Die Marine kriegt ihre Sea Lynx wieder in die Luft – teilweise
Nach dem Desaster des vergangenen Jahres, als die Deutsche Marine alle ihre Bordhubschrauber vom Typ Sea Lynx erst mal grounden musste, können jetzt einige Helikopter in den Einsatz – unter Auflagen. Die Marine meldete am (heutigen) Montag:
Die Bordhubschrauber „Sea Lynx“ MK 88A haben nach erfolgter Instandsetzung wieder den ersten Flugbetrieb aufgenommen. Somit können voraussichtlich im zweiten Quartal diesen Jahres zwei Bordhubschrauber auf der Fregatte „Bayern“ für den Einsatz eingeschifft werden.(…)
Nach einer gemeinsamen Fehler- und Ursachenanalyse stand für Hersteller und die systembetreuende Firma das Ergebnis fest: Der starre Heckbereich des Bordhubschraubers „Sea Lynx“ führt am Zwischengetriebe zu einer besonderen Belastung. Die erkannten strukturellen Schäden am Träger des Heckrotors der Hubschrauber werden derzeit mit Industrieunterstützung behoben.
Eine teilweise Aufnahme des Flugbetriebes ist aber bereits möglich. Die Einschränkungen werden bis zum vollständigen Abschluss der Reparaturarbeiten bestehen bleiben, denn die Sicherheit für die Luftfahrzeugbesatzungen hat hier oberste Priorität. Das bedeutet, dass Vorgaben wie definierte Anzahl an Flugstunden, Starts und Landungen sowie eine Begrenzung der maximal zulässigen Geschwindigkeit nicht abgeändert werden dürfen. Außerdem wurden die Inspektionsintervalle verkürzt und die –intensität erhöht, um einen sicheren Flugbetrieb sicherzustellen.
Die weitere Untersuchung der Strukturprobleme bleibt aber bestehen, um eine nachhaltige Lösung und uneingeschränkte Flugfreigabe zu erreichen. Für das zweite Quartal 2015 ist eine Einschiffung auf der Fregatte „Bayern“ während des Atalanta-Einsatzes vorgesehen.
Ich kann mich als technischer Laie ja irren, aber das klingt nach: so ganz im Griff haben wir es noch nicht, aber mit viel Arbeit können wir im Einsatz ganz vorsichtig fliegen?
(Danke für den Leserhinweis; diese Marinemeldung ist bislang weder über den RSS-Feed von bundeswehr.de aufgeschlagen, noch wurde sie wie üblich von der Marine über ots verteilt…)
(Foto: Multinationale Übung Good Hope 5 in Südafrika im August 2012.Das deutsche Boarding-Team übt zusammen mit den Südafrikanern. Der Hubschrauber Typ SEA LYNX MK 88A landet auf der Fregatte Lübeck -Bundeswehr/Andrea Bienert)
Gerade den letzten Absatz lese ich so:
Wir wissen zwar noch nicht warum das passiert ist, gucken jetzt aber wirklich intensiv.
Also jetzt wirklich.
Interessant wäre zu wissen, wie die im Text angesprochenen Einschränkungen besonders hinsichtlich der Flugzeit und der inspektionsintervalle aussehen.
Wann war der letzte Zwischenfall mit der ähnlichen Problematik? 2011?
Das liest sich wie:
Die Schaeden werden behoben (werden), aber dennoch darf der SL bereits vor der Schadensbehebung (eingeschraenkt) -‚ist aber bereits moeglich‘- eingesetzt werden?!
Welch ein Erfolgsdruck muss hinter dieser Entscheidung stehen!!
