NATO bereit zu einer Irak-Mission?
Bislang ist es vor allem (oder nur?) eine Interview-Äußerung von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg: Im Bündnis scheint es Überlegungen zu geben, den Kampf gegen die islamistischen ISIS-Milizen im Irak zu unterstützen – nicht mehr nur wie bisher mit einer Koalition der Willigen, sondern mit einer gemeinsamen Anstrengung der Allianz.
Aus einem Reuters-Interview am (heutigen) Freitag:
Asked about Iraq, where Islamist fighters of the Islamic State have seized swathes of territory, Stoltenberg said NATO would receive an Iraqi government delegation „in a few days“.
„We are now considering a request from the Iraqi government to help them enhance their defense capacity and their ability to fight terror, ISIL, in their own country,“ he said.
„We will sit down with them and discuss how we can work together and discuss and assess their request for NATO help and assistance.“
Das ist noch hinreichend vage. Bereits im vergangenen Jahr hatte Stoltenberg ja schon mit hochrangigen irakischen Politikern gesprochen (siehe Foto oben). Und vorerst gibt es ja nichts außer der US-geführten Koalition (auch wenn die von der Bundesregierung als ausreichend als Begründung für ein Mandat für eine Bundeswehr-Ausbildungsmission angesehen wird, über die der Bundestag in der kommenden Woche abstimmen wird.)
(Foto vom 3. Dezember 2014:
Na dann kann das rhetorische „sich winden“ in Berlin ja losgehen
man könnte ja auch einfach mal proaktiv was anbieten, statt immer nur zu reagieren
bspw. aufklärungstornados
machbar, kein risiko, bringt was.
@wacaffe
Wir sind auf einer Wellenlänge.
Deutschland sollte endlich die versprochene „mehr Verantwortung“ im Bereich SiPo übernehmen!!!
Ich fände es sinnvoller, erst einmal die Landes- und Bündnisverteidigung wieder fit zu machen, ehe man Menschen und Material im Irak verheizt.
Wir haben dort keine vertrauenswürdigen Verbindungen, nicht mal die CIA ist voll handlungsfähig.
Der Krieg zwischen Sunniten und Shiiten ist bestenfalls vertagt.
Die Regierung ist unberechenbar und unzuverlässig.
Es gibt keine Frontlinie und wird auch keine geben.
Niemand hat irgendeine Ahnung, wie es weitergehen soll, wenn man ein Gebiet von Da’esh befreit hat.
Und offenbar ist die Bundeswehr schon im Inland überdehnt.
Das erinnert mich an NTMI 2004-2011, damals kleine Flamme, aus gutem Grund. ..
Man kann nicht auf 2 Hochzeiten Tanzen
dann lieber Ostgrenze Europas als irgend wo im Irak sich verlaufen
@Alarich
Nee Nee, wir können alles und haben alles.
„We came to an agreement that NATO really does have to address both threats, and that NATO has the capability and the resources to address them both,“ Dempsey said. „We don’t have to pick which threat is more serious.“
Defense.gov News Article: NATO Focuses on Russian Violations of Ukraine’s Sovereignty http://www.defense.gov/news/newsarticle.aspx?id=128017
Natürlich wäre es sinnnvoll, wenn die Nato die Irak-Mission im Kampf gegen die ISIS übernehmen würden und die USA könnten dann alleine den Kampf in Syrien führen.
Nur wenn die Nato Druck macht den Kampf gegen die ISIS zu übernehmen wird Deutschland sich auch militärisch beteiligen müssen, denn bisher war ja immer die Ausrede, das die USA ja keine deutsche Waffenhilfe angefordert hätten. Wenn die Nato dies täte, käme die Bundesregierung unter Druck und auch nur dann wird die SPD einen Einsatz im Irak zähneknirschend mittragen, aber natürlich alles tun vorher, das deutsche Soldaten bloß nicht kämpfen müssen.
