Vertrag über vier deutsche Korvetten für Israel unterzeichnet

Am Rande des Besuchs von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen in Israel und einen Tag vor den Feiern zum 50. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel ist am (heutigen) Montag der bereits erwartete Vertrag über Bau und Lieferung deutscher Korvetten für das nahöstliche Land unterzeichnet worden.

Die Meldung dazu von Reuters:

Israel bought four German-made corvette warships on Monday to help secure its Mediterranean gas rigs, with Berlin heavily subsidizing the deal, Israel’s Defence Ministry said on Monday.

The ships, worth 430 million euros (311 million pounds), will be built by Thyssen Krupp  and delivered within five years, providing significantly more fire power to Israel’s navy.
The German government will pay 115 million euros towards the cost. (…) Thyssen Krupp also committed to buy 700 million shekels ($181 million) worth of Israeli goods under the contract.

Nach einer dpa-Meldung verwies das israelische Verteidigungsministerium auch ausdrücklich darauf, dass alle Waffensysteme an Bord der Schiffe aus israelischer Produktion stammen sollten und nicht von Deutschland gekauft würden.

Die grundsätzliche Einigung über das Geschäft hatte Ministerpräsident Benjamin Netanyahu bereits im vergangenen Dezember verkündet; zuvor hatte es immer wieder, nun, nicht ganz zutreffende Meldungen über den Umfang dieses Rüstungsprojekts gegeben.

Neben der – schon lange laufenden – Lieferung von U-Booten für die israelische Marine kommen damit jetzt auch kampfkräftige Überwassereinheiten aus Deutschland hinzu. Interessant ist der ganz andere Schwerpunkt: Die Korvetten, aus israelischer Sicht wohl eher Offshore Patrol Vessels, sollen ausdrücklich israelische Wirtschaftsinteressen rund um Gasfelder im Mittelmeer sichern und werden die größten Kriegsschiffe des Landes.

(Symbolbild: Korvetten ‚Ludwigshafen am Rhein‘ (F264) und ‚Magdeburg‘ (F261) der Deutschen Marine im Marinestützpunkt Hohe Düne in Rostock-Warnemünde im April 2015)