Der Vorgang zeigt, unter welchem hohen Entscheidungsdruck unsere Operateure stehen. Auf der einen Seite die internationalen Einsatzverpflichtungen, denen wir uns nicht entziehen wollen, auf der anderen Seite die desatröse Materiallage, die, bei hinreichender Berücksichtigung der Flugsicherheit, keinen kontinuierlichen Flugbetrieb im notwendigen Fähigkeitsspektrum zulässt. Regelmäßig wird unseren Operateuren die Entscheidung für Ausnahmegenehmigungen abverlangt, um einen Restflugbetrieb zu gewährleisten, immer in der Hoffnung, das sich die billigend in Kauf genommenen Restrisiken für Personal und Material nicht realisieren, egal ob Rissbildung an der Sea Lynx, Auflastung der Piloten- / Truppensitze des NH90 und fehlender Padding Kits oder undichte Kraftstofftanks des KH TIGER. Es ist Zeit für eine Phase der Rekonvaleszenz für die Drehflügler.
„Rekonvaleszenz“
ist ein schöner Begriff mit so viel Euphemismus für die von langer Hand herbeigeführte Situation.
Nicht nur Material ermüdet – auch Personen und Organisationen tun das.
;-(((
Das Foto war nicht August 2012 sondern März 2012.
@PrinceLA
Dummerweise behauptet die Bundeswehr, von der das Foto stammt, es sei im August gewesen… jedenfalls auf ihrer Flickr-Seite. Auf der Facebook-Seite der Bw steht dagegen in der Tat März als Aufnahmedatum.
Und nun? (Ich weiß, es ist nicht das erste Mal, dass die Bilder falsch beschriftet sind… aber was soll ich da machen?)
Die Übung war im März.
In nächster Zeit wird die Fregatte Lübeck in Südafrika eintreffen, um dort das Manöver Good Hope V vom 5. bis zum 25. März zu fahren. BW.de
Wenn ich das richtig lese ist das Bild vom 11.03.2012 13:15 Uhr
Date and Time (Original) 2012:03:11 13:15:53
https://www.flickr.com/photos/augustinfotos/7837298616/meta/
(weiter unten auf der Seite)
Jup, so etwas wie eine AG – Bildredaktion
Ich kann auch bestätigen das am heutigen Montag mit den Lynx geflogen wurde als gebe es kein morgen.
Und das bei nicht wirklich berauschenden Flugbedingungen. Aber im Zusammenhang mit der obigen Meldung macht das ja Sinn.
Als wesentliche Frage erscheint mir, welche konkreten technischen bzw. konstruktiven Maßnahmen an den SEA LYNX getroffen und welche „materiellen“ Lösungen definitiv geschaffen wurden?
Oder hat man etwa nur die zulässigen Missions-Envelopes neu definiert und macht mit einer „teilweisen Aufnahme des Flugbetriebes“ sowie ganz erheblichen Auflagen und Restriktionen etwa dort weiter, wo man ab August 2014 aufgehört hat. (Siehe Beitrag von @TomTom)?
Der letzte Zwischenfall (Riss am Heckrotor-Träger) soll in 2014 gewesen sein. Laut FAZ vom 22. September 2014 „Ausrüstung der Marine – Die Bundeswehr geht am Stock“ sollen 15 von insgesamt 21 HS betroffen sein.
@Vtg-Amtmann: Der für diese „Freigabe“ relevante Zwischenfall war in 2014! Ich meine den davor. Vor einigen Jahren gab es doch genau diese Risse schonmal?
@TomTom: Richtig, und zwar in 2011. Und die damals betroffene Maschine soll trotz neuem Heckausleger schon wieder „Früh-Schäden“ haben.
Reden allein hilft also wenig.
Der Einsatz der Lynx auf der Bayern im zweiten Quartal ist keineswegs nur abhängig von der Technik des Hubschraubers. Zum Zeitpunkt der geplanten Einschiffung werden alle Hubschrauber logistisch mit SASPF betrieben werden müssen. Dies ist nur über eine Online Satellitenverbindung möglich. Das Schiff ist dazu technisch nur sehr eingeschränkt in der Lage.