Aber von Aufklärungstornados, Tankflugzeugen, Transall, Sanitätern oder Pionieren wird man dann wohl was anbieten müssen. Vielleicht notfalls auch das KSK, aber um alle anderen Kampftruppen wird man sich rumdrücken und den Kampf den Nato-Partnern überlassen wollen.
Auch für die Amerikaner wäre ein Nato-Einsatz gut, weil dann könnten sie doch Bodentruppen schicken, aber dies mit einem Nato-Auftrag rechtfertigen(ohne Wortbruch zu begehen) und zusammen mit anderen Ländern wie Frankreich oder GB durchführen.
@Wacaffe: Leider traue ich den deutschen Politikern soviel Intelligenz nicht zu, weil sonst hätten sie schon längst Aufklärungstornados und Transall und Sanitätsflugzeuge zur Verfügung gestellt, wenn es darum ginge, weitergehende Kampfeinsätze zu vermeiden und immer sagen zu können, wir machen doch bereits sehr viel. Und wenn die Transall nicht mehr zuverlässig genug sind, aber die A 400 M noch nicht da sind, hätte ich mir längst andere Militärtransporter gekauft oder geleast, um sagen zu können, wir unterstützen ja groß und damit echte Kampeinsätze zu vermeiden.
Wobei ich behaupte, daß auch ein echter Kampfeinsatz gegen die ISIS aufgrund der Anschläge in Frankreich leicht durchzudrücken wäre, dafür bräuchte es nur eine Regierungskampagne in Absprache mit der Springer-Presse und und in zwei Wochen gäbe es eine Mehrheit in der Bevölkerung für einen Kampfeinsatz der BW im Irak, nach dem Motto Angriff ist die beste Verteidigung, nur wenn wir die ISIS jagen können wir Anschläge in Deutschland verhindern!
@wacaffe „machbar, kein risiko, bringt was.“:
Begrenztes Engagement mit begrenztem Risiko für eine gute Sache. Erinnert mich an Afghanistan.
Konflikte haben die Eigenschaft, sich nicht nach Plan zu entwickeln.
Wenn wir uns in einen solchen Konflikt hineinbegeben, dann sollten wir davon überzeugt sein, dass eine Beteiligung Opfer wert ist (bei uns, bei der Zivilbevölkerung, bei unseren Gegnern) und wir sollten eine Eskalation einplanen. Ansonsten liefern wir uns völlig der Dynamik des Konflikts aus.
Das ist eine Entscheidung, die man am besten sehr nüchtern trifft:
1. Welche unserer Interessen sind tangiert?
2. Was passiert, wenn wir nicht handeln.
3. Was werden wir als Erfolg werten?
4. Was tun wir im Falle eines Misserfolgs?
axel_f | 23. Januar 2015 – 20:55
wenn man mit dem einen nicht Fertig ist soll man keine neue baustelle Anfangen
Schweiz ist so weit es gab in der Vergangenheit Fehler
da lauft alles auf Hoch turen zu den 100 % zu Beschaffen
und man Plant weiter
So weit sind unsere noch gar nicht
Also einfache Sachen erledigen
NATO-Mitglied in der Region ist die Türkei, nicht der Irak.
Die Türkei scheint jedoch hauptsächlich die kurdischen „Terroristen“ als Bedrohung anzusehen und ISIS als einen Gegenspieler dieser „Terroristen“.
Aus dieser Betrachtungsweise heraus würde der Kampf gegen ISIS die Sicherheitslage der Türkei verschlechtern, nicht verbessern. Die NATO würde ihrem Mitglied in den Rücken fallen.
Wie soll die NATO damit umgehen?
@Ein Leser: Die NATO würde lediglich den Gefallen erwidern. Schließlich greift ISIS bereits NATO-Staaten und -truppen an. Mit türkischer Unterstützung.
