Ukraine-Sammler: Weiter heftige Kämpfe, Satellitenbilder sollen russische Artillerie zeigen
1/3 Debaltseve. We are confident these are Russian military, not separatist, systems pic.twitter.com/RLX3z8hQZn
— Geoffrey Pyatt (@GeoffPyatt) 14. Februar 2015
Am Tag vor dem vereinbarten Waffenstillstand in der Ost-Ukraine deutet noch wenig auf ein Schweigen der Waffen hin. Zusammenfassend von Reuters:
The Ukrainian military said on Saturday there was no let-up in a pro-Russian rebel offensive in east Ukraine ahead of a planned ceasefire, reporting 120 separate attacks in the past 24 hours.
Über die Twitter-Accounts von US-Vertretern wurden unterdessen Satellitenbilder vom 12. Februar veröffentlicht, die den Einsatz russischer (Raketen)Artillerie beim Kampf um die Stadt Debaltseve belegen sollen, wo offensichtlich weiterhin Tausende ukrainischer Soldaten von Separatisten eingeschlossen sind. (Siehe Tweet oben und unten; ich bemühe mich, die Bilder selbst zu bekommen und nicht nur auf dem Umweg über den Twitter-Account des US-Botschafters in der Ukraine oder der US-Mission bei der NATO.) Wie in früheren Fällen handelt es sich offensichtlich um Aufnahmen kommerzieller Satelliten, die angekauft wurden, und nicht um militärische Aufnahmen. (Korrektur: In der ersten Version hatte ich geschrieben, die NATO habe diese Fotos veröffentlicht – das scheint nach bisherigem Stand nicht so zu sein.)
The situation on the ground in Ukraine — action is what matters, not words | Slide 2/3 pic.twitter.com/6UgxPgQgsH — US Mission to NATO (@USNATO) 14. Februar 2015
The situation on the ground in Ukraine — action is what matters, not words | Slide 3/3 pic.twitter.com/fp1o55VYhV
— US Mission to NATO (@USNATO) 14. Februar 2015
Seps now have larger fighting force with more tanks armored vehicles, heavy artillery & rocket systems than some NATO and European countries — Geoffrey Pyatt (@GeoffPyatt) 14. Februar 2015
Nachtrag: Selbst die New York Times kennt diese Satellitenbilder bislang nur aus den Tweets des US-Botschafters in der Ukraine.
Nachtrag 2: vom Bundespresseamt:
Bundeskanzlerin Merkel und der französische Präsident Hollande telefonierten mit dem ukrainischen Präsidenten Poroschenko
Der stellvertretende Regierungssprecher, Georg Streiter, teilt mit:
Bundeskanzlerin Angela Merkel telefonierte heute mit den Präsidenten der Ukraine, Petro Poroschenko, und dem Präsidenten Frankreichs, François Hollande.
Präsident Poroschenko unterrichtete über die weiterhin angespannte Kampfsituation um Debaltsevo. Er unterstrich den Willen der Ukraine, ab morgen 0:00 Uhr ukrainischer Zeit den vereinbarten Waffenstillstand in der Ostukraine voll einzuhalten. Er werde seine Anweisung dazu um Mitternacht öffentlich abgeben. Er bat um Unterstützung, dass diese Verpflichtung aus den Minsker Gesprächen auch von den Separatisten eingehalten würde.
Die Bundeskanzlerin und Präsident Hollande sagten Poroschenko weitere Unterstützung bei der Umsetzung des Waffenstillstands zu. Sie vereinbarten, in den nächsten Tagen engen Kontakt zu halten.
axel_f | 14. Februar 2015 – 21:36
Angeblich gab es einen Anschlag auf den Rebellen Chef
auch in der Ukraine gibt es Kräfte die keinen Frieden wollen , die frage ist wer die Kräfte sind
ob es die Tschetschenen sind oder Rechte Einheiten oder von der Regierung
Hohenstaufen | 14. Februar 2015 – 21:26
Putin hat schon im Frühling bemängelt das Russland keine Söldner Firma hat die man dafür Einsetzen kann , weil Russland bemängelt das US Firma auch da sein soll
10 Jahre Später wissen wir mehr
Hohenstaufen : Andreas Umland, alter NATO Kader, für seine Hetze gegen Russland und der lächerlichen Erklärung es gebe keine Faschisten in Kiewer Parlament bekannt, soll euch hier nun als Quelle genügen ?
Axel, Alarich, Hohenstaufen, mit solch selektiver Wahrnehmung der Nachrichtenlage verwundert es nicht um eure erstaunlich hartnäckige und wohl auch mutwillige Verklärung der Fakten und geschichtlichen Interpretationen. Zum gegenseitigen Bestätigen reichts offensichtlich aus.
