Drehflügler aus anderer Perspektive: NH90 in Afghanistan
Auf dieses Video des NH90 im Afghanistan-Einsatz als Forward Air MedEvac hat ein Leser in den Kommentaren aufmerksam gemacht (vielen Dank). Ich denke, dieses – offensichtlich private – Video, vor paar Tagen eingestellt, hat mehr Aufmerksamkeit verdient:
(Direktlink: https://youtu.be/sYuaiRGs7ZE)
Interessantes Video!!!
Offensichtlich haben die Jungs ihren Job perfekt beherrscht.
Zu CSAR soll es ja immerhin einige Lehrgänge geben. Ob die Lw hierzu dann das adäquate Gerät hat – ?
Das Problem disk load wurde ja schon angesprochen (Retten aus Kampfmittel belastetem Gelände).
http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/asia/afghanistan/11201527/The-Band-of-Brothers-forged-in-an-Afghan-minefield.html
‚hatte ähnliches schon zu einer britischen Rettungsmission gelesen, wo wegen des erhöhten Bodendrucks von einer Rettung durch bestimmte LfZ abgeraten wurde.
schön das sie den crews und dem choreographietalent eine plattform geben.
spiritus rector ist übrigens einer der doorgunner auf der plattform.
von ästhetik und dramarturgie kann die offizielle medienarbeit noch einiges lernen (auch wenn man sich durch öffnung in richtung youtube schon gebessert hat was handwerk und messaging angeht)
wäre ich da der verantwortliche würde ich mich presto um die rechte am clip für den offiziellen kanal bemühen. Billiger kriegt man ein gute PR wohl nicht
allein der dust vortex!
Ja. Aber ich hoffe, es gibt jetzt keine Untersuchung, ob da jemand mit diesen Aufnahmen irgendwelche Verschwiegenheitspflichten oder sonstige Vorschriften verletzt hat…
@TW
Sie unterschätzen die Bedeutung von OPSEC und PERSEC.
Eine schöne Inszenierung einer hübschen Übung. Nichts weiter. Der richtige Einsatz dah anders aus.
Auch der Gegner führt eine Einsatzauswertung (aus seiner Sicht OPFOR) durch.
und schon geht das zerreden wieder los…..
morbus teutonicus
@wacaffe
Bilder stellen können wir – jedes Jahr bei der ILÜ.
Positiv ist, daß man eine Einsatzerprobung des NH90 durchführt.
@ Thomas Melber:
… dann wird er hoffentlich nicht merken, dass das halt ein „nur ein gutes Video“ ist, kein amtlicher Lehrfilm.
es geht hier aber nicht um die technischen defizite des NH90 die allseits bekannt und bis zum exzess in den diversen drehflüglerthreads rekapitulier werden sondern um eine gelungene audiovisuelle inszenierung und landschaftsphotographie die dem auge schmeichelt.
man muss sich auch mal am schönen wahren guten erfreuen können bevor man sich wieder in die niederungen von G36 bis sea lion verfügt.
vielleicht meint TW den post ja psychotherapeutisch ;-)
@wacaffe
Vulgo: es werden falsche Bilder gestellt. ‚geht wohl nicht anders. Leider.
Ich bin aber verhalten optimistisch daß die LoA in den nächsten Jahren ohne potemkinsche Dörfer erreicht werden. Horrido!
@ Thomas Melber
Das sind potemkinsche Dörfer und nichts anderes. Die wirklichen MEDEVAC- Missionen flogen US UH-60.
Bonmot aus AFG 2013
Wenn du verwundet bist und einen Hubschrauber hörst, dann ist es ein Blackhawk, wenn du keinen Hubschrauber hörst ist es ein NH-90.
Egal wie – es ist halt „nur“ ein gut gemachtes Video. Wohl privat und nicht vom offiziellen Meister Potemkin bestellt oder gestellt. Der Mann hat sich echt Mühe gegeben. Einfach nur angucken: Landschaft, Flares und so. Warum hinter jedem You-Tube-Film AHD und UvL suchen? Fachleute mögen da beim genauen Hingucken noch die einen oder anderen Details erkennen.
Ich komme mehrmals im Monat an dem Gebäude vorbei an dem der Spruch prangt „Dem Wahren Schönen Guten“ und habe jedesmal Respekt vor der Dichte und Richtigkeit dieser Wortkomposition. Die Größe ergibt sich aber nur aus dem gleichberechtigten Dreiklang der genannten Werte.
