Kasdorf sieht ‚Trendwende‘ bei der Ausrüstung, gute Personallage beim Heer
Der scheidende Heeresinspekteur Bruno Kasdorf hat im Interview der Woche des Deutschlandfunks am (heutigen) Sonntag (erneut) eine Bilanz seiner Amtszeit und der Situation des Heeres gezogen. Das Interview im Wortlaut ist hier nachzulesen.
Allerdings, das kann man wohl so sagen, äußert sich der Generalleutnant da doch vorsichtiger – oder: nicht so knallig – wie in vorangegangenen Äußerungen der vergangenen Wochen. Unter anderem auf die Frage, was für eine Vollausstattung des Heeres erforderlich wäre und was es kostet:
Na ja, ich denke, das werden wir nicht kurzfristig bekommen können – dafür haben wir auch die industriellen Kapazitäten gar nicht –, sondern ich denke eher in einem Zeitraum von zehn Jahren, bis 2025, und dann sollte das hoffentlich möglich sein. Und mit dieser Perspektive … wir haben ja jetzt schon eine entsprechende Trendwende – die auch eingeleitet wurde durch die Ministerin – in die richtige Richtung, und den Weg müssen wir konsequent fortsetzen.
Auf die Frage nach der Personalentwicklung äußert sich Kasdorf recht zufrieden:
Ausgesprochen positiv. Also viele glauben mir das nicht, wenn ich das darstelle, aber es ist tatsächlich so, und zwar ganz unabhängig von den jeweiligen Dienstgradgruppen. Man könnte ja annehmen, bei den Offizieren tun sie sich ein bisschen leichter und bei den Mannschaftssoldaten schwerer – das ist aber nicht der Fall. Wir haben bei den Offizieren im Schnitt sechs Bewerber auf einen freien Dienstposten. Bei den Feldwebeln ist das Verhältnis 3,5/4 zu Eins und bei den Mannschaften haben wir immer noch 2,5 zu Eins, sodass wir unsere Reihen ganz gut füllen können, auch wenn es um die Qualität geht, und das ist ja auch wichtig. Und gerade unsere Menschen machen wirklich den Unterschied. Das ist mir noch viel wichtiger, als das Material. Und wenn ich die betrachte, was die jeden Tag leisten, was sie auch in den Auslandseinsätzen geleistet haben, was sie auch im internationalen Vergleich leisten, dann sind wir dort so aufgestellt, dass diese Soldaten wirklich auch international Ihresgleichen suchen. Deshalb spreche ich auch ganz gerne von einem „Weltklasseheer“. Viele gucken mich an und sagen: ‚Wie verträgt sich das denn dann mit der nichtvorhandenen Vollausstattung?‘ Dann verweise ich immer darauf, dass ich sage: Man muss es einfach mal auch im Vergleich sehen. Und im Vergleich stehen wir schon ganz schön gut da.
Gerade beim Thema Material war der Heeresinspekteur schon mal deutlicher. Zum Beispiel im Interview der Süddeutschen Zeitung im Mai, aber auch, ebenfalls im Mai, bei einer Rede vor dem Förderkreis des Heeres:
Das Deutsche Heer verfügt über moderne und unserem Anspruch als Hochtechnologienation entsprechende Ausrüstung – aber nicht in dem erforderlichen Umfang! (…)
Das Schließen dieser Lücken kann nur gelingen, wenn das Heer hinreichend finanziert ist. Ich habe 2012 einen Investitionsbedarf von jährlich ca. 2,5 Milliarden Euro alleine für das Heer festgestellt und diesen Kurs auch in der Öffentlichkeit vertreten. Bis 2015 wären dies ca. 30 Milliarden Euro gewesen!
Dem stehen seither lediglich bis zu 1,7 Milliarden Euro pro Jahr tatsächlicher Investitionen gegenüber. Dies hat zur Folge, dass bereits heute mehr als vier Milliarden Euro für wichtige Projekte des Heeres fehlen – ein beträchtlicher Rückstau.Ab dem kommenden Jahr wurde zwar ein anteiliger Investitionsumfang für das Heer von ca. 8,6 Milliarden Euro in der Finanzbedarfsanalyse 2016 zugebilligt. Aber wenn Deutschland – und an seiner Spitze das Deutsche Heer – seiner Verantwortung in der NATO in dem von der Politik angestrebten Umfang und mit hoher Qualität gerecht werden will, ist das nur die Spitze des Eisbergs. Denn eine Vollausstattung bedeutet die Ausrüstung jedes Verbandes und jedes Soldaten des Heeres mit dem Gerät, was er auch im Einsatz benötigt.
(zitiert nach Infobrief Heer/Sonderbeilage Juni 2015)
Parallel dazu zu lesen: Das Deutschlandfunk-Interview mit Generalinspekteur Volker Wieker Ende Mai.
(Und die Bitte: Kommentare, die nur auf Bruno-Bashing hinauslaufen, sind nicht allzu sinnvoll.)
Das ewige Lavieren eines Verteidigungsbeamten in feld- bzw. marinegrau.
