Gleich zwei Rettungsmissionen deutscher Kriegsschiffe vor Libyen – mehr als 400 Flüchtlinge aus Seenot gerettet
Bei ihrem Einsatz in der Seenotrettung von Flüchtlingen im Mittelmeer sind die beiden Schiffe der Deutschen Marine am (heutigen) Freitag gleich in zwei Missionen aktiv geworden und haben mehr als 400 Menschen gerettet. Nachdem bereits am Morgen die Fregatte Hessen zur Aufnahme von mehr als 250 Menschen auf einem Holzboot 28 Seemeilen (gut 50 km) vor der libyschen Küste entsandt wurde, wurde später auch der Einsatzgruppenversorger Berlin mit einer Rettungsaktion betraut.
Beide Schiffe waren am Freitagnachmittag (siehe Karte oben mit AIS-Positionsangaben von 16.30 Uhr MESZ) mit der Aufnahme der geretteten Personen beschäftigt, wie das Einsatzführungskommando der Bundeswehr mitteilte.
Die deutschen Schiffe waren am Freitagmorgen vom Rettungszentrum der italienischen Marine in Rom alarmiert worden, nachdem die Lage der mehr als 200 Flüchtlinge auf einem offensichtlich nicht seetüchtigen Holzboot entdeckt worden war. Die Hessen nahm Kurs auf die Position und begann kurz vor Mittag mit der Aufnahme der Menschen. Die Berlin wurde wenige Stunden später zu einer anderen Position weiter östlich entsandt, rund 40 Seemeilen (knapp 75 km) nördlich der libyschen Hauptstadt Tripoli, wo insgesamt rund 180 Menschen auf zwei Booten in Seenot waren.
Beide Fälle ereigneten sich rund 130 Seemeilen (etwa 250 Kilometer) südlich der italienischen Insel Lampedusa und damit deutlich näher vor der libyschen Küste als vor italienischen Hoheitsgewässern. Nach Bundeswehrangaben stand zunächst noch nicht fest, in welchem Hafen die geretteten Flüchtlinge an Land gebracht werden sollten.
In den vergangenen Tagen hatte Italien als Koordinator der Rettungsaktionen zugesagt, auch die so genannte Abgabe der geretteten Flüchtlinge in einem sicheren Hafen zu ermöglichen. Aus deutscher Sicht ist damit sichergestellt, dass die Schiffe der Marine die an Bord genommenen Menschen auch wieder an Land setzen können.
Nachtrag: Die Bundeswehr veröffentlichte aktuelle Fotos von der Rettungsaktion der Hessen:
(Fotos: Bundeswehr/PAO/Mittelmeer; Karte: marinetraffic.com)
Wie kommen die Schiffbrüchigen eigentlich an Bord? Über Boot an Bordwand oder wird da ein Beiboot zwischengeschaltet?
Sollte die Methode „Flüchtlingsboot an Bordwand“ sein: Wie verhindert man, dass Bin Laden Junior sich Meriten im Kampf gegen Ungläubige verdient? So eine Fregatte der Ungläubigen wäre schon ein Hochwertziel, siehe USS Cole.
Nehmen wir ein einfaches Szenario: Bin Laden Junior lädt den Flüchtlingsbootsboden voller Sprengstoff, verkauft günstig „Fährtickets“ an Christen, tuckert zum „Treffpunkt mit den Kriegsschiffen“ und erzählt anschließend seinen 72 Jungfrauen im Paradies, wie auf der Fregatte niemand auf Flüchtlinge schießen wollte, als er die letzten Meter Vollgas auf die Bordwand zufuhr und seine Bombe zündete.
Wenn man ein Hochwertziel wie eine Fregatte so „anbietet“, muss doch jemand auf dumme Gedanken kommen. Propagandistisch kann Bin Laden Junior nur gewinnen. Selbst wenn sein Kahn vorher versenkt wird, haben „böse Nato-Christen“ mit ihrem Kriegsschiff Flüchtlinge „ermordet“.
Bei der „Nachfrage nach Rettung“ kann man ja kaum zeitraubende Prozeduren zur Eigensicherung einhalten.
Hilfsweise reicht auch eine (oder mehrere) RPG.
Stehen an Deck bewaffnete Posten? Bzw. ist der Bereich z.B. mit S-Draht (sofern an Bord möglich) u.a. abgesperrt?