Schön ist das Video, ohne Zweifel, es ist eine sehr emotionelle Verbindung von Bildern, Musik und Dramaturgie, und der Autor mag gute Absichten gehabt haben. Aber das Wahre kommt dann doch etwas zu kurz. Die Emotionalität ist das Problem. Jeder der das Video gesehen hat wird kurz danach sagen.“ Toller Hubschrauber, tolles Team, das müssen wir unbedingt so einsetzen weil es Richtig ist!“. Aber Emotionalität blockiert sehr stark die Wahrnehmung der Fakten, und um die geht dann eigentlich letztlich. Schön und Gut bleibt eben belanglos, wenn es dabei nicht auch Wahr ist.
Anspruch und Wirklichkeit … let’s make meet both in a reasonable set of time.
Da hatte jemand wohl die gleiche idee :) https://youtu.be/MfUkr6hfhj4
@Thomas Melber
Was haben Artikel und Video denn bitte mit CSAR zu tun? Zu sehen ist, denke ich, die simulierte Aufnahme von Verwundeten. Also Medevac, was ja dem deutschen Eigenkonstrukt ForwAirMedevac entgegenkäme.
Medevac und CSAR haben erstmal nichts miteinander zu tun. MEDEVAC ist kein Personnel Recovery. Und solange das immer noch alle vermischen, werden wir auch nichts davon richtig können.
Die Leistungen der crews sind nicht zu schmälern. Sie sind nur Spielball zwischen mil. Politik und Vorgesetzten, die für alles die Handheben und eigentlich immer einsatzbereit sind, ohne die Realität sehen zu wollen.
Mehr als „Urlaubsvideo“ sind die Aufnahmen aber nun auch nicht, zusammengestellt in einer ereignislosen Bereitschaft in MES nach dem Konsum von zuviel Inside Combat Rescue…
@Bin_dabei:
Richtig. Faßberg flog dann eher den Krankentransport. Es war wohl kein einziger scharfer Einsatz dabei. Könnte man sich drüber freuen wenn der Job nicht von den Blackhawks übernommen worden wäre.
Egal. Tolles Video, tolle Eindrücke.
Mal ne technische Frage: Die Funk Qualität ist in der Fliegerei, nunja, scheinbar immer total schlecht. Woran liegt es?
@ BS
Danke. +1. Schmunzeln muss ich natürlich, dass der Kommandant der Maschine auch noch offensichtlich ein Luftwaffenuniformträger ist.
Ich wünschte mir, die Kritik in diesem Blog würde nicht immer in dem unbegründeten Missmut enden, der Alles und Jeden umfasst, egal ob es der Wahrheit entspricht oder nicht.
Fakt ist: Es wurden scharfe Einsätze geflogen und die einzigen Gründe warum diese nicht auf Video sind, lauten wie folgt:
– Es war Nacht
– Die Kamera wurde in der Eile vergessen
– Es sollten keine scharfen Einsätze aufgenommen werden?
Im Gegensatz zu „Inside Combat Rescue“ sind die Aufnahmen durch Soldaten entstanden, die nicht 24/7 von einem Filmteam umsorgt wurden.
Wie sagte Johannes Clair Sinngemäß: Einfach mal freuen, für sich, für andere! Eine nahezu unvorstellbare Sache in Deutschland.
Und immer wieder schön: unnötig mit Gewalt Flares in die Heide werfen… weil ein jettison so wahnsinnig sinnvoll ist… und dann vorzugsweise noch in umfriedete Anlagen – sieht halt toll aus.
Cooles Video hin oder her… für manchen Hang zur Selbstdarstellung möchte man die Leute eher disziplinar würdigen denn loben…
Ein sehr gut gemachtes Video. Da hats einer echt drauf mit der Videobearbeitung.
Die eingesetzten Soldaten und der NH90 haben ihren Auftrag professionell erfüllt und das ist erfreulich.
Das kann man auch einfach mal genießen.
@Kerveros
Wollen Sie den Besatzungen etwas unterstellen oder lese ich das nur falsch?
@Kerveros
Was meint bei ihnen „jettison“? Ich kenne den Begriff nur aus der Schifffahrt als Seewurf (also dem Überbordwerfen von Ladung), oftmals im Zusammenhang mit Havarien/auf Grund laufen.
