W.
Verständlich. Nur leider absolut kein Einzelfall. Dank aufmerksamer Facebook Nutzer werden diese „zukünftigen“ Kanditaten, bzw. schon aktive Soldaten die eindeutig rechter Gesinnung Sinn oftmals gemeldet.
Bleibt zu hoffen das die BW diejenigen dann trotz akutem Nachwuchsmangel aussortiert.
@ FlaOffz
Betrachtet man die historischen Hintergrundinformationen, z.B. zu bedeutenden Panzerschlachten des 2. Weltkrieges, auf der Internetseite des Spiels
Hätten Sie dazu einen Link?
Ansonsten kenn ich das Spiel (selbst bis Tier 7 gespielt), und geb Ihnen recht dass es im Kern ein unterdurchschnittlicher Shooter ist. Unterhaltung halt. Ob es sich darin groß von anderen „Kriegsspielen“ unterscheidet kann man natürlich diskutieren.
Aber während viele andere Shooter eben vor allem Shooter sind, setzt Wargaming halt schon sehr stark auf den Militaria-Aspekt um Panzer-Nerds anzuziehen. Von der Tankopedia auf der Homepage bis zum detailverliebten pseudo-historischen Tech-Tree. Dazu dann Promo-Aktionen mit viel Flaggengewehe zu allen möglichen WK2-VFeiertagen etc.
Von daher sicher kein Infotainment. (Wargaming tut zwar historisch, hat aber keinen historischen Lernwert.). Und selbst unter Computerspielen ist WoT imho eins der unkritischsten/schöngefärbtesten. Dafür halt Krieg-zu-Geld im Hochglanzformat, ganz ohne Leichen. ;)
Wie gut sich das verkauft haben Sie ja angeführt. Panzernerds sind halt ein weltweites Phänomen…
Wobei das Kriegsspiel („wargaming“) ja alte preussische Tradition ist, die in der US Army noch zur Führeraus- und Weiterbildung genutzt wird; in der Bw leider eher selten bis gar nicht.
Teilweise wird – sofern Zeit ist – wargaming sogar bei der Operationsplanung eingesetzt.
Das stimmt allerdings. Stahl auf der Heide war letztes Jahr so dermaßen voll… Nicht unerheblich allerdings nicht zu Letzt wegen dem WoT Stand…
Militär ist halt unglaublich faszinierend, nur kann man sich heutzutage recht anschaulich via YT und LiveLeak quasi live auch die negativen Aspekte anschauen und entscheidet sich dann eher für den MilSim Clan als für die echte Uniform; )
VBS (zivil die ArmA Reihe) wird aktuell auch von diversen Armeen zur Ausbildung benutzt.
@ FlaOffz / J.R.
Stimme ihrer Bewertung bezüglich „WoT“ zu. Das (weißrussische) Studio Wargaming hatte nie den Anspruch eine historisch und politisch korrekte WK II – Simulation zu programmieren, sondern setzt seit jeher voll auf Action. Das kann man doof oder toll finden, eine Playerbase von annähernd einer Mio. Spielern weltweit und geschätzte Einnahmen von ca. 2 Mio. € monatlich(!) sprechen aber für sich… Allein schon deshalb darf man das Spiel nicht ignorieren (vor allem nicht als hauptberufliche HistorikerIn!), sondern sollte z.B. gewisse Mythen fortlaufend geraderücken und als solche dekonstruieren.
Das PzMuseum seinerseits hat die Interdependenz allerdings auf dem Schirm und versucht bewusst, durch die Zusammenarbeit auch kritische Aspekte an die Spieler zu bringen – und dabei natürlich auch Besucher zu gewinnen. Ob das funktioniert, kann jeder für sich selbst beurteilen, hier ist der museale Ansatz zumindestens mal erklärt:
http://www.daspanzermuseum.de/uploads/media/DPM_und_Wot_-_eine_komplizierte_Beziehung.pdf
@J.R.:
Link suche ich mal heute abend heraus, sind die ueblichen Artikel auf der WoT-Homepage zu den jeweiligen Jahrestagen einer historischen Schlacht. Vielleicht nicht der selbe Anspruch wie das MilHistorische Forschungsamt in Potsdam, aber eben politisch kaum eingefaerbt (ala „boese Nazis, gute Bolschewiken“) sondern recht sachliche Darstellung.