Ein Leser | 23. Januar 2015 – 23:06
Die Frage ist dann wie Zuverlässig Türkei überhaupt noch ist
Schmust mit den Russen , Handelt mit den Chinesen und sagt immer wenn die was wollen , Nato Hilfe aber kauft bei den Chinesen ein weil man schon denkt was ist wenn ganz gegen die Nato uns richten
Türkei war auch das Land das Russland gegen Georgien geht gut fand
Grundsätzliche Gedanken…
Das „Militärbündnis“, dem auch die BR Deutschland angehört, prüft Möglichkeiten, im Irak tätig zu werden.
Absurdes Theater, oder?
Deutschland, damals „Das Deutsche Reich“, dachte und bewegte sich in völlig anderen Dimensionen.
Und verschaffte sich aus eigener Kraft die militärischen Mittel als Voraussetzung, seine Absichten in die Tat umsetzen zu können.
Die deutsche Rüstungsindustrie war in der Lage, das Heer mit dem Kampfpanzer „Tiger“ auszurüsten, die Luftwaffe mit dem Düsen-Jagdflugzeug Messerschmitt Me 262, die Kriegsmarine mit dem Schlachtschiff „Bismarck“.
Und die Wehrmacht beherrschte diese Waffensysteme, selbstverständlich.
Diese Aufzählung umfaßt lediglich Beispiele(!).
Heute würde man sagen: (konkurrenzlose) „Hochtechnologie“.
Und dann sehen wir uns die derzeitige Verfassung der deutschen Streitkräfte(!) namens Bundeswehr an. In der ich einige Jahrzehnte diente. Aber auch das waren völlig andere Zeiten.
Tempora mutantur, sagt der Lateiner.
@ ein leser
soweit d’accord
absicht in diesem fall wäre eindämmug von IS per kinetischer landschaftspflege im irak.
ohne mädchenschulengedöns oder sonstige mission creep arabesken.
ihre einwände sind ja berechtigt, die risiken lassen sich aber minimieren wenn man die realistische ziele definiert.
nebeneffekt ist außenpolitische glaubwürdigkeit und wohlwollen bei den verbündeten zu gewinnen. kampferfahrung für tornadobesatzungen schadet auch nicht.
insofern machbar und sinnvoll
Wir wissen aber alle das „die kinetische Landschaftspflege“ schnell umgesetzt ist, das Unkrautzupfen aber umso anstrengender und langwieriger ist.
Unkraut vergeht bekanntlich nicht.
@Zeitzeuge
Stimmt, hat am Ende ja auch alles super geklappt.
(Was wollen Sie uns eigentlich damit sagen? Dass wir wieder den Gedankenhorizont von Deutschem Reich und Wehrmacht brauchen??)
@Zeitzeuge
…nos et mutamur in illis… und das ist gut so!
@ Valensina 10:08
setze ‚et‘ vor ’nos‘
Ach Zeitzeuge. Betrachtet man das deutsche Rüstungswesen über viele Jahrhunderte hinweg dann wurde auch da vieles in den Sand gesetzt oder kriegsentscheidend vermasselt. Ich gebe mal nur die Stichworte A7V, 08/15, Torpedokrise, Fritz X, Me 262, Ju-88, Tiger, Maus, Ferdinand, STG 44, Zeppelin, Ulanen-Reiter
@Zeitzeuge (&Valensina) Isch sachs emma so: geh merr wesch mit de alleh Gelersch, merr habbe Anneres zu tue.
Mal wieder zurück zum Thema:
Die Lageentwicklung im Yemen führt dazu, dass nunmehr ein weiteres Land in NMO unter stärkeren schiitisch-iranischen Einfluß gekommen ist, was nicht nur geopollitisch den Saudis, sondern auch Washington im Kampf gegen den Terrorismus aus der Luft so richtig Bauchschmerzen macht.
http://www.washingtonpost.com/world/national-security/yemen-chaos-threatens-us-counterterror-efforts-including-drone-program/2015/01/22/4ab157c8-a26f-11e4-903f-9f2faf7cd9fe_story.html
Hinzu kommt der Thronwechsel in KSA, der innerhalb des Herrscherhauses sicherlich alte und neue Richtungskämpfe entfachen wird, zumal der neue König gesundheitlich als „angeschlagen“ gilt.
