Die 15 wichtigsten Bundeswehr-Großprojekte: Ein Drittel teurer als geplant
Unter Vorsitz von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat am (heutigen) Donnerstag das so genannte Rüstungsboard in Koblenz getagt und sich den Status der 15 ganz großen, ganz teuren Rüstungsprojekte der Bundeswehr angeschaut. Das zusammenfassende Ergebnis, vom Ministerium veröffentlicht, überrascht nicht grundsätzlich, obwohl die Zahlen schon beeindruckend sind:
Die 15 Großprojekte, die in Koblenz beraten wurden, umfassen mit einem Gesamtvolumen von 58 Milliarden Euro etwa 70 % aller laufenden Rüstungsprojekte. Deren durchschnittliche Laufzeit beträgt 13 Jahre. Im Durchschnitt dauert die Fertigstellung der Projekte 4 Jahre länger als geplant. Gegenüber den teilweise Jahrzehnte alten, ursprünglichen Kalkulationen wurden die durchschnittlichen Budgets der 15 Projekte um 29 % überschritten – das entspricht einer Gesamtsumme von 12,9 Milliarden Euro. Hauptgrund für die Preissteigerungen sind die zahlreichen Verzögerungen und entsprechenden Preisstandsanpassungen der Projekte.
Nun ist die Grund-Klage – das Bestellte kommt zu spät, teurer als geplant und kann dafür nicht, was es soll – ja nichts wirklich Neues. Aber ein knappes Drittel teuer als ursprünglich veranschlagt, und das im Durchschnitt, ist schon was.
Eine genauere Bewertung verbietet sich eigentlich, so lange da nicht mehr Details vorliegen. Aber laut Ministerium wurden die Projektstatusberichte heute gebilligt – im Unterschied zur letzten Sitzung des Rüstungsboards im Februar 2014. Und vor allem:
Die Projektstände bilden die Grundlage für einen umfassenden und transparenten Bericht zu den Rüstungsangelegenheiten der Bundeswehr, der Mitte der kommenden Woche zur Information an den Bundestag übermittelt wird.
Und darauf warten wir doch jetzt mal mit Spannung.
(Foto: Der neue Schützenpanzer Puma, eines der teuren und auch verspäteten Großprojekte der Bundeswehr, bei der Wüstenerprobung in den Vereinigten Arabischen Emiraten im Oktober 2013 – Bundeswehr/ Sebastian Wilke)
@FK70:
Ja vielen Dank. Das habe ich auch noch im Hinterkopf – deswegen bin ich ja auf die Kabinettsvorlage gespannt. Selbst wenn es so kommen sollte (die SPD war ja dagegen), dann wäre das aber ein zu geringer Aufwuchs für Attraktivität, Einsatzbereitschaft (MatErh u. Ausbildung/ Übung), Modernisierung.
Aber hat sich das BMVg hier durchgesetzt? Ihre Zahlen waren ja eher eine Zielvorstellung bzw. ein Zwischenstand der Verhandlungen BMVg/ BMF.
Am Mittwoch werden wir es hoffentlich wissen.
Bei RüInvest hat man ja analog zur ODA-Quote einen von der Kanzlerin vereinbarten Richtwert (20%) vom NATO-Gipfel in Wales.
Aber das greift man politisch nicht auf. Selbst schuld.
Ach ja: das BMVg hat auf seiner Homepage immernoch den Haushalt 2014…
In Sachen Haushaltsreife: Es gäbe schon genug Teil II-Vorhaben, die man seit Jahren schiebt…
@Memoria: „Zudem was wird den beim Rece-Tornado “nach Stunden noch entwickelt?
Grundlagenwissen: Der einzige noch in Nutzung befindliche Senor ist der RecceLite.“
Genau. Recce-Lite Pod.
Und was kann der genau?
@FK70:
Das BMVg bekommt wohl in 2016 300 Mio.€ aus dem Investitionsprogramm des Bundes:
http://www.franz-josef-jung.de/inhalte/2/aktuelles/77086/dr-jung-bundesregierung-investiert-bis-2018-10-milliarden-euro/index.html
@CRM-Moderator:
Mit dem RecceLite muss man ja schon mal nicht „stundenlang“ entwickeln.
