Wie angekündigt: Schnellboot ‚Hyäne‘ geht zu UNIFIL

Schnellboot S 80 HY€NE in Fahrt in der Ostsee

Die Verschiebungen bei der Marine durch den Einsatz im Mittelmeer haben es, wie angekündigt, nötig gemacht: Am UNIFIL-Einsatz vor der libanesischen Küste wird sich die Deutsche Marine demnächst mit dem Schnellboot Hyäne beteiligen. Aus der Mitteilung vom (heutigen) Mittwoch:

Das Schnellboot „Hyäne“ wird am Montag, den 13. Juli 2015 um 10 Uhr, zum UNIFIL-Einsatz auslaufen. Vor der Küste des Libanon wird es die Korvette „Erfurt“ ablösen.
„Das Schnellboot ‚Hyäne‘ und seine Besatzung fungierten als Standby-Einheit für den UNIFIL-Einsatz“, so der Kommandant der „Hyäne“, Kapitänleutnant Martin Pauker (32). „Trotz einer kurzen Vorlaufzeit sind wir gut vorbereitet, um den Auftrag zu erfüllen. Die Besatzung ist hoch motiviert und wird ihren Teil zur Stabilisierung der Lage vor Ort beitragen“, sagt Kapitänleutnant Pauker.

Die Erfurt wird dann in die EU-Antipirateriemission Atalanta am Horn von Afrika weiterfahren. Ursprünglich hatte dort die Fregatte Schleswig-Holstein die Fregatte Bayern ablösen sollen – aber die Schleswig-Holstein ist jetzt bei EUNAVFOR MED engagiert. Das hat übrigens dazu geführt, dass Deutschland erstmals seit Beginn von Atalanta 2008 vorübergehend nicht an der Antipirateriemission beteiligt ist. Auch der Seefernaufklärer Orion P-3C, Rufname Jester, hat Anfang dieses Monats seinen Einsatz dort beendet.

Allerdings: Auch mit dem Engagement anderer EU-Marinen vor Somalia sieht es derzeit nicht gut aus – gerade mal zwei Einheiten, eine aus Spanien und eine aus Italien, halten dort derzeit die EU-Flagge hoch.

(Archivbild 2010: Hyäne in der Ostsee – Bundeswehr/Björn Wilke)