Ebola: Bundeswehr will erkrankte Helfer ausfliegen (2.Neufassung)
Freiwillige Helfer der Bundeswehr, die sich im Kampf gegen das Ebola-Virus in Westafrika mit der Krankheit infizieren, sollen nach den Plänen der Bundeswehr rasch ausgeflogen werden. Wenn ein Helfer mit diesem Virus angesteckt sei, sei „selbstverständlich Evakuierung die erste Option“, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Jens Flosdorff, am Mittwoch vor der Bundespressekonferenz. Nach seinen Angaben wird die Truppe ab der kommenden Woche über 20 mobile Isolierzellen verfügen, die in Flugzeuge der Typen Airbus A310 und Transall eingerūstet werden könnten.
Flosdorff relativierte damit Aussagen des Parlamentarischen Staatssekretärs im Verteidigungsministerium Markus Grübel in einem Schreiben an den Verteidigungsausschus des Bundestages. In dem Schreiben, das Augen geradeaus! vorliegt und über das zuerst Spiegel Online berichtete, heißt es:
Hinsichtlich der Frage des Rücktransportes von infizierten Personen nach Deutschland verfolgt die Bundeswehr in ihrem Behandlungsansatz derzeit das von der WHO [Weltgesundheitsorganisation, T.W.] empfohlene Prinzip des „Stay and Play“. Somit würde derzeit im Falle einer Infektion die sanitätsdienstliche Behandlung im Schwerpunkt direkt vor Ort sichergestellt werden.
Aktuell verfügt die Bundeswehr nicht über eigene Lufttransportmittel, mit denen Ebola-Patienten transportiert werden können. Allerdings werden derzeit mit Hochdruck Möglichkeiten geprüft, einen Transport auch solcher Patienten an Bord eines eigenen Luftfahrzeugs sicherstellen zu können.
Interessantester Punkt ist dabei, dass nicht die (noch immer) fehlenden Transportmöglichkeiten ausschlaggebend sind – sondern das offensichtlich schon lange bekannte grundsätzliche Verfahren, zunächst keinen Rücktransport Infizierter vorzusehen. Dazu hatte bereits 2009 die Webseite des Fachmagazins Wehrmedizin und Wehrpharmazie berichtet:
Bei einer Erkrankung eines Soldaten im Einsatz ist die Repatriierung ins Heimatland auf Grund internationaler Patiententransportvorschriften (Stichwort: Überfluggenehmigungen) ausgeschlossen. Die Behandlungsdevise lautet hier: „stay and play“. Der Soldat verbleibt im Einsatzland und wird auch dort behandelt.
Eigentlich hätte dieser Grundsatz auch der Ärztin und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen bekannt sein müssen, als sie in ihrem Tagesbefehl vom 22. September den freiwilligen Helfern versicherte:
Im Notfall können Sie sich darauf verlassen, dass Sie nach Deutschland zurückgeholt und Sie in Deutschland fachgerecht medizinisch behandelt werden.
Nach Angaben von Flosdorff soll allerdings „nicht jeder, der Fieber hat“, ausgeflogen werden. Zunächst müsse geklärt werden, ob es sich nicht um eine andere Krankheit wie Malaria handele.
Das Verteidigungsministerium hatte zuvor ausführlich auf den Spiegel Online-Bericht reagiert, erwähnte jedoch die Stay and Play-Regel dabei zunächst mit keinem Wort:
Das Bundesverteidigungsministerium weist die Behauptung bei Spiegel Online, die Bundeswehr werde die Rettungskette für freiwillige Helfer für den noch in Planung befindlichen Einsatz im Ebola-Gebiet nicht sicherstellen können, als „Nonsens“ zurück.