Und am Ende ist eben immer jemand anderes Schuld (Politik, 87b, Industrie, etc.). So läuft auch die „militärfachliche“ Beratung ggü. der Politik in diesem Land ab.
Beim Personal scheint der Insp H gar nicht im Blick zu haben, dass die Personallausstattung aufgrund der Haushaltslage bei ca. 70% der Soll/Org liegt. Es fehlen schlichtweg Haushaltskarten, daher sind ganze Verbände nur in Arbeitsgliederungen. Aber wen interessiert das schon so genau?
Man ist Weltklasse, weil man Weltklasse ist.
Die Argumentation mit der Trendwende bei der Personallage will mir nicht einleuchten. Er argumentiert mit Relativzahlen. Bewerber / Stelle. Was soll das ausdrücken? Fast jedes Unternehmen würde sich schämen, hätte es auf jede seiner Ausschreibungen nur 2,5 – 6 Bewerber. Es sagt nichts darüber aus, ob die Bewerber geeignet sind, ob sie tatsächlich verfügbar sind. Es sagt nichts über Mehrfachbewerbungen aus. Es sagt nichts über zurückgezogene Bewerbungen aus.
Die öffentlich verfügbaren Zahlen zeigen lediglich eine Trendwende dahingehend, dass es geschafft wurde, den Personalverlust(!) zu verkleinern. Aber trotzdem bleibt es bei einem Personalverlust!
Das Heer hat die mit Abstand schlechteste Quote aller TSK/OrgBer was die Anzahl der Stelleninhaber / Anzahl Dienstposten* angeht.
(Stand 31. Mai 2015):
Heer: 60.857 / 61.320 = 0,99
SKB: 42.687 / 38.750 =1,10
Marine: 16.038 / 13.850 = 1,16
Lw: 28.723 / 23.000 = 1,25
ZSan: 19.655 / 15.120 =1,30
*Stellen die gemäß Zielstrukur den TSK zugeordnet. Es fehlen 30.460 Dienstposten für Soldaten in Ausbildung. Diese sind in den tatsächlichen Ist-Zahlen jedoch integriert.
Die Anzahl besetzter Dienstposten ist auf historisch niedrigen Wert.
Also nochmal wo ist da die gute Personallage? Wo ist da die Trendwende?
Ich hörte gerade vergangene Woche aus dem Kommando Heer, dass der TSK das Fehlen von Bewerbern für die Laufbahn der Mannschaften große Sorgen bereite.
Man kann all diese Interviews der Generäle und hohen Offiziere nicht mehr hören und lesen. Wie auch schon das Interview mit Generalinspekteur Wieker, nur Allgemeinfloskeln und nichts konkretes in Bezug auf Gegenmaßnahmen z. B. kurzfristige Beschaffung neuen Materials.
Und dann noch die Aussage „das Langfristziel ist eine europäische Armee“, so etwas zu sagen zu einer Zeit wo unsere Regierungen höchste Mühe haben Europa politisch und wirtschaftlich zusammenhalten.
Na ja, man muss halt politisch korrekt sein…
Natürlich haben wir genug Industriekapazitäten in Deutschland, wenn die Politik sich mit 25 Puma pro Jahr zufrieden gibt(die in neuer Panzerfabrik pro Jahr produziert werden sollen), statt 1.000 zu bestellen und die Auslieferung von 100 Puma´s pro Jahr zu verlangen, ist die Politik selbst schuld. Aber solange die Rüstungsindustrie ständig nur fusionieren soll und Kapazitäten abbauen soll, wird die Rüstungsindustrie die Produktionskapazitäten nicht hochfahren.
Außerdem gibt es auf den weltweiten Rüstungsmarkt alles zu kaufen, was der BW fehlt so daß eine Vollausstattung in 2 – 4 Jahren erreichbar wäre, wenn die Politik dies denn nur wollte.
Denn Nachtsichtgeräte, Maschinengewehre usw. könnte man kurzfristig weltweit zusammenkaufen oder die Produktion hochfahren, wenn denn ein politischer Wille dazu da wäre.
Ich würde erwarten, daß der Heeresinspekteur einfach sagt, wie viele Maschinengewehre, Granatwerfer, Mörser usw. das Heer zur Vollausstattung braucht und Druck macht, daß das Ministerium diese als Sofortbedarf fordert und der Verteidigungsausschuß diese Waffen auch sofort bewilligen kann.
Und wo soll es bisher einer Verbesserung geben? Nur in Sachen Leopard wurde bisher eine Vollausstattung, in einigen Jahren versprochen. Es wäre Sache des Heeresinspekteurs in Sachen Vollausstattung Klartext zu reden und der Politik zu sagen, wie viele zusätzliche Puma, Boxer, Dingos und Marder erforderlich sind, um die Vollausstattung zu erreichen.
Ich habe noch nichts hier davon gelesen, daß die Boxer oder Dingos aus AFG alle wieder einsatzfähig sind oder sich die Ersatzteilsituation der Bundeswehr(seit letztem Jahr) nur für ein einziges Großwaffensystem der BW gebessert hat?