Wo werden die Aufgenommenen untersucht? Was, wenn jemand ins Bordlazarett muß – Bewachung?
Ohne genauere Kenntnis darüber zu haben, wie es dort gerade gemacht wird, gehe ich davon aus, dass die Marine schon Erfahrung mit Skiffs aus ATALANTA etc. hat und man sich sinngemäß in dieser Situation solchen Booten nähert. Ist aber ausdrücklich nur eine Vermutung.
Wo tuckert die Hessen denn da nach (wieder eingeschaltetem) AIS-Signal hin?
Djerba?
Den Hut vor den Verantwortlichen würde ich ja schon ziehen, wenn sie geschafft hätten, dass Tunesien selbstverständlich die Schiffbrüchigen vor der Küste aufnimmt und erstversorgt …
@Freiherr vom Stein:
Können sie eigentlich Gedanken lesen?
Das selbe Szenario habe ich die Tage in meinem Umfeld durchdiskutiert.
Einhelliges Stimmungsbild: Wir schnibbeln an der Glückswurst während wir „auf Sicht“ durchs Mittelmeer tuckern.
@all
Im Zweifel hilft es da einfach die „bordeigene“ Berichterstattung zu studieren.
https://bw2.link/LvCE3
Bin Laden Junior ist genauso eingeplant, wie Krankheiten, Übersetzungsschwierigkeiten und Genderprobleme islamisch geprägter Individuen.
Hey, das hier ist immer noch die Marine. Und zwar die deutsche. Bei solchen PR-wirksamen Einsätzen mit gutem Samaritergen sind wir immer 110%.
pi
So wie man im TV sieht durchsucht man die Boote bevor man die Passagiere an Bord nimmt, so zumindest die Italiener.
Zitat aus dem Text von T.W.:
„In den vergangenen Tagen hatte Italien als Koordinator der Rettungsaktionen zugesagt, auch die so genannte Abgabe der geretteten Flüchtlinge in einem sicheren Hafen zu ermöglichen. Aus deutscher Sicht ist damit sichergestellt, dass die Schiffe der Marine die an Bord genommenen Menschen auch wieder an Land setzen können.“
fehtl da nicht ein wichtiges Wort? Bezüglich der interessantesten Frage (wohin mit den Flüchtlingen) steht da nur etwas von einem „sicheren Hafen“. Aber kein Wort von einem „italienischen Hafen“ ?? Ich bin manchmal ein etwas mißtrauischer Mensch und gewohnt, Texte genau zu lesen…
@f28
Schon richtig verstanden. Da steht nichts von einem „italienischen Hafen“. De facto kann es auch ein anderer sein, obwohl nach Verständnis der Bundesregierung Italien die wahrscheinlichste Option ist.
Übrigens: Die Berlin läuft jetzt, kurz nach 18 Uhr, mit 18 Knoten Richtung Nordnordost. Und die Hessen scheint sich auch Richtung Norden auf die Reise zu machen. Da scheint die Aufnahme beendet?
@TW @f28
Wie kann ITA einen anderen Staat zur Auf- / Rücknahme der Geretteten zwingen? Außer man hat ein Rückführungsabkommen, aber das wurde ja schon juristisch ausgehebelt, wie man hier lesen kann.
Zeit Online meldet:
+++++
EU hat Geheimplan für Militäreinsatz gegen Schleuser […]
Vorgesehen sind dabei auch Einsätze auf libyschem Boden.
+++++
Zitat:
„Zum Schutz vor bewaffneten Milizen in der Region müssten die Operationen gegebenenfalls von kampfbereiten Einheiten begleitet werden. Ferner brauche es Spezialkräfte, Satellitenüberwachung und Landungsboote. Voraussetzung für eine solche Mission sei allerdings ein Mandat des UN-Sicherheitsrats.“
Tja, dauert noch ein bisschen bis die F125 in Dienst geht.
„Mittelmeer, 08.05.2015, Einstellzeit: 17:30 Uhr.
Am 8. Mai 2015 um 12.57 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit wurde der Einsatzgruppenversorger (EGV) BERLIN vom Maritime Rescue Coordination Centre (MRCC) ROM beauftragt, in einem weiteren Seenotfall Hilfe zu leisten.
