Ebola: Bundeswehr will erkrankte Helfer ausfliegen (2.Neufassung)
Freiwillige Helfer der Bundeswehr, die sich im Kampf gegen das Ebola-Virus in Westafrika mit der Krankheit infizieren, sollen nach den Plänen der Bundeswehr rasch ausgeflogen werden. Wenn ein Helfer mit diesem Virus angesteckt sei, sei „selbstverständlich Evakuierung die erste Option“, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Jens Flosdorff, am Mittwoch vor der Bundespressekonferenz. Nach seinen Angaben wird die Truppe ab der kommenden Woche über 20 mobile Isolierzellen verfügen, die in Flugzeuge der Typen Airbus A310 und Transall eingerūstet werden könnten.
Flosdorff relativierte damit Aussagen des Parlamentarischen Staatssekretärs im Verteidigungsministerium Markus Grübel in einem Schreiben an den Verteidigungsausschus des Bundestages. In dem Schreiben, das Augen geradeaus! vorliegt und über das zuerst Spiegel Online berichtete, heißt es:
Hinsichtlich der Frage des Rücktransportes von infizierten Personen nach Deutschland verfolgt die Bundeswehr in ihrem Behandlungsansatz derzeit das von der WHO [Weltgesundheitsorganisation, T.W.] empfohlene Prinzip des „Stay and Play“. Somit würde derzeit im Falle einer Infektion die sanitätsdienstliche Behandlung im Schwerpunkt direkt vor Ort sichergestellt werden.
Aktuell verfügt die Bundeswehr nicht über eigene Lufttransportmittel, mit denen Ebola-Patienten transportiert werden können. Allerdings werden derzeit mit Hochdruck Möglichkeiten geprüft, einen Transport auch solcher Patienten an Bord eines eigenen Luftfahrzeugs sicherstellen zu können.
Interessantester Punkt ist dabei, dass nicht die (noch immer) fehlenden Transportmöglichkeiten ausschlaggebend sind – sondern das offensichtlich schon lange bekannte grundsätzliche Verfahren, zunächst keinen Rücktransport Infizierter vorzusehen. Dazu hatte bereits 2009 die Webseite des Fachmagazins Wehrmedizin und Wehrpharmazie berichtet:
Bei einer Erkrankung eines Soldaten im Einsatz ist die Repatriierung ins Heimatland auf Grund internationaler Patiententransportvorschriften (Stichwort: Überfluggenehmigungen) ausgeschlossen. Die Behandlungsdevise lautet hier: „stay and play“. Der Soldat verbleibt im Einsatzland und wird auch dort behandelt.
Eigentlich hätte dieser Grundsatz auch der Ärztin und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen bekannt sein müssen, als sie in ihrem Tagesbefehl vom 22. September den freiwilligen Helfern versicherte:
Im Notfall können Sie sich darauf verlassen, dass Sie nach Deutschland zurückgeholt und Sie in Deutschland fachgerecht medizinisch behandelt werden.
Nach Angaben von Flosdorff soll allerdings „nicht jeder, der Fieber hat“, ausgeflogen werden. Zunächst müsse geklärt werden, ob es sich nicht um eine andere Krankheit wie Malaria handele.
Das Verteidigungsministerium hatte zuvor ausführlich auf den Spiegel Online-Bericht reagiert, erwähnte jedoch die Stay and Play-Regel dabei zunächst mit keinem Wort:
Das Bundesverteidigungsministerium weist die Behauptung bei Spiegel Online, die Bundeswehr werde die Rettungskette für freiwillige Helfer für den noch in Planung befindlichen Einsatz im Ebola-Gebiet nicht sicherstellen können, als „Nonsens“ zurück.
Es wurde immer gesagt, dass die Bundesregierung bisher über keine eigenen Evakuierungskapazitäten für Verdachtsfälle und Ebola-Infizierte verfügt, diese Fähigkeit aber mit Hochdruck aufgebaut werde (mehrfach Thema in der RegPK). Die gemeinsame Ausbildung ziviler und militärischer Freiwilliger mit den gesuchten Qualifikationen beginnt erst in wenigen Tagen. Bis die ersten Freiwilligen ihren Einsatz im Ebola-Gebiet aufnehmen, wird die zugesagte Rettungskette vollständig stehen. Angestrebter Einsatzbeginn für die Freiwilligen Helfer aus den Reihen der Bundeswehr in den Ebola-Regionen ist nach derzeitigen Planungen im Krisenstab ab Mitte November. Ende dieser Woche startet ein Erkundungsteam aus Deutschem Roten Kreuz und Bundeswehr in die Krisenregion um mögliche Standorte für den Betrieb einer gemeinsamen Krankenstation zu prüfen.
Die Bundeswehr hat bereits in der vergangenen Woche den Einbau von Isolierzellen in einen MedEvac-Airbus erfolgreich erprobt. Die Beschaffung von 20 Isolierzellen ist auf dem Weg. Nach derzeitiger Planung wäre der MedEvac-Airbus bereits in der kommenden Woche und damit weit vor dem geplanten Einsatz der ersten Freiwilligen für den Rücktransport von Ebola-Infizierten ausgerüstet.
Für den Transport von schwer erkrankten und hochinfektiösen Patienten sieht die Planung der Bundesregierung (Staatssekretärsrunde) ohnehin den Transport durch ein Spezialflugzeug mit fest eingebautem Behandlungsraum vor. Dieser Teil der Rettungskette wird derzeit durch einen amerikanischen zivilen Dienstleister gewährleistet, der auch bereits mehrere Evakuierungsflüge nach Deutschland durchgeführt hat. Das Auswärtige Amt arbeitet gemäß den Vereinbarungen innerhalb der Bundesregierung mit Hochdruck daran, für Deutschland ein vergleichbares eigenes System zu beschaffen.