@rr: Da sollte man sich vielleicht ganz schnell mit der zur Thales-Gruppe gehörenden „LiveTV-Satellite Communications“ und „Distributor Greenwich AeroGroup“ in Verbindung setzen und abklären, ob die „Sikorsky S-92 In-flight Integration“ ihres Satelitenkommunikatiossystems auch als mobile bzw. transportable Einheit erhältlich ist. Könnte man dann je nach Einsatz und Bedarf wechselweise auf verschiedenen Schiffen nutzen (vgl. http://augengeradeaus.net/2015/01/der-drehfluegler-januar-2015/comment-page-4/#comment-172042)
@Amtmann
Wird es wohl nicht geben. Ich tippe auf Zettel und Stift mit nachträglicher Dokumentation+Ersatzteilbestellung in SASPF.
@rr & @as: Mein letzter Beitrag war eher ironisch gemeint. Kann mir kaum vorstellen, daß unsere Fregatten und EGV über kein standfestes X-Band SatCom verfügen um SASPF abzuwickeln? Die Bayern läuft ja bereist im Januar aus und kommt erst im Juli zurück. Da könnte schon SASPF-Bedarf bestehen. Zettel, Stift und Flaschenpost wäre da eine ziemlich unelegante Lösung, oder? Lerne aber gerne dazu.
@rr
SASPF-Fernwartung über Schiff-gestütztes SAT-COM ? Womöglich noch in See ? Welcher “Visionär” ist denn auf diese Idee gekommen ? Solch ein logistisches Konzept soll “militärisch” sein, d.h. auch im scharfen Einsatzfall funktionieren ? Ich fass es einfach nicht mehr, was diese völlig abgedrehten SASPF-Fetischisten aus der Einsatz- und Waffensystemlogistik der Marine gemacht haben. Aber Andreas Krause redet von Kampfkraft der Flotte……….
Herr ! Wirf Hirn vom Himmel!!!!!
@klabautermann: Danke, als Insider bzw. Profi haben Sie meine Ansinnen und beide Anläufe durchschaut. Ich habe mir auch gleich an den Kopf gelangt bei der Kombination „Einschiffung – Bord- und Seeflugbetrieb – SASPF“. HUMS- und HEMS-Datenerfassung und Telemetrie direkt aus der Maschine sowie wahrennd des Einsatzes bzw. im Flug wie von Sikorsky mit dem S-92 praktiziert sind natürlich eine völlig andere Baustelle und beim Hubschrauber auch entsprechend komplex.
@Vtg-Amtmann
Man muß sich nur einmal vorstellen, was ein cyber-warrior mit so einer Konfiguration anstellen kann.
Die Voegel zwitschern dass der einer der NH90 Caiman
nach 600 Flugstunden massive Probleme im Heckausleger
dem sogenannten Spant 14 hat… dafuer hat SASPF und
AHD sicher auch eine Goldrandloesung
Gerade bei F123 ist mir diese Lösung ehrlich gesagt ein Rätsel. Mit SABRINA21 haben die F123 ein ziemlich modernes Rechnersystem an Bord, das technisch sehr flexibel ist hinsichtlich der Verarbeitung/Unterstützung software-technisch unterschiedlichster Funktionsmodule. Es wäre also technisch durchaus möglich ein Seabased-SASPF-Sealynx-Maintenance-Modul zu stricken, dass mit der Wartungslegende/Stammdaten der jeweils eingeschifften H/C in den Einsatz geht und somit weitestgehende Autarkie in diesem Bereich sicherstellt, inkl. eines statistisch „proven“ Ersatzteilpaketes und natürlich entsprechend ausgebildetem Wartungspersonal. Das mag zwar teurer sein als diese on-line Lösung, wäre aber sicherlich belastbarer, verfügbarer und IT-härter. Wahrscheinlich hat man diese Kosten mit Blick auf die Rest-Lebensdauer des SL wieder mal gescheut, anstatt zu erkennen, dass ein solches Konzept eine hervorragende Möglichkeit wäre ein „gehärtetes“ Wartungskonzept für einen künftigen BHS zu entwickeln.
Muddling through….wie immer.
