US-Soldaten in Deutschland: Nur noch in Zivil in der Öffentlichkeit?
Aus Sicherheitsgründen planen die US-Streitkräfte offensichtlich, ihren Soldaten in Europa – und damit auch in Deutschland – das Tragen der Uniform in der Öffentlichkeit zu untersagen. Zwar bestritt das U.S. European Command in Stuttgart gegenüber der US-Soldatenzeitung Stars&Stripes, dass es dafür bereits allgemeine Anweisungen gebe. Das Kommando der US-Truppen in Rheinland-Pfalz erließ jedoch entsprechende Vorschriften, die bereits am 2. Oktober auf der Facebook-Seite der Garnison in Baumholder, einem der größen amerikanischen Truppenübungsplätze in Deutschland, veröffentlicht wurden:
NEW POLICY FOR OFF-POST UNIFORM WEAR OUTLINED
New instructions regarding off-post uniform wear have recently been issued to all service members in the Kaiserslautern Military Community, to include Baumholder, for whom the U.S. Army Garrison Rheinland-Pfalz exercises tactical control.
Until further notice, the following guidelines apply:
Soldiers will not wear their uniform in off-post commercial areas such as shopping malls, theaters and other high population venues such as festivals of pedestrian zones.Soldiers will not wear their uniform off-post for sit down dining after 6 p.m. unless required for an official function.
The uniform will also not be worn on public transportation (except taxis) or in transportation terminals. The uniform will not be worn for airport pick-ups. Personnel must also avoid carrying items that convey Department of Defense affiliation while on public transportation.
Soldiers may wear their uniform off-post for nonessential or convenience-related stops such as fuel stations, child development centers or fast food establishments. Soldiers must, however, remain vigilant of their surroundings at all times and make sound judgments regarding the time and location of uniform wear.
Personnel traveling within or transitioning the Army in Europe through commercial means such as aircraft, train, or bus must wear civilian clothing and not carry items such as luggage and backpacks that convey Department of Defense affiliation.
Soldiers traveling by military or contract transportation will wear the uniform prescribed in their orders.
There is also additional guidance for off-installation gatherings of 30 or more personnel.
Hintergrund sind offensichtlich Terrordrohungen der islamistischen ISIS-Milizen mit Anschlägen auf Ziele in Europa.
(Foto: U.S.Army)
Tja, tief gesunken, unser freiheitliches Europa. Nun müssen sich unsere Partner schon vor unseren unnützen und fehlgeleiteten „Mitbürgern“ schon verstecken. Ach klar, ist ja bestimmt unsere Schuld. Ilsam ist ja eigentlich Frieden. Vielleicht haben wir aber auch nicht die passende Willkommenskultur für unsere islamischen „Mitbürger“.
Da kommt aber einem auch gleich passende Frage an den US-Dienstherrn: Gibt es dann zivile Ersatztransportmöglichkeiten? Und will man die Zivilkleidung bestimmter US-Soldaten überhaupt in seinen Kasernen sehen?
Und die Frage an unseren Dienstherrn: Betrifft uns das auch? Wer entscheidet das?
Die meisten Bundeswehr-Einheiten praktizieren dies schon seit Jahren-um die „Öffentlichkeit“ (gemeint sind damit linke Minderheiten…auch gerne „Tree-Hugger“ genannt) nicht zu empören……
Es ist-in meinen Augen-eine absolute Schande…….man muss in Deutschland (und auch in Europa) endlich einmal verstehen, das dieses ständige „Wegsehen“ Folgen hat; und das „liberal“ und „frei“ nicht bedeutet, das jeder machen darf, was er will.
Europa ist christlich geprägt-ob man nun an Gott und/oder die Kirche glaubt, oder nicht.
Wer etwas anderes will, soll in eines der Länder auswandern, in denen dies nicht so ist……und da glücklich werden.
Wir brauchen Menschen in den entsprechenden Funktionen, die dementsprechend hart durchgreifen, statt sich hinter Phrasen und der „Raute“ zu verstecken…
Nichts anderes wird hier auch gerade praktiziert:
Man „versteckt“ sich…und hofft, das einen das Problem nicht findet…
Ähnliche Weisungen gibt es immer wieder mal. Aktuell auch für deutsche Streitkräfte in anderen Ländern.