Es wurde immer gesagt, dass die Bundesregierung bisher über keine eigenen Evakuierungskapazitäten für Verdachtsfälle und Ebola-Infizierte verfügt, diese Fähigkeit aber mit Hochdruck aufgebaut werde (mehrfach Thema in der RegPK). Die gemeinsame Ausbildung ziviler und militärischer Freiwilliger mit den gesuchten Qualifikationen beginnt erst in wenigen Tagen. Bis die ersten Freiwilligen ihren Einsatz im Ebola-Gebiet aufnehmen, wird die zugesagte Rettungskette vollständig stehen. Angestrebter Einsatzbeginn für die Freiwilligen Helfer aus den Reihen der Bundeswehr in den Ebola-Regionen ist nach derzeitigen Planungen im Krisenstab ab Mitte November. Ende dieser Woche startet ein Erkundungsteam aus Deutschem Roten Kreuz und Bundeswehr in die Krisenregion um mögliche Standorte für den Betrieb einer gemeinsamen Krankenstation zu prüfen.
Die Bundeswehr hat bereits in der vergangenen Woche den Einbau von Isolierzellen in einen MedEvac-Airbus erfolgreich erprobt. Die Beschaffung von 20 Isolierzellen ist auf dem Weg. Nach derzeitiger Planung wäre der MedEvac-Airbus bereits in der kommenden Woche und damit weit vor dem geplanten Einsatz der ersten Freiwilligen für den Rücktransport von Ebola-Infizierten ausgerüstet.
Für den Transport von schwer erkrankten und hochinfektiösen Patienten sieht die Planung der Bundesregierung (Staatssekretärsrunde) ohnehin den Transport durch ein Spezialflugzeug mit fest eingebautem Behandlungsraum vor. Dieser Teil der Rettungskette wird derzeit durch einen amerikanischen zivilen Dienstleister gewährleistet, der auch bereits mehrere Evakuierungsflüge nach Deutschland durchgeführt hat. Das Auswärtige Amt arbeitet gemäß den Vereinbarungen innerhalb der Bundesregierung mit Hochdruck daran, für Deutschland ein vergleichbares eigenes System zu beschaffen.
Zur Ergänzung: Sprecher von Verteidigungs- und Außenministerium hatten vor der Bundespressekonferenz am 1. Oktober betont, wie wichtig die Rückholgarantie sei:
Frage: Herr Gerhartz, es gab ja, was die Entsendung von freiwilligen Bundeswehrsoldaten angeht, Prüfungen in Ihrem Ministerium, inwieweit die Evakuierung im Falle einer Erkrankung oder sogar Infizierung mit der Seuche möglich ist. Wie ist denn der Stand dieser Prüfungen?
Gerhartz: Wir befinden uns derzeit noch in der Prüfung dessen, inwieweit wir marktverfügbare Module in unsere Transportflotte integrieren können. Die ersten Tests haben stattgefunden, sogenannte Stellproben, wie wir das nennen. Das betrifft eben verschiedene Luftfahrzeugtypen, die infrage kommen, im Wesentlichen die sogenannten MedEvac-Maschinen, diese fliegenden Intensivkrankenhäuser oder wie sie auch immer genannt werden, also unser Airbus und auch die Transall. Die Stellproben haben verständlicherweise ergeben – das war uns vorher klar -, dass auf jeden Fall bei allen marktverfügbaren Systemen noch Anpassungen der Plattform notwendig sind. Aber hinsichtlich dessen, wann wir sagen können „Plattform und Modul passen so zusammen, dass wir ein System haben, das auch funktioniert“, kann ich noch keinen Zeithorizont nennen; aber wir arbeiten mit Hochdruck daran. Allein dass wenige Tage nach diesem Vorhaben schon die ersten Stellproben stattgefunden haben, zeigt, wie wichtig uns das ist und wie viel Engagement wir da auch hineinstecken.
Schäfer: Wenn ich darf, würde ich das, was Oberst Gerhartz gerade gesagt hat, nur ergänzen: Das Problem einer dichten, nachhaltigen, belastbaren und irgendwie auch garantierten Rettungskette ist nicht nur für die Angehörigen der Bundeswehr von Bedeutung, sondern für all diejenigen, und zwar nicht nur aus Deutschland, die bereit sind, sich als Freiwillige in das Gebiet zu begeben, in dem Ebola herrscht, und die damit ganz bewusst das Risiko eingehen, dass auch sie – man kann das ja nicht hundertprozentig vermeiden – mit der Krankheit oder dem Risiko einer Infektion in Berührung geraten. Deshalb ist es völlig selbstverständlich – damit berichte ich Ihnen auch aus der gestrigen Sitzung des Krisenstabs, und zwar hoffentlich etwas, das Sie nicht überraschen wird -, dass die Bundesregierung in Toto diese Frage wirklich ganz oben auf der Agenda stehen hat, denn selbstverständlich wollen und werden wir nur dann Freiwillige entsenden, wenn wir ihnen auch anbieten können, dass im Ernstfall einer möglichen Erkrankung dann auch wirklich alles getan wird, um diese Krankheit anständig zu behandeln.