Zur Ergänzung: Sprecher von Verteidigungs- und Außenministerium hatten vor der Bundespressekonferenz am 1. Oktober betont, wie wichtig die Rückholgarantie sei:
Frage: Herr Gerhartz, es gab ja, was die Entsendung von freiwilligen Bundeswehrsoldaten angeht, Prüfungen in Ihrem Ministerium, inwieweit die Evakuierung im Falle einer Erkrankung oder sogar Infizierung mit der Seuche möglich ist. Wie ist denn der Stand dieser Prüfungen?
Gerhartz: Wir befinden uns derzeit noch in der Prüfung dessen, inwieweit wir marktverfügbare Module in unsere Transportflotte integrieren können. Die ersten Tests haben stattgefunden, sogenannte Stellproben, wie wir das nennen. Das betrifft eben verschiedene Luftfahrzeugtypen, die infrage kommen, im Wesentlichen die sogenannten MedEvac-Maschinen, diese fliegenden Intensivkrankenhäuser oder wie sie auch immer genannt werden, also unser Airbus und auch die Transall. Die Stellproben haben verständlicherweise ergeben – das war uns vorher klar -, dass auf jeden Fall bei allen marktverfügbaren Systemen noch Anpassungen der Plattform notwendig sind. Aber hinsichtlich dessen, wann wir sagen können „Plattform und Modul passen so zusammen, dass wir ein System haben, das auch funktioniert“, kann ich noch keinen Zeithorizont nennen; aber wir arbeiten mit Hochdruck daran. Allein dass wenige Tage nach diesem Vorhaben schon die ersten Stellproben stattgefunden haben, zeigt, wie wichtig uns das ist und wie viel Engagement wir da auch hineinstecken.
Schäfer: Wenn ich darf, würde ich das, was Oberst Gerhartz gerade gesagt hat, nur ergänzen: Das Problem einer dichten, nachhaltigen, belastbaren und irgendwie auch garantierten Rettungskette ist nicht nur für die Angehörigen der Bundeswehr von Bedeutung, sondern für all diejenigen, und zwar nicht nur aus Deutschland, die bereit sind, sich als Freiwillige in das Gebiet zu begeben, in dem Ebola herrscht, und die damit ganz bewusst das Risiko eingehen, dass auch sie – man kann das ja nicht hundertprozentig vermeiden – mit der Krankheit oder dem Risiko einer Infektion in Berührung geraten. Deshalb ist es völlig selbstverständlich – damit berichte ich Ihnen auch aus der gestrigen Sitzung des Krisenstabs, und zwar hoffentlich etwas, das Sie nicht überraschen wird -, dass die Bundesregierung in Toto diese Frage wirklich ganz oben auf der Agenda stehen hat, denn selbstverständlich wollen und werden wir nur dann Freiwillige entsenden, wenn wir ihnen auch anbieten können, dass im Ernstfall einer möglichen Erkrankung dann auch wirklich alles getan wird, um diese Krankheit anständig zu behandeln.
Nachtrag: Die Aussagen von BMVg-Sprecher Jens Flosdorff vor der Bundespressekonferenz am (heutigen) 8. Oktober im Wortlaut:
Frage: Ich habe eine Frage zum Stichwort „Ebola“. Heute Morgen hat das Schreiben von Staatssekretär Grübel an den Verteidigungsausschuss schon eine Rolle gespielt, in dem er unter anderem ausführt – ich zitiere -:
„Hinsichtlich der Frage des Rücktransportes von infizierten Personen nach Deutschland verfolgt die Bundeswehr in ihrem Behandlungsansatz derzeit das von der WHO empfohlene Prinzip des ‚Stay and Play‘. Somit würde derzeit im Falle einer Infektion die sanitätsdienstliche Behandlung im Schwerpunkt direkt vor Ort sichergestellt werden.“
Es spielt ja auch die Frage der Transportmöglichkeiten eine Rolle. Unabhängig von Transportmöglichkeiten: Wie verträgt sich dieser Schwerpunkt auf Behandlung vor Ort mit der Zusage der Verteidigungsministerin: „Jeder von ihnen, der infiziert ist, wird nach Hause geholt“?
Flosdorff: Wir richten in Afrika Krankenstationen ein, das ist geplant: das Deutsche Rote Kreuz auch mit Beteiligung von Bundeswehrpersonal, die logistische Hilfe, die wir dabei stellen. Es versteht sich von selbst, dass der Großteil der Patienten, die in diesen Krankenstationen behandelt werden, dort unten behandelt werden. Da sprechen wir jetzt noch nicht über das Hilfspersonal selbst.
Wenn Hilfspersonal Verdachtsmomente zeigt, also Fieber – so geht das los, sagen die Experten -, dann muss man erst einmal abwarten, ob sich Indizien zeigen, was für eine Ursache das Fieber hat. Das kann Malaria sein. Das kann eine andere infektiöse Sache sein, Gelbfieber oder Ebola-Indizien. Wenn sich dann Ebola-Indizien zeigen, dann ist selbstverständlich die Evakuierung die erste Option.
Wir haben an dieser Stelle immer wieder klargemacht, dass Deutschland derzeit noch nicht aus eigenen Mitteln über die Fähigkeit verfügt, die Evakuierungskette sicherzustellen. Auch den allermeisten anderen Nationen geht das so. Es gibt bisher nur eine amerikanische zivile Firma, die auf Mietbasis ein Flugzeug zur Verfügung stellt und jeweils für andere Nationen Patienten herausgeflogen hat. Die Bundesregierung hat aber schon vor einiger Zeit den Beschluss gefasst, dass wir diese Rettungskette sicherstellen wollen.