@klabautermann: Macht Sinn Ihr Vorschlag. Aber SASPF-Online ist absolut realitätsfern und hirnrissig sowie bar jeglicher Expertise und das „^ 2*3“, eben so, wie das ganze Marinehubschrauberwesen – egal ob SEA KING- oder SEA LYNX-Nachfolger – seit politischer Unterminierung des Multi-Role-MH-RFP und -Logistik-RFI und dito bei den CSAR-HC zu Gunsten des H&L-Lieferanten ab 2010/11 durch BMVg-Rü bzw. -AIN.
Das habe ich schon 2010 auf der ILA im AW-Chalet durch den Auftritt eines OTL und Büroleiters eines StS selber mitbekommen und die ganze Mühen, Bewertungen und Stellungnahmen der Arbeitsebenen von Marine und Lw bis 2011 waren für die Katz.
@SEAKING: Zum Spant 14 und zur gleichen Murkserei an Spant 13 beim NFH-NFRS gibt es seit Jahren ein ganzes Buch mit dem Titel „Pylon Folding – Lower Hinge Beam – Corrosion“, auch ohne SASPF. Das erste Buch war 180 FlgStd lang.
Schön, daß da die Franzosen mit 600 FlgStd jetzt eine Fortsetzung beim CAIMAN schreiben, ist ja schon einmal eine ganz wesentliche Verbesserung um 333 %. Dieses mit vielen Fotos reich illustrierte Buch sollte der InspM als Ltr TaskForce sich mal vorlegen und/oder „vorlesen“ lassen und zwar bevor das letzte Wort über den SEA LION gesprochen ist.
@vtg-Amtmann
Wir werden ihm das Spantenbuch in’s Kielwasser werfen…
@SEAKING: Dann schmeißt mal schön;:-) Ist übrigens nicht VS-nfD oder höher eingestuft und hat eine französische und italienische Herausgeber.
OT:
@Vtg-Amtmann
Ok, ich komme nicht drauf und stolpere bei jedem Post drüber. Wofür steht „H&L-Lieferant“? Ich kenne den Begriff Haus- und Hoflieferant (H&H). Haupt&Lieblings, Holz&Lehm, Herz&Leber, Hubis&Lfz …?
@Klabautermann 12:14 Uhr
Bereits Anfang der 2000er war bekannt, dass die Marine autarkiefähige SASPF-Systeme an Bord benötigt, andernfalls SASPF (im Gegensatz zum heutigen BFT) dort nicht sinnvoll betrieben werden kann. Die Projektorganisation hat das dann nicht nachdrücklich verfolgt und BMVg AL hat ca. 2007 entschieden, die autarken Systeme vorerst überhaupt nicht weiter zu verfolgen. Die Marine hat nicht reagiert oder konnte es nicht. Der Sünde Kosten sind zu tragen. Das wird schmerzhaft auszubaden sein.
SABRINA ist nicht die Lösung für die Rechnerplattform. Erstens gibt für SABRINA noch Hürden, die vielleicht auch nicht genommen werden, und zweitens bitte keine administrativen/logistischen Anwendungen auf dem sicherheitskritischen System, welches Sensoren und Effektoren steuert. Vielleicht SABRINA-ähnliche, getrennte Hardware, aber da ist SABRINA nichts spezielles, sondern einfach ein Netzwerk von LINUX-Rechnern.
@achtmalklug: Verschreiber bzw. Freud’scher Fehler ; „Hubis& Lfz“ ist auch trefflich..
@Uwe
Das Zuständigkeitschaos zwischen IT-Amt/BWB, TSK-Mat-Verantwortlichen, SKB-Basislogistik-Fetischisten und BMVg-SASPF-Dogmatikern in Sachen Waffensystem-Logistik und Führungsunterstützung ist mir bestens vertraut in den Jahren 2001 – 2009.