Und dann sollte man den Streit zwischen Obama und Netanyahu in Sachen Palästina nicht vergessen, der ganz aktuell in Wasington tobt.
Ach ja, und war da nicht eine Meldung über einen neuen russisch-iranischen Vertrag in Sachen militärische Zusammenarbeit ?
Die NATO sollte sich wirklich ganz genau überlegen, ob sie sich in diesen 3-4 Fronten Konflikt hineinziehen lassen soll.
@wacaffe: „Kinetische Landschaftspflege“ hört sich ja erstmal markig an, ich hab da aber meine Zweifel, ob sich der IS wegbomben lässt. Ohne den erheblichen Rückhalt, den der IS bei den irakischen Sunniten dank der verfehlten Politik der Malikis und Co. der letzten Jahre hat, zu unterminieren, können wir uns mal wieder auf ein Szenario ala Vietnam oder AFG einstellen.
Der IS ist nicht die RUF, das muss man im Hinterkopf behalten. Wie man die Sunniten des Iraks allerdings wieder überzeugen kann, sich unter die Fuchtel Bagdads zu begeben, da bin ich überfragt.
@ Blücher
Das ein „Sieg“ über is eine flankierende politisch\konfessionelle Strategie erfordert ist völlig richtig. Dazu kann Deutschland allerdings kaum etwas beitragen die irakis müssen das schon selbst leisten.
Mir ging es oben eher um die Formulierung eines bescheidenen operativen Ziels „Eindämmung weiterer is Expansion“ und entsprechende militärische Beiträge dazu unsererseits. Die Verhinderung staatlicher implosion weiterer arabischer Staaten ist auch im strategischen deutschen Interesse. Außenpolitische brownie points gibts gratis dazu.
Wenn man etwas ambitionierter wäre könnte man auch die niederländischen f16 inder jabo Rolle ablösen da deren Einsatz nur unter erheblichen Schwierigkeiten aufrecht erhalten werden kann.
Europäische Solidarität? Gemeinsame Sicherheitspolitik?
Wobei die Frage ist, ob es „den Iraker“ überhaupt gibt und was der kleinste gemeinsame Nenner eines irakischen Staates / einer irakischen Nation sein könnte.
@Thomas Melber
Sie sprechen da einen Punkt an, der mich immer daran erinnert, dass „wir Abendländer“ einfach nicht verstehen wollen, dass die primären individuellen Identitätsvektoren eines „Morgenländers“ eben nicht die Staatsangehörigkeit, sondern Familie/Stamm, Glaubensrichtung und Ethnie sind. Der kleinste gemeinsame Nenner kann also immer nur eine stark dezentralisierte, föderale und proportionale Strukturs sein…ähnlich wie im Libanon.
@wacaffe
Und auf was wollen sie mit den Jabos dann schissen? Der IS hat ne gewisse ahnung von assymetrischer Kriegsführung und die Leutchen werden eben nicht zu hunderten brav im konvoi mit schwarzen Fahen auf dem Dach fahren und warten dass es knallt. Wäre in diesem zusammenhang auchmal interessant die Kosten-Nutzen-Rechnung der bisherigen Luftangriffe aufzustellen. Momentan ist es doch so das eine F16 (um bei dem Beispiel zu bleiben ) auf einen wagen Hinweis hin aufteigt eine 500 kg Bombe abwirft, im endeffekt einen jeep plus 5 kämpfer ausgeschaltet hat dabei aber 100000 eu Kosten verursacht hat. Das klassische „mit Kanonen auf Spatzen schießen“ szenario. Und der IS kann schön abwarten bis der westlichen „koalition“ (was immer das auch sein mag) entweder das geld, die Lust, oder beides ausgeht.
Ich hoffe das ist nicht OT
Was wäre denn eine kosteneffektivere Methode den gleichen Effekt zu erzielen?