An der gemeldeten Position circa 70 Kilometer nordöstlich von Tripolis (Libyen) hat der Einsatzgruppenversorger Berlin zwei Schlauchboote mit je 90 Personen vorgefunden. Um 15.15 Uhr Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit wurde mit der Aufnahme der Personen begonnen. Auch hier steht ein Hafen für die Übergabe der Flüchtlinge an die italienischen Behörden noch nicht fest.
Stand: 17 Uhr
Ansprechpartner: Einsatzführungskommando der Bundeswehr. „
Der ‚Geheimplan gegen Schleuser‘ ist eine Spiegel-Vorabmeldung (die als solche wohl noch nicht im Netz steht), und offensichtlich eine Überlegung in Brüssel, die hier schon im Zusammenhang mit dem EU-Gipfel am 23. April durchdiskutiert wurde. Es ist offensichtlich noch kein gebilligtes Vorgehen der EU-Mitgliedsstaaten (mal abgesehen vom dafür nötigen UN-Mandat). Das mal nur als erste Einordnung; noch ist das alles recht vage.
n-tv um 18:11 in dem Artikel über 430 gerettete Flüchtlinge:
„Der US-Botschafter bei der Nato, Douglas E. Lute, sagte, die Europäische Union könnte bei der geplanten Bekämpfung von Schleuserbanden im Mittelmeer Unterstützung von der Nato erhalten – beispielsweise durch den Austausch von Informationen. Die Führungsrolle müsse bei einer Militäroperation aber klar bei der EU liegen. Einzelheiten könnten kommende Woche beim Nato-Außenministertreffen in Antalya besprochen werden. „
@TW
Im Zweifel braucht man kein Mandat der VN, „Irak“ (gegen IS) geht ja auch „ohne“. Eine Zustimmung Libyens wäre natürlich wünschenswert, aber die wollen die Personen ja eigentlich loswerden. Zudem verdient man auch daran.
D.h. man muß Libyen schon ‚was bieten – die Frage ist natürlich, wer ist / sind der / die Ansprechpartner?
Bei aller Meckerei über langfristigen Sinn und Unsinn der Mission zeigt die Marine hier:
– Einsatzbereitschaft,
– Professionalität,
– gute Medienarbeit,
und just in der Zeit, in der keiner mehr über Piraten spricht kommt das nächste „fancy-never-ending-project“ um bei der nächsten Budgetdiskussion gehörig auf den Tisch zu hauen.
Hut ab und viel Soldatenglück für die beteiligten Soldaten.
pi
Ist ja Super !
24 Stunden im Einsatz ! Und 400 Personen “ gerettet“:
60 km vor Libyen und dann ab mit den „Taxi“ 250 km nach Lambedusa !!
Der Erfog geht morgen duch die Medien und weil die Meisten es nicht verstehen, dass
es nur Propaganda, ist glauben es Alle !
Nur als Hinweis: Beide Schiffe sind jetzt nicht mehr via AIS zu verfolgen – entweder haben sie es abgeschaltet, oder, wahrscheinlicher, sind außerhalb der Reichweite der terrestrischen AIS-Empfangsstationen.
@ Thomas Melber, UN Mandat muss sicher nicht, ginge auch anders, aber lässt sich so politisch besser verkaufen, legitimationstechnisch.
@Erzgebirgler, ja, sicher mag es Unsinn sein, den kürzesten Weg zurück nicht zu nehmen. Allerdings sollte man bedenken, wo man dann unter welchen Umständen einlaufen müsste. Libyen verfügt mE derzeit über wenige bis keine sicheren Strukturen. Also ich würde allein aus Eigenschutz mit 250 Px fremden Personen an Bord nirgends an Land gehen, wo ich nicht weiß, was mich erwartet. Das dahinter keine durchdachte Gesamtstrategie liegt, kann man durchaus kritisieren. Was meinen sie eigentlich mit Propaganda, die keiner versteht (außer sie)?
@PI gut beobachtet
Nur in welchem sprichwörtlich „engen intellektuellen Kanal“ fährt die Marine da, bzw. kann sich die Marine dort überhaupt noch bewegen.
Dies ist ein Beleg dafür dass, sobald maritime Themen politisch selbstbewusst vertreten werden können, vieles möglich ist.
Das ordinäre „Kriegshandwerk“ allerdings gehört eindeutig nicht mehr bzw. noch nicht zu diesem Themenkreis dazu.
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So, zurück zum Thema, das wichtigste ist, dass nun mit GB und DE auch der oft postulierte „reiche Norden“ der EU mit dem Thema Nordafrika intimer wird.