Zumindest das Wärmebildgerät liegt in der gleichen Leistungsklasse wie bei Heron, oder?
Aber es war aus meiner Sicht trotzdem ein großer Fehler nur noch hierauf zu setzen und den „alten“ ReccePod (TELELENS) einfach abzuschaffen. Dieser ist zwar nicht echtzeitfähig, aber die Auflösung für große ist immernoch besser als mit einem modernen optronischen System.
Im internationalen Vergleich ist der RecceLite jedoch nicht an der Spitze der Pods (siehe Reco-NG).
Glauben sie wirklich, sie bekommen ein Live Video Feed 300km hinterm Zaun mit Recce-Lite am Tornado?
Natürlich dauert es bis zu Stunden. After Tgt. Refueling? In der Nähe der Base Data downfeed.
@CRM-Moderator:
Das hab ich auch nicht behauptet – ohne SatCom natürlich schwierig.
Aber ihre These („aufklären mit Standbildern Stunden später entwickelt“) kann ich auch nicht ganz nachvollziehen.
Die Briten fliegen übrigens im Irak gegen ISIS mit Aufklärungspod (RAPTOR) und Bewaffnung – für Time Sensitive Targeting.
Und flogen so bereits in AFG:
Siehe: https://ukforcesafghanistan.wordpress.com/2010/11/28/video-raptor-pod-on-raf-tornado-saving-lives-in-afghanistan/
Wir sind uns aber einig, dass die Aufklärungsfähigkeit sehr stark vom Kriegsbild abhängig ist. Und natürlich ist der RecceLite nicht der Weisheit letzter Schritt – allein die Sensoriktechnologie hat sich seit der Einführung erheblich weiterentwickelt.
RAPTOR und Reco-NG sind da dem RecceLite deutlich voraus.
RAPTOR geht mit Nutzungsende TOR bei der RAF aus der Nutzung (spätestens 2020).
Interessanter ist doch, dass man sich im BMVg (Abt Plg) mal wieder auf Aufklärung konzentrieren will – und gar nicht merkt wie begrenzt man auch hier aufgestellt ist.
Wo sind denn die Aktivitäten in Deutschland für eine sehr gute Sensorik – egal ob für TOR, EF oder MALE?
@wacaffe:
Am Donnerstag sprach man von…
500-600 (2016)
1,0 (2017)
1,5 (2018)
1,8 (2019)
Jetzt am Montag findet die letzte Sts-Runde zu diesem Thema statt. Dann sind wir schlauer.
300 Mio für 2016, dann gibt es noch Luft durch Wegfall glob.Minderausgabe und andere EPL. Taschenspielertricks ;-)
@FK70:
Richtig Taschenspielertricks.
Im letzten November hat man die Baumaßnahmen um mehr als 200 Mio. / Jahr reduziert.
Nun gleicht man das wieder aus und die Ministerin nennt das dann ein „Sofortprogramm für Unterkünfte für 750 Mio. €“.
Dass die edarfe weitaus größer sind hat der Wehrbeauftragte mehrfach sehr deutlich dargestellt.
Anonsten braucht man 300 Mio fr das Attraktivitätsgesetz, mindestens 200 Mio. für MatErh, Zusatzausgaben für viele Übungen.
Meine Prognose: Damit ändert sich am Kernproblem Einsatzbereitschaft nichts.
Man wird weiter bei MatErh, Kleinvorhaben, Obosleszenzbeseitigungen, Flugstunden, etc sparen.
@Memoria: Bzgl. Grundlagenwissen halte ich fest:
Mit Recce-Lite bekommen sie ein Live-Video-Feed Stunden später fertig aufbereitet nachdem die Aufnahmen erfolgt sind. Dann haben sie einen Video-Stream von der Vergangenheit.
Kurz: Wenn ich mich entscheiden müsste, welche einzige Aufgabe der PA-200 noch durchführen sollte. Dann NICHT Recce.
Wir haben gute Live-Feed MALE Sensorik im Heron 1.
Wieder was gelernt heute.
@CRM-Moderator:
Danke, dass der RecceLite keine unbegrenzte Downloadfähigkeit hat, war mir schon klar.