Die EU scheint für Obama die Zähne gg. Russland verloren zu haben. Jetzt bringt der dafür die G7 in Stellung. Von der G7 sollte der Löwenanteil des neuen Ukr Rettungspaket stammen. Da dürften Italien oder Japan die Bremser spielen. Schauen was von denen kommt.
Welt.de „Das Leiden der Kämpfer an der ukrainischen Front“ – „Im Kessel befinden sich rund 5000 ukrainische Soldaten, die vom Nachschub abgeschnitten sind. Der russische Präsident Wladimir Putin forderte sie auf, sich zu ergeben. Doch Kiew kann und will diese Niederlage nicht hinnehmen. Die ukrainischen Soldaten sollen Debalzewo halten – zumindest bis zum Beginn der vereinbarten Waffenruhe in der Nacht zu Sonntag. “
Auch mit Waffenruhe kommen die da nicht mehr heraus. Beide Seiten dürfte sich auf ein Scheitern der Waffenruhe vorbereitet haben.
Laut des Kommandeurs des in die Kämpfe um Debaltsevo beteiligten Freiwilligenbataillons „Donbass“, Semenchenko, soll die Stadt nicht komplett eingekesselt sein. Die Haupverbindungsstraße sei zwar blockiert, einen Nebenroute werde aber von ukrainischen Kräften gehalten.
http://www.unian.net/war/1044242-doroga-artemovsk-debaltsevo-pod-kontrolem-teper-ni-o-kakom-kotle-ne-mojet-byit-i-rechi-semenchenko.html
http://freebeacon.com/national-security/exclusive-photos-show-russian-military-in-ukraine-arming-separatists/
Falscher Alarm mal wieder, doch keine russischen Truppen in der Ukraine, die Fotos stammen aus dem Georgienkrieg 2008.
Persönlich würde mich interessieren wieviel „Blackwater“ und Ähnliche in Debaltsevo sich derzeit aufhalten. Bin gespannt.
Dirk Emmerich ist in Donezk und sagt:
Und plötzlich: Ruhe !!!!! #Donezk
Bisher scheint die Waffenruhe glücklicherweise gehalten zu haben. Auf Twitter ist dann diese komische Meldung vorbeigescrollt:
http://dan-news.info/defence/v-dva-nochi-vsu-otkryli-minometnyj-i-artogon-po-poziciyam-lnr-i-dnr-minoborony.html
Die ukrainischen Einheiten hätten um 2 Uhr morgens das Feuer eröffnet. Momentan ist es aber gerade mal 1:30 Uhr in Donetzk…
Auf Morgen bin mal Gespannt
ob das noch Akt. ist
Der Journalist Boris Reitschuster berichtet heute auf facebook über eine Sendung im russischen Kanal Rossia 1:
Dort bekannte jetzt einer der Anführer der „Separatisten“, Oleg Zarjow: „Es kommen Freiwillige zu uns aus Russland, entweder professionelle Soldaten, oder Jungs nach der Uni, mit hellen Augen, mit den Augen von Christus. Und dass da Russen kommen, ist kein großes Problem, denn wir kämpfen dort für Russland. In Russland muss man verstehen, wenn wir den Donbass verlieren, dann als nächstes die Krim, dann Moskau, ganz Russland und der Krieg kommt in jedes Haus.“
Das Paradoxe: Zarjow machte sein Geständnis, nachdem sich der Moderator beklagt, dass die Menschen in der Ostukraine nicht selbst die Waffen in die Hand nehmen: „Warum kommt es nicht zu einem allgemeinen Aufstand des Volkes, warum ziehen die Leute nicht in gerechten Krieg, warum heißt es immer (uns gegenüber): ,Wir haben nicht genügend Leute, es müssen noch mehr von Euch kommen!´
https://www.youtube.com/watch?v=GkGS9imhfXk&feature=youtu.be
JCR | 14. Februar 2015 – 19:37
Richtig erkannt, es gibt in der Krisenregion keine Tornado-S Raketenartillerie, unterliegt in Moment sogar eine Exportbeschränkung der Russischen Föderation.
( Steht unter 03 Neuigkeiten „Tornado“ löst „Grad“ ab )
http://rostec.ru/de/news/1500
In der Krisenregion kommt aber das Vorgänger System 9A52 Smertsch (Tornado ohne S ) zum Einsatz. Aus guten Grund haben die Separatisten keinen Zugriff auf moderne Waffensysteme wie T-90 oder S-400.
Korrektur: ich hatte mich in der Zeitzone geirrt, die Volksrepublik Donetzk lebt natürlich nach Moskauer Zeit anstatt nach Kiew. Also passt die angegebene Uhrzeit. Es scheint jetzt Krisensitzungen zu geben, beide Seiten beschuldigen sich gegenseitig, die Waffenruhe gebrochen zu haben.