@huey
„Die meisten Bundeswehr-Einheiten praktizieren dies schon seit Jahren“
?!? Das kann ich in nicht bestätigen!
Die 37/10 ist in dieser Frage eindeutig und seit über 16 Jahren im wesentlichen unverändert.
Und gestattet es den Sdt ausdrücklich in Uniform die Kaserne zu verlassen.
D.h. für den Dienstanzug gibt es kaum Einschränkungen (außer politische Veranstaltungen und „off-limits“-Lokale).
Ganz im Gegenteil. Durch die SKB wurden für die Marine, die traditionell eine engere Auslegung der 37/10 bzgl. der Flecktarn-Uniform praktizierte in den letzten 10 Jahren sogar faktisch diese Regelungen noch gelockert. So dass jetzt praktisch 5/6 der Bw auch in Flecktarn nach Hause fahren darf und dabei auch Einkaufen etc. dürfen.
In jüngerer Vergangenheit gab es tödliche Anschläge von Islamisten auf Soldaten in Uniform in Deutschland ( http://de.wikipedia.org/wiki/Arid_Uka ), in Großbritannien sowie in Frankreich. Mit so etwas wird man zweifellos auch in Zukunft zu rechnen haben.
@ chickenhawk
Und die Konsequenz ist, das wir uns verstecken müssen in der Masse der anderen „normalen Zivilisten“ dieses Landes?
Es gibt und gab Weisungen, die den Soldaten das Verlassen der Kaserne in Uniform untersagen-egal, was die 37/10 aussagt, denn „Vorgesetzte dürfen Abweichungen befehlen“…
@ Roman
Leider. Das ist nun einmal europäische Realität im Jahr 2014.
Zur Bedrohungslage ein Beispiel: taz.de vom 3.10. „Misshandlung in Hamburg“, unteres Drittel des Artikels mit der Überschrift „Dschihadisten und Salafisten“.
@huey
„Es gibt und gab Weisungen, die den Soldaten das Verlassen der Kaserne in Uniform untersagen-egal, was die 37/10 aussagt, denn “Vorgesetzte dürfen Abweichungen befehlen“…“
Diese Abweichungen müssen allerdings zeitlich und/oder örtlich begrenzt sein und konkrete Begründungen haben.
Ein Klassiker für eine örtliche begrenzte Abweichung ist die Graf-Zeppelin-Kaserne in Calw. Hier darf zwar die Kaserne zwar im Regelfall nicht in Uniform verlassen werden, sehr wohl aber ausserhalb einer „Schutzzone“ Uniform getragen werden (d.h. das Tragen des Dienstanzuges im Heimatort ist nicht verboten, sofern das FschJg-Barett getragen wird).
Ein Klassiker für eine zeitlich begrenzte Abweichung sind Volksfeste.
Unabhängig davon wäre eine Regelung wie die oben angekündigte der US Army, sondern sie auf Dauer ausgelegt ist und auch den Dienstanzug umfassen würde, nicht zulässig und würde sowohl der 37/10 als auch dem Konzept vom Staatsbürger in Uniform widersprechen.
Alles zusammen: Ich glaube zu verstehen, was sie sagen wollen, aber Ihre Aussage „Die meisten Bundeswehr-Einheiten praktizieren dies schon seit Jahre“ ist schlichtweg falsch!
Auch hier scheint ein deutliches Wort meinerseits gefragt.
Also: Fuck. Jeglichen unerwünschten politischen Protest gegen Militär auf die gleiche Stufe zu stellen wie Terroranschläge, halte ich für intellektuell überschaubar und dem Thema hier nicht angemessen.
… für die NLD Kameraden gilt das Uniformtrageverbot in der Öffentlichkeit schon seit 10 Tagen ins NLD und in DEU. – aus Sicherheitsgründen.