Cheers
Flip
Auf den ersten Blick kann man das Video geniesen, beim 2ten denkt man unwillkürlich an die Reallitäten und das ganze NH90-Szenario, der „Kraft Hosenträger einiger Stromlnienförmigen“ (Genehmigung zur Nutzung) herumfliegenden „zulassungslosen Vorserienmaschinen zwecks AFG-Marketing“.
@Kerveros hat meines Erachtens absolut recht, „cooles Video hin oder her…, für manchen Hang zur Selbstdarstellung möchte man die Leute eher disziplinar würdigen, denn loben…“
Die Crews – samt viel persönlicher Einsatz und wenig Fähigkeiten, so von wegen wenige wirklich scharfe Einsätze (N.B.: Gott sei Dank!) – wurden und werden halt zwischen den Fakten und den Wunschträumen der mil. Vorgesetzten samt Obrigkeiten im BMVg und wiederum deren Profilneurosen schlichtweg zermalen.
Insofern kann man froh sein, daß es bei dem ca. 1 Jahr NH90-Forward-MedEvac-Einsatz bei den „wenigen“ Zwischenfällen, wie Termez, Rampenlandung, Hitzschaden – APU-Cowling und Nav-System-Ausfälle blieb, welche zunächst alle in bodenloser Expertiselosigkeit vom PrInfoStab und PIZ schöngeredet und vertuscht worden sind.
Bleiben wir z.B. bei der „Rampenlandung“, sprich der Landung mit defekten Fahrwerk auf der „Ramp“ (= Vorfeld), so im ersten Pressedurchgang und im zweiten war es dann eine „Spezialvorrichtung“, sprich ein Hydraulikheber bzw. Jigg, der den Schaden nur noch verschlimmbessert hat. Hätte der NH90 – wie jeder vernünftige Hubschrauber mit Radfahrwerk (z.B. SEA KING oder CH53) „Gear-Down-Safety-Lock-Pins“>/i>, hätte die Technik diese im Schwebeflug auf der Ramp gesetzt und das Problem wäre simpelst gelöst gewesen!
Schwups und schon sind wir wieder beim SEA LION bzw. beim zukünftigen Marinehubschrauber oder beim Verzurren und Sichern des NH90.
Einfach nur traurig, wie abwertend hier über die Crews und im Speziellen den Macher des Videos (Teil der abgebildeten Crew) geschrieben wird. Höhepunkt ist wohl dieses hier: „Die Crews – samt viel persönlicher Einsatz und wenig Fähigkeiten[…]“
In manchen Threads sollte man vielleicht, wenn man nichts nettes zu sagen hat, am besten gar nichts sagen. Ich war früher mal viel aktiv hier und habe gerne die Artikel und Kommentare gelesen. Im letzten Jahr allerdings ist es so negativ, verbittert und düster geworden in den Kommentarspalten, das hat mich tatsächlich vetrieben. Und jetzt ist es schon so weit, dass sich die Leser noch nichtmal mehr an einem gut gemachten Amateurvideo von einem Kameraden erfreuen können. Dem werden dann noch „wenig Fähigkeiten“ im Beruf attestiert. Wirklich traurig.
@ dallisfaction
d’accord. danke.
Also ich finde das Video auch sehr gelungen.
Da darf man sich – finde ich auch – einfach mal freuen.
Danke an die Macher.
@dallisfaction
+1
Danke
Hier ist wohl Grumpy Cat aufgeschlagen ;)
@ Flip
to jettinson ist ein normales englisches Verb und bedeutet, neben ihrem nautischen Begriff, etwas „trennen / abwerfen / aufgeben“ und in Bezug auf Treibstoff „ablassen“.
http://www.dict.cc/?s=jettison
@Voodoo
Immer diese fancy pilots XDD Für mich war der Begriff sehr nautisch geprägt, aber wenn Flares werfen auch mit diesem Begriff abgedeckt wird: mal wieder was dazu gelernt. Danke.
Moin, hier mal ein paar Gedanken/Emotionen von einem der bis vor kurzem auf`m Boot zur See fuhr.
1. Super Video
2. Flares in die Heide jagen, Selbstdarstellung und weitere abfällige Kommentare, sind m. M. nach „Scheißkommentare“ vielleicht waren ja die Flares/Losnummern abgelaufen und der Film war für die Lieben zu Hause, wer weiß das schon.
3. Die Fähigkeiten der Besatzungen resultieren im Wesentlichen aus Ausbildung, dem zur Verfg. gestellten Material und ganz, ganz wichtig “ der Lust, dem Spaß am Beruf.