Randbemerkung:
Im Heft zum 25 jährigen Jubiläum des NATO TrÜbPl Bergen (1958-1983) steht ein ziemlich passender Spruch den sich die NATO, insbesondere Deutschland mal wieder auf die Fahne schreiben könnte:
„Recht ohne Macht ist sinnlos, Macht ohne Recht ist verwerflich“
@ dante
„Momentan ist es doch so das eine F16 (um bei dem Beispiel zu bleiben ) auf einen wagen Hinweis hin aufteigt eine 500 kg Bombe abwirft, im endeffekt einen jeep plus 5 kämpfer ausgeschaltet hat dabei aber 100000 eu Kosten verursacht hat. Das klassische “mit Kanonen auf Spatzen schießen” szenario“
ja und? munition ist dazu da um eingesetzt zu werden.
die teuerste munition mit der schlechtesten kosten nutzen relation ist die die im Arsenal vor sich hinmodert und dann nach ende der versorgbarkeit verschrottet wird.
dann wirft man sie doch lieber dem snackbar aufs dach.
was die ziellokalisation angeht. natürlich hat IS hier eine darwinistische evolution durchgemacht. trotzdem hat die allianz nach letzter aussage ca. 6000 IS kombattanten neutralisiert. irgendwie scheint es also zu funktionieren.
ansatz ist bspw. als CAS für irakische armee / peshmerga zu fungieren. Die rücken vor – werden aus IS stellung beschossen – bombs away…winning
das ganze wiederholt man dann bis zum erreichen der irakisch syrischen grenze. für syrien selbst muss man sich dann eben eine neue stratgie überlegen.
@wacaffe
Ist halt die frage ob der IS tatsächlich mit entsprechenden „Stellungen“ arbeitet und nicht doch eher nach dem Hit and Run Prinzip. Weiterhin bezweifle ich dass es einen Irakisch-syrische Grenze noch gibt. Und dann ist es doch auch so dass die Kurden doch eher dass nur von ihnen bewohnte territorium (villeicht noch inc mossul) schützen werden als sich für die Befreiung des eher sunitisch bewohnten Rest-Nordirak instrumentalisieren zu lassen.
Und selbst bei Mossul wäre ich mir nicht so sicher da die sunitische Restbevölkerung die nach der etnischen Säuberung durch den IS übrig geblieben ist sich mit denen „anscheinend“ abgefunden hat und ihnen ein relativ sicheres leben unter der Scaria erstmal angenehmer ist als dauerbeschuss und Häuserkampf.
@ dante
alles legitime einwände denen man aber durch adäquate maßnahmen begegnen kann.
bspw. mosul umgehen. cordon sanitaire durch wüste freikämpfen IS nachschublinien kappen.
die stabilität des kontruktes „irak“ halte ich auch eher für fragwürdig, da man sich aber politisch zur konservierung dieses staates entschlossen hat sollte man dann auch konsequent sein. rückeroberung der daesh territorien bei gleichzeitiger ganrantie zukünftiger autonomierechte für die sunniten/stämme etc. innerhalb eines füderalisierten iraks aus kurdistan/shiastan/sunnistan.
die erfolgsaussichten sind natürlich ungewiss aber zumindest hätte man so ein endstadium auf das man hinarbeiten und auf das die operationsführung auszurichtet werden kann
@ wacaffe
so zynisch es klingen mag.
Ich würde erstmal die Kurden (wenn auch gegen den willen der Türkei) sich einen eigenen politisch und wirtschaftlich stabilen! staat im Nordirak aufbauen lassen. Weiterhin sich das Assad Regime nach dem Motto „ist zwar ein Schweinehund, aber ist unser Schweinehund“ natürlich unter auflagen stabilisieren lassen, versuchen einen einheitlichen schiitischen südirak zu schaffen und ansonsten abwarten wer langfristig in den restlichen Gebieten die oberhand gewinnt.
@ dante
das hatte ich zu beginn des konfliktes hier auch vorgeschlagen.
firmiert unter „reservatsstrategie+containment+ausbluten lassen“
die politischen präferenzen sind aber andere und man muss sich nun mal an der realität und nicht fiktiven optima orientieren.
abgesehen davon ist es ja durchaus möglich das die konfliktdynamik dasn endstadium das sie skizzieren ohnehin produziert (sezession der kurden/weigerung der sunna stämme sich baghdad zu unterwerfen etc) versuchen kann man die einheitsirak idee ja trotzdem.
