‚Fearless Guardian‘: 300 US-Fallschirmjäger trainieren ukrainische Soldaten
Ups, das ist in den vergangenen Tagen ein bisschen untergegangen, deshalb mit Verspätung der wichtige Hinweis: 300 US-Fallschirmjäger sind im Westen der Ukraine eingetroffen, um das Training von ukrainischen Soldaten zu beginnen.
Aus der Mitteilung der U.S. Army:
YAVORIV, Ukraine (April 16, 2015) — About 300 paratroopers, from the 173rd Airborne Brigade, arrived at the International Peacekeeping and Security Center, April 14 – 15, to begin a six-month training rotation with Ukrainian national guard forces, here.
„The 173rd Airborne Brigade is here to train with Ukrainian forces,“ said Maj. Jose Mendez, a brigade operations officer. „We will be conducting classes on war-fighting functions, as well as training to sustain and increase the professionalism and proficiency of military staffs.“
The training, known as Fearless Guardian, is for the newly-formed national guard under the congressionally-approved Global Contingency Security Fund. Under the program, the United States will begin training three battalions of Ukrainian troops during the six-month period.
Two companies, from the brigade and a battalion staff, will train two Ukrainian national guard companies and their respective staff in each of the three two-month training rotations. Soldiers and paratroopers will focus on building capacity with the newly established national guard units. (…)
The brigade has trained with Ukrainian forces in international exercises throughout Europe, as well as within Ukraine, most recently last September in the Rapid Trident series of exercises, an annual U.S. Army Europe-led exercise designed to promote regional stability and security. The two forces are scheduled to participate in Exercise Rapid Trident 2015 later this year.
Neben den USA schicken auch Großbritannien und Kanada Soldaten zum Training in die Ukraine.
(Foto: Paratroopers, from the 173rd Airborne Brigade, arrive at Lviv International Airport in Lviv, Ukraine, April 11, 2015, in support of Fearless Guardian, a program to train Ukrainian national guard troops – U.S. Army Photo by Sgt. A.M. LaVey)
Dann dürfen wir in Kürze ja wieder mit Kommentaren über die imperialis… ´tschuldigung, NATO-Invasionsgefahr aus dem Westen rechnen… *seufz*
Gegen diese „Mission“ ist grundsätzlich nichts einzuwenden, natürlich nicht. Es ist ein Reform-Baustein für den Staat Ukraine. Die Ertüchtigung der Streitkräfte gilt als unstrittig notwendig. Geschehnisse wie auf der Krim und im Donbass ist weder der zivil-politischen und militärpolitischen Ukrainischen Seite sowie deren zivilen und militärischen Umsetzungsebenen zu wünschen. Wenn die Russen ihrerseits eine Bedrohungssituation daraus generieren wollen, so wünschte man zu fragen, woher denn neuerdings das fehlende Russische Selbstvertrauen herrührt.
Es gilt für mich aber, dass man der Ukraine dabei nicht suggerieren sollte, sie könnte auch nur eines ihrer mannigfaltigen Probleme (allein) militärisch lösen. Es ist ein langer Weg für diesen Staat hin zu Stabilität und Prosperität. Und dieser ist, zumindest überwiegend, mMn „zivil“ zu beschreiten oder man kommt nicht an.
@Voodoo: Die Meldungen über die Nato-Invasionsgefahr sind doch schon da, zumindest bei RT Deutsch(sind Links zu diesem russichen Progagandasender eigentlich erlaubt wg. den Manövervideos z.B. oder nicht?).
RT Deutsch meldet u.a.: „Massive Zunahme von Nato-Manövern in Osteuropa und die West-Medien sprechen von „russischer Aggression“.
„Neues NATO-Großmanöver diese Woche in Deutschland mit 5.000 NATO-Soldaten aus 17 Ländern, US-Werbekonvoi “Dragoon Ride” zieht mit Schützenpanzern durch Osteuropa sowie weitere NATO-Großübungen im Rahmen von Atlantic Resolve die über den gesamten Frühling und Sommer laufen sollen. Und was machen die westlichen Medien? Sie titeln: “Russische Bedrohung”.“
oder auch: „Lettland: Nato trainiert den Ernstfall – „Befreiung von Riga“ „Das gemeinsame NATO Baltic Bataillon von Lettland, Litauen und Estland führte am Donnerstag die Gungnir 2015 Militärübungen auf dem lettischen Testgelände Adazi durch.“
„Ein Soldat erklärte:
„Heute sind wir bei den Baltic Bataillon Übungen. Das Baltische Bataillon ist das Kooperationsprojekt der drei baltischen Staaten [Lettland, Litauen und Estland] für die NRF [NATO Response Force]. Das taktische Szenario ist, dass bestimmte feindliche Kräfte Riga übernommen haben. Unser Bataillon als Teil der Brigaden rückt in Richtung Riga vor, um sie vom Gegner zu befreien.”“
Das Training für die ukrainischen Soldaten dürfte leider notwendig sein, Frieden ist weit entfernt. Seit dem „Waffenstillstand“ vom 15.2. fielen um die 100 ukrainische Soldaten.
DIe russischen Statthalter („Separatisten“) im Donbass geben sich keineswegs mit etwas mehr Dezentralisierung, wie im Minsker Abkommen vereinbart, zufrieden.
Alexander Sachartschenko, „Ministerpräsident“ der „Volksrepublik Donezk“ sagte jüngst der Nachrichtenagentur Bloomberg gegenüber:
„“We thought, still think and will think of ourselves as a part of the Soviet Union, of Russia,”
und zur umkämpften Stadt Mariupol:
„“We will liberate all our compatriots,”…“It’s easy to outflank it and they will surrender“
http://www.bloomberg.com/news/articles/2015-04-15/gunfire-in-donetsk-republic-as-leader-refuses-unity-with-ukraine
Wenn man sich die schlechter werdende Zivilen Verhältnisse in der Ukraine ansieht, hilft dieses Militär Training den Ukrainern so viel wie den Afghanen, Libyer oder Irakern! Die schlechten Zivilen Verhältnisse werden von Kiew und den Westen tot geschwiegen, und daher wird sich nichts bessern. Der Westen hat in der Ukraine schon vor Monaten verloren und versucht die Niederlage nur noch auszusitzen.
Etwa 5 Millionen Ukrainer sollen sich durch Leben schlagen ohne Reguläre Beschäftigung. Sobald sich eine Fluchtroute in die West EU etabliert hat, dürfte es eine Flüchtlingswelle in die EU geben. Wirtschaftlich und damit auch Finanziell geht es weiter steil bergab. Ein Schuldenschnitt wird der Ukraine wie Griechenland nur sehr kurz helfen. Kreditausfälle oder Flüchtlingswellen kann die EU gar nicht gebrauchen. Wenn Putin im Donbass eskaliert hat die EU ein großes Problem. Da bleibt denen nur so gut es geht Kiew zu Deeskalation zu zwingen und Moskau mit mehr Sanktionen.