Was kritische Computer-Kriegsspiele angeht, da waere ich fuer ein Beispiel dankbar. Auch Serien wie Call of Duty oder Medal of Honor sind nun in meinen Augen keine Orte wo die Schrecken des Krieges, das Elend und millionenfache Leid bewegend und auf den Spieler erzieherisch wirkend dargestellt werden.
Und immer dran denken, es ist Business, da hat eine Computerfirma Geld investiert und will nun ein vielfaches „zurueck“ verdienen. Mit staatlichen Steuergeldern finanzierte oder unterstuetzte Forschungsanstalten, Bildungseinrichtungen, oeffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten koennen sicher anders heran gehen.
@Thomas Melber:
Das preussische „Kriegsspiel“ und das daraus abgeleitete „Wargaming“ bei der (modernen) Operationsplanung ist aber etwas komplexer und folgt anderen Regeln und Zielen als eine schnelle Schiesserei bei Wargames ala Counterstrike oder WoT. Nur der Begriff ist halt dicht bei…
@ FlaOffz
Also die Artikel zum Jubiläum der Kursker Schlacht 2013 waren pure stalinistische Schönfärberei (und ignorierten geflissentlich neuer Veröffentlichungen wie Dimitry Zamulins „Demolishing the Myth“) und die Debatten dazu im Forum von WG waren alles andere erbaulich. Nicht zu vergessen, daß WG Offizielle sich dort alles andere als vorbildlich verhalten haben und schließlich nicht nur die Diskussionsstränge geschlossen haben, sondern die kritischen Äußerungen (auch und v.a. die mit Fakten hinterlegten und sauber argumentierten) einfach gelöscht haben.
Ich bin nun schon über ein Jahr weg von WoT und habe daher keinen Einblick in die Vorgehensweise von WG. Sollte sich deren (damals) auffällig russo-zentrische Darstellungsweise gebessert haben, dann ist das natürlich begrüßenswert.
@ csThor
Wird es nicht, solange SerB dort als Hauptverantwortlicher seinen Hass ausleben kann. Schönfärberei gibt es übrigens auch bei der Konkurrenz aus Russland (Gaijin), die streckenweise zudem auch einfach unfassbar plump daherkommt. Allerdings kann man denen noch zugute halten, dass sie das russische Strafrecht im Nacken haben und daher bezüglich historischer Darstellungen nicht ganz so frei arbeiten können ;-)
Betreffend der Bw auf der Gamescom kann ich mich gewisser Bauchschmerzen aber auch nicht erwehren… Irgendwie passt das nicht.
@ csThor
Warum sollte sich das ändern? Wargaming ist nun mal Weißrussisch und hat einen großteil seiner Kundschaft in Russland und bedient halt in weiten Teilen deren Sicht der Dinge. Den Spagat den sie dabei hinlegen um auch die westliche Kundschaft nicht allzusehr vor den Kopf zu stoßen ist eher beachtlich.
Wir fordern immer von den Russen/Chinesen/usw unsere Sicht auf deren Geschichte ein und wundern uns daß die einen anderen auf unsere haben. Finde ich lustig.
@thread
Aber zurück zum Thema. Die Bundeswehr stellt sich nicht gerade clever an bei der Nachwuchswerbung. Die Entscheidung die Wehrpflicht auszusetzen sollte es mit sich bringen dort bei der Anwerbung etwas flexibler und geschickter vorzugehen.
Vielleicht würde es schon helfen den AküfiBW abzuschaffen. Gebt den Abteilungen und Projekten vernünftige Namen die auch einen Klang haben. Was oben über die Ausbildung an den Systemen gesagt wurder „kein Fun-schießen“… Die BW sollte offensiv damit umgehen, was eine Armee so tut. Die Diskussion ist überfällig. Das ganze Abkürzungs- und Zivilbehördenlarifari, sowie die peinlich genaue Darstellung als Bürger in Uniform, der selbstverständlich nur verantwortlich mit der Waffe umgeht und das Trefferbild stetig verbessert…..hängt wie Blei an dem Haufen.