Vor allem ob die BW mehr Puma beschafft oder die Marder länger im Dienst hält oder ob nachher der Trick 17 kommt, ein paar Panzergrenadierbataillone aufzulösen und in Jägerbataillone umzuwandeln, um die Vollausstattung vorgaukeln zu können, wissen wir alle noch nicht.
@O. Punkt:
Der Blick auf die haushalterisch hinterlegten Diensposten ist wiederum nur ein Anteil der strukturell notwendigen Dienstposten.
Das Heer2011 ist personell und materiell hohl – aber gleichzeitig Weltklasse!?
Diese Zusammenhänge wollte GenLt Kasdorf nach meinem Eindruck gar nicht nachvollziehen. Beim Thema Personal verweist er einfach immer auf die Bewerberzahl. Auch gegen über der Truppe im Einsatz, um darzulegen, dass es kein Personalproblem gibt.
Auch wenn die meisten Verbände ein Fehl an Personal von 30% haben.
Es gibt eben auch beim Personal ein dynamisches Verfügbarkeitsmanagement.
Aber die Menschen sind ja das Wichtigste, die man bei Verweis auf echte Probleme mit abgehobenen und unlogischen Argumenten abbügelt.
Aber das sind halt für die Ebene zu viele Fakten (Störfaktor Realität).
Man ist weiterhin Weltklasse und die kleinen Probleme löst man bis 2025.
Allein das sagt ja schon alles über den eigenen Anspruch…
Wird der Nachfolger es besser machen?
Er kommt aus der gleichen Vorstellungswelt und betont ja auch schon allerorts wie gut alles läuft.
Eigentlich ist es schon fast unerträglich, wenn man solche Selbstbeweihräucherung liest.
Die Bundeswehr muss nicht im Vergleich zu anderen Armeen vergleichsweise gut dastehen, sondern sie muss die Stärke und Ausrüstung haben, um den ihr erteilten Auftrag erfüllen zu können.
Genau an diesem Auftrag mangelt es.
Politisch ringt sich niemand dazu durch, hier eine saubere Definition abzuliefern, diese zu begründen, der Bevölkerung zu vermitteln und damit das Verständnis für notwendige Investitionen zu geerieren.
Mir ist klar, dass dies das ganz große Rad ist, dass gedreht werden muss.
Ohne solch eine Grundsatzentscheidung verpuffen aber die Anstrengungen untergeordneter Ebenen wirkungslos.
Ohne eine sicherheitspolitische Aufklärungsoffensive gegenüber der Bevölkerung wird es keinen Umschwung im Verständnis für den Sinn und die Notwendigkeit einer starken Bundeswehr geben.
Die Bundeswehr mag momentan zwar in der Lage sein sich eine Speerspitze zusammenzuborgen, doch wo ist die Masse, die diese Spitze dann verstärken kann?
Eine Armee, deren laufende Aufträge nicht mehr zu erfüllen sind, wenn sie zum Volkstrauertag in den größeren Städten einen Ehrenzug stellen sollte, ist euphemistisch ausgedrückt nur bedingt abwehrbereit.
@ Mediator
„Die Bundeswehr mag momentan zwar in der Lage sein sich eine Speerspitze zusammenzuborgen, doch wo ist die Masse, die diese Spitze dann verstärken kann?“
Bestimmte DP, für welche die eingeplanten Soldaten erst nach langwieriger Ausbildung für die IVJTF zur Verfügung stehen, können bereits jetzt nicht nachbesetzt werden. Von einer Verstärkung braucht man gar nicht erst zu reden, es sei denn es werden wie gehabt Abstriche bei der Qualität der Ausbildung gemacht.
Wann fährt der InspH zu den Autoren des Buches „Armee im Aufbruch“?
Wenn er hier einen Ausbildungsmangel feststellt, wo ist seine Initiative?
Bisher war zu hören, dass die Heeresführung das Thema weitgehend ignorieren will.
Die Menschen stehen doch im Mittelpunkt! Und die Innere Führung und die Qualität der Führer ist doch so wichtig!
Warum dann keine Podiumsdiskussion im ZInFü mit den Autoren und dem InspH?
Ach ne der Kdr ZInFü hat ja in der if auch schon festgestellt, dass die Autoren halt ganz viel falsch verstehen…
Soviel zur InFü.
In dem Buch könnte der InspH auch nochmal nachlesen wie „erfolgreich“ die neue Offizierausbildung wirklich ist.
Das Ausmass an Ignoranz ist wirklich kaum mehr erträglich.
Ich musste gerade bei der T-online Schlagzeile schmunzeln:
„Wehr-Inspektor Kasdorf schlägt Alarm “ :D
Anscheinend absolute Unkenntnis des Schreiberlings.
Gen Karsdorf lebt in Wolkenkuckucksheim! Nicht nur beim Personal ist die Decke so dünn, das manche DP vakant sind und von anderen Abt. mit besetzt werden müssen!
Zum Teil sind die DP Inhaber grottenschlecht ausgebildet oder haben keine entsprechende Ausbildung!