Nachtrag: Die Aussagen von BMVg-Sprecher Jens Flosdorff vor der Bundespressekonferenz am (heutigen) 8. Oktober im Wortlaut:
Frage: Ich habe eine Frage zum Stichwort „Ebola“. Heute Morgen hat das Schreiben von Staatssekretär Grübel an den Verteidigungsausschuss schon eine Rolle gespielt, in dem er unter anderem ausführt – ich zitiere -:
„Hinsichtlich der Frage des Rücktransportes von infizierten Personen nach Deutschland verfolgt die Bundeswehr in ihrem Behandlungsansatz derzeit das von der WHO empfohlene Prinzip des ‚Stay and Play‘. Somit würde derzeit im Falle einer Infektion die sanitätsdienstliche Behandlung im Schwerpunkt direkt vor Ort sichergestellt werden.“
Es spielt ja auch die Frage der Transportmöglichkeiten eine Rolle. Unabhängig von Transportmöglichkeiten: Wie verträgt sich dieser Schwerpunkt auf Behandlung vor Ort mit der Zusage der Verteidigungsministerin: „Jeder von ihnen, der infiziert ist, wird nach Hause geholt“?
Flosdorff: Wir richten in Afrika Krankenstationen ein, das ist geplant: das Deutsche Rote Kreuz auch mit Beteiligung von Bundeswehrpersonal, die logistische Hilfe, die wir dabei stellen. Es versteht sich von selbst, dass der Großteil der Patienten, die in diesen Krankenstationen behandelt werden, dort unten behandelt werden. Da sprechen wir jetzt noch nicht über das Hilfspersonal selbst.
Wenn Hilfspersonal Verdachtsmomente zeigt, also Fieber – so geht das los, sagen die Experten -, dann muss man erst einmal abwarten, ob sich Indizien zeigen, was für eine Ursache das Fieber hat. Das kann Malaria sein. Das kann eine andere infektiöse Sache sein, Gelbfieber oder Ebola-Indizien. Wenn sich dann Ebola-Indizien zeigen, dann ist selbstverständlich die Evakuierung die erste Option.
Wir haben an dieser Stelle immer wieder klargemacht, dass Deutschland derzeit noch nicht aus eigenen Mitteln über die Fähigkeit verfügt, die Evakuierungskette sicherzustellen. Auch den allermeisten anderen Nationen geht das so. Es gibt bisher nur eine amerikanische zivile Firma, die auf Mietbasis ein Flugzeug zur Verfügung stellt und jeweils für andere Nationen Patienten herausgeflogen hat. Die Bundesregierung hat aber schon vor einiger Zeit den Beschluss gefasst, dass wir diese Rettungskette sicherstellen wollen.
Die Bundeswehr hat die Aufgabe übernommen, für Ebola-Verdachtsfälle – also nicht einfach nur Fieber, sondern Ebola-Verdachtsfälle – und Leichtinfizierte den Lufttransport sicherzustellen. Dafür haben wir – das haben wir hier auch schon als Thema gehabt – bereits seit Wochen angeschoben, getestet, wie man den MedEvac-Airbus, aber auch die Transall, diese fliegenden Krankenstationen, mit Isolierzellen aufrüsten kann. Dazu sind in der vergangenen Woche die ersten erfolgreichen Tests gelaufen. Die haben dazu geführt, dass der Beschaffungsauftrag ausgelöst worden ist. Wir werden bereits in der nächsten Woche über 20 angelieferte Isolierzellen verfügen, die man in den MedEvac-Airbus einbauen kann. Damit würde in absehbarer Zeit die Möglichkeit zur Verfügung stehen, solche Verdachtsfälle und Leichtinfizierte nach Deutschland zu bringen.