Die ISIS kann Bomben nicht ruhig abwarten. Die ISIS ist gegenüber den Kurden bereits in der Defensive. Die ISIS braucht Erfolge, damit sich ihr weitere Kämpfer abschließen auch gerade im Konkurrenzkampf mit Al Kaida. Rückschläge und hohe Verluste machen sie nicht attraktiv. Ich bin skeptisch ob die US-Zahlen von 6.000 getöteten ISIS Kämpfern stimmen, aber durch die Bombardements und die paar Offensichen der Kurden dürften die ISIS schon viele Kämpfer verloren haben. Auch die Berichte über Hinrichtungen von Rückkehrwiligen ISIS-Kämpfern sprechen für eine Schwächung der ISIS. Aber natürlich kann die ISIS nur durch westliche Bodentruppen tatsächlich besiegt werden.
Und die Gemetzel gegen Stammesangehörige dürften die Position der ISIS bei den Irakischen Sunniten nicht gestärkt haben. Die Amerikaner haben schon mal Sunnitische Stämme gekauft, ich weiß nicht ob sie es jetzt wieder tun oder nicht, aber ich glaube, daß es sicher sinnvoll wäre, Stämme rauszukaufen. Aber dies wäre sicher einfacherer, wenn man die Stämme dann auch mit Bodentruppen schützen könnte!
Wie lange ?
Da hat der Westen und nicht nur die USA einen schlechten Ruf und das zu Recht
Na, das wird dann das match (nota: Heim : Gast):
Das Kalifat vs. Die NATO (vulgo: Der Westen)
Die Mobilisierungsfähigkeit der Heimmannschaft ist möglicherweise noch gar nicht ausgereizt.
7000 Salafisten in Deutschland. Hurra, auf in den Irak!
„7000 Salafisten in Deutschland. Hurra, auf in den Irak!“
vielleicht sind es ja al-kaida anhänger. dann könnte man sie doch wunderbar gegen IS einsetzen ;-)
ein vier augen gespräch merkel-sawahiri sollte es richten
@Closius „Aber natürlich kann die ISIS nur durch westliche Bodentruppen tatsächlich besiegt werden. “ Ist das Mehheitsfähig unter den Diskutanten mit echter Militärerfahrung und -kompetenz? Und wenn die im Grundsatz zustimmen: Wieviele Truppen bräuchte man denn dann? Wieviel davon könnte die BW stellen, ohne ihre sonstigen Verpflichtungen gegenüber der NATO oder der EU zu vernachlässigen? Was können wir denn von den anderen Europäern mir Irak- und AFG-Erfahrung erwarten? Glaubt jemand, dass die Amerikaner diese Suppe löffeln werden?
Toller Blick in die Ferne dabei ist die Ukraine so nah ….
@Zivi a.D.
Die Frage ist eher, welche Verluste ist man bereit in Kauf zu nehmen. Und wie Daesh mit Gefangenen umgeht wissen wir ja.
@SF d R
Im Irak sind wir ja schon, von einem Einsatz in der UKR hat man nicht mehr viel gehört (wobei da schon viel Vorarbeit geleistet worden sein soll). Zudem geht von dort für uns nicht wirklich eine Gefahr aus (außer wirtschaftlich). Bedenklich ist nur der Einsatz tschetschenischer Hilfstruppen (auf beiden Seiten).
Daß sich die UKR zu einem failing state entwickelt steht natürlich auf einem anderen Blatt.