Man will gar keine funtionierende Armee. Man möchte sowas wie eine Rumpftruppe, die sich einigermaßen über Wasser hält und nicht völlig verlernt wozu eine Armee da ist (darum vermutlich auch das gewünscht breite Fähigkeitsspektrum bei dem für alles aber jeweils nur eine oder zwei Einheiten angeschafft/aufgestellt werden) aber wenn es dann wirklich zu tun wäre, müssten eigentlich vorher X000 Leute wieder eingezogen und noch mal „aufgefrischt“ werden. Die BW ist vom Geist her immer noch eine Wehrpflichtarmee, die erst im Ernstfall ausreichend Menschen und Material bekommen soll. Leider glaubt man daß man mit der Rumpftruppe die dafür sicher gut ausreichen würde, nebenher auch sowas wie eine Einsatzarmee stellen kann.
Ich glaube aber, daß sich beide Konzepte nicht gut mischen lassen. Man muß sich entscheiden was man will.
@ Ralf Gabriel
Ich fühle mich bei so ziemlich allen PR-Aktivitäten der BW an jemanden erinnert, der als sexuell völlig Verklemmter Werbung für den Playboy machen soll. Es scheint dort jedwedes Selbstwertgefühl zu fehlen und die Veröffentlichungen erscheinen mir eher darauf ausgerichtet, bloß keine bösen Schlagzeilen zu generieren.
@ csThor
100% Zustimmung! Man denke nur an die TV-Werbung…Karrieremäßig voll durchstarten… für mich annähernd gleicher Fremdschämfaktor wie bei den üblichen RTL Produktionen ;-)
http://augengeradeaus.net/2015/08/nachwuchswerbung-mit-dem-boxer-auf-der-gamescom/#comment-205807
csThor +1: Schöner Vergleich! Erinnert mich ein bissel an das Gesicht von meinem Spieß, der, kurz nachdem Frauen in die Truppe durften, beim normalen Übungsplatz-Supermarkt-Noteinkauf für Fr. StUffz eine Packung Tampons beim Aldi aufs Band legen durfte….
Was kritische Computer-Kriegsspiele angeht, da waere ich fuer ein Beispiel dankbar.
Da würde mir nur „This war of mine“ einfallen. Imho eins der wenigen Computerspiele, das die Bezeichnung „Kriegsspiel“ verdient.
Der große Rest sind eben „Shooter“, „Gefechts-Simulationen“ oder „Militaristische Strategiespiele“. Und ich geb ihnen da 100% recht, dass es um Unterhaltung geht, und Authentizität wo vorhanden dazu dient das Spielerlebnis und damit den Unterhaltungswert zu verbessen.
Persönlich würd ich damit nichtmal so Titel wie Call of Duty oder Medal of Honor meinen, die eben gar nicht vorgeben „authentisch“ zu sein. Das ist imho eher Hollywood-Kino in Shooterform.
America’s Armies oder Arma wären so pseudo-authentische Shooter, oder die Combat Mission-Spiele eine pseudo-authentische Co-Sim. Und auch wenn die wieder die üblichen gefechtszentrierten Scheuklappen haben (und noch einige andere Schönfärbungen), so bleibt halt immerhin der Eindruck „Krieg ist unberechenbar und tödlich“.
World of Tanks hat nichtmal das.
(America’s Armies beispielsweise setzte da in Sachen Pseudrealismus noch einen drauf, weil man als Medic für 4 Verletzten-Symptome die Behandlungsmethode wissen musste. Etwa „schwacher Puls -> Salzlösung“. Damit liessen sich dann aber auch alle noch so übelst zusammengeschossenen Mitspieler zu 100% wieder zusammenflicken. ;)
Und Combat Mission Shock Force zeigt am Ende der Missionen und Kampagnen an, wieviele Untergebene jetzt insgesamt gestorben sind. Wobei man dem Spiel zugute halten kann, dass es auch sonst einiges tut um von den Kanonenfutter- und Kill-em-all-Mentalitäten wegzukommen. Trotzdem bleibts ne Co-Sim, und wird dadurch nicht zum Kriegsspiel.)