Sie haben selbst gemerkt – wir haben schon Fälle hier in Deutschland, nämlich in Hamburg und Frankfurt -, dass an Ebola erkrankte Menschen ausgeflogen worden sind. Das ist diese Firma auf Mietbasis, Charterbasis, die ich eben angedeutet habe, die das weltweit anderen Nationen anbietet und auf die nachweislich auch zurückgegriffen werden kann. Auch das würde kurzfristig zur Verfügung stehen.
Was den Zeithorizont angeht: Die Tatsache, dass wir erst in der nächsten Woche in der Lage sein werden, den MedEvac-Airbus fertig aufgerüstet zu haben, mit dem Freiwilligenaufruf in Verbindung zu bringen, ist insofern etwas problematisch, als gerade die Sichtung der Freiwilligenmeldungen erfolgt, die eingegangen sind. Man ist gerade dabei zu identifizieren: Wer bringt die notwendigen Qualifikationen mit? Wer kann was? Parallel wird auch geschaut: Wie kann man das Ganze von den Qualifikationen her sinnvollerweise so portionieren, dass man dann eine durchhaltefähige Kette aufbaut, dass die Ausbildungen beginnen? In einigen Tagen werden die konkreten Ausbildungen beginnen können. Parallel dazu wird das aufgebaut. Aber es ist schon jetzt absehbar, dass die Rettungskette vorher dargestellt werden kann, und zwar mit einigen Wochen Vorlauf, bevor der erste Freiwillige dort hinuntergeht und seinen Einsatz antritt.
Es wird nicht der Fall sein – um das einmal klar zu sagen -, dass Leute hinuntergehen, die sich jetzt auf Basis der Aufrufe der Bundesregierung als Freiwillige gemeldet haben, und wir die Rettungskette nicht darstellen können.
Zusatzfrage: Herr Flosdorff, Sie haben jetzt auf ganz viele Fragen geantwortet, die ich gar nicht gestellt habe. Ich habe nicht nach dem Transport und der Rettungskette gefragt, sondern ich habe danach gefragt, ob die Aussage des Staatssekretärs Grübel steht, dass infizierte Personen primär vor Ort behandelt werden sollen. Darauf sagen Sie Nein. Verstehe ich das richtig?
Flosdorff: Es versteht sich doch von selbst, wenn wir nach den Hochrechnungen, die die WHO aufmacht, demnächst vielleicht Zehntausende dort unten haben könnten und haben werden, dass wir die natürlich nicht alle nach Deutschland fliegen.
Zusatzfrage: Aber die Bundeswehr oder freiwillige deutsche Helfer auf jeden Fall?
Flosdorff: Bei den Freiwilligen gilt das, was ich gesagt habe: Bei dem Freiwilligenpersonal, das wir hinunterfliegen, stellen wir die Rettungskette sicher. Es ist aber nicht so, dass jeder, der Fiebersymptome zeigt, sofort ins Flugzeug verladen wird. Das macht auch gar keinen Sinn; denn es kann sich nach kurzer Zeit herausstellen, dass das andere Ursachen harmloser Art hat. Die Kapazitäten sollen für diejenigen genutzt werden, bei denen wir uns relativ sicher sind, weil es einen begründeten Verdacht gibt. Diese Leute werden ausgeflogen.
Einfach nur, damit auch die Zahlen klar sind: Wenn der MedEvac-Airbus in der nächsten Woche aufgerüstet ist und wir auch die Transall so weit aufrüsten können, wie wir uns das vorstellen, nämlich mit Isolierzellen, die wir einbauen können, dann verfügen wir über sechs plus drei, also über neun Plätze. So viele Infizierte könnten jeweils im Pendelverkehr ausgeflogen werden.
Es ist klar, dass das für den Notfall gedacht ist. Wir werden sehr verantwortungsvoll damit umgehen, und zwar nicht, wenn sich nur ein kurzes Fiebersymptom zeigt. Diejenigen werden dann eng gemonitort, beobachtet. Zu dem Zeitpunkt, zu dem man sicher ist, das könnte etwas Ernsthafteres sein, würde sofort ausgeflogen werden.