In meinen knapp 21 Jahren Seefahrtszeit bei der Großreederei Dtsch. Marine hatten wir NIE die Mittel und Fähigkeiten das zu tun wofür man uns los schickte.
Aber häufig wussten wir das nicht und haben es dann trotzdem getan. (mit Glück)
4. Wenn man als Technokrat mit sicherlich großen Sachverstand an die Geschichte ran geht, kommt man auch zu anderen Ergebnissen und Bewertungen, aber das ist nicht die Realität in der die Jungs jetzt, hier und heute, weltweit leben MÜSSEN.
Also fahrt euch mal runter und versucht zumindest gedanklich, ein paar Schritte in deren Stiefel zu gehen. Lasst uns froh sein, das es noch ein paar Knalltüten (nett gemeint) gibt, die solche Stunts durchziehen :)
Auch hier ist der Begriff jettison eher mit einem Abwurf im Notfall verbunden.
Der gegen Ende gezeigte Flareausstoss war keine „sinnvolle“ Sequenz, sondern der Emergency Jettison.
Damit im Falle eines Falles nicht unnötig viel brennbares im Fahrzeug verbleibt wird der Flarevorrat schnellstmöglich ausgestossen.
Macht in Filmchen immer viel her. ;-)
@dallisfaction: „Tardar Sauce“ (hier der manchmal „mürrische Kater“ mit dem Nick Amtmann ) sagte mit keinem Wort etwas gegen das grundsätzlich gelungenen Video und persönlich Abwertendes gegen die Crews bzw. gegen unsere Mädels und Jungs!
Sehr wohl wurde aber Einges gegen den Hauptdarsteller NH90, dessen Pleiten, Pech und Pannen, dessen Interims- bzw. Nichtzulassung und zu dem „Zuwenig an Flugstunden und Ausbildung“ gesagt und dies läßt sich weder vom PrInfoStabe und den PIZ „schönreden“, noch mit fast schon professionellen Amateurvideos „schönsehen“!
Man sollte also bei aller Begeisterung die Realitäten und Fakten sowie die zunehmend defizitäre Fehlerkultur des BMVg und der Bw nicht vergessen oder gar verdrängen
@ Holgone 01 06:23 Uhr
Zitat: „Mal ne technische Frage: Die Funk Qualität ist in der Fliegerei, nunja, scheinbar immer total schlecht. Woran liegt es?“
Das die Qualtiät des Flugfunkes (Sprachverständlichkeit, Störgeräusche, usw) oftmals schlecht ist, liegt vor allem an zwei Dingen:
1. Flugfunk wird weltweit mit der sogenannten Amplitudenmodulation technisch umgesetzt (wie bei ihrem Mittel-, Lang-, oder Kurzwellenradio zu hause). Diese Modulationsart ist gegen Impulsstörungen wie Zündfunken, atmospherische Entladungen usw. besonders empfindlich.
2. Die verwendete Bandbreite von dem Tonsignal ist auf das Sprachfrequenzband von 300 Hz – 3000 Hz beschränkt (Vergleich ihr UKW-Radion geht von 30 Hz – 15000 Hz)
Daneben wird die Aufschaltung des Mikrofons auf die Bordsprechanlage ( und von dort weiter auf das Funkgerät des Hubschraubers) mittels „VOX“ oder automatischer Spracherkennung gemacht, d.h. sobald jemand anfängt zu sprechen wird das Interkom (also die bordeigene Sprechanlage) automatisch freigeschaltet und diese Freischaltung hört sich oft so an, wie wenn Sie bei laufender Übertragung den Radio ein und ausschalten.
Nettes Video! Offenbar von Leuten gemacht, die im Mindset eher Soldaten als Sozialarbeiter in Uniform sind. Womit wir dann auch schon bei den Gründen wären, warum dieses Video für die offizielle Bundeswehrkommunikation vollkommen ungeeignet sein wird:
1) Man sieht im Video keine Brunnenbohrer!
2) Mädchen, denen in einer gendergerecht gemischten Mädchenschule essen gegeben wird, sind auch nicht zu sehen.
3) Das Video ist auf martialisch geschnitten, mit martialischen Bildern. Skandal!
4) Im Video sind WAFFEN zu sehen. Wenn auch nur ein Spielzeugkaliber für ein Bord-MG, aber Waffen geht ja wohl gar nicht. SKANDAL !!!!!!