Bevor hier wieder der Untergang des Abendlandes heraufbeschworen wird: GBR hat ebenfalls diese Maßnahme im eigenen Inland befohlen. Jeder reguläre Forcepro Katalog sieht so etwas vor. Abgesehen davon machen das die meisten Amerikaner in meiner Dienststelle ohnehin so, dass sie in zivil zum Dienst erscheinen. Ich frage mich eher wieso DEU derart unbesorgt ist und nicht nachzieht.
@ChairForce
„Ich frage mich eher wieso DEU derart unbesorgt ist und nicht nachzieht.“
FALLS konkrete Hinweise vorliegen stimme ich Ihnen zu.
Falls nicht ist die Antwort ganz einfach: Wir dürfen den Spinnern und Terroristen nicht nachgeben und ihnen unser Land überlassen. Das würde bedeuten, dass diese Typen gewinnen.
„Stand your ground“, „Staatsbürger in Uniform“… es gibt viele Argumente gegen das klein bei geben!
Darüber hinaus ist glücklicherweise bisher die Gefährdungslage in DEU nicht als bedrohlich einzuschätzen.
Ich habe mir jetzt nochmal die verlinkte Facebook-Nachricht durchgelesen. Die Anordnung ist zwar offensichtlich in erster Linie vor dem Hintergrund der aktuellen Sicherheitslage zu sehen, aber die Frage, ob und in welchem Umfang Soldaten sich außerhalb der Garnision in der ACU (Flecktarn) bewegen dürfen/sollen, wird seit jeher heiß diskutiert. Manchen Vorgesetzten ist der Anblick eines bei Walmart in Flecktarn shoppenden GIs ein Dorn im Auge.
Weil immer erst etwas passieren muss, bevor man mal nachdenkt. Als ob wir in der Vergangenheit nicht schon genug Dusel gehabt hätten…
Mir erschließt sich ebenfalls nicht recht, wie wir von US Armed Forces Europe auf die 37/10 mit Dienstschlussregelung kommen. Wenn die Amerikaner aus Sicherheitsgründen entscheiden, das „draußen“ keine Uniform getragen wird, dann ist das so. Das Argument, „wir“ könnten unsere Verbündeten nicht schützen, ist da ebensowenig zielführend, wie stichhaltig – es hat halt nicht jeder böse Bube ein Schild über dem Kopf, auf dem „Terrorist“ steht, insofern ist Prävention das Beste, was man machen kann. Die oben beschriebene Lage spielt in einer ganz anderen Liga, als ein paar verwirrte Antifaschisten, die jetzt mal ein paar Bundis hochnehmen wollen. Also bitte…
@Thomas Sohst, @BausC et all
Das sind doch mal Fakten… Könnten wir da noch was zusammentragen?
– seit 10 Tagen Uniformtrageverbot in der Öffentlichkeit für niederländische Soldaten in Deutschland und den Niederlanden
– Uniformtrageverbot für deutsche Soldaten im Ausland – wo?
– weitere bekannte Regelungen dieser Art, d.h. vor dem Hintergrund der aktuellen ISIS-Bedrohung?
Die Frage ist;
Warum gibt es überhaupt noch US Soldaten auf deutschen Boden?
Gruß
FvS
In Belgien gab es das offenbar schon vor gut einem Jahr, wohl in Folge des Anschlags in Großbritannien:
http://www.opex360.com/2013/08/16/il-est-deconseille-aux-militaires-belges-de-sortir-en-uniforme/
@T.W
Eine Anordnung zum Verbot des Tragens der Uniform in Öffentlichen Verkehrsmittels für Soldaten der Bundeswehr in den NL (dort stationiert sowie Dienstreisende) wurde in analogie zu den NLD – Vorgaben letzte Woche erlassen.
Man sollte mal zur Kenntnis nehmen, dass das Uniform-Trageverbot eine Antwort auf Terrordrohungen ist. Gäbe es zumindest Hinweise auf eine Gefährdung müssten ganz andere Dinge beschränkt werden, z.B. Housing, Schultransport, Privat-Pkw (Stichwort IF-, bzw. HK-Kennzeichen), was einer Kasernierung aller US-Militärangehörigen und ihrer Familien gleichkäme. Wenn das passiert, dann kann man sich sorgen machen.