Frage: Herr Flosdorff, ich habe den zeitlichen Ablauf noch nicht ganz verstanden. Ab wann sind die MedEvac-Airbusse und vielleicht auch die Transall mit Isolierzellen ausgestattet? Ist das die Voraussetzung dafür, dass erst ab dann Freiwillige der Bundeswehr in die Einsatzgebiete dort gehen können?
Flosdorff: Wie gesagt: Erfolgreiche Erprobungen, dass man diese Systeme zusammenbringt, die Isolierzellen und die fliegenden Krankenstationen, die wir haben, sind in Köln bereits gelaufen. Das ist in der vergangenen Woche gelaufen. Wenn alles nach Plan läuft – die Bestellungen sind alle ausgelöst, das Material wird jetzt geliefert -, werden wir in der nächsten Woche so weit sein, dass es die eingebauten Isolierzellen in dem MedEvac-Airbus gibt, möglichst auch in der Transall.
Das Ausbildungsprogramm läuft jetzt an. Wir bilden ja nicht alle gleichzeitig aus, sondern die müssen portionsweise ausgebildet werden. Wir machen auch keine eigene Sache für die Bundeswehr, sondern wir machen das zusammen mit den zivilen Helfern, die auch im Rahmen des Rot-Kreuz-Aufrufs ausgebildet werden, mit weiteren Freiwilligen. Das wird wahrscheinlich in Hamburg sein, wo wir ein Bundeswehrkrankenhaus haben, und wo auch das Nocht-Institut sitzt. Dort wird dann sukzessive ausgebildet.
Nach den Planungen, die wir auch mit den Amerikanern synchronisieren, weil das Thema Infrastruktur natürlich auch sehr wichtig ist, gehen wir im Moment davon aus, dass wir, was den konkreten Einsatz erster Freiwilliger in Westafrika angeht, eher über Mitte/Ende November reden. Bis dahin haben wir die Kette stehen.
(Archivbild 2007: Blick in den MedEvac-Airbus der Bundeswehr – Bundeswehr/Burger via Flickr unter CC-BY-NC-ND-Lizenz mit Freigabe für redaktionelle Verwendung)
Nachdem das jetzt für alle lupenrein ^^ „geklärt“ wäre nochmal eine Frage in Forum:
Wie ist nun die Lage bei der A-310 Not-Sauerstoffversorgung?
Problematik bereits gelöst?
Wenn nein, wann?
Betrifft diese „Truppentransporter“ Not-Sauerstoffversorgung auch in irgeneiner Weise die MEDEVACs?
@CRM-Moderator: Die Notsauerstoffversorgung des A 310- Truppentransporters ist die gleiche wie die des A310-MedEvac und muß zugelassen sein und ist prüfpflichtig. Diese hat mit mobilen medizintechnischen Sauerstoffversorgungs- und Beamtmungssystemen absolut nichts zu tun. Auch letztere sind für ihren Anwendungsbereich zulassungs und prüfpflichtig.
Der Sprecher hat also schon beim erstenmal „Blech“ geredet und so wie sich das Ganze entwickelt hat, kam noch viel weiteres „Blech“ hinterher.
Ach würde UvdL doch mal ihre „Schönschwätzer“ raisonnieren, das könnte beachtlich zu ihrem Image positiv beitragen. Oder anders gesagt, wenn man keine Ahnung hat, sollte man seinen Mund halten.
@Vtg-Amtmann:
Soweit auch mein Sachstand.
Nur w_a_n_n sollen die Flieger wieder einsatzbereit sein?
@all
Die heutigen Aussagen von BMVg-Sprecher Flosdorff im Wortlaut habe ich oben als Nachtrag angehängt.
Nachtrag zum Beitrag: http://augengeradeaus.net/2014/10/ebola-kein-ruecktransport-infizierter-freiwilliger-helfer/comment-page-1/#comment-154261.
Gerade eben schrieb mich ein User an, dass der 3te Link nicht funktioniere. kann er auh auch nict, ist erstens nicht „blau“ und hat 2tens eigentlich erkennbar 2 Uunterstriche zu viel drin. Wollte T.W. nur die Freigabearbeit ersparen. Also bitte mit http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/collageal2wz349hyg2o.jpg versuchen, da müßte alles klappen.