Strategisch-operativ relevantes, realistisches „wargaming“ ist eine irrsinnig aufwendige und teure Angelegenheit. Ganze Generationen von „CAX-Modellbauern und Simulanten“ haben dort ihre Begegnung der 3. Art mit dem Laplaceschen Dämon gemacht: die IT-Modellierung der CAX-Szenarien dauert länger als die tatsächlichen Lageentwicklungen in Sachen Krisen, Konflikte und Krieg.
SIRA fand ich gut ;-)
@ Voodoo
Betreffend der Bw auf der Gamescom kann ich mich gewisser Bauchschmerzen aber auch nicht erwehren… Irgendwie passt das nicht.
Liegt vielleicht daran, dass „Krieg ist scheisse“ die eigentliche Existenzgrundlage für Streitkräfte darstellt. Streikräfte gibt es eben nicht weil Panzerfahren so geil ist, oder als ABM-Maßnahme, oder weil man Pressebilder aus dem Ausland braucht. Sondern um den Einsatz militärische Gewalt (und das damit einhergehende Elend) zu verhindern oder zu unterbinden.
Gerade in Computerspielen wird aber „Krieg ist geil“ zelebriert.
Würde man da jetzt offensiv mit „Krieg ist scheisse“ antreten wäre man ein Spielverderber. Setzt man vor dieser Kulisse nur auf Karriere und Technik, so biedert man sich an. Eigentlich ein Verlust, egal wie man’s dreht. Zumindest wenn man die Thematik ernstnehmen würde. Aber so genau denken da wohl weder BW noch Con-Gänger drüber nach. ;)
bei wargaming schiesst man mit gewehren und bei der bundeswehr mit besenstilen ;)
Zum Thema „WoT“ folgende kurze Anekdote:
Im Jahre 2008 wurde ich von der 14. PzGren (Neubrandenburg – Auflösung der Division im selben Jahr) wieder einmal ans „Mutterhaus“ meiner TrG nach Rendsburg versetzt. Unterbringung im sog. Internatsgebäude. Das ist voll mit Lehrgangsteilnehmern. Nach dem Abendessen im Kasino geh ich durch das Internatsgebäude zu meiner Stube im Seitenflügel. Beim Durchschreiten der Flure ein seltsames, mir bis dahin unbekanntes Bild: Aus den nur angelehnten Außentüren der Doppelzimmer schlängeln sich kreuz und quer zumeist graue Kabel durch die Flure, um wiederum in den Türöffnungen meterweit entfernter Stuben zu verschwinden. Ich grüble über dem mir neuen Bild – habe aber keine Idee, was es mit dem Strippengewirr auf sich haben könnte. Da mir das keine Ruhe lässt, stell ich mein Aktenköfferchen auf meiner Stube ab, wende auf der Hochachse und geh noch mal zurück. Ich horche am ersten Türspalt – kein Mucks. Mein Blick auf das Türschild zeigt mir, dass es sich bei den Bewohnern um zwei Fahnenjunker handelt. Geschlecht nicht auszumachen. Ich klopfe an der offenstehenden Türe, erst sachte, dann ernergischer – keine Reaktion. Dabei öffnet sich der Türspalt ein wenig, und ich erkenne durch die Stubenpforte ein Geflimmer, wie man es von einem Fernseher her kennt. Dann fällt mir ein, dass ich ja seit Jahrzehnten eine Trillerpfeife am Mann habe. Die benutze ich dann auch: Ein scharfer Trillerpfiff – und die Bewohner dieser und kurz danach sämtlicher Nachbarstuben stecken die Köpfe raus. Ich stelle mich kurz vor, bekenne mich zu meiner Neugier, was es mit der „Stubenverkabelung“ auf sich habe. Ein Oberfeldwebel OA – Laufbahnwechsler und gleichfalls Lehrgangsteilner – tritt an mich heran und meldet mir „Computerunterstützte taktische Weiterbildung, Herr Oberstleutnant“.