Die Bundeswehr hat die Aufgabe übernommen, für Ebola-Verdachtsfälle – also nicht einfach nur Fieber, sondern Ebola-Verdachtsfälle – und Leichtinfizierte den Lufttransport sicherzustellen. Dafür haben wir – das haben wir hier auch schon als Thema gehabt – bereits seit Wochen angeschoben, getestet, wie man den MedEvac-Airbus, aber auch die Transall, diese fliegenden Krankenstationen, mit Isolierzellen aufrüsten kann. Dazu sind in der vergangenen Woche die ersten erfolgreichen Tests gelaufen. Die haben dazu geführt, dass der Beschaffungsauftrag ausgelöst worden ist. Wir werden bereits in der nächsten Woche über 20 angelieferte Isolierzellen verfügen, die man in den MedEvac-Airbus einbauen kann. Damit würde in absehbarer Zeit die Möglichkeit zur Verfügung stehen, solche Verdachtsfälle und Leichtinfizierte nach Deutschland zu bringen.
Sie haben selbst gemerkt – wir haben schon Fälle hier in Deutschland, nämlich in Hamburg und Frankfurt -, dass an Ebola erkrankte Menschen ausgeflogen worden sind. Das ist diese Firma auf Mietbasis, Charterbasis, die ich eben angedeutet habe, die das weltweit anderen Nationen anbietet und auf die nachweislich auch zurückgegriffen werden kann. Auch das würde kurzfristig zur Verfügung stehen.
Was den Zeithorizont angeht: Die Tatsache, dass wir erst in der nächsten Woche in der Lage sein werden, den MedEvac-Airbus fertig aufgerüstet zu haben, mit dem Freiwilligenaufruf in Verbindung zu bringen, ist insofern etwas problematisch, als gerade die Sichtung der Freiwilligenmeldungen erfolgt, die eingegangen sind. Man ist gerade dabei zu identifizieren: Wer bringt die notwendigen Qualifikationen mit? Wer kann was? Parallel wird auch geschaut: Wie kann man das Ganze von den Qualifikationen her sinnvollerweise so portionieren, dass man dann eine durchhaltefähige Kette aufbaut, dass die Ausbildungen beginnen? In einigen Tagen werden die konkreten Ausbildungen beginnen können. Parallel dazu wird das aufgebaut. Aber es ist schon jetzt absehbar, dass die Rettungskette vorher dargestellt werden kann, und zwar mit einigen Wochen Vorlauf, bevor der erste Freiwillige dort hinuntergeht und seinen Einsatz antritt.
Es wird nicht der Fall sein – um das einmal klar zu sagen -, dass Leute hinuntergehen, die sich jetzt auf Basis der Aufrufe der Bundesregierung als Freiwillige gemeldet haben, und wir die Rettungskette nicht darstellen können.
Zusatzfrage: Herr Flosdorff, Sie haben jetzt auf ganz viele Fragen geantwortet, die ich gar nicht gestellt habe. Ich habe nicht nach dem Transport und der Rettungskette gefragt, sondern ich habe danach gefragt, ob die Aussage des Staatssekretärs Grübel steht, dass infizierte Personen primär vor Ort behandelt werden sollen. Darauf sagen Sie Nein. Verstehe ich das richtig?
Flosdorff: Es versteht sich doch von selbst, wenn wir nach den Hochrechnungen, die die WHO aufmacht, demnächst vielleicht Zehntausende dort unten haben könnten und haben werden, dass wir die natürlich nicht alle nach Deutschland fliegen.
Zusatzfrage: Aber die Bundeswehr oder freiwillige deutsche Helfer auf jeden Fall?
Flosdorff: Bei den Freiwilligen gilt das, was ich gesagt habe: Bei dem Freiwilligenpersonal, das wir hinunterfliegen, stellen wir die Rettungskette sicher. Es ist aber nicht so, dass jeder, der Fiebersymptome zeigt, sofort ins Flugzeug verladen wird. Das macht auch gar keinen Sinn; denn es kann sich nach kurzer Zeit herausstellen, dass das andere Ursachen harmloser Art hat. Die Kapazitäten sollen für diejenigen genutzt werden, bei denen wir uns relativ sicher sind, weil es einen begründeten Verdacht gibt. Diese Leute werden ausgeflogen.
Einfach nur, damit auch die Zahlen klar sind: Wenn der MedEvac-Airbus in der nächsten Woche aufgerüstet ist und wir auch die Transall so weit aufrüsten können, wie wir uns das vorstellen, nämlich mit Isolierzellen, die wir einbauen können, dann verfügen wir über sechs plus drei, also über neun Plätze. So viele Infizierte könnten jeweils im Pendelverkehr ausgeflogen werden.
Es ist klar, dass das für den Notfall gedacht ist. Wir werden sehr verantwortungsvoll damit umgehen, und zwar nicht, wenn sich nur ein kurzes Fiebersymptom zeigt. Diejenigen werden dann eng gemonitort, beobachtet. Zu dem Zeitpunkt, zu dem man sicher ist, das könnte etwas Ernsthafteres sein, würde sofort ausgeflogen werden.
Frage: Herr Flosdorff, ich habe den zeitlichen Ablauf noch nicht ganz verstanden. Ab wann sind die MedEvac-Airbusse und vielleicht auch die Transall mit Isolierzellen ausgestattet? Ist das die Voraussetzung dafür, dass erst ab dann Freiwillige der Bundeswehr in die Einsatzgebiete dort gehen können?
Flosdorff: Wie gesagt: Erfolgreiche Erprobungen, dass man diese Systeme zusammenbringt, die Isolierzellen und die fliegenden Krankenstationen, die wir haben, sind in Köln bereits gelaufen. Das ist in der vergangenen Woche gelaufen. Wenn alles nach Plan läuft – die Bestellungen sind alle ausgelöst, das Material wird jetzt geliefert -, werden wir in der nächsten Woche so weit sein, dass es die eingebauten Isolierzellen in dem MedEvac-Airbus gibt, möglichst auch in der Transall.