@Voodoo
„Weil immer erst etwas passieren muss, bevor man mal nachdenkt. Als ob wir in der Vergangenheit nicht schon genug Dusel gehabt hätten…“
Die Frage ist halt ob man sich von Furcht regieren lässt…
Hier wird das „Uniformverbot“ der Niderländer erwähnt: http://www.foxnews.com/world/2014/09/25/dutch-defense-ministry-advises-service-men-and-women-not-to-wear-uniform-on/
Hier geht es um das „Uniformverbot“ der Australier: http://www.smh.com.au/federal-politics/political-news/australian-defence-force-personnel-advised-to-wear-civvies-due-to-terror-threats-20140920-10jqse.html
Das milit. Engagement gegen IS ist jeweils die Begründung.
War es nicht so, daß der Standortkommant der türkischen Armee den bundesdeutschen Patriot Bedienungen verboten hat in Uniform die Kaserne zu verlassen?
@Koffer
Die US-Administration ist wohl kaum ein Beispiel für ängstliche Zurückhaltung im Umgang mit dem Thema „Uniform in der Öffentklichkeit“. Wenn diese jetzt aus Sicherheitsgründen ein Trageverbot ausspricht, sollte uns das nicht zu Kommentaren a la „man versteckt sich vorm Terror“ hinreißen. Oder haben sie einen konstruktiven Vorschlag, wie man jeden einzelnen dieser Soldaten im Ausland nach Dienstschluß gleichwertig beschützen kann? Personenschutz fällt wohl aus.
@klaus
Und was hat das mit dem Thema gemein?
@ klaus Auch das Verlassen mit BW Kfz, hat aber keinen Zusammenhang mit IS
Die rechtlichen Rahmenbedingungen in diesem Einsatz engen unseren Einsatz als Feldjäger manchmal deutlich ein. Im Unterschied zu anderen Einsatzgebieten tragen wir hier vor Ort zum Beispiel nicht unser obligatorisches „Schwarzzeug“. Es uns nicht erlaubt, mit unseren gewohnten Fahrzeugen die Kaserne zu verlassen. Uns steht ein kleines, ziviles Fahrzeug zur Verfügung.
Quelle: BW
@FvS
Die Antwort auf Ihre Frage wäre: Weil die es von hier nicht so weit in bestimmte Ecken der Welt haben.
Aber vermutlich wollten Sie gar keine Antwort darauf, sondern eine OT-Debatte entfachen… Nicht hier.
@Klaus
Der Zusammenhang erschließt sich in der Tat nicht.
Zu dem Uniformverbot in den Niederlanden: Das besteht wohl in der Tat seit etwa zehn Tagen, hier ein Medienbericht vom 25. September.
Zum Thema „Uniformtrageverbot für Deutsche Soldaten“…speziell „Wo?“
In der Türkei.
In Kahramanmaras ist den Sodlaten nicht erlaubt die Kaseren in Uniform zu verlassen.
In Trabzon ist es den Soldaten ebenfalls nicht erlaubt außerhalb der Hafenanlage die Uniform zu tragen. Die Soldaten fahren sogar in Zivil, per Shuttlebus, zum Hafen und auch wieder zurück.
Weiterhin ist selbst der Kontakt zwischen deutschen und türkischen Soldaten nicht erwünscht, zumindest nicht in Trabzon.
@littlebuddha
Ja, aber die Frage war konkret, wo so etwas wg. aktueller Terrorbedrohung, insbesondere durch ISIS, ausgesprochen wurde. Die Türkei-Regelung besteht ja schon länger; das hat offensichtlich andere, politische Gründe…
@Voodoo
„Die US-Administration ist wohl kaum ein Beispiel für ängstliche Zurückhaltung im Umgang mit dem Thema “Uniform in der Öffentlichkeit”.“
Ich denke nicht, dass der Befehl von der „US-Administration“ kam (das ist nämlich das, was wir in DEU im allgemeinen mit der Bundesregierung, bzw. dem politischen Teil der Ministerien, gleichsetzen würden).