5) Frau von der Leyen kommt in dem Video nicht vor! Eine derartige Missachtung der Inhaberin der Befehls und Kommandogewalt ist wohl mit dem neuen Medien- und Kommunikationskonzept nicht in Einklang zu bringen.
;-)
@WM
Danke für die weiterführende Erklärung. Macht Sinn.
@dallisfaction
Ich habe die Wortmeldungen als nicht gegen die Besatzung, also unsere Jungs und Mädels, gerichtet empfunden.
Vielmehr sträuben sich einige dagegen, dass dem NH90 Fähigkeiten zugeschrieben werden, die bei diesem Vogel
1. als äußerst zweifelhaft und
2. nach allen Berichten als unrealistisch zu werten sind; wenn´s geknallt hat, sind die US-Boys and Girls geflogen – oder?
Wie könnte es sonst sein, dass man sich offiziell bei den USA bedankt, UND
wie könnte man sonst ohne scharfen Schuss auskommen sein?
Ich hatte zu diesem Hubschrauber mehrfach Kontakt mit MdBs: deren Aussage vor dem German Deal war: „wegen der Arbeitsplätze haben wir doch keine andere Wahl!“ Damit aber genug OT.
@dallisfaction: Wo bleibt denn Ihr subanstantiertes Echo, nach dem Sie den „Aasgeiereffekt“ ausgelöst haben, den es eigentlich sonst nicht in AG gibt, weil kein plattes Forum, sondern ein durch Niveau gekennzeichnetes Blog?
Natürlich ist es schön, ja geradezu selbstverständlich, daß sich für ihren Beruf (= Berufung) unsere Mädels und Jungs trotz aller Unzulänglichlichkeiten und Unzumutbarkeiten engagieren und auch präsentieren, so auch mit gegenständlichem Video, und das ist auch gut so !!!!
Nur wird mit gleichem Video eine bestimmte Kiste verherrlicht und es gibt genügend, in und ausserhalb der Truppe und auch in BMVg, den Ämtern und der Politik, wenn diese in ihrer systemimmanenten Ahnungslosigkeit einen „schönen und innovativen Flieger sehen“ – und der NH90 ist alles Andere als unesthetisch sowie seit ca. 1990 noch mindestens bis 2020 „innovativ“, weil wohl nie fertig entwickelt -, dann rutscht das Hirn die Wirbelsäule runter und hilft dem Popo mit schieben!
Ich habe das selber analog in der professionellen Luftfahrt erlebt mit der seinerzeitigen Einführung der BELL 222/230/240 (= AIR WOLF) in den Deutschen Markt und habe diesen Hubschrauber sehr gerne und auch in ziemlich extremen Situationen im ITH-Einatz geflogen.
Übrigens in Masse mit Co’s bzw. Stick Buddy’s aus der Truppe, welche eine Nebentätigkeitsgenehmigung hatten. Ergo „bestes Personal zu billigstsen Preis“ und den CHPL-IFR samt Rating gab es für die Kameraden noch oben drauf. Ein faires Geschäft ist eben dann rund, wenn es für alle Beteiligten ein Geschäft ist!
Aber stets wurde der B222/230 mit einem gewissen geistigen Abstand samt Respekt geflogen und das bläute auch meinen Kameraden als Ehemaliger ein, denn diese Vogel war ein Starfighter unter den Hubschraubern! Und heute? Keine Sau redet mehr von dem Vogel! Davon reden nur noch heute diejenigen „alten Adler“ am „Offz-Stammtisch“, die diesen Vogel überlebten!
Aber ab 2022 plus 30 Jahre Life-Cycle, wird man mit Garantie immer noch vom NH90 und vom SEA LION reden. Dann liegen Sie @dallisfaction und wohl auch ich längst in der Kiste, auch eine Arnold verstreut nicht mehr seine Weißheiten, ein Otte und ein Hahn krähen nicht mehr im Plenum dazwischen, und so manche Klugscheissereien haben sich durch den Schornstein eines Krematoriums verflüchtigt oder zersetzen sich in der biologischen Urne eines Friedwaldes.
Merken Sie etwas?
@ Lenkrad 01:22 Uhr Video.
Nach dem Video scheinen sich unsere amerikanischen Freunde gerne facial shields an ihre Helme zu montieren. Offiziell ausgegeben oder private Extras? Wie ist denn da „bei uns“ der Trend?
dallisfaction | 14. April 2015 – 9:40
Danke. Sehe ich genau so!