Das Ausbildungsprogramm läuft jetzt an. Wir bilden ja nicht alle gleichzeitig aus, sondern die müssen portionsweise ausgebildet werden. Wir machen auch keine eigene Sache für die Bundeswehr, sondern wir machen das zusammen mit den zivilen Helfern, die auch im Rahmen des Rot-Kreuz-Aufrufs ausgebildet werden, mit weiteren Freiwilligen. Das wird wahrscheinlich in Hamburg sein, wo wir ein Bundeswehrkrankenhaus haben, und wo auch das Nocht-Institut sitzt. Dort wird dann sukzessive ausgebildet.
Nach den Planungen, die wir auch mit den Amerikanern synchronisieren, weil das Thema Infrastruktur natürlich auch sehr wichtig ist, gehen wir im Moment davon aus, dass wir, was den konkreten Einsatz erster Freiwilliger in Westafrika angeht, eher über Mitte/Ende November reden. Bis dahin haben wir die Kette stehen.
(Archivbild 2007: Blick in den MedEvac-Airbus der Bundeswehr – Bundeswehr/Burger via Flickr unter CC-BY-NC-ND-Lizenz mit Freigabe für redaktionelle Verwendung)
Bzgl. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/ebola-mission-der-bundeswehr-von-der-leyen-muss-versprechen-brechen-a-995903.html
Da Frage ich mich doch, wer Fr. vdL beraten hat? Wie kann es sein, dass Fr. vdL ein Versprechen abgibt, das sie nicht halten kann? Gem. diesem Artikel wirkt die Dame sehr naiv. Jedoch kann ich mir (unabhängig von der persönlichen, durch die Medien gebildete Meinung Ihrer „sympathischen Aura“) nur schwer vorstellen, dass sie wirklich so naiv ist einfach etwas ohne Rücksicherung zu behaupten oder gar zu versprechen…!? Oder habe ich eine naive Vorstellung vom Leben eines Politikers in Verbindung mit deren Beratern??=/
Vielleicht wird die Dame es bis zum Ende ihrer Amtszeit doch lernen die richtigen Personen zu Fragen und nicht nur die Ja-Sager.
Anhand solcher Pannen sieht man doch täglich warum Projekte schieflaufen und dies nicht erkannt wird.
Das war ja absehbar mit dem Tages-„befehl“.
Aus dem Lehrbuch schlechter Führung:
Entscheidungen und Versprechungen ohne Realitätsbezug.
Wann lernt man im Umfeld der Ministerin?
Drohnen-Leasing, Einsatzbereitschaft Bw, Ebola, Ukraine, Irak, EuroHawk.
Immer neue unausgereifte Ideen.
Nebenbei, die „Berater“ hatten von Anfang an mitgeteilt, dass das Beschaffen einer entsprechenden „Kabine“ schwierig werden würde. Einpassen, zertifizieren etc.. Ebenso kam der Hinweis, dass diese Art der „Kabine“ gerade von jeder Nation gesucht würde (Mangelware). Und wir wissen alle, dass die Bw die diesbezügliche Fähigkeit aufgrund fehlender Aufgabenzuornung nicht vorhält. Wenn eine BK allerdings „bittet“, dann muss eine BMin umsetzen. Nun bin ich dennoch gespannt, was in den Schreiben von Sts Grübelt steht und wie das BMVg aktuell argumentiert. Das die ganze Geschichte nicht einfach werden würde, war zumindest den Insidern klar.
Galgenhumor ON
es gibt ja noch die Gelben Engel
( http://www.adac.de/infotestrat/adac-im-einsatz/ambulanceservice/faq/ )
Früher war alles Besser >
da wurde man vom Schlachtfeld geschleppt, in einen versifften Krankenwagen geworfen
ins Lazarett gekarrt, Ruhig gestellt und gepflegt und auf einen neuen Einsatz vorbereitet
Heute > in Zeiten von Überbevölkerung und knapper Kassen
lass liegen den Sche…ss
lohnt nicht mehr
Galgenhumor OFF
.
Das wurde doch schon beim letzten Servercrash durchgeackert. Ist dann aber verloren gegangen. In diesem Zusammenhang stellte der Vtg-Amtmann auch die volle Einsatzbereitschaft des deutschen MEDEVAC für AFG in Frage. Auch verloren gegangen im Backup-Blog.
Was ist daraus eigentlich geworden?
Kann er oder kann er nicht? Stichwort Sauerstoff.
Es ist so ein bisschen wie, wenn die eigenen Kinder feststellen, dass es den Weihnachtsmann gar nicht gibt. Die Enttäuschung wäre wohl nicht so groß, hätte man sich vorher nicht soviel Mühe mit der Täuschung gegeben.
Ich denke mal, Fr. vdL hat nichts davon gesagt, Notfallpatienten mit eigenen Mitteln der Bw zurück zu holen. Es wurden doch schon Infizierte von Afrika nach US und D geflogen mit spezialisierten Airlines. Oder?
Natürlich geht es jetzt daraum UvdL etwas ans zeugs zu flicken.
Zwischen „Im Notfall können Sie sich darauf verlassen …“ (Tagesbefehl) und „diese Frage (!!!) (steht) wirklich ganz oben auf der Agenda“ (Bundespressekonferenz) klafft eine gewaltige Lücke. Wenn sie nicht ganz schnell und sichtbar geschlossen wird, ist weit über die Ebola-Problematik hinaus das Vertrauen in die politische Führung endgültig dahin. Sowohl in der Öffentlichkeit als auch vor allem innerhalb der Bundeswehr. Es wäre der Super-Gau für die Ministerin. Also, ganz schnell arbeiten und eine Lösung herbeizaubern! Ob mit eigenen oder Fremdmitteln spielt dabei in der Tat keine Rolle.