„Wenn diese jetzt aus Sicherheitsgründen ein Trageverbot ausspricht, sollte uns das nicht zu Kommentaren a la “man versteckt sich vorm Terror” hinreißen.“
Hmm, wie ich bereits weiter oben sagt: Wenn es um spezifische Gefahrenabwehr geht, sehe ich das ein.
Ich habe mich gegen allgemeines und feiges Duckmäusertum gewandt.
„Oder haben sie einen konstruktiven Vorschlag, wie man jeden einzelnen dieser Soldaten im Ausland nach Dienstschluß gleichwertig beschützen kann?“
Nochmals: wenn es um eine konkrete Gefährdungslage geht, muss ein solcher Schritt wohl sein. Aber ein generelles „sich-verstecken“ ist unwürdig und entspricht nicht unserem Verständnis vom Staatsbürger in Uniform.
Und sollten Sie es übersehen haben, meine ursprüngliche Stellungnahme war als Erwiderung auf die mEn nicht haltbare Behauptung von @huey gemünzt, dass solche Verbote von den „meisten Bundeswehr-Einheiten schon seit Jahren praktiziert werden“…
Deswegen ja auch meine zugespitzte Frage ob man sich von Furcht regieren lassen solle!
@ Koffer
Danke für den Austausch; wir liegen d´accord, wie man so schön sagt.
Den bzw. die obigen Erlasse als Gefahrenabwehr zu sehen, ist die beste und sinnvollste Sichtweise, um unmittelbare Gefahr wenigstens halbwegs eindämmen zu können – der Rest geht OT und wäre was fürs Bällebad. Und ein „Sorry“ für ggf. zu scharfe Formulierung meinerseits ;-)
Ganz ehrlich, wie viele Soldaten tragen denn noch außerhalb der Kaserne Uniform? Ein Blick an den Freitagen und Sonntagen an den Bahnhöfen und Autobahnen sagt doch alles – das einzige, woran ich da noch einen Soldaten erkennen kann, ist Kampftragetasche oder Flecktarn-Rucksack…
@Der Husar
Ich fahre regelmäßig Bahn und nach meiner Wahrnehmung fahren immer noch viele Soldaten zumindest am Freitag in Uniform heim.
Natürlich nicht mehr soviel wie noch zu Zeiten der Wehrpflicht, aber ausreichend um bemerkbar zu sein…
das hat ja weniger etwas mit ’schämen‘ als mit sicherheit zu tun. stichwort lee rigby
Hallo Herr Wiegold,
mein Post bezog sich auf Ihre Frage von 15:25 Uhr:
„– Uniformtrageverbot für deutsche Soldaten im Ausland – wo?“
Das hatte ich allgemeiner verstanden.
@Koffer:
Da ist aber dann der durchschnittliche Dienstgrad Schütze / Gefreiter… :o)
kurze OT Ziwschenfrage:
Ist ACU „grüner“ geworden oder ist das Bild nur so?
Meines Wissens gibt es diese Regelung für US-Soldaten in Deutschland schon länger. Zivile Busse, Insassen in Zivil.
Um weniger aufzufallen wurden ja auch die alten grünen Kfz-Kennzeichen abgeschafft (remember – RAF?). Ob noch HK und IF ausgegeben werden? Oft sieht man (an Privat-Fzg) ganz normale Buchstabenkombinationen.
@ ht_ Kurz wg. OT: ACU staubgrau wie immer, die sitzen im grünen Zelt.
Bereits 1997 wurde mir per Befehl beim morgendlichen Antreten das Verlassen der Panzertruppenschule Munster in Uniform (jedweder Art) untersagt. Dies hatte damals den Grund in Übergriffen gegen Soldaten in Form von Raubüberfällen und kam vom Standortkommando. Soldaten seien bevorzugte Ziele und sollen so geschützt werden. Insofern sind solche Dinge offenbar nichts ungewöhnliches, haben mich damals aber doch sehr geärgert. Bedacht wurde damals m.E. nicht, dass man in Munster um die 20-jährige mit sehr kurzen Haaren in zivil noch genauso als Zielgruppe erkannt hätte.