Ihre Aussage: „……….keine administrativen/logistischen Anwendungen auf dem sicherheitskritischen System…..“ ist ja auch – verzeihen Sie bitte – auch ein wenig fundamentalistisch, denn die jetzt gewählte on-line Lösung stellt ja auch keine absolute Trennung zwischen dem FüWes und SASPF sicher, bietet aber ungeahnte Möglichkeiten für hybrid cyber warriors. Da würde ich eine off-line-on-board Rechnerunterstützung allemal vorziehen. Im übrigen hat die Marine imho mit dem Integrierten Bordnetz K130 sowieso den ultimativen Sündenfall begangen, was die strikte Trennung von administrativ-logistischen und Führungs-und Waffeneinsatz-Anwendungen anbetrifft. Was nun SABRINA21 anbelangt hat die Marine wahrscheinlich einfach kein Geld in die Hand nehmen können, denn sie hatte schon lange vor Beginn des F123-Modernisierungs-Programmes jede Form von umfassender, einsatzorientierter System-Versorgungsreife-Hoheit gerade auch mit Blick auf Lfz und BW-querschnittlicher IT-Unterstützung verloren. Ich fürchte aber, dass die Marine gar nicht auf die Idee gekommen ist, in Sachen SASPF-gestützte Einsatzlogistik den verlorenen Kampf von 2007 wieder aufzunehmen.
@Klabautermann und Uwe
Die „vergessene“ Autarkie ist übrigens nicht erst bei den ersten Einschiffungsplanungen der Sea Lynx unter SASPF aufgefallen sondern seit Langem auch Heer und Luftwaffe ein Dorn im Auge.
Auch diese Teilstreitkräfte sollen ja ab und zu Lfz in Gebiete verlegen, die gerade keinen Internetanschluss vor Ort haben ;-) Und die übrigen seegehenden Einheiten der Marine werden das bei der SASPF Einführung ebenfalls noch merken…
Ich bin laie daher bitte ich um Aufklärung. wie machen es denn die „anderen“ ? Britten, Franzosen, Schweden, Russen ect…… die scheinen ja auch funktionierende marinehubschrauber zu haben.
Danke im Vorraus.
Die Amis haben bei ihrer neuen F-35 kürzlich festgestellt, daß die Diagnosesoftware ALIS einen Start verhindern kann und derzeit keine Möglichkeit besteht, dies manuell zu umgehen.
Daher mußten die Statusdaten bei der Erprobung der F-35C auf der „Nimitz“ im letzten Herbst zu Lockheed nach Fort Worth übermittelt werden, um durch Einspielen der korrekten Systembefehle die Vögel in die Luft zu bekommen.
Link: http://www.defenseone.com/technology/2015/01/f-35-has-phone-texas-taking/102525/
Die hier dargestellten Probleme einer Online-Nutzung von “Internet”-Diensten sind doch wohl nicht ernst gemeint. In den Einsatzgebeiten stehen den Schiffen nach meiner Kenntnis bis zu 3MBit/s per Satcom zur Verfügung. Damit sollten die notwendige Dokumentation wohl “problemlos” möglich sein – nur die Latenzzeit von ca. 900ms wird “nerven”. In Zeiten in den an Bord von Kreuzfahrern Flat-Rates angeboten werden ist alles online möglich und in jedem Fall besser als irgendwelche “autarken” Lösungen – womöglich von kleinen “Software Klitschen”.
Allseits 1MBit Breite über’m Schiff & ne Hand breit Wasser unter’ Kiel :)
Den Scherz mit der Verkabelung der Schiffe und Boote zur Kommunikation spare ich mir jetzt. In Summe ist es kaum fassbar was da zur Zeit offensichtlich abgeht, beim Kopfschütteln droht eine akute Gehirnerschütterung.
Grundsätzliche Frage: Gibt es eine europäische Nation, deren Teilstreitkraft bzw. Ministerium oder Verwaltung als leuchtendes Vorbild für die Organisation von Sicherheit und Verteidigung dienen kann? Wer geht insbesondere mit seinen (maritimen) Hubschraubern richtig und kosteneffizient um, wer böte sich als Vorlage für eine Kopie an?