Aber DEU hatte ihn ja zunächst ohne jede Downlinkfähigkeit (auch nicht ROVER-Anbindung) beschafft. Und ob höhere Stäbe alles im Live-Feed sehen müssen, ist ja auch international durchaus ein Thema (micromanagement by HQ).
Nach meinem Eindruck geht es bei der möglichen Konzentration auf die Recce-Rolle eher darum, dass die anderen Rollen eben kinetisch sind.
die artifizielle trennung zwischen überwachungsplattform und waffenträge ist doch ohnehin obsolet.
praktisch jede moderne male plattform ist simultan sensor/shooter kombination. alles andere ist auch unökonomisch und kontraproduktiv im sinne der OODA loop verdichtung.
Reaper (oder äquivalent) mit hellfire/viperstrike+ selektiv gbu ist immer noch die beste bang for the buck lösung für irreguläre szenarien.
sobald der hypothetische gegner flugabwehr aufweist sieht es naturgemäß anders aus was aber nicht heißt das auch verhaältnismäßig simple plattformen nicht in 85 % der denkbaren einsätze zweckmäßig sind.
(wie sieht es denn mit der deutschen satelliten uplink bandbreite aus? wie viele orbits könnte man theoretisch versorgen ohne das andere funktionen beeinträchtigt werden. eins?zwei? keins?)
@Elahan:
Ich glaube sie haben mein Posting nicht richtig verstanden. Es geht im wesentlichen darum, dass einer im Lande (die IBuK) dafür eintritt, dass der militärische Anteil einer Lösung weiterhin möglich ist. Die Welt lässt prinzipiell an Anwendung von Gewalt zu, jemand der im Voraus eine Option ausschließt muss in sämtlichen anderen Handlungsfeldern dermaßen überlegen sein, dass er meint, seine Ziele auch mit seinem Verzicht zu erreichen.
Desweiteren sind militärische Fähigkeiten nicht immer nur Gewalt ausüben. Gerade die Gewinnung von Lageinformationen, sei es in Szenarien wie Syrien oder auch der Ukraine sind für die politische Willensbildung, als auch im Kampf um die Deutungshoheit äußerst wichtig. Umsomehr, als dass unsere offene Gesellschaft eine gewisse Anfälligkeit für Desinformationen von Außen besitzt.
Der Bundeswehrverband äußert sich erneut sehr deutlich zum Haushalt zu Wort:
https://www.dbwv.de/C12574E8003E04C8/vwContentByKey/W29UJLAU039DBWNDE
Aber vdL setzt wohl weiter auf den Zauberstab und einen Ministerwechsel in 2017.
@ Memoria:
Oder vdL hat das Ergebnis des Weissbuchbrozess schon vor Augen und weiß, dass Sie Fähigkeiten aufgeben muss. Dann ginge der A400M oder Puma direkt nach Dresden ins Museum. Vielleicht ist das in der CDU schon Konsens?!
Ich bin zuletzt stutzig geworden, als der Präs des VdRBw unter anderem Topic bei AG schrieb, dass wir einen höheren Etat abhaken und uns gar von der Landesverteidigung verabschieden müssten. Unabhängig davon, dass RK damit auch seinen VdRBw in Frage stellt, sind das schon spannende Aussagen eines CDU Politikers.
@FK70:
Der Konsesn ist wohl vorallem möglichst wenig anzuecken. Parteiintern und auch innenpolitisch.
Es scheint auch keinen umfassenden Plan zu geben wo man hin will und wie man das erreichen will.
Wie substanzlos die Bundesregierung agiert zeigt ja das Thema „Anzahl Kampfpanzer erhöhen“. Wenn man schon so banale Fakten nicht zur Hand hat, aber schon groß an die Öffentlichkeit geht, dann läßt das tief blicken.
Offenbar merkt man so langsam, dass man sich eine Armee mit Breite und Tiefe nicht leisten will. Das begründet man gerne damit, man könne sich diese nicht leisten.
Also wird man nach dem Weißbuch und der Wahl dadurch sparen, dass man ganze Fähigkeitsbereiche aufgibt.