Alleine sein (Gen Karsdorf) auftreten spricht Bände, als er unseren Standort besucht hat ließ er an nix ein gutes Haar! Wir haben unseren Standortübungsplatz zu vergrößern. Der berechtigte Einwand und wohin wir erweitern sollen!? Meinte er lapidar „Im Zweifel wird eben enteignet“ (!!???!!)
Sein ausscheiden wird der Armee nicht schaden!
Die Laage des Weltklasseheeres ist sehr gut ………. solange es nicht in den Einsatz muss (Mobilisierung einschl. Transport) und gezwungen ist, seine (noch vorhandenen) Waffen einzusetzen (Stichwort Munition).
Die Wirtschaft wäre in der Lage zu liefern, wenn die Gesellschaft/Politik bereit wäre den Preis zu bezahlen.
@ Memoria
Das wird wohl nicht vorkommen. Ich fand das Buch recht gelungen, zumal der Großteil der Autoren keine Grundsatzkritik geübt hat, sondern sehr explizit auf die Ausbildung oder andere Probleme eingegangen ist. Natürlich sind einige Beiträge auch absolut diskussionswürdig, aber wenn als Antwort eine undifferenzierte Aussage kommt, wie absolut unersetzlich die Innere Führung ist, führt mich das zu der Frage, ob das Buch überhaupt gelesen wurde. Highlight war dann der General in der loyal, der einen Leserbrief verfasst hat, der hart an der Grenze zur Kameradschaftspflicht gekratzt hat.
Was in der Führung (und wohl auch in den Medien) ankam war dann wohl das Narrativ vom einsatz- und lebensunerfahrenen Leutnant, der die Innere Führung abschaffen und aus der Bundeswehr einen neuen Staat im Staate machen will.
Schade um den engagierten Versuch, ein Diskussionsangebot anzubieten, aber solange die obere Führung den Feldwebel Schulz spielt…
Hört sich so an das man sich damit Abgefunden hat das Gerät nicht kommt
und das man da nicht tun will das Firmen Pünktlich liefert
und wer nicht bestellt kann auch nicht bekommen ist mein Fazit
FFG 5 ist nicht mal im Gespräch Fahrzeuge das man Kongruenz aufbaut zu Rhnm. und KMW was der Preis drücken würde, und hätten Kapazität -n frei
Solange es Inspekteure gibt, die in den Einsatz kommen um den Soldaten einen Besuch abzustatten, und dann nur „Anzug“ machen, wird sich nichts Wesentliches ändern. Wer nicht kann man Anzug!
@Stephan L.:
Sehe ich ebenso.
War der Leserbrief in der Loyal nicht vom Kdr ZInFü?
Der Umgang der Generalität mit diesem Buch zeigt eigentlich schon wo es hakt.
Fernab von Geld und Strukturen:
Man hat jeglichen Anspruch und Kontakt zum Soldatenberuf verloren. Ebenso fehlt die intellektuelle Grundlage hierfür.
Souveräne und engagierte Vorgesetzte würden den Dialog suchen und aufzeigen, dass die Perzeption der Inneren Führung in dem Buch zu eng ist, es sich mehr um eine unsoldatische Kultur in der Bundeswehr dreht.
Alle könnten davon etwas lernen.
Stattdessen herablassende und ignorante
Leserbriefe und Interviews der Generalität.
Man übt sich halt in Opportunismus mit B-Besoldung.
@Alarich: Der PMMC G 5 Mannschaftstransportpanzer wäre hochinteressant für die BW. Natürlich wäre der Konkurrenz für den Boxer, aber wir könnten damit die Lücken an fehlenden Boxern schließen. Und ich vermute, daß deren PMMC G 5 billiger ist als der Boxer. Vor allem gefällt mir deren Mörservariante, damit die BW auch wieder Steilfeuer kann.
Aber ich fürchte das FFG keine Lobby hat gegen Rheinmetall oder KMW bei der BW.
Allein schon ein Konkurrenzangebot dort einzuholen würde sicher zu einer Preissenkung beim Boxer führen.
Und da es diesen auch als Sanitätsfahrzeug und als Gefechtsstand gibt, könnten damit viele Lücken im Heer geschlossen werden, wenn man denn nur wollte.
„Anscheinend absolute Unkenntnis des Schreiberlings.“ @Hans Dampf. Genau so ist es.
Dies ist in der Hauptsache eine der Baustellen veröffentlichter Meinungen. Die Damen und Herren Redakteure in welcher Redaktion ( ausdrücklich ohne AG.net) auch immer, hängen an den Lippen der Berliner SiPo-community, bestehend aus BMVg, AA und VG-Aussch. Die sich äußernde Generalität, so sie es denn wagt, rudert im Kielwasser der IBuK, zumindest bis zur Auskleidung!
Militärische Fachtermini, deutscher und englischer Provinienz, meist als Akronym / Abkürzung zum Besten gegeben, wabern durch diverse PK. Und wie häufig, kaum jemand fragt, was eigentlich dahintersteckt, was bedeutet die fragliche Formulierung für Struktur, Rüstung, welches sind die Vorgaben deutscher SiPo. Sofern Nachfragen auftauchen, ist der Frager zu oft mit floskelhaften Antworten zufrieden, weil er selbst bar jeder Sachkenntnis ist. Und wenn dann Klartext gesucht wird, zitiert es sich gut mit Breedlove und co., der dann das 2% Ziel formuliert, was keiner hören will.