Zum Nachtrag von T.W. und zu Jens Flosdorff:
Die PTC (Patient Transport Compartments) sind das eine und sind OTS. Die (das) Isolationszelt samt Personal- und Materialschleuse und einem „Abfalllager“ (Sch…, Kathederbeutel nebst Füllung, Sputum, Kanülen, Verbrauchsmaterial wie Windeln, etc. usf.) sind das andere. Das ganze bitte mit leichtem Unterdruck in Relation zum Kabinendruck und die Abluft nach aussen. Und bitte samt Einzelmuster-Zulassung und Freigabe.
Würde sagen zivil-gewerblich und mit echten Proifis im 24/7-Einsatz in 4 – 6 Wochen realisierbar. Innerhalb der Bw „never-ever unter der doppelten Zeit.
Da ist nämlich kein Isolationszelt um einen einzelnen Patienten in einem Bizz-Jet zu basteln, sondern da geht es mit „Fachwerk und Herrn Cremona“ so richtig zur Sache sowie um ca. 10 PTC und das Ganze ist säuberlichst an den Hardpoints des A310 zu verankern..
So lange aber die Basis-O2-Versorgung samt Notversorgung im A310 nicht gewährleistet ist, braucht man gar nicht anzufangen. Beispiel: Der Patient liegt intubiert und beamtmet durch die „Schnaufmaschine“ (Servo, da Langstreckenflug und kein OXilog) im PTC, der DOC und der RttgsAssi fallen im PTC vom Hocker, weil im PTC keine Notfallatemmaske aus der Baggage-Galerie fällt, welche aufgrund des derzeitigen Status für das restliche Personal ausserhalb der Zeltgarnitur auch nicht funktionieren.
Traumtänzer, die Herren Sprecher! .
@Vtg-Amtmann
Kann es sein, dass wir jetzt zu den Bundeswehrkürzeln noch (englische) Vokabeln der Medizintechnik dazu bekommen?
Bitte wiederholen Sie ab OTS (off the shelf, aus dem Regal)…
Selbstlos wie ich bin, dränge ich meine Hilfe auf:
Sch… = Sch…
24/7=immer
Bizz=business
PTC=Perkutane transhepatische Cholangiographie
Doc=Arzt
RttgsAssi=Rettungsassistent
Oxylog=Mobiles Beatmungsgerät
Baggage-Galerie =Handgepäckfach
;o)
Zwei hab ich noch:
O2=Sauerstoff
A-310= Airbus der Modellreihe 310
Bitte nicht schlagen….
@T.W.: Gerne: Sch… = eben Sch…e (ich meine die bei Ebola dünnflüssige braune Masse, Sputum = Speichel / Ausfluss, Cremona = https://www.google.de/search?q=cremonaplan&biw=1280&bih=665&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=6Yk1VKy0G8KwPOXKgOgM&ved=0CCwQsAQ, PTC = Patient Transport Compartment, DOC = i.d.R. ein Intensivmediziner, RttgsAssi = Rettungsassistent, weiß praktisch meidt mehr ale ein DOC, Oxilog = Merkenbezeichnung für ein verbreitetes.Transportbeamtmungsgerät mit wenig diefferenzierten Beatmungsmustern, Servo = Langzeitbeamtmungsgerät mit diskreten Beatmungsmustern (vgl. http://www.pflegewiki.de/wiki/Beatmung).
Sorry T.W. mit mir ging die Welt- und Praxisfremdheit gewisser Herren durch.
Edit: @CRM-Mod: Wollen Sie mich mit „PTC“ = „PTC=Perkutane transhepatische Cholangiographie“ verpoppoen?
@Amtmann:
Einen hab ich reingeschmuggelt.
:o)
Bevor ichs vergesse: Danke für die Ausführungen.
Jetzt warte ich auf T.W., der Herrn Oberst Gerhartz die Geheimnisse um die bevorstehende Wiederauferstehung der A-310 Flotte entlocken wird…..