@ ottone
Luxemburg ? :-)
@all
Eine Meldung die zwiespältige Gefühle auslöst. Einerseits hat die Marine den Flugbetrieb mit Lynx unter sukzessiver Erhöhung der Flugstundenzahl bis erneuter Kontrolle aufgenommen und dankenswerterweise auch mal auf den Sicherheitsanspruch der Besatzungen hingewiesen, andererseits ist es schon so, dass aus der Meldung – wie auch @TW schon bemerkte – noch einige Unsicherheit spricht. Vielleicht liegt das aber auch an den Presseechos der Vergangenheit.
Bemerkenswert ist auch, dass diesmal eine Erklärung geliefert wird, die für die Fachleute durchaus nachvollziehbar ist und von diesen auch schon vor der Untersuchung als mögliche Ursache kommuniziert wurde.
@Dante: Wie von @Klabautermann in http://augengeradeaus.net/2015/01/die-marine-iegt-ihre-sea-lynx-wieder-in-die-luft-teilweise/#comment-172696 beschrieben – sofern man denn überhaupt eine zentrale software- und netzwerkgestützte Lokistik betreibt – die „Insellösung“ (Zitat): „Es wäre also technisch durchaus möglich ein Seabased-SASPF-Sealynx-Maintenance-Modul zu stricken, dass mit der Wartungslegende/Stammdaten der jeweils eingeschifften H/C in den Einsatz geht und somit weitestgehende Autarkie in diesem Bereich sicherstellt, inkl. eines statistisch “proven” Ersatzteilpaketes und natürlich entsprechend ausgebildetem Wartungspersonal.“
Aber bitte nicht ein reines Remote-Modem, welches permanent in den Äther posaunt, so von wegen Cybersicherheit, etc.! Natürlich kann man Daten-Fernübertragungen vorsehen, aber dann bitte komprimiert, veschlüsselt und nur äußerst restriktiv sowie temporär. ob das abr die „Scheibtisch-Herkulesse“ der Bw und des BWI samt ihrer „Friedens-Froschperspektive“ bei SASPF und einer m.M.n. teils hohlen Überorganisation überhaupt kapiet haben, darf ich sehr bezweifeln.
Davon habe ich aber – trotz allem FI-Verständnis, Ambitionen und auch Toleranz – speziell was den Marinebereich angeht viel zu wenig Ahnung – und wenn Ihnen meine eher theoretische „Pauschalerklärung“ nicht ausreicht, dann können Ihnen bei Bedarf @klabautermann und unsere Jungs von der German Navy sicherlich (besser und fundierter) weiterhelfen.
P.S. @all: Habe u.a. @Dante, da ich eher ein „Marine-Outsider“ bin – von meiner zivilen Offshore-Fliegerei mal abgesehen – trotzdem geantwortet, da es höflich gefragt, keine dummen bzw. unintelligenten Fragen gibt! Weiteres Motiv war, ich habe grundsätzlich etwas gegen „saudumme Fragen“, die intelligent und provokativ gestellt werden. Dafür sind wir alle User von AUGEN GERADEAUS und von ganz, ganz wenigen Herren abgesehen, nahezu „trollarm“.
@ Vtg-Amtmann
²Davon habe ich aber – trotz allem FI-Verständnis, Ambitionen und auch Toleranz – speziell was den Marinebereich angeht viel zu wenig Ahnung“
Aber zum motzen reichts noch grade so aus, Ihr Wissen, nicht wahr??
Wer soll IHNEN denn glaubhaft abnehmen das ausgerechtet SIE als ausgewiesener EXPERTE etwas nicht wissen?
„da es höflich gefragt, keine dummen bzw. unintelligenten Fragen gibt!“
Fragt sich was mit den Antworten ist??
Sorry..
@B. Sie fallen genau unter die Kategorie „provokative Fragen“ und geben sich genau dieses Armutszeunis und damit für meinen Teil „tschüss“!
Es sei denn, Sie haben zur SASPF-Problematik bei den Fregatten-BHS und deren Betrieb etwas Konkretes und Substantielles zum Thema beizutragen?