Es hieß doch, man brauche 4 Wochen um die Luftfahrzeuge für einen Rücktransport von Ebola Patienten klar zu machen. Dies bedeutet, daß die Ministerin wusste, daß es keine deutschen Luftfahrzeuge gibt, die für einen Rücktransport geeignet sind.
Bevor man den Freiwilligen Helfern den Rücktransport verspricht, hätte die Ministerin sicher sein müssen, daß innerhalb von 4 Wochen der Einbau von Isolierstationen möglich ist, oder man hätte mit Spanien oder den USA längst einen Vertrag schließen müssen, daß diese einen Rücktransport für Deutschland übernehmen.
Der Bruch des Rücktransportsversprechens dürfte in den Familien der Freiwilligen Helfer für viele Ängste sorgen und diese Familien sehr belasten.
Entweder man chartert ausländische Flugzeuge für den Rücktransport sofort oder VDL sollte zurücktreten, denn diese Pleite kann sie nicht auf irgendwelche Vorgänger schieben!
Auch wenn es im konkreten Fall nicht mehr hilft, da wir nur einen Sanitäts-Airbus haben, ohne Isolierstation, sollte man bevor 400 Millionen an den Finanzministern zurückfallen wenigstens einen zweiten Sanitäts-Airbus in diesem Jahr noch bestellen und anzahlen, und diesen gleich mit Isolierstation bestellen. Es gibt nicht nur Ebola, sondern auch andere ansteckende Krankheiten und da sollten die deutschen Soldaten in Zukunft sicher sein, daß sie im Falle der Ansteckung mit gefährlichen Krankheiten im Auslandseinsatz von der BW auch tatsächlich heimgeholt werden können!
@Edgar:
STAY AND PLAY!
Frau vdL hier der Lüge zu bezichtigen, halte ich doch etwas für verfrüht: Sie hat ja nie gesagt, dass man das selber machen will. Wenn schon andere Europäer und auch die Amerikaner ihre Rückholungen an private Provider (Phoenix) auslagern, weshalb sollte das für Deutschland keine Option sein?
Herr Lefgrün hat Recht – es geht doch überhaupt nicht darum, dass eigene Mittel zum Einsatz kommen! Genauso wie die französische Patientin, die mit einem zivilen amerikanischen Unternehmen transportiert wurde, werden wohl auch unsere Helfer/innen zurück kommen. Bisher gibt es nicht den geringsten Anlass, an der Nichteinhaltung des Versprechens zu zweifeln. Vielleicht sollten wir mal die Brille absetzen, die den Blick ständig zum Destruktiven lenkt!
@Andre: Schwerpunkt vor Ort.
Sprich: Wenn er durchkommt darf er nach Hause.
Nun ist ZSan – zumindest in Teilen – letztlich auch „in die Krise“ gerutscht, waren doch Sanität und Lufttransport immer die zentralen Assets, auf die sich (freies Zitat) „die Verbündeten gefreut und dankbar abgestützt haben“…
Ich kann mir ebenfalls nicht vorstellen, dass nach oben nicht kommuniziert wurde, dass die Kabine schwerlich zu beschaffen ist, da die handelnden Personen nicht unbedingt am StOffz-Ideal hängen, sondern eher Halbgötter in Weiß sind (+ auswärtige Lw-Expertise natürlich). Die Ministerin sollte tatsächlich mal ihren Beraterstab befragen, wo daraus ein „Null Problemo – Ampel grün“ wurde.
Die Folgen sind weitaus schwerwiegender: 1. ist zum ersten Mal die Rettungskette „gerissen“ und 2. hat man Freiwillige mit Versprechen geködert, die man nun nicht halten kann. Wenn jetzt, Gott bewahre, tatsächlich etwas passieren sollte, bin ich mal auf den juristischen Knall gespannt. Wie nennt man das noch, grob fahrlässig?
Edit: Hier wird glaube ich verkannt, dass explizit von deutscher (!) MedEvac gesprochen wurde. Das hat nichts mit destruktiver Brille zu tun!
@CRM-Moderator, @Viva:
Nicht nur das Problem Sauerstoff-Versorgung wurde angesprochen, nach der lächerlich expertiselosen PM des PrInfoStabes BMVg, man hätte beim Medevac-Airbus ja eine mobile O2-Versorgung an Bord. Ebenso wurde auch das Isolations-Problem konkret am Beispiel Intensiv-Transporthubschrauber und Hepatitis-C-Patienten erläutert.
Das BMVg und die Berater glänzen mal wieder von Ahnungslosigkeit:
Im konkreten Fall helfen m.M.n. nur sogen. PTC (Patient Transport Compartments, vgl. http://lp.thieme.de/emag/epaper-AINS/page14.html und http://www.lufthansa.com/de/de/Technische-Ausstattung) und die gibt es OTS, sind luftfahrttechnisch und auch gem. EU-DIN sowie Med-GV zugelassen und müßen nicht von der BW neu erfunden werden. Diese benötigen auch keine großen Stellproben etc. weil Stand der Technik.
Was natürlich im „Ebola-Fall erfunden werden muß“, ist ein Isolationskonstrukt für mehrere PTC innerhalb des Fliegers sowie eine Personen- und Materialschleuse, denn man kann nach dem Einsatz schlecht den ganzen Innenraum des MedEvac-Airbus per Dampfstrahler desinfizieren, sondern muß auf Lfz-freundlichere Mittel und Methoden zurückgreifen. Und die kosten wahnsinniges Geld und erfordern viel viel Zeit.