Entlarvend für mich, derzeit läuft der Entstehungsprozess des „Weißbuch 2016“. UvDL hatte die Gesellschaft eingeladen, eingentlich bei ihrer Auftakt-PK flehentlich zur Teilhabe aufgefordert, Ergebnis und Siegerehrung: nichts bis gar nichts. Von den Leitartiklern unserer überregionalen Zeitschriften zwischen Hamburg, Frankfurt und München ist grundlegend Substanzielles eher nicht zu hören. Man ergeht man sich in G36, A400 etc, lästern ist eben spaßiger! Und vom jeweiligen „anchorman“ kann in 30 Sekunden nichts Inhaltliches erwartet werden.
Was ich voraussetze ist, in den Redaktionen sitzt Personal mit tiefgehendem SiPo und mil Sachverstand. Dies kann man sich „einkaufen“ oder heranbilden, die Erfinder freien Journalismus in London und New York machen es vor.
@ Memoria
Das Interview mit dem Kdr ZInFü (immerhin ehemaliger Kdr OSH!) habe ich auch gelesen, und war gelinde gesagt enttäuscht. Eine Einladung zum Gespräch hätte den Soldaten immerhin vermittelt, dass man ihre Sorgen und Bedenken in irgendeiner Form ernst nimmt. Stattdessen ist wohl hängengeblieben, dass junge Offiziere charakterlich noch nicht gefestigt sind und folglich der Anteil der Ethikausbildung hochgeschraubt werden muss, oder so.
Ich meinte allerdings einen Leserbrief einige Ausgaben zuvor, nachdem die loyal zuvor erstmals einen Beitrag aus dem Buch veröffentlicht hat. Der Schreiber war, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, eine aktiver General der Luftwaffe, der ziemlich hart und unsachlich mit dem Autor ins Gericht gegangen ist.
@KPK:
Und die Gefälligkeitsfragen im obigen Interview zeigen, dass das schawche GI-Interview beim DLF kein Einzelfall ist.
Warum wird bzgl. Einsatzbereitschaft und Personal nicht richtig nachgefragt?
Das SZ-Interview wird nicht aufgegriffen.
An keinem Punkt wird Kasorf festgenagelt.
Den Autoren von Armee im Aufbruch wird – vom Journalisten! – unterstellt, dass sie nicht in die Bw gehören.
Man genügt sich eben als angenehmer Stichwortgeber. Obwohl Herr Clement mit seinem Wissen ganz andere Fragen stellen könnte und somit den Inspekteur mt der Realität im Heer konfrontieren könnte.
Wieder eine vertane Chance.
@Stephan L.:
Was will man da erwarten?
Karriereorientierte Verteidigungsbeamte unter sich, die es fortlaufend verstehen ihre Verantwortung auf andere abzuwälzen.
Beim obigen Interview kann man sich gerade mit Blick auf das Buch fragen, was die Eignung, Leistung und Befähigung von GenLt Kasdorf für seinen Posten ist.
Intellektuelle Neugier und logische Stringenz scheinen es offenbar nicht zu sein.
Aber das ist ja auch nichts Neues.
Closius | 21. Juni 2015 – 12:45
Genau das ist das Problem
auch wäre das Fahrzeug MotGren Btl genial und doch Billiger wie Boxer oder Puma
den wenn man in BRD den Überblick hätte weiß man das mehr Btl wieder braucht und der Puma ist zu langsam ( bei der Lieferung ) um rechtzeitig zu sein und zu teuer
und der Boxer wie gut er ist kann der Pz Truppe nicht so folgen wie es nötig wäre
Würde ich gerne mal überprüft wissen. Scheint mir erst mal nur eine Bauchgefühl-Behauptung zu sein.
Zu @O.Punkt
Nicht nur gerne hereinkommt, sondern auch gerne wieder hinausfährt. :-)
Nur darf der General öffentlich was anderes sagen? Aussenpolitisch!
@ThoDan:
Und was droht ihm so kurz vor der Versetzung in den Ruhestand?
Ausreden für Menschen ohne Charakter.
Also weiter alles schön reden?
Das ganze Schauspiel ist einfach nur noch unwürdig. Leider schauen weder Politik noch Medien hinter die Kulissen.
Ich bezog mich auf die aussenpolitischen Auswirkungen, Gefahren u.ä., speziell in der momentanen Situation
Schauen wir uns doch mal die Innenpolitik an. Seit dem Attentat auf Charlie Hebdo ist die deutsche Bevölkerung stärker sensibilisiert und siehe da die Politik reagiert (Anschaffung neuer Distanzwaffen, bessere Schutzausrüstung, geschützte Fahrzeuge (Spiegel-Bericht von heute)), ja es wird sogar eine neue Anti-Terroreinheit aufgestellt. Selbst die Vorratsdatenspeicherung wird wieder eingeführt. Warum reagiert die Politik? Weil die Bevölkerung die Bedrohung erkannt hat und unruhig wird.