Aber was dass dann konkret heißt, das schiebt man gern nach die Wahl. Dann wieder eine Kommission, wieder eine halbherzige Umsetzung.
Man kann nur hoffen, dass wir unsere Streitkräfte nicht bald wirklich brauchen.
Das Eingeständnis der Unfähigkeit der Bundeswehr zur Landesverteidigung durch R. Kiesewetter ist da ja schon ein großer Fortschritt in der Debatte. Es würde mich freuen, wenn man diese Thesen hier oder anderswo nochmal vertiefen könnte.
@ Zimdarsen | 14. März 2015 – 16:46
” So müsse man durchaus fragen, ob man das ganze Spektrum der Luftwaffe brauche, oder ob es nicht reiche nur Aufklärung z.B. mit Tornado zu erhalten”
Diverse Kommentarschreiber unterliegen immer wieder den Trugschluss das die Luftwaffe Recce Tornado`s betreibt !
Richtig ist aber, es gibt gar keinen Tornado in der Aufklärungsversion und neuerdings auch kein Aufklärungsgeschwader mehr !
Bekanntlich wurde das AKG-51 ( Aufklärungsgeschwader ) „Immelmann“ in TaktLwG 51 umbenannt.
Theoretisch könnte wir auch unter einen Learjet ein Aufklärungsbehälter hängen und fertig ist unsere neues Aufklärungsflugzeug !
Richtig, wir haben kein Problem mit einem zu großen Spektrum sondern mit den Kosten und der Einsatztauglichkeit.
Wir konnten Seinerzeit die MiG-29 nicht weiter betreiben weil die Flugstunde seinerzeit mit ca. 30.000-50.000 DM zu hoch seien und ein Eurofighter in Unterhalt bedeuten günstiger sei.
Tatsächlich ( 2011 ) beträgt die Flugstunde des Eurofighter 88 086 Euro und ist somit 10-15 x höher als ursprünglich angenommen ! Siehe Link Frage Nr.6
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/107/1710789.pdf
Um zum Thema zurück zukehren
Die laufenden Rüstungsprojekte, deren durchschnittliche Laufzeit beträgt 13 Jahre.
Das Budgets wurden in Durchschnittlich bei den 15 größten Projekte um 29 % überschritten.
Diese Rechnung kann gar nicht aufgehen da die durchschnittliche Laufzeit bei
EF-2000 ( ex Jäger 90, ex TKF-90 ) Projektlaufzeit ca. 30 Jahre noch andauernd
A400M ( ex FLA / Future Large Aircraft ) Projektlaufzeit ca. 30 Jahre noch andauernd
PUMA ( ex NGP ex Panther ex Igel ) Projektlaufzeit ca. 30 Jahre noch andauernd
Tiger ( ex PAH-2 ) Projektlaufzeit ca. 30 Jahre noch andauernd
NH-90 Projektlaufzeit ca. 30 Jahre noch andauernd
Die Budgets Rechnung geht noch nicht mal in Ansatz auf !
Die Kostensteigerung bei EF-2000 vom Preisstand 2000 aus gesehen ca. 400 Prozent !
Die Kostensteigerung bei A400M vom Preisstand 2000 aus gesehen ca. 600 Prozent !
Der ganze Bericht Spiegelt nur die Inkompetenz der Verfasser wider !
@Milliway:
Trotz Umbenennung und Umstrukturierung hat das TaktLwG 51 weiterhin den Aufklärungsauftrag.
Zumindest auf dem Papier: http://tinyurl.com/mhcm283
Das Geschwader hat auch bspw. weiterhin Luftbildauswerter.
Oder stellt sich das in der Praxis mittlerweile anders dar?
@Milliway: „Richtig ist aber, es gibt gar keinen Tornado in der Aufklärungsversion und neuerdings auch kein Aufklärungsgeschwader mehr !“
???
http://www.luftwaffe.de/portal/a/luftwaffe/!ut/p/c4/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP3I5EyrpHK9nHK9_KJ0vZzStJJcvcR0U0O9RCCzKDFdvyDbUREA_eM7AA!!/
http://de.wikipedia.org/wiki/Taktisches_Luftwaffengeschwader_51_%E2%80%9EImmelmann%E2%80%9C
Da steht zwar viel Breite und die Tiefe können andere gerne kommentieren, aber dass wir keine RECCE-TOR mehr haben?