Nun ja, jetzt hat sich SPON der Sache angenommen und da dürfte in den nächsten Printausgaben von DER SPIEGEL sicherlich noch etwas hinterherkommen.
*spachlos*
@Amtmann: Danke! (Jaaaa er lebt noch… ;) )
Sind die ganzen Postings wirklich verschütt gegangen?
Weil da stand ja quasi die Zukunft drin.
@T.W.: Zurück in die Zukunft?
Ist der deutsche AFG Medevac weiterhin full ops (real und nicht im Sinne der grünen-Ampel-Methode)?
Wann ist denn die A-310 Flotte wieder full ops?
@all
Gibt eine Neufassung – es sieht ein klein wenig anders aus… siehe oben.
@CRM-Moderator
Sind keine Kommentare verloren gegangen; im Zweifel stehen sie beim entsprechenden Eintrag auf augengeradeaus.wordpress.com
Das Update macht es ja noch schlimmer!
Jetzt hat die BW schnell reagiert, hatten ja auch keine Wahl, nachdem schon sehr viele Medien den Spon-Bericht übernommen haben.
Wenn der Sanitäts-Airbus doch bald ausgerüstet ist um auch Ebolaerkrankte Helfer ausfliegen zu können dann ist dies gut für die Helfer und vor allem für deren Familien.
Das Problem ist aber, daß die Hilfe erst Mitte November anläuft, denn bis Mitte November kann sich Ebola noch viel weiter ausbreiten.
Und sehr merkwürdig ist es, daß Deutschland jetzt wohl eigene Spezialflugzeuge für den Transport von hochgradig infizierter beschaffen will, aber nicht durch das Verteidigungsministerium, sondern durch das Auswärtige Amt! Ist das BW-Beschaffungswesen mal wieder zu langsam??
Nach der Neufassung grenzt das ja an bewusster Irreführung der Freiwilligen. Und was ich überhaupt nicht verstehe:
Was bringt jetzt die Neubeschaffung der Container, wenn die WHO ein „standing procedure“ hat und schlimmstenfalls ohnehin keine Überfluggenehmigungen erteilt werden?!
Nachdem die Amerikaner ihre Leute nach Hause holen, und denen egal ist was die WHO sagt, und dem Tagesbefehl der Ministerin können wir es auch nicht mehr anderes machen, als infizierte Helfer sofort nach Hause zu holen. Das Rücktransportversprechen war wichtig für die Freiwilligenmeldungen.
Und falls es wirklich keine Überfluggenehmigungen über Afrika gibt, dann muss eben über den Atlantik geflogen werden.
Ich bin für einen 2 Punkte Plan:
1. SpOn ändert den Titel seiner Anzeige:
„Afrika-Mission: Bundeswehr könnte Ebola-Patienten nicht ausfliegen, muss es aber auch nicht“ (oder darf es auch nicht… je nach Interpretation)
2. Man ändert den Tagesbefehl, der garantiert von Fr. vdL alleine (ohne [medizinische] Berater) geschrieben wurde:
„Im Notfall können Sie sich darauf verlassen, dass Sie nach Deutschland zurückgeholt und Sie in Deutschland fachgerecht medizinisch behandelt werden, z.B. bei Knochenbrüchen o.Ä..“
Frei nach dem Motto: „Ein frischer Salat schmeckt am besten, wenn man ihn kurz vor dem Verzehr durch ein saftiges T-Bone-Steak ersetzt“.
Aber ich gebe zu, ich habe das ganze noch nicht ganz durchblickt.
@Chris Topf
zu 2.
Es ist sichergestellt das ihre Asche nach Deutschland zurückgeholt wird und fachgerecht bestattet wird.
(sorry musste sein)
Na, zumindest entsteht sehr deutlich der Eindruck, daß Fr vdL nicht weiß, was in ihrem Haus „Sache“ ist.
Und das ist wohl nicht das erste Mal.
Wenn sie selbst vom ehemaligen GenIn Kujat ( angeblich ) gesagt bekommt, daß sie „keine Ahnung“ hat …
Vollmundige Ankündigungen und mehr oder weniger batterieweise Fotos von ihr in den Medien wirken nicht wirklich überzeugend.
Aber Hauptsache, wir haben flatscreens und WLAN auf den Stuben – und Kinderbetreuungseinrichtungen, die ein vielfaches dessen kosten, was das Familienministerium ansetzt …
Nachtrag: So sieht ein Isolatioszelt für eine Gulfstream G550 aus https://ionechicagodefender.files.wordpress.com/2014/08/cdc.png?w=300; natürlich für einen Einzelpatienten und ohne PTC: Das Ding stand in USA binnen Tagen.
Wenn das BMVg clever wäre, dann würden die ein „Task Force Team“ bilden, sich einen PTC-Spezialisten von der Lufthansa, einen Ingenieur von MERO-Form holen (http://www.mero.de/index.php/ausstellungs-systeme/meroform-modulare-systeme/m12-plus-m12-midi/m12-details, die liefern auch gleich die CAD-Pläne und die Festigkeitsrechnung), ferner einen (Lkw-) Planen-Konfektionierer oder Zelthersteller und die entsprechenden Mediziner sowie ein paar L&R-Technik-Diplomanten der BW-Uni München ins Team integrieren. Dann steht m.M.n. das ganze Isolationszelt und die Schleuse für Personal und Material samt PTCs in wenigen Wochen im MedEvac-Airbus.
Mann oh Mann, welches Elastizitätsmodul hat man denn beim BMVg?