Wenn diese Schlagzahl nur so hoch bleibt, wie sie jetzt ist, wir einigen hoffentlich klar, dass unbequeme, umfangreichere und weitreichendere Maßnahmen von Nöten sind. Auf allen Ebenen.
Ich sehe schon den Weißbuch16 Prozessplanern die Felle davon schwimmen.
Wenn ich mir so die Fotos anschaue, dann fällt mir nur organisierte „Seenot“ ein ;-(
Könnte mir gut vorstellen, dass die Italiener einer Anlandung in einem italienischen Hafen nur deshalb zugestimmt haben, damit die beiden deutschen Schiffe möglichst rasch wieder vor der libyschen Küste auftauchen.
Was ist eigentlich mit den Booten geschehen ??? Versenkt?……und dem Bootspersonal? Verhaftet? Darüber hat man in der Presse gar nix lesen können…zumindest habe ich nix gefunden.
Schlepper verhaften gehört bestimmt nicht zum Auftrag. Das wäre ja auch polizeiähnlich. Und bestimmt findet sich auch keine passende Rechtsgrundlage dafür. Ich kann mir gut vorstellen, dass da ausreichend große Bedenken bestehen soetwas absolut unrechtmäßiges zu machen, also lässt man es gleich. Die Diskussion lief hier vor einiger Zeit schonmal (Trennungsgebot) bevor der Einsatz los ging.
@Klabautermann @Sir Henry, etc.
Naja, vielleicht gilt ja für Deutsche Marine immer noch
§ 127 [Vorläufige Festnahme] landläufig auch als „Jedermann-Paragraph“ bezeichnet.
„Wird jemand auf frischer Tat betroffen oder verfolgt, so ist, wenn er der Flucht verdächtig ist oder seine Identität nicht sofort festgestellt werden kann, jedermann befugt, ihn auch ohne richterliche Anordnung vorläufig festzunehmen. Die Feststellung der Identität einer Person durch die Staatsanwaltschaft oder die Beamten des Polizeidienstes bestimmt sich nach § 163b Abs. 1. …“
Oder muss tatsächlich unbeweglich weggeschaut werden, wenn Schlepper ausgemacht sind. Und, ‚der Flucht verdächtig‘ ohne ‚Identität‘ sind die Herrschaften doch auf alle Fälle? Andererseits, die ROE werden selbst das ausschließen, um nicht polizeilich handeln zu müssen, oder?
Der Jedermannparagraph ist bekannt. Aber was ist die frische Tat? Diese müsste nach deutschen Strafrecht bestimmt werden. Ich finde da wird es schwierig, denn die Tat ist ja zunächst, in Libyen Menschen in ein bedingt seetüchtiges Schiff zu setzen. Also erstmal etwas, das nach örtlichem Recht strafbar sein muss, und dann wäre 127 StPO meine ich nicht anwendbar. Inwiefern schon die Hilfe zur illegalen Einreise (potentiell) in ein EU Land nach deutschem Strafrecht strafbar ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Gibt es überhaupt ROE für den aktuellen Einsatz?
Na ja, also wenn die Marine „polizeilich“ gegen Piraten vorgehen kann, warum kann sie dann nicht gegen Schlepper auf Hoher See vorgehen, wenn der Verdacht einer grob fahrlässigen/vorsätzlichen Personaltransportgefährdung besteht ???
Was ist also mit den drei Booten/Besatzung passiert ? Würde mich echt interessieren.
@Sir Henry +1
DEU Einsatz von Streitkräften ohne ROE? Kann ich mir nicht vorstellen, obwohl nichts zu hören war.
Bietet etwa die Hohe See Schutz vor Strafverfolgung nach 127? Jemand mit juristischem Hintergrund mehr Kenntnis dazu?
@Klabautermann, bei Seeräuberei ergibt sich die Rechtsgrundlage zum aufbringen und ggf. Betreten eines Piratenschiffes aus Art. 100, 105, 110 SRÜ. Über Art. 25 GG kann das als einfaches nationales Gesetz gesehen werden. Das ist wesentlich unproblematischer (bzw. war es da für generelle Einsatzgegner schwerer, Argumente zu finden, wieso die Marine das nicht dürfte). Gegen Schlepper fehlt mE so eine Grundlage.