Vtg-Amtmann | 14. April 2015 – 16:17
Ich stimme Ihnen zu, dass es sich hier (meistens) um einen Blog mit Niveau handelt. Einige Kommentatoren verkennen aber, das es gerade das Niveau nicht unbedingt steigert, wenn sie immerzu ihre (meist negative) gleiche Meinung zum Zustand der Bundeswehr im allgemeinen oder zu bestimmten Sachthemen bei jeder sich bietenden Gelegenheit ständig repetieren.
@Schorsch52: Gibt es auch in D. Zugelassen. Nach ganz ganz ganz viel Eigeninitiative der betroffenen Kameraden.
Ein schönes Video. Und es taugt durchaus gut dazu, Interesse zu wecken.
@BS | 14. April 2015 – 6:09
Wäre es nicht sinnvoll, die Fähigkeiten CSAR und ForwAirMedevac zusammenzuführen?
Weiß eigentlich jemand der hier vertretenen Fachleute (insbesondere der es flog nur UH60 wenn es ernst wurde) davon, daß die Amerikaner den SOP`s des RC-North ihre Wetterwerte nicht dem Einsatzstatus grün-gelb-rot anglichen entgegen anderen Nationen und somit (und extrem häufig auf dem rein nationalen Strang US-US) im Bypass ihre Aufträge erhielten ?
Und das diese einige UH60 „kaltverformten“ und in der Konstellation (deutsch) mit erfahrenem Kommandant und LCR um die 340 Gesamtflugstunden unterwegs waren ?
By the way, bei geringeren MET-Bedingungen flog keine andere Nation außer den deutschen Besatzungen !!! Und entgegen der Meinung es gab keine scharfen Einsätze (die zeichnen sich nicht alleine durch Beschuss aus) hatten die deutschen Besatzungen doch ein paar vorzuweisen und haben auch Menschen die deutlich angeschlagen waren rausgeholt …
Ach ja, und auch die CH53 wurde in den Jahren zuvor als „Hochwert-Ressource“ oft nicht eingesetzt weil schlicht die Stunden zu rar waren … es lag nicht an den Crews oder weil die Amis toller sind ;-)
@ Thomas Melber
Das humanitäre Völkerrecht interessiert heute ja scheinbar kaum noch jemanden, insbesondere in asymmetrischen Außernandersetzungen. Aber ein ForwAirMedEvac ist m.E. primär ein sanitätsdienstlicher Einsatz, bei dem auch das entsprechende Schutzzeichen geführt werden kann. CSAR ist dagegen, wie schon im Namen angezeigt, ein kombattanter Einsatz. Dass dies eine mehr theoretische Überlegung ist, insbesondere wenn eine der Konfliktparteien sich nicht an das Völkerrecht hält, ist das eine. Das andere ist, dass wir uns doch an gesetzliche Grundlagen halten sollten und auch entsprechend ausbilden. Denn wenn es tatsächlich zu einem militärischen Konflikt zwischen NATO und Russland kommen sollte, gehe ich eigentlich davon aus, dass das humanitäre Völkerrecht dort eingehalten wird. Oder sind wir schon wieder beim ‚totalen Krieg‘ ?
@Thomas Felber
Nein. Kurzversion:
Zwei unterschiedliche Führungsstränge, untrschiedliche Rahmenbedingungen.
Was auf der operativen Ebene funktioniert wenn man es kann(!), so macht es die US Air Force z. B., dass man das CSAR asset, weil dieser Fall derzeit in AFG der seltenere ist, im Bereich MEDEVAC unterstützen lässt. So steht die crew nicht sinnlos rum. Bedeutet aber, dass die PECC im Falle eines PR incidents ihre MEDEVAC Pedros nicht hat.
Wie gesagt, operative/ausführende Ebene. Bei single set of forces kann man so die am besten ausgebildeten crews natürlich die weniger komplexen Missionen fliegen lassen. Wer CSAR ausgebildet ist bei USAF kann auch MEDEVAC. Will bei uns keiner wahr haben, wird auch bestimmt wieder für die üblichen Kommentare sorgen. Das was man bei Inside Combat Rescue sieht, ist quasi nur Nebenprodukt. Der Einsatz in Libyen und derzeit Irak sieht wieder komplett anders aus. Dort liegt der Schwerpunkt auf PR.
Die Führungsorganisation PR und MEDEVAC ist nicht kombinierbar. Das jetzt auszuführen, würde den Rahmen sprengen. Gleichzeitig PECC und JPRC sein, geht nicht.