FAZ Online mit Schlagzeilen wie „Wenn der Russe Frieden sagt, meint er Krieg“
Es war erstaunlicherweise doch von Ann-Dorit Boy, nicht von Paul Carell
;)
Och Leute, manche wollen hier nur die grundsätzliche Ideologiedieskussion führen. Dafür gibt es geeignetere Foren; und ich muss nicht alles mitmachen. Ich sag’s nur schon mal.
Hoffen wir das der ukrainischen Präsidenten Poroschenko diesmal seine Versprechen hält.
Während in Minsk um den Frieden gerungen wurde, hatte bekanntlich Kiew eine Offensive gegen die Separatisten in Raum Donezk, Debalzewe und Lugansk gestartet.
Unterdessen erklärte der Separatistenführer Alexander Sachartschenko, er habe die Feuerpause angeordnet – mit Ausnahme Debalzewes. Dort sollen Tausende ukrainische Soldaten von den Aufständischen eingekreist sein, was die Führung in Kiew zurückweist. Sachartschenko sagte, er habe angewiesen, bei Debalzewe niemanden entkommen zu lassen.
Quelle : ZDF Heute.de
Ukraine Army has taken delivery first batch of
AT105 Saxon 4×4 APC Armoured Personnel Carrier.
http://www.armyrecognition.com/february_2015_global_defense_security_news_uk/ukraine_army_has_taken_delivery_first_batch_of_at105_saxon_4x4_apc_armoured_personnel_carrier.html
https://en.wikipedia.org/wiki/Saxon_%28vehicle%29
http://www.ukroboronprom.com.ua/en/
.
@Hohenstaufen Warum sollte Rosbalt zugemacht werden? Sie tun ja so, als sei das eine oppositionelle Seite. Stimmt gar nicht. Es ist ein Informationsportal, dass die russischen Ostseeprovinzen abdeckt. Das Interview stammt von Afghanistanveteranen. Im Übrigen über das Interview mit dem Freiwilligen aus Petersburg: Er beschwert sich darüber, dass sie keine neuen Waffen bekommen, keine abhörsicheren Kommunikationsmittel und keine Scharfschützengewehre. Alles altes Zeug.
Es sind wirkliche Freiwillige, auch wenn es ganz klar staatlich organisiert wird. Das sieht man daran, dass das Strafregister der Freiwilligen untersucht wird. – Im Übrigen sehe ich ziemlich schwarz. Hier eine Reportage aus Donezk: http://www.buzzfeed.com/maxseddon/the-government-is-losing-territory-in-eastern-ukrainians-hea#.ni3ENpXgJ
Was die Verschwörungstheorien angeht, der Westen wolle die ukraInischen Rohstoffe, so ist das meines Erachtens Blödsinn. Der Westen ist da hineingestolpert. Dieselbe abgrundtiefe Dummheit, wie in Libyen.
@Tom:
Im Wesentlichen stimme ich Ihnen da zu. Zumindest, was die EU betrifft. Die war nur mehr oder williges Werkzeug und löffelt ihre Willfährigkeit jetzt auch völlig zu Recht aus. Wer keine eigene Meinung hat, muß halt für die der Meinungshaber geradestehen.
Allerdings läßt sich auch nicht leugnen, daß mehrere große Ölmultis schon große Beute in der Ukraine gewittert hatten. Und dabei – ich sage es mal vorsichtig – von Personen aus dem Umfeld der US-Regierung weidlich unterstützt wurden (Stichwort: Hunter Biden & Co.).
Blöd nur, daß diese Beute dann doch nicht so leicht zu holen war.
Trotzdem bin ich auch wie Sie der Meinung, daß es da um rein geostrategische Themen geht: Die Abkehr Rußlands und Chinas vom Dollar zum Beispiel oder daß Rußland den Falken in Wahington in die Suppe gespuckt hat, als es um den Angriff auf Syrien ging (Wobei man das ja jetzt hervorragend über den Umweg der „Bekämpfung von IS“ gelöst hat. Natürlich alles im Namen von Demokratie und Menschenrechten. So wie immer halt.). Oder auch die Unterstützung des Irans durch Moskau…
Ich hab‘ mal einen Kommentar entsorgt, in dem in feinster Kreml-Diktion ein deutscher Journalist als langgedienter Russlandhetzer und Kriegstreiber beschimpft wird. In dem Ton läuft das hier nicht. Danke.
Wenn in einer großen deutschen Tageszeitung wieder „der Russe“ im Singular in Schlagzeilen auftaucht, sollte man vielleicht mal anfangen, vor der eigenen publizistischen Haustür zu kehren.
@ JCR
Sie meinen FAZ? „„Wenn der Russe…“ war als Zitat gekennzeichnet.