Leider galt diese Maßnahme auch erst ab dem Tor und in der Schule war es Zwang unifomiert zu sein. Auf meine Nachfrage wo am Tor man sich umziehen könne fuhr ich seinerzeit einen ‚Anschiss‘ ein – eine Antwort blieb man schuldig. Damals empfand ich eine solche Maßnahme als Feigheit und eher demütigend. Sie stand auch im krassen Gegensatz zu einer älteren Sache:
Noch ein Jahr zuvor wurde mir in einer Einheit der Panzertruppe im mittleren Deutschland zu einem örtlichen Volksfestwochenende befohlen jenes nicht unter Gruppenstärke und nur mit vollständigem Koppeltragegeschirr zu besuchen (indirekt also Kampfanzug). Das war zwar nicht vom Standortkommando aber immerhin vom KpChef. Es sei in den Vorjahren zu Übergriffen in Form von Schlägereien gegen Soldaten gekommen. Interessant vor Allem der Ansatz das man dort offenbar noch auf ‚Abschreckung‘ einerseits und ‚Verteidigungsbereitschaft‘ andererseits setzte. Das war wohl einfach dichter an der Truppe. Ein Jahr später war davon nichts mehr übrig…
In den Niederlanden gab es einen Aufruf zu Anschlägen gegen Militärpersonal, dies ist der Hintergrund.
..
Für die NL Kameraden gilt seit 25.09 „Es ist Soldaten bis auf weiteres nicht gestattet, in Uniform öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.“
…
„Für Soldaten der Bundeswehr, die in den Niederlanden Dienst leisten oder die sich aus dienstlichen Gründen in den Niederlanden aufhalten, wird daher angeordnet, bis auf Weiteres die Weisung für niederländische Soldaten ebenfalls umzusetzen.“
…
Hier eine Info zum Thema Uniform in Belgien, welche über diverse Nationen verteilt worden ist:
The Security Office of the General Secretariat would like to inform Permanent Representations of the following:
This morning the Security Office has been contacted by the Belgian Interior Ministry with a request to inform you that in the light of the BE participation in the actions against IS, the Belgian authorities envisage sending a recommendation to military personnel to consider reducing their uniform-wearing visibility in public spaces.
They have indicated that this is a mere precautionary measure which is not based on any pertinent threat information.
Please feel free to inform the military component of the Permanent Representations as appropriate.
Alexandro LEGEIN
Director
Council of the European Union
General Secretariat
Directorate-General Administration
Security Office
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Aktuell praktizieren diverse Länder diese Empfehlung, z.B. die Niederländer, Belgier sowie Amerikaner. Diese tragen aber eh außerhalb der Liegenschaften keine Uniform aufgrund der Bedrohungslage in Belgien. Für DEU gibt es noch keine Weisung vor Ort.
Planungen und Aufrufe zu Anschlägen gegen Soldaten gibt es hierzulande schon lange. In einer Broschüre aus dem Jahr 2009 mit dem Namen „FEINDerkennung“ haben Angehörige der linken Szene zu Übergriffen auf Bundeswehrangehörige aufgerufen.
@FsV
„Die Frage ist;
Warum gibt es überhaupt noch US Soldaten auf deutschen Boden?“
Gerade in derzeitiger Lage muss man sich doch eigentlich über verbündete, funktionierende Verbände auf dt. Boden freuen.
@ht_ @es-will-merr-net-in-mei-Kopp-enei:
Sie meinen beide wohl UCP (Universal Camouflage Pattern) denn ACU (Army Combat Uniform) ist der neue Schnitt der Uniform.
@FsV
@Harlekin
Formaljuristisch gibt es keine amerikanischen Soldaten mehr „die auf deutschem Boden stationiert sind“. Es gibt durchreisende US-Soldaten, es gibt US-Soldaten die auf exterritorialem Gebiet stationiert sind und es gibt US-Soldaten die in deutschen Einrichtungen unter deutschem Befehl arbeiten.
Viele sind das aber nicht mehr, das ganze schwere Gerät ist lange weg und was übrig ist ist kaum mehr als Logistik, Medizin, Kommunikation und Kooperation. Schade eigentlich, die haben jedes Jahr Milliarden Mark im Lande gelassen.