Oberst Gehartz mag ein hervoragender Pilot und verdienter Kommodore auf Tornado gewesen sein. Das ist auch vorbehaltlos anzuerkennen. Aber hätte er doch wohl mehrfach seinen Mund gehalten, bei Dingen von denen er absolut nichts versteht. Das ist konsequent abzuerkennen. Basta.
Dem Erkundungsteam aus Rot Kreuz und Bundeswehr Personal steht demnach der MEDEVAC nicht zur Verfügung.
„Bis die ersten Freiwilligen ihren Einsatz im Ebola-Gebiet aufnehmen, wird die zugesagte Rettungskette vollständig stehen.“
Also ist das Erkundungsteam entweder nicht freiwillig vor Ort oder nicht Teil des Einsatzes.
@CRM-Moderator: Also reduziert sich das Ganze mal wieder auf heiße „Sprecher-Luft“.
Naja… Für mich stellen sich da zwei Fragen:
– Es wurde immer nur davon gesprochen, dass die Flieger rechtzeitig mit den sog. Isolierzellen ausgerüstet werden. (Das glaube ich.) Aber werden die Flieger mit den Isoliersystemen auch rechtzeitig fliegen dürfen, sprich bekommen sie dafür in Kürze auch die -reguläre- flugrechtliche Zulassung? (Das zu glauben fällt mir schwer.)
– Es werden 20 Isolierzellen beschafft, die bei einem Ausflug vieler Infizierter „im Pendelverkehr“ genutzt werden sollen??? Können diese Isolierzellen überhaupt mehrfach verwendet werden? Jedenfalls, ohne gegen geltende Hygienevorschriften zu verstoßen und den Flieger danach verschrotten zu müssen…?
Aktuell hat die LW erstmal bis Ende Oktober zivile A320 u. B737 für den LuTra Mazar- Köln gechartert…..A310 Update dauert wohl ein wenig länger….
@Phantomas: Danke!
Dann wollen wir mal mit wohlwollen auf ein gutes Ende hoffen.
Irgendeine innere Stimme sagt mir, dass bis Ende November die Situation vor Ort „anders“ sein wird.
@Phantomas: Sind denn die deutschen Soldaten, die wegen dem Ausfall des Airbus 310 in AFG gestrandet sind mittlerweile mit dem Regierungsairbus oder gecharterten Airbus 320 nach Hause geholt worden oder warten die immer noch auf die Abholung?
Lageupdate (Stand 9. Oktober 2014)
Der Sanitätsdienst der Bundeswehr wird seine fachlichen Spezialfähigkeiten auf dem Gebiet der Infektiologie in die von der Bundesregierung entschiedene humanitäre Hilfsmission zur Bekämpfung des Ebola-Ausbruchs in Westafrika einbringen.
http://www.sanitaetsdienst-bundeswehr.de/portal/a/sanitaetsdienst/!ut/p/c4/PYzBCsIwEES_xR_ItgjSerPUgwdBvWi9SEzWdqFJynbTgvjxNgedgTm8YQbusNjriVotFLzu4QaNoe1zVu9RezUiT2RQeW06JtMJXNPCojLBo6QU9EJLtqwlsBoCS5-ayLw0iiw0WV5XWZH9lH_K07neH_NyUx-qSzqM4h4OLUUHjcwkgvzDY4hs8I9fiBYG54q1262-LlE2Dg!!/
@Closius:
Meines Wissens sollten die wieder „da“ sein.
Wie ich bereits vor Wochen schrieb sind wir nicht in der Lage hochinfektiöse Pat. mit eigenen Mitteln auszufliegen.
Es wird z Zt. mit Hochdruck daran gearbeitet PTC´s zu beschaffen und luftfahrtrechtl. zu zertifizieren. Wie der Amtmann bereits erwähnte dauert dies im System Bundeswehr i.d.R. etwas länger als in der zivilen Wirtschaft.
PTC´s zu haben und einrüsten zu können reicht m.M. jedoch nicht. Genauso wichtig ist es das Personal im Umgang damit zu schulen und Procedures zu etablieren und strikt zu befolgen.