Habe selber schon mit dem MeroForm-System in der Luftfahrt gearbeitet, die Konstruktions- und Festigkeitsberechnugen der Erlaubnisbehörde vorgelegt und damit doch recht anspruchsvolle Einsätze durchgeführt (http:__//img5.fotos-hochladen.net/uploads/collageal2wz349hyg2o.jpg, alles MeroForm-Fachwerke plus konfektionierte Planen bzw. bei Ziegel und Korb innen MeroForm-Fachwerk zur Aussteifung)
@ Edgar Lefgrün & @Andre: Was sagen sie nun?
Eine ungeheurer Vertrauensbruch!
1. Der Führer haut Euch raus.
Tagesbefehl 22.09.2014 UvdL
2. Ihr werdet aus der Luft versorgt.
Ups, leider keine eigenen Lfz, dann eben Verbündete oder Zivile mal anfragen.
3. Einigeln
Äähhhm, laut WHO machen wir „Stay und Play“. Wir fliegen Euch gar nicht raus. Wer überlebt darf nach Hause.
Wenn ich einer der Freiwilligen wäre, dann……
Bisher habe ich zu UvdL noch keine klare Meinung gehabt. Schliesslich hat sie viele der aktuellen Probleme geerbt. Trotzdem hielt ich ihr FKK für den falschen Schwerpunkt. Aber egal. Jeder wie er will.
Doch nun wird mir klar, dass wir mal wieder vom Regen (TdM) in die Traufe (UvdL) gekommen sind. Wahrscheinlich ist es ein „normaler“ Minister nicht gewohnt, dass er/sie viele Entscheidungen bei der Bw auch auf der „taktischen“ Ebene fällt (s. a. LUNA/Ukraine oder Eurohawk/Triton/ISIS) . Sprich: Vieles hat relativ kurzfristig messbare Auswirkungen. Als Arbeits-/Gesundheitsminister mal hie und da an einer Stellschraube zu drehen hat meist langfristige strategische Auswirkungen. Die kann man dann schön in den Talkshows erklären und ggf. wegdiskutieren. Das Ergebnis ist meist erst in 5 Jahren fällig.
@Closuis:
„[…]Bisher habe ich zu UvdL noch keine klare Meinung gehabt. Schliesslich hat sie viele der aktuellen Probleme geerbt. Trotzdem hielt ich ihr FKK für den falschen Schwerpunkt. Aber egal. Jeder wie er will.[…]“
Meine Meinung wird durch die Medien geprägt, da ich nicht das Vergnügen hatte (und wohl niemals haben werde) Fr. vdL persönlich kennenzulernen.
Ihr aber die „Schuld“ für diese Geschichte (war ja eh „nur ein Missverständnis“ der Medien) zu geben auch ohne alles im Detail betrachtet zu haben wäre mir persönlich zu einfach. Dafür ist mir nicht ganz klar, wie sie derzeit zu Entschlüssen kommt. Da passt das auch mit dieser „Connection“ rein. Mich würde einfach interessieren, wer sie nun wirklich berät!? Und wie es zu Ihrer (@Closius) Aufzählung kommen konnte, auch wenn jetzt politisch wieder Aussagen relativiert bzw. negiert oder abstreitet.
Fr. vdL persönlich wird da ja wohl nicht am Frühstückstisch einfach auf eine Idee gekommen sein… und haut dann einen „Tagesbefehl“ raus. Oder habe ich eine falsche Vorstellung von dem System „da oben“?
Alles in allem könnte man (verschwörungstheoretisch, AFG-Connection-like) meinen, es will sie jemand aus dem BMVg los werden!? Zumindest bin ich derzeit ein wenig misstrauisch und vorsichtig meiner gebildeten Meinung einfach so nachzugeben ;-)
Bin mir nicht sicher, ob man(n) hier Links setzen darf …
@ Mod: Falls nicht gewünscht, bitte wieder löschen.
Finde es schon interessant, was da gerade bei ntv gemeldet wurde:
http://www.n-tv.de/politik/Bundeswehr-sichert-die-Rettungskette-article13742166.html
[Link zu n-tv geht in Ordnung, dann bitte aber auch vollständig… habe das jetzt mal ergänzt. T.W.]
„Chris Topf | 08. Oktober 2014 – 11:39
@Closuis:“
Sorry, meinte @CRM-Moderator. Intelligentes Copy&Paste ist nicht so mein Talent… ;-)
Das BMVg hat den von der Leyen-Virus und zeigt entsprechende Abwehrsymptome in Form einer Kommunikations-Grippe.
@Chris Topf:
„Ihr aber die “Schuld” für diese Geschichte (war ja eh “nur ein Missverständnis” der Medien) zu geben auch ohne alles im Detail betrachtet zu haben wäre mir persönlich zu einfach.“
Nein. Das war kein Missverständnis der Medien. Das haben sie missverstanden. Das ist ein Missverständnis bei UvdL und/oder BMVg!
Es war „Eingeweihten“ von Anfang an klar, dass die Bundeswehr die Fähigkeit selbst nicht darstellen kann, weil eben der Transport von Patienten mit hochkontagiösen Erkrankungen eben eine ganz besonderen logistischen Aufwand darstellt, der auch wegen der bestehenden luftfahrtrechtlichen Restriktionen nicht routinemäßig vorgehalten wird.
Was man bei dem Hinweis, dass man diese Fähigkeit z.B. bei einem privaten US-Unternehmen einkaufen kann, nicht vergessen sollte, ist die Problematik, dass der Einkauf einer extrem begrenzten Ressource bei erhöhter Nachfrage eine Frage des Preises werden wird. Mit anderen Worten: Viele erkrankte Helfer … wer mehr zahlt bekommt seine Leute raus … wir nicht.