@Sir Henry
Das mag ja so sein. However, ich finde die Alternative – wir machen goar nix – läuft imho auf eine Duldung, wenn nicht sogar passive Unterstützung „von Amts wegen“ der – mittlerweile im industriellen Maßstab – organisierten Schlepperei hinaus. Das kanns ja wohl auch nicht sein.
@ Klabautermann, 100% Zustimmung. Habe auch nur den Istzustand aus meiner Sicht geschildert. Ist, wie immer, an der Politik die Grundlagen zu schaffen. Primär ist erstmal, gute Bilder und gute Presse zu generieren. Und in der Tat, den rein humanen Ansatz, diese Flüchtlinge erstmal abzubergen, kann man wirklich nicht kritisieren.
Aus meiner Sicht gibt es eigentlich keinen Grund, weshalb die Marine hier „polizeilich“ tätig werden müsste. Es liegen nur zwei Möglichkeiten vor:
a) Die Schlepper haben das Boot bis kurz vor die Grenze der Hoheitsgewässer begleitet. Haben dann einigen kompetent erscheinenden Flüchtlingen auf einem Kompass erklärt wo Norden ist, und dass sie diese Richtung einhalten müssen – und sich darauf zurück nach Libyen aus dem Staub gemacht um die nächste Fuhre vorzubereiten. Das ist die wahrscheinlichste Variante. Kein Schlepper an Bord der Hessen, also kein Bedarf jemanden festzunehmen.
b) Die Schlepper befinden sich verdeckt unter den Flüchtlingen. Das ist sehr unwahrscheinlich und nur denkbar, wenn die Schlepper vor hätten, das Boot wieder zurück nach Libyen zu bringen, um es erneut einzusetzen. Sieht man sich aber die verwendeten Nussschalen an, ist klar dass da gerade mal Treibstoff für die halbe Strecke Libyen-Italien reinpasst, von einer Rückkehr ganz zu schweigen; das sind Einweg-Fahrzeuge und der Verlust ist kein Schaden für die Schlepper. Sollten sich aber dennoch, dann aber ziemlich doofe, Schlepper unter den Flüchtlingen befinden, bedeutet das für die Marine: Schlepper an Bord der Hessen, aber keine Flucht- oder Verdunkelungsgefahr, also kein Bedarf jemanden festzunehmen da das die italienischen Behörden an Land regeln.
Es ist wohl anzunehmen, dass das Boot nach erfolgter Rettung zum sinken gebracht wurde, damit es keine Gefahr mehr für den Seeverkehr darstellt. Aber dieses Versenken von Flüchtlingsbooten (ist es das was die EU-Politiker mit „to destroy“ meinten), ist völlig irrelevant und hält keinen Schlepper davon ab weiter zu machen. Wie schon gesagt, der Verlust des Bootes, ob mit oder ohne Flüchtlingen ist von denen in den meisten Fällen einkalkuliert.
Ansonsten möchte ich empfehlen, im aktuelleren Strang weiter zu schreiben damit die Diskussion nicht so ausfasert.
Laut Marinetracker sind es weniger wie 50 km, laut meiner Messung kamen die Bundeswehrschiffe bis auf Sichtweite an die lybische Küste heran. Was soll der Unsinn hier von Seenotrettung zu sprechen? Hier werden die Leute ganz gezielt aufgefordert sich in Gefahr zu bringen und irgendwie mit irgendwas zu den Bundeswehrschiffen zu gelangen. Und Blogs wie dieser verbreiten dieses Märchen auch noch weiter.
[Oh, eine Sonderform des Trollens: Mit einem provozierenden Kommentar soll auf den – von mir entfernten – Link zu einer Dienstleistungsseite gelockt werden, Zweck der Sache wird da sofort erklärt: Sie haben ein neues Forum erstellt und nun fehlen Ihnen die Besucher? Sie benötigen jemanden welcher mit sinnvoll geschriebenen Beiträgen oder authentischen Streitgesprächen Leben in Ihr Forum haucht? Wir haben langjährige Erfahrung im Aufbau von Onlineforen und koennen in ihrem Forum Diskussionen erstellen welche echte Besucher anlocken und zum mitdiskutieren anregen. So wird aus einem kleinen Forum ohne Mitglieder nach und nach eine interessante Comunity mit vielen Mitgliedern. Nicht hier, Jungs. Und an Rechtschreibung und Interpunktion müsst ihr auch noch arbeiten. T.W.]