@Vtg-Amtmann
„Es sei denn, Sie haben zur SASPF-Problematik bei den Fregatten-BHS und deren Betrieb etwas Konkretes und Substantielles zum Thema beizutragen?“
Ja habe ich. Die Bestätigung das Sie davon definitiv keine Ahnung haben.
Tschüss zurück!
@GB: Das habe ich ja versucht, höflich und trotzdem bemüht zu verdeutlichen. Aber bitte geben Sie denn dann des Thema willens Ihre Ahnungen preis, wenn Sie denn diese wirklich haben? Man wartet.
@Vtg-Amtmann
Ahnungen?? Nein, von mir nicht.
Sie scheinen gut mit Insidern vernetzt. Dort bekommen Sie IHRE Informationen respektive Ahnungen.
@GB: Also, Sie haben keine Ahnung, oder verstehe ich das falsch?
@Vtg-Amtmann
„Sie fallen genau unter die Kategorie “provokative Fragen” und geben sich genau dieses Armutszeunis und damit für meinen Teil “tschüss”!“
Ohne Worte
@Sauber:
Zum einen geht solche Technik auch mal kaputt.
Zum zweiten sind Einsatzszenarien denkbar, bei denen das Schiff nicht permanent oder auch nur regelmässig aktiv Senden möchte.
Zum dritten lädt ein solches Verfahren doch förmlich dazu ein, etwas herumzuschnüffeln. Und wenn die NSA das Handy der Kanzlerin abhören kann, dann kann sicherlich jeder zweitklassige Geheimdienst diese Kommunikation abfangen, entschlüsseln und analysieren.
Viertens: Was ist das für ein militärischer Hubschrauber, der nur nach einem Anruf zu Hause losfliegt? ->Unbrauchbar.
Mal völlig sachlich zum Thema Armutszeugnis: Wenn Sie als Insider keine Ahnung haben, was in Ihrem System abgeht und ich als Outsider mit Insiderwissen samt Erfahrung mehr und Objektiveres weiß als Ihr System , dann klemmt es doch irgendwo? Aber nicht bei mir, oder?.
@Vtg-Amtmann
nur weil mir ein Gedankenaustausch mit Ihnen zu „doof“ ist, heisst das noch lange nicht, dass ich keine Ahnung habe, nicht weiß was im System abgeht u.ä..
Das heisst einfach nur, dass ich mein Wissen nicht mit Ihnen teilen will, da können Sie krakeelen, beleidigen, motzen und unterstellen so viel Sie wollen.
Ihre Einstellung zum Thema Sachlichkeit ist für mich auch fragwürdig und Ihr betteln um Information mit allen „Nebenwirkungen“ ist einfach nur hilflos und bestätigt meinen Eindruck von Ihrem „Fachwissen“.
@TomTom: Ein sehr guter Beitrag und vor allem realitätsnah. Danke.
@TomTom
Der Hubschrauber/Helikopter/Drehflügler (egal welcher jetzt oder in Zukunft geflogen/beschafft/entwickelt/beauftragt usw. usw. usw und mit welcher Software auch immer geflogen/gewartet/unterstützt wird) hebt doch eh nicht ab, weil der Vtg-Amtmann nicht die Möglichkeit hatte ihn persönlich sach- und fachgerecht zu testen/erproben/abzunehmen und für den zivilen/militärischen/SAR .. … usw. usw. usw. Flugbetrieb zuzulassen.
Yay wir sind beim allseits beliebten Rumpöbeln mit persönlichen Anwürfen angekommen. Super hat ja nur ca 40 Kommentare gebraucht…
Vielleicht mal durchatmen bevor man etwas schreibt?
@Vtg-Amtmann
„vor allem realitätsnah“ ist alles, was zu Ihrem seit langen bestehenden und verfestigtem „Lagebild“ passt.
Danke.
Hoppla. Was @Flip sagt.
Geht’s ohne persönliche Angriffe?