Jetzt da: Das Drohnen-Buch

Drohnenbuch_Belegex

Der Kollege Kai Biermann von Zeit Online und ich haben, das wissen hier schon einige, ein Buch geschrieben. Über Drohnen – unbemannte Fahrzeuge (und nicht nur in der Luft, sondern auch auf und unter Wasser und zu Land). Um mal einen Überblick zu geben, was es so gibt, wie die Entwicklungen und die Nutzung zivil und militärisch laufen, und, ja, auch wo der Name Drohne ursprünglich herkam.

Nun sind Kai und ich in manchen Punkten nicht immer gleicher Ansicht, zum Beispiel bei der militärischen Nutzung unbemannter Flugsysteme – aber so was tut einem Buch doch nur gut. Ich fand das einen spannenden Ansatz, zwei Autoren mit unterschiedlichen Positionen an ein solches Buch zu setzen.

Erschienen ist Drohnen – Chancen und Gefahren einer neuen Technik im Christoph-Links-Verlag, und seit dem (heutigen) Mittwoch ist das Buch (ISBN 978-3-86153-818-9) lieferbar.

Aus der Pressemitteilung des Verlags:

Drohnen sind fliegende, fahrende oder schwimmende Computer, aus der Ferne gelenkt oder ganz und gar autonom agierend. Aus der Sicht des Militärs die perfekte Waffe – schwer erreichbar für den Gegner entkoppeln sie räumlich den Krieg vom Krieger. Im englischen Sprachraum werden die Piloten oft schon als »Chair Force« verspottet. Man kann praktisch vom Wohnzimmer aus töten oder den Feind über Tage verfolgen.
Drohnen können tödliche Gefahr oder Fortschritt bedeuten. Die ausgefeilte Kulturtechnik wird von Landvermessern und Filmproduzenten genutzt, von der Agrarwirtschaft und Logistikunternehmen. Drohnen können Menschen in risikoreichen Situationen ersetzen, aber es werden auch immer mehr Menschen durch diese »fliegenden Augen« überwacht. Dadurch, das ist unbestreitbar, ändert sich auch unsere Gesellschaft.

Nun ist mit einem solchen Buch immer auch ein grundsätzliches Problem verbunden: Wenn sich ein Thema sehr schnell weiter entwickelt (und wer hier nur in die Rubrik DroneWatch reinschaut, weiß was ich meine), ist das langfristige Medium Buch im Nachteil. Denn schon zwischen Abgabe des Manuskripts und Fertigstellung des gedruckten Buches ist schon wieder so viel passiert… Wir als Autoren hoffen, dass wir dennoch mit einem etwas grundsätzlicheren Blick ein Buch vorlegen konnten, das nicht gar so schnell überholt ist.

Zu diesem Buch gehört auch noch was, was so gar nicht drinsteht: Bei der Recherche haben Kai Biermann und ich ein langes Gespräch mit einem Piloten und einem Payload Operator der Bundeswehr geführt, die diese remotely piloted aircraft (RPA) im Einsatz in Afghanistan gesteuert haben. Das ist sozusagen der Bonus Track, und auch wenn den einige schon kennen: Das Interview steht hier.

(Und damit verabschiede ich mich in ein, hoffentlich, langes low ops Wochenende…)