Außenpolitisch sieht das ganz anders aus. Die Bevölkerung fühlt sich von Russland nicht bedroht, zumindest wird die Bedrohungslage als nicht sehr hoch empfunden und das obwohl der Ukraine – Konflikt gar nicht so weit von uns entfernt ist und der Russe schon seit 10 Jahren massiv aufrüstet, letzteres wurde von den deutschen Medien wissentlich ignoriert.
Daher ist eine deutliche Erhöhung des Verteidigungsetats über die geplanten zusätzlichen 8 Mrd. € hinaus (über die nächsten Jahre) gesellschaftspolitisch nicht durchzusetzen.
So gesehen passt das Interview von Herrn Kasdorf doch ins Gesamtbild, Er sagt wir brauchen 10 Jahre um die Ausrüstung auf Stand zu bringen. Wenn nicht die Generäle und hohen Offiziere mehr Druck machen in der Politik wer denn sonst? Und was so alles allein in einem Jahr passieren kann erleben wir ja gerade im angesprochenen Ukraine-Konflikt.
Das Interview macht mir keinen Mut.
Na, immerhin gibt es ja hier im Forum Stimmen, die die Meinungen der jungen Kameraden nicht abtun. Gerade die Aussagen vom Kdr ZInFü zeigen ja lediglich, dass viele dieser Generation von Vorgesetzten in ihrer militärischen Sozialisation brav Ihre InFü-Sprüchlein gelernt haben, aber das gerne mit politischer Korrektheit verwechseln, was InFü ja nun gerade nicht sein soll. Diese Jahrgänge haben ihre Karriere in der Regel mit guten Paragraf 78-Ergebnissen und fleißigem Schreiben von Vorlagen gemacht. Unter VM wie Rühe wurden ja nicht zwingend kritische Geister gefördert oder Fehler akzeptiert. Bei den leider unverändert kurzen Stehzeiten als Vorgesetzter in der Truppe konnte man sich damals schon durchlavieren. Das hat sich durch die Einsätze, vor allem dank Afghanistan, meiner Meinung nach schon geändert. Jetzt gehen die Herren halt in den Ruhestand, ich bin für die Zukunft vorsichtig optimistisch.
Labacco | 21. Juni 2015 – 15:08:
“ … Und was so alles allein in einem Jahr passieren kann erleben wir ja gerade im angesprochenen Ukraine-Konflikt.“
So ist’s! Das wussten scheuklappenfreie Querschnittskrieger und -bürger aber schon zu dem Zeitpunkt, als irgendwelche Zauberlehrlinge (vermutlich aus den Reihen der Streitkräfte) uns mit der „10 Jahre Vorwarnzeit“ – These sprachlos gemacht haben. Diese Klientel gehört m.E. auch mal identifiziert und aus dem Karrieretrichter ausgesondert. Wer den Führungsprozess dahingehend umkehrt, dass „der (opportune) Weg das Ziel bestimmt“, hat in der mil Führung nix verloren (bei der pol Führung kann man das ja leider kaum beeinflussen – da bringt jeder halt seine Staatssekretäre mit).
@Labacco
Ich erkenne weder Sinn in einer zusätzlichen GSG 9 noch in der Vorratsdatenspeicherung(die man jetzt wohl damit durchmogelt)
Ich fühle mich direkt von Russland auch nicht bedroht, indirekt aber sehr wohl(Bündnisfall u.ä.)
InFü ist nicht deshalb schlecht, nur weil es nicht gelebt wird, doch was hat das mit dem Heer zu tun ;-)
@ Ehem. Kdr
Leider wahr.
@ Memoria
„Die Menschen stehen doch im Mittelpunkt! Und die Innere Führung und die Qualität der Führer ist doch so wichtig!“
Die Bundeswehr kann bei der „Bestenauslese“ leider nur auf ein begrenztes Potential zurückgreifen. Da nach wie vor bürokratische Vorgaben verhindern, dass tatsächlich „der Beste“ auf den entsprechenden DP verfügt wird, wird das mit der Qualität im Bereich des Führerkorps problematisch.
@Memoria: „Man ist weiterhin Weltklasse und die kleinen Probleme löst man bis 2025.
Allein das sagt ja schon alles über den eigenen Anspruch…
Wird der Nachfolger es besser machen?“
Irgendwie ist das an mir vorbei gelaufen, wer wird denn sein Nachfolger?
@MA:
Welche bürokratische Hürden meinen Sie genau?
Die meisten davon sind n.m.E. intern geschaffen.
Und dazu dann noch die Qualität der Führerausbildung…
@Marc K.:
Nachfolger wird GenLt Vollmer.
Marc K. | 21. Juni 2015 – 16:35:
“ … Irgendwie ist das an mir vorbei gelaufen, wer wird denn sein Nachfolger?“
Generalleutnant Vollmer – sein derzeitiger Stellvertreter.