Alles weitere erschließt sich sicher allen Lesern von selbst: Die CAX war nix anderes als das Spiel „World of Tanks“! Mein Hinweis, dass man sich doch wohl besser mit dem Studium der Gruppenvorschrift befassen sollte, verfängt nicht. Am Ende durfte ich mir einen Panzer aussuchen (meine Wahl fiel auf den PANTHER, auf dem mein Vater im Weltkrieg gedient hat) und wurde nach Strich und Faden „abgebügelt“.
Aber es hat Spaß gemacht, und auch die OA’s wussten, dass das eben nur ein Spiel war.
Herrlich! Danke für den Lacher. Und da behaupte einer, wir Teutonen hätten keinen Humor.
@Voodoo
Ja, SIRA war kein schlechter Ansatz, aber letztendlich ist eben der Aufwand, die ganze Bandbreite denkbarer Szenarien so zu modulieren, dass man daraus statistisch zuverlässige Schlüsse für the most likely successful own course of action ziehen kann, schlicht und einfach nicht leistbar. Für Ausbildungs-/Übungszwecke durchaus brauchbar, aber nicht für wargaming im Sinne von Entscheidungsunterstützung für die strategisch-operative Führung. Hinzu kommt ein Effekt aus der Chaostheorie, dass die Vorhersagbarkeit/Berechenbarkeit des Verhaltens eines komplexen Systems trotz hoher „mapping“-Dichte stark abnimmt, wenn sich der Kontext dieses Systems dynamisch verhält. Mit anderen Worten: die Klimaerwärmung kann man allein dadurch mathematisch sauber nachweisen, indem man mal die „Treffsicherheit“ der Wettervorhersagen in den letzten 20 Jahren vergleicht. Dafür hat mal jemand den Nobelpreis in Mathematik bekommen. Nach dem Kalten Krieg kann man schon feststellen, dass der globale Sicherheits-und Verteidigungs-„Kontext“ sehr viel dynamischer und auch komplexer geworden ist – nicht zuletzt auch durch die Globalisierung – kein Wunder also, dass unsere Fähigkeit der Konflikt- und Krisenvorhersage trotz qualitativ und quantitativ erheblich leistungsgesteigerter Berechnungs- „Instrumentarien“ ziemlich mau ist, von Krisen-und Konfliktbewältigung ganz zu schweigen.
Just my 2 cents ;-)
SIRA war m.E. nicht nur „kein schlechter Ansatz“, sondern ist – wie auch GUPPIS / KORA OA – ein hervorragendes und international bislang unübertroffenes Gefechtssimulationssystem für die Ausbildung militärischer Führer.
Als Planungs- und /oder „Vorhersagetool“ für die Operationsführung war SIRA nicht gedacht.
M.E. sind die beiden vorgenannten Systeme in der Ausbildung geradezu unverzichtbar. Nicht zuletzt deshalb, weil bei regelgerechter, unmanipulierter Anwendung die verfügbaren Simulationsmodelle (diese decken inzwischen wirklich alle denkbaren Szenarien ab) der Bedeutung von Aufklärung, Befehlslaufzeiten, Nachschub und Instandsetzung einen realistischen Stellenwert verschaffen. Diese Einflussfaktoren auf die Operationsführung und -planung wurden bei den Plan- und Rahmenübungen des analogen Zeitalters regelmäßig „vergewaltigt“.
Es gibt tolle Tätigkeiten bei der Bw (Leider haben die meisten eine feste Kündigungsfrist und sind nichts für seßhafte, in die Gesellschaft integrierte Bürger) und für manche bekommt man auch ausreichend monitäre Entschädigung.
Leider sind die meisten nicht attraktiv genug und dann muss man halt unsachlich werben :-)