@Memoria: Meines Wissens nicht.
@Milliway: Wieso haben wir keine Aufklärungstornados mehr? In AFG sind diese doch noch geflogen. Wurden diese Tornados ausgemustert oder die Aufklärungsbehälter verschrottet?
Bin gerade noch auf einen älteren Bericht der FAZ vom 06.02.2015 gestoßen zum Puma: „Schwangerenschutz beim Panzerfahren“. (Sorry falls schon jemand in AG darüber berichtet hätte, hätte ich es übersehen).
Der Lieferverzug beim Puma wird dort u.a. damit erklärt, daß das Beschaffungsamt verlangt hat, daß auch im Puma Schützenpanzer die Arbeitsstättenverordnung gelten muss, so daß selbst für eine hochschwangere Soldatin die Beförderung bei einem Gefechtseinsatz möglich ist.
Deshalb waren die Vorschriften für die Schussgasbelastung im Innenraum vom Bundesamt in Koblenz so verschärft worden, damit ein so gutes Klima im Puma herrscht, damit eine Fruchtwasserschädigung im Schützenpanzer Puma ausgeschlossen ist.
Die Verzögerungen beim Puma sollen nicht nur aus dem Austausch der Schwarz-Weiß Monitore gegen Farbmonitore(die BW hatte aber nur SW-Monitore ursprünglich bestellt) u.a. folgen, sondern auch daraus, daß die Entwickler 117 gesetzliche Vorschriften, TÜV-Bestimmungen und DIN-Normen nach der Leistungsbeschreibung zu beachten haben. Darunter so unsinnige Vorschriften für einen Panzer wie die vortgenannte Arbeitsstättenverordnung!
Bei dieser Bürokratie kann die BW natürlich nicht funktionieren!
Allerdings habe dieser Hochschwangerenschutz zu Mehrkosten in Millionenhöhe geführt und Zeitverzögerungen.
(kein Link aus bekannten Gründen)
@ Memoria | 15. März 2015 – 20:48
Das BMVg hat eine unglückliche / falsche Geschwaderbezeichnung gewählt !
Wieso trägt dann z.B. das LTG-62 ( Lufttransportgeschwader 62 ) in Wunstorf nicht die Bezeichnung TaktLwG 62 ?
Oh, habe eben erst den Leitartikel der „Welt am Sonntag“ entdeckt. Der ist echt gut! „Für den Frieden braucht Merkel die Bundeswehr“. Liest sich, als hätte ihn der DBwV geschrieben. Zumindest klingt er ähnlich wie deren letzte Pressemitteilungen. Wenn dann morgen eine neue Umfrage von YouGov kommt, ist eigentlich alles angerichtet. Ob unsere Politik allerdings über das Stöckchen springt? Keine Ahnung.
@ CRM-Moderator | 15. März 2015 – 21:02
@ Closius | 15. März 2015 – 21:04
In Gegensatz zu unser F-4 Phantom existiert von der MRCA Tornado keine Aufklärungs Variante. In Wikipedia wird zwar von RECCE Tornado gesprochen ist aber falsch !
Wo sind den dann die Kameras, Scanner oder SAR in Tornado verbaut ?
Die Luftwaffe fliegt die MRCA in nach folgende Versionen
– Tornado T ( Trainer )
– Tornado IDS ( Interdictor/Strike )
– Tornado ECR ( Electronic Combat Reconnaissance )
Übersicht über die Produktion aller je gebauten Tornados
http://www.tornado-data.com/Production/Production%20List.pdf
oder gib einfach in der Nachfolgende Datenbank z.B. in Feld Seriell: 46+20 oder 46+57 ein !
http://www.scramble.nl/index.php?option=com_mildb&view=search
Der generierte Informationssatz ist international gültiger Standard
Ein Leopard II ist schließlich auch kein Flakpanzer sondern ein Kampfpanzer
Ferner wie leitet man eigentlich den Auftrag aus der Konfusen Bezeichnung ( TaktLwG 51 ) ab ?