@ Foxy
Allerdings läßt sich auch nicht leugnen, daß mehrere große Ölmultis schon große Beute in der Ukraine gewittert hatten. Und dabei – ich sage es mal vorsichtig – von Personen aus dem Umfeld der US-Regierung weidlich unterstützt wurden (Stichwort: Hunter Biden & Co.).
Ich sag es mal vorsichtig: Wie wär’s mit Fakten statt Geraune?
Wahrscheinlich beziehen Sie sich vor allem auf die Burisma Holding. Das ist insofern putzig, dass diese bereits ab 2009 massiv gewachsen ist, das war sogar noch vor Herrn Yanukovychs offizieller Amtszeit, auch wenn die den großteil der Boomzeit ausmacht. (Auch wenn die Inahberschaften undurchsichtig sind, ein großer Player scheint wohl Herrn Yanukovychs Energieminster, Herr Slotshevski, gewesen zu sein. Die Deutsche Welle hatte mal versucht das aufzudröseln.) Seltsamerweise sind Amerikaner im Board of Directors (neben politisch vernetzten Polen und Briten) auch unter Herrn Yanukovych die Regel; der Investmentbanker Herr Apter wurde 2013 ausdrücklich mit dem Anspruch ins Boot geholt die Firmenpolitik aufzupolieren und neue Investoren anzuwerben.
Warum die Absetzung Herrn Yanukovychs im Interesse von Burisma Holding, oder anderen von Ihnen noch zu benennenden Unternehmen, hätte sein sollen, können Sie sicherlich ausführen?
Wird nebenbei noch lustiger, wenn man die Schwarzmeer-Reserven einbezieht.
Irgendwie seltsam, wie deutsche Links-Außen-Seiten die deutlich substantielleren Schwarzmeer-Reserven ausblenden, die ja jetzt unter russischer Kontrolle sind. Aber sich am Randthema Fracking endlos abarbeiten können. Ein Schelm wer böses dabei denkt…
(Zur wirtschafltichkeit von Schiefergas lohnt vielleicht der Artikel: CSM: „Ukraine crisis: Why Shell put shale projects on hold“)
Gerade hinsichtlich der Schwarzmeer-Reserven gab es bereits unter Herrn Yanukovych einige weit fortgeschrittene Verhandlungen mit US-Firmen zur Erschliessung. Die sind mit der russischen Besetzung der Krim natürlich hinfällig sind. (Ein Link unter vielen: „Bloomberg: Losing Crimea Could Sink Ukraine’s Offshore Oil and Gas Hopes“)
Aber Krieg um Rohstoffe führen ja nur die Amerikaner…
@Foxy
„Die Uno könnte eine große Hilfe sein, um eine Einigung wasserdicht zu machen“, sagt sie (Nuland) – und findet harsche Worte für die Europäische Union, deren Außenbeauftragte Catherine Ashton derzeit mit Kiew verhandelt. „Weißt du, fuck the EU“ (Spon)
Also so ganz einer Meinung war die EU mit den USA wohl doch nicht :-)
J.R. | 15. Februar 2015 – 19:04
Aus dem Bloomberg-Artikel:
Tja, die USA sind ja angeblich in den Irak einmarschiert, weil dieser Öl in Euro statt Dollar handeln wollte, Russland hat erfolgreich verhindert, dass sich die Ukraine zumindest teilweise von russischen Gasimporten emanzipiert. Aber die Bösen können natürlich nur die Amerikaner sein…
US Politiker haben den Ukrainern erzählt, dass man mit deren Fracking Gas das Gazprom Gas ersetzen könnte. Teilweise wurde sogar geträumt, dass man Gazproms Lieferungen in die EU ersetzen könnte. Die Ukrainer haben an den Märchen geglaubt, und US Politiker ebenso. Chevron hat auch erst vor kurzen seine Ukr Fracking Pläne aufgegeben. Jetzt träumen die Ukr und US Politiker von von mehr Energiesicherheit durch LNG Gas aus den USA. Von kosten redet da keiner.
@Zimdarsen:
Ich wuerde mir ja wuenschen, dass Europa endlich mal,eine eigene Meinung entwickelt – allein, mir fehlt der Glaube. Das wird wieder nur das uebliche Good Cop – Bad Cop. Europa ist und bleibt Vasall. Daran aendern auch interne deutsch-franzoesische Betriebsausfluege nach Moskau nichts ( fuer die man dann hinterher auch noch in Washington zum Rapport antreten muss).
Wie auch immer das interne Verhältnis EU-USA auch sein mag, wenigstens können wir jetzt wohl Dank Minsk II unzweifelhaft feststellen: Putins Unterschrift ist defintiv wertlos, er hält die Verträge nicht ein.
Keine Seite ist bereit, taktische Vorteile aufzugeben.
In wie weit Putin überhaupt C2 über die Seps hat bleibt (für mich) offen.