@sf d r
Es gibt aktive diskussionsthread auf Seite 2
Warum lassen wir die da unten jetzt nicht mal alleine kicken? Bevor nicht klar ist, was am Ende politisch erreicht werden soll, ist jede militärische Intervention Unsinn und der Beginn eines Desasters. Was passiert wenn der IS weg ist, was ist mit den ganzen Terroristengangs in Syrien. Was geht mit Assad. Was will Erdogan. Was macht der Iran und die Schiiten. Kippt Saudi Arabien. Brennt Libyen ab? Kann Tunesien die Demokratie halten. Wann wird es Israel zu bunt. Wenns es schief geht, helfen wir den Sunniten oder den Shiiten, oder bekämpfen wir beide?
Ich glaube nicht, dass es in Brüssel etwas gibt, was man Plan nennen könnte.
ISIS besitzt durchaus noch unausgeschöpftes Potential. Nämlich in Gestalt von Sympathien in Nachbarläadern und unbesetzten Gebieten in Syrien und Irak, Klingt beispielhaft in dieser Geschichte durch.
http://english.shafaaq.com/index.php/stories/12987-saddam-hussein-s-daughter-now-designs-jewellery-inspired-by-her-evil-dictator-dad-and-the-husband-he-had-killed
@TomCat
Was mit diesen Typen passiert, kann ich nicht sagen, aber wo sie auftauchen und Zuflucht suchen werden, wissen wir alle hier!
Nun ja, ich frage mich zunehmend ob es wirklich noch Luftunterstützung im großen Stil bedarf. Die meisten strategischen Ziele scheinen zerbombt zu sein und auf der taktischen Ebene machen unsere Milans einen sehr guten Job – wie die Videos der letzten Tage auf youtube und liveleak zeigen.
Die Kurden vor Mosul sind ganz verliebt in die A-10.
Bißchen was zu Assad und Da’esh:
http://www.nbcnews.com/storyline/isis-terror/syria-isis-have-been-ignoring-each-other-battlefield-data-suggests-n264551
@ califax
Das habe ich auch gelesen und das die ISIS probleme haben sie mit MANPADS abzuschießen, die fliegen zu schnell und zu tief. Da wirkt die gute alte Flak besser.
U.S. A-10 reportedly shot at by ISIS militants with Strela MANPADS in Iraq http://theaviationist.com/2015/01/19/a-10-strela-iraq/
Ein Militäreinsatz in den arabischen Krisenregionen ist mitnichten ein unplanbares Risiko, vorrausgesetzt man bleibt mit den Füssen auf dem Boden: IS zwischen Damaskus und Bagdad zu schlagen und an jeder Ecke einen McDonalds und eine Mädchenschule hinzustellen ist dann halt nicht drin.
Aber genau das Gleiche in einem Umfeld aus zuverlässigen Verbündeten zu machen, das ist drin. Für die politische Korrektheit nimmt man Syrien davon aus, setzt den Bau von Mädchenschulen als Entgegenkommen lokaler Machthaber vorraus und statt McDonald gibt es McFalaffel an jeder Ecke. Voila, wir haben gerade eine Koalition umrissen die sich aus nordirakischen Kurden, nordirakischen Minderheiten und ein paar Pufferregionen kompromisbereiter sunnitischer Araber zusammensetzt. Das ist vieleicht nicht die Schweiz aber ein zuverlässiger strategischer Partner, die brauchen nicht viel um Ruhe im eigenem Haus zu schaffen, ordentliche Luftunterstützung, etwas Ausbildung, etwas Heeresmaterial, vieleicht ein paar ausländische gepanzerte Brigaden in der Frühphase einer Gegenoffensive.
Alle anderen IS-Gegner mögen schauen wo sie bleiben oder sich so hübsch machen dass wir mit ihnen können.
Unsere Politiker sind mit der Ukraine Überfordert
und Verzetteln sich jetzt auch noch Irak
Man merkt das die Sache nicht mehr im Griff haben den es muss eine Bw Reform her
Pz Abwehr wieder Stärker ist und die Kampftruppen wieder Gepanzerte Flak haben
mehr Pz und mehr SPz und UPz sollte endlich mal aufgegriffen werden den Urabanenkrieg ist Bw immer noch nicht Aufgestellt mit Idz II ist nicht alles