Vielleicht bin ich bei der Ausage 6 Bewerber auf eine Offizierstelle etwas naiv. Als ich mich 1997 beworben hatte,waren es angeblich 10-12 Bewerber. Und damals noch alles Männer. Mittlerweile bewerben sich ja aber auch 30-40% Frauen. Also ist doch die Anzahl der Bewerber rapide abgesunken. Zumindest der männlichen.
Oder sehe ich da was falsch?
@ Ehem. Kdr | 21. Juni 2015 – 15:18
[…]Na, immerhin gibt es ja hier im Forum Stimmen, die die Meinungen der jungen Kameraden nicht abtun.[…]
Ich denke, das darf man auch nicht. Obwohl ich nicht alles gut fand. Zum Beitrag des besagten Leutnants würde ich mich sogar in Opposition stellen wollen. Aber:
Gerade die Aussagen vom Kdr ZInFü zeigen ja lediglich,
Für diese Replik des Kdr ZInfü habe ich mich gegenüber den jungen Mitgliedern des Offizierkorps aufrichtig geschämt.
GenLt Kasdorf war der erste Heeresinspekteur , der die fehlende Wehrpflicht und Umstrukturierung BMVg voll zu spüren bekam -vergesen wir das bitte nicht- und mit einem Schwerpunkt, den er so benennt:
Und gerade unsere Menschen machen wirklich den Unterschied.
können viele, so denke ich, gut umgehen. Die Frage, was von ihm bleiben wird und soll, kann und folglich möchte ich nicht beantworten. Ich wünsche seinem Nachfolger viel Soldatenglück, den Mut Dinge anzusprechen wie sie sind und die Fähigkeit Entscheidungen zu treffen und zu vertreten.
Ein dummes Geschwätz!! Unglaublich.
Unser Btl ist gerade mal bei vielleicht 30% Personalstärke. Meine Kp hat Personal für knapp über einen InfZg auf dem Hof und wir sind von vier InfKp noch die, bei der es am schönsten aussieht. Selbst die Bewältigung von Grundaufgaben wie TD an Fahrzeugen und Waffen wird schwer. Von Ausbildung brauchen wir gar nicht reden!
Besserung ist keine in Sicht, eher das Gegenteil. Die Freiwilligen sind aufgrunde des absolut frustierenden und langweiligen Dienstes nicht mal ansatzweise dazu zu bewegen länger zu machen und laufen uns davon. Auch die SaZ4 und SaZ8 haben die Schnauze massiv voll. Gute Leute zeigen mir den Vogel wenn ich sie frage, ob sie sich eine Verlängerung vorstellen können.
Und Maßnahemen wie der Tag der Bundeswehr verpuffen auf Grund von falscher oder besser gesagt nicht vorhandener Werbung im Nichts. So gut wie keiner der Besucher war im Alter von 16-28. Wie es da woanders ausgesehen hat, weis ich nicht!
Horrido
@OFw-Infanterie: Es war zwar öfters hier schon zu lesen, daß nur 20 % der FWL sich danach weiterverpflichten und daß ihr Dienst – nach der Grundausbildung – zu langweilig ist oder keine Herausforderung darstellt.
Woran oder an wem liegt es, daß der Dienst der FWL so langweilig ist? Müsste die Grundausbildung verlängert werden oder müsste mehr Spezialausbildung nach der Grundausbildung gemacht werden oder werden die FWLer auf die falschen Stellen geschickt?
@FNU SNU
Nope sie irren sich nicht. Noch 2007 waren es 14 Bewerber auf eine Stelle – also ein Rückgang von über 50% total und sogar demographisch bereinigt sieht es nicht besser aus.
@OFw – Infanterie
Setzen sie ihre Aussagen mit denen von Memoria und ihrer Warnehmung in Kontext.
Was der InspH hier verschleiert ist folgendes:
Beispiel eine Infanterie Kompanie mit 150 DP. 4 Züge.
die Bw hat prinzipiell schonmal nur Kohle für 105 DP (70%) hinterlegt.
Aber aus Sicht der Führung wären 105 besetzte DP 100% weil mehr ja finanziell nicht möglich, lediglich ausgeplant sind.
Jetzt sind von den 150 ausgeplanten alle Führungs-DP natürlich vorrangig zu besetzen um „Arbeitsfähig“ zu werden. Also fallen von den 105 finanzierten DP schonmal 25 weg. Bleiben 80 DP für Mannschaften.
Jetzt gibt es für 80DP also 200 Bewerber = 2,5
In der Ausplanung sind es aber 125DP für Mannschaften bei 200 Bewerbern = 1,6
Der Trick is schonmal pfiffig.
Dann kommen wir mal zum Begriff „Bewerber“. Wie schon angemerkt sind das „Bewerbungen“ keinesfalls qualifizierte Bewerbungen. Wir picken hier nicht zwischen Kandidat A und Kandidat B – both equally qualified, sondern zwischen 2 Schriftstücken die noch nichteinmal die Anforderungen erfüllen müssen um als „Bewerbung“ gezählt zu werden. Das kann alles vom schlechten Führungszeugnis, über gesundheitliche Eignung bis hin zu fehlenden Schul- und Sprachkenntnissen sein.