Eines wird vdL aber in dieser Geschichte nicht los (T.W. hatte es oben angedeutet):
Konnte man ihr bisher eingestehen, dass sie den Mist ihrer Vorgänger aufräumen muss und nicht in der Materie steht, so wird man ihr diesmal von gegebener Stelle auf jeden Fall ankreiden, dass sie Ärztin ist und deshalb zumindest in Grundsätzen die Problematik hätte verstehen müssen, bevor Schnellschüsse abgefeuert wurden. Außerdem: Wenn ihr Pressesprecher vor einer Woche(!) tatsächlich „Blech quatschte“, dann hatte sie mehr als genug Zeit, den Sachverhalt richtig und klar darzustellen.
Für mich ist es mehr als deutlich, daß Fr vdL längst ihren nächsten „Karriereschritt“ im Auge hat und sich klar für die „Willy-Brandt-Str 1“ profilieren will.
Manchmal schadet Übereifer auch …
@CRM-Moderator
Danke für die Aufklärung.
Kann DAS ein Grund sein, warum man(n) erkrankte Helfer/ Soldaten vielleicht lieber gar nicht nach Hause holen WILL ?
Provokant, zugegeben …
http://n-tv.de/panorama/52-Spanier-unter-Ebola-Beobachtung-article13741356.html
@CRM-Moderator:
„Nein. Das war kein Missverständnis der Medien. Das haben sie missverstanden. Das ist ein Missverständnis bei UvdL und/oder BMVg!“
Siehe oben:
„Update: Aus dem Verteidigungsministerium heißt es jetzt, Infizierte sollten natürlich ausgeflogen werden; nur bei einem bereits erfolgten und hoch ansteckenden Ausbruch der Krankheit sei die Behandlung vor Ort angezeigt […]“
Also doch ein „Missverständnis“? Oder hat man die Ergänzung einfach nur noch nicht veröffentlicht? ;-) (ich gebe zu, mit meinem vorherigen Post kam mein ironischer Dialekt arg durch. Versteht man nur in einzelnen Regionen Deutschlands… ;-) )
Nun ernsthaft, nachdem ich leider kein Mediziner bin: Ab wann ist der Ausbruch „hoch ansteckend“ und bis wann nur „gering ansteckend“? Ist das relativ zu sehen oder gibt es hier harte Entscheidungskriterien? Wäre vielleicht für die Freiwilligen auch interessant…
Erneutes update mit 2. Neufassung oben.
Oh, bitte meinen letzten Post missachten (löschen?)! Ich hatte den Artikel oben wohl während dem Update schon dafür hergenommen!! Dann ist der Absatz mit „Update…[…]“ und meine darauf resultierende Frage natürlich nonsense.
Kommunikationschaostage im Bendlerblock.
Wann könnte das BMVg endlich mal in dieser Frage zu wissen meinen, was es zu können glauben würde, und das täte was es zu wollen schien. (ich werd‘ noch narrisch)
Man kann nicht nicht kommunizieren.
Unglaublich.
Wer in einem solch ernsten Zusammenhang, bzw. emotional besezten Thema den für Deutsche (Muttersprachler) höchst merkwürdig anmutenden Begriff „stay and play“ verwendet (und dabei ist es völlig unerhebich wie der im Englischen/Amerikanischen Verwendung finden mag), dem ist nicht zu helfen.
Der geringste Zweifel daran, dass den gewünschten freiwilligen Helfern nicht die bestmögliche Behandlung zukommen könnte, ist ein Destater bezüglich der Öffentlichkeitsarbeit. Kommunikation ist offenbar tatsächlich der Bundeswehr Stärke nicht.
Keine Aufregung …
Die Freiwilligen stehen doch längst alle fest !
Und bis die Aktion im November startet, ist auch der Spezial-MedEvac einsatzbereit – sagt das BMVg.
Na also – da wird doch wohl keiner der Freiwilligen zweifeln und einen Rückzieher machen – wie sähe DAS denn aus …
Man muss nicht jeden ausfliegen von den Helfern der Fieber hat, dies ist klar, aber die Aussage, man müsse sehen, ob es nicht eine normale Krankheit wie Malaria handle, halte ich doch für eine gefährliche Untertreibung. Malaria ist keine ungefährliche Krankheit und selbstverständlich sollte auch jeder Helfer der an Malaria erkrankt ausgeflogen werden nach Deutschland zur Behandlung.
Eine Grippe kann ich auch dort vielleicht noch behandeln, aber angesichts des Ebola-Chaos dort, wie soll denn eine ausreichende medizinische Versorgung von Malariakranken Helfern dort organisiert werden, wenn die dort schon mit Ebola überfordert sind?
Zynismus-Modus ein:
Nur zwei Stichworte dazu:
1. Massenanfall.
2. Triage.
Zynismus-Modus wieder aus.
@BlueLagoon
Dann übt man das auch ‚mal. Warum werden wohl Verletzte aus Krisengebieten in BWK behandelt? ‚klingt zynisch, ich weiß. Aber so ist allen geholfen, eine WIN-WIN-Situation, sozusagen.
Das Thema Ebola wird mE noch deutlich an Brisanz gewinnen.
Ich denke, momentan ist diese Seuche für die meisten noch „sehr weit weg“ – aber sie kommt rasend schnell näher, wie die Meldung aus Spanien zB zeigt.
Selbst Spezial-Kliniken wie das UKE in Hamburg oder andere Krankenhäuser können immer nur eine gewisse Kapazität an Erkrankten/ Infizierten aufnehmen und behandeln.
Der „normale“ Krhs-Betrieb läuft ja „nebenbei“ weiter.
Wenn wie in Spanien plötzlich 52 Fälle von Verdachtsfällen zu behandeln sind, stößt ein Krhs sehr schnell an seine Grenzen.
Einen auch nur andeutungsweise eintretenden Massenanfall mag ich mir überhaupt nicht vorstellen …