Psychische Erkrankungen nach Bundeswehr-Auslandseinsatz 2014 um ein Viertel gestiegen

Die Zahl der Bundeswehrsoldaten, bei denen nach einem Auslandseinsatz neu eine Post-Traumatische Belastungsstörung (PTBS) oder eine andere psychische Erkrankung festgestellt wurde, ist im vergangenen Jahr um gut ein Viertel gestiegen. Unter anderem wurde 2014 bei 204 Soldaten PTBS neu diagnostiziert, das sind 55 mehr als im Jahr zuvor. Das berichtet das Fachportal Angriff auf die Seele unter Berufung auf das Psychotraumazentrum der Bundeswehr in Berlin.

Der Statistik liegt die Fortschreibung der im Januar veröffentlichten Zahlen der Bundeswehr zu Grunde, die die Zählung bis Oktober 2014 enthält. Nach Angaben von Angriff auf die Seele meldeten sich im vergangenen Jahr 431 Einsatzsoldaten wegen einer möglichen PTBS-Erkrankung, von denen bei 204 dieses Krankheitsbild festgestellt wurde. Darüber hinaus wurden 214 Soldaten mit anderen psychischen Störungen wie Depressionen oder Angststörungen registriert. Insgesamt seien 75 Soldaten mehr als 2013 mit psychischen Erkankungen nach dem Einsatz verzeichnet worden, was einer Steigerung um 25,6 Prozent entspreche.

Die Zahl der Soldaten, die wegen PTBS in – oft jahrelanger – Behandlung oder Therapie sind, stieg nach dieser Statistik um rund 370 an: Im vergangenen Jahr wurden wegen dieser Erkrankung 1.697 Soldaten behandelt, die meisten von ihnen nach einem Einsatz in Afghanistan. 2013 waren es noch 1.423 gewesen.

Die ganze Meldung mit der Statistik hier.

(Archivbild 2010: Hubschrauber-Außenlandung in Afghanistan – Bundeswehr/PIZ Einsatzführungskommando)