Richtig in der Epoche wo der Puma geplant wurde gab es noch keine Farbmonitore wie wir sie heute Kennen !
Im VertA diese Woche einige interessante TOPs (bewaffnete Drohnen, Evaluierung der Neuausrichtung, Streitkräfteplanung und Haushaltsplanung, Weißbuch):
http://www.bundestag.de/blob/365028/6ea722b1f09a4b4ecef77a0cdcd36435/to-18-03-2015-data.pdf
@Milliway: Natürlich hat die BW Aufklärungstornados, nur ist die Aufklärungstechnik nicht im Tornado verbaut, sondern diese führen Aufklärungsbehälter – statt Bomben – mit!
Die Aufklärungstornados wurde erstmals von der BW im Bosienkrieg eingesetzt und auch im Kosovo-Krieg und zuletzt in AFG!
Nach meiner Erinnerung stammten diese RECCE Tornados, wie diese bei der BW genannt werden, urspünglich von den Marinefliegern und sind Tornados der Marine umgewidmet worden zu RECCE Tornados. Es waren also ursprünglich IDS Tornados.
Die Briten hatten einen echten Aufklärungstornado, wo die Aufklärungstechnik im Rumpf verbaut war, unter Verzicht auf die Bordkanonen. Mit der Version der Briten GR 1A existiert oder existierte entgegen ihrer Behauptung ein echtes Aufklärungsflugzeug vom Typ Tornado.
Was die Bezeichnungen der Luftwaffengeschwader angeht, so hatten wir immer Jagdgeschwader und Jabo-Geschwader und die Aufklärungsgeschwader. Diese waren entweder für Luftverteidigung oder Luftangriff zuständig.
Und ich vermute, irgendein Bürokrat bei der BW – ohne Traditionsverständnis – ist auf die Schnapsidee gekomen, die Traditionen zu tilgen und und einen Einheitsnamen für die Geschwader zu erfinden, die jetzt alle Taktisches Luftwaffengeschwader heißen, egal ob diese für Aufklärung, Luftverteidigung oder Luftangriff zuständig sind.
Hintergrund möglicherweise ist, daß die Geschwader nicht mehr nur für eine Aufgabe zuständig sind, sondern die Maschinen verschiedene Rollen ausfüllen können sollen, z.B. der EF eben für Luftverteidigung und auch für die Jabo-Rolle(in ferner Zukunft) mal eingesetzt werden soll.
Natürlich wäre es besser gewesen, die alten Namen zu belassen, aus Traditionsgründen, und weil die neuen Namen scheiße klingen und es doch kein Problem ist, wenn ein Jagdgeschwader auch Jagdbomeraufgaben oder umgekehrt durchführt.
Was Namensgebungen angeht fehlt der BW meist jede Rücksicht auf Traditionen und schafft öfters ein völliges Nameschaos.
Das beste Beispiel sind die armen Fallschirmjäger, die früher zur 1. Luftlandedivision gehörten(den Namen versteht jeder), daraus wurde dann das Kommando Luftbewegliche Kräfte/4. Division(dieser Name war schon schwieriger zu verstehen), dann kam die Divison Spezielle Operationen(versteht kein Normalbürger mehr) und jetzt heißt es Division Schnelle Kräfte(versteht auch kein Normalbürger). Und zur Ergänzung von diesem Chaos gab es zur Division Spezielle Operationen noch die Division Luftbewegliche Operationen(auch unverständlich für Normalbürger).
Meiner Meinung nach hätte man beim alten Namen Luftlandedivision bleiben sollen. Und wenn man meinte für Hubschrauberdivisionen einen extra Namen zu brauchen, so wäre Hubschrauberdivision oder Heeresfliegerdivision verständlicher gewesen.
@T.W.:
Das BMVg hat heute den Bericht zur Agenda Rüstung veröffentlicht: http://tinyurl.com/p8vafsy
Eine recht umfassende und detaillierte Darstellung der „TOP 15“-Projekte.
@Memoria
danke für den Hinweis. Bin derzeit unterwegs, deshalb im Moment kein eigener Thread dazu. Hole das aber nach und verschiebe ggf. dazu aufgelaufene Kommentare.