Also sind wir mit real 1,6 „Bewerbungen“ auf einen DP wirklich am Limit… leider von der falschen Seite.
In der Realität der Truppe werden derzeit ganze Züge aufgelöst weil sie nicht exisiteren und dies auch mittelfristig nicht werden – was nicht heisst, dass dort nicht ein ZgFhrOffz mit seinen Gruppenführern auf DP sitzen. „Geisterzüge“ fördern da natürlich auch die Motivation.
Entweder der InspH versteht die Zahlen selbst nicht und lässt sich einfach täuschen oder er will mit seinen billigen Taschenspielertricks hier die Leute veralbern.
@Jas:
„Entweder der InspH versteht die Zahlen selbst nicht und lässt sich einfach täuschen oder er will mit seinen billigen Taschenspielertricks hier die Leute veralbern.“
Genau das frage ich mich auch:
Weiß er es nicht besser oder belügt er Truppe, Parlament und Öffentlichkeit?
Und was von beidem ist schlimmer?
So mancher mit Einblcik ist der Meinung er hinterfragt die Vorlagen einfach nicht.
Schlimm genug.
Memoria | 21. Juni 2015 – 20:12:
“ … Weiß er es nicht besser oder belügt er Truppe, Parlament und Öffentlichkeit?“
Wenn die Vorgänge, welche zur Auflösung der Heeresflugabwehrtruppe, zur Zerschlagung der Artillerie und dergl. geführt haben, als exemplarisch anzusehen sind, lautet die Antwort.: Er selbst wurde belogen – aber eher im Sinne von „falsch beraten“.
Ursächlich erscheint mir hierfür primär der insbesondere beim Heer weit verbreitete Irrglaube an die Omnikompetenz des deutschen Generalstabsoffiziers, welcher die Qualität einer Beratung dem Zufall der Stellenbesetzung überlässt. Und bei Letzterer hatten der Inspekteur und seine beiden Vorgänger offensichtlich Pech.
Die in den letzten Jahren wirklich exorbitante Fehlerrate bei Entscheidungen ist m.E. geradezu zwangsläufig, weil man entgegen allen Führungsgrundsätzen aus politischem Kalkül heraus die Generale der Truppengattungen und deren Stäbe nicht in den Prozess der Entscheidungsfindung eingebunden hat.
Mal herumgesponnen (und aufbauend auf Hans Schommers Hinweis auf „einen“ GenStler): Ich frage mich, ob so etwas bei einem tatsächlich vorhandenem Generalstab auch passieren könnte, oder ob Traumtänzer und Karrieristen da eher „entlarvt“ werden würden, weil mehr Schultern das System trügen.
@Hans Schommer
„Er selbst wurde belogen – aber eher im Sinne von „falsch beraten“.“
Dienstaufsicht kann auch ein Inspekteur führen. Davon ab gehe ich davon aus, daß ein Militär in dieser Stellung das „System Heer“ geistig durchdrungen hat und Folgen seines Handelns bzw. Unterlassens abschätzen kann.
@Voodoo
„… weil mehr Schultern das System trügen.“
Der preussische (und damit reichsdeutsche) Generalstab war zahlenmäßig recht klein – die Aufgaben waren allerdings auch weniger komplex als heute.
Es gibt ja das Amt für Heeresentwicklung – da hätte man ja ‚mal nachfragen können, welche Folgen eine Entscheidung haben kann (als Pendant zur Technikfolgenabschätzung).
Ansonsten kann man sich auch an der BdL / am LVE entlang hangeln.
@ Voodoo | 21. Juni 2015 – 20:49:
Ein Generalstab (gleich nach welchem Modell) könnte m.E. für die Kontinuität bei der Führung und bei der Weiterentwicklung der Streitkräfte sicherlich förderlich sein. Ist aber politisch nicht durchsetzbar.
@ OFw Infanterie
Tatsache, so schlimm?
Zu lesen gibt es ja überall ähnlich schlimme Berichte, Batterien in Zugstärke, etc.
Sie wollen nicht zufällig die Bataillonsnummer nennen….
@all
Eine Frage drängt sich da auf…
61.000 DP im Heer, mit 60.500 Mann besetzt… Wo sind die ausgeplanten und besetzten Jungs und Mädels…???
Thomas Melber | 21. Juni 2015 – 21:00:
“ … Es gibt ja das Amt für Heeresentwicklung – da hätte man ja ‚mal nachfragen können, welche Folgen eine Entscheidung haben kann (als Pendant zur Technikfolgenabschätzung).“
Oh je, Herr Melber. Sie wissen ja wohl, wer da Amtschef ist – oder? Was erwarten Sie also von dort ausser stromlinienförmiger Zuarbeit.
@Hans Schommer
Vielleicht erwarte ich zuviel, aber es heißt immer noch (§9, Soldatengesetz):
„Ich schwöre, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen(, so wahr mir Gott helfe).“
Ich weiß, ich bin da altmodisch.