M.K. nach verfügt in EUR neben GBR nur ITA derzeit über eine spezialisierte, dedizierte Einheit für solche Transporte. ITA arbeitet hier regelmässig sehr eng mit den Kameraden aus Ft. Detrick zusammen. Leistbar ist dies jedoch momentan auch „nur“ mit takt. LFZ.
Ab dem 13.10. wird unsere A310 Flotte wohl zunächst „gegrounded“ sein. Es gibt Probleme mit der OBOGS (on-board oxygen generator system). In der weltweiten A310 Flotte sind wohl welche von zwei versch. Herstellern eingebaut. Unsere von dem Hersteller, der betroffen ist (Fa. aus GBR).
Für die Fachleute: flg. Einschränkung zur Zeit bestimmte max. Flight Level und MSA (Minimum Safe Altitude) bei max. 10.000ft.
Wg. AFG rotation wurde deshalb bereits mehrfach der A340 VIP direkt nach MeS und zurück eingesetzt.
Vielleicht könnte T.W. mal nachfragen, warum unsere 2 C-160 (Luftbrücke Liberia) bisher erst einen Flug mit 5to von Dakar nach Liberia gemacht haben, wo doch pressewirksam Wochen zuvor mit einem A310 zig-Tonnen an Hilsgütern nach Dakar geflogen wurden.
Antwort: Bei o.a. A310 Flug waren halt nicht mehr als 5to Hilfsgüter an Bord. Dafür hat eine C-160 rotation nach Monrovia gereicht. Seither dreht das Kdo dort Däumchen.
Die Kommentare zum Beitrag enthalten mehr Hinweise für ein realistisches BIld als die Ausführungen von Flosdorff.
[Nein, auch über die Möglichkeit, für den Kommentator eine Seite zu verlinken, schmuggeln wir hier keine Links zu deutschen Verlagswebseiten hinein. T.W.]
@A400M:
Darf man an einer gegroundeten Flotte (hier: A-310 , also auch die MEDEVAC?, Grund: OBOGS), Einrüstarbeiten für ein PTC vornehmen?
Bevor die Flotte wieder freigegeben ist?
Inwieweit ist denn AFG MEDEVAC von der 10000´ Einschränkung betroffen?
Fully Operational?
Ampel Grün?
Sorry, aber habe vielleicht nicht alles mitbekommen/verstanden.
Darum nochmal 1x für Doofe bitte.
@CRM-Moderator
Einrüstarbeiten können auch dann noch stattfinden. Mit minimum Crew kann das dann auch noch „erflogen“ werden (auch wenn man für ein dringendes Bedürfnis ein portables Dräger mitnehmen muss).
Inwieweit man bzgl. abstellen des Mangels OBOGS ist kann ich derzeit nicht beantworten.
Bitte um Verständnis, dass ich mich bzgl. der „Ampelfrage“ MEDEVAC hier nicht weiter äussern kann/möchte.
Nach unserer letzten Disk. zum Thema Anflugverfahren hatte ich absolut nicht den Eindruck mich mit einem „Doofen“ auszutauschen.
Holm und Rippenbruch!
@closius
Die Soldaten sind nach zweimaligem A340VIP Einsatz wieder zu Hause….
Nach jetzigem Stand werden die A310 wohl doch wieder ab dem 17.10. eingesetzt…
Vielleicht hätte der langfristige zivile Chartereinsatz aus “ Versehen“ zu unerwarteter Effizienz und Kostenersparniss geführt….
@A400M:
I remember!!! Anflugverfahren! Thx.
Aber ich hab manchmal das Gefühl „doof“ zu sein, weil ich immer wieder widersprüchliches entdecke. Natürlich muss einiges im Nebel bleiben (Psst geheim). Aber wenn das BMVg offensiv mit gewissen Themenfeldern umgeht (möglicherweise aus Gründen der PR), dann muss man auch auf Nachfragen eingestellt und nicht beleidigt sein.
Dem BMVg wird es mal wieder von zivilen Profis erfolgreich vorgemacht und das mit relativ simplen Mitteln. Egal ob man da einen Gulfstream G550 nimmt, oder einen Bombardier Global 5000, wie bei der Flugbereitschaft „z.b.V.“! Zitat: „Der umgebaute „Gulfstream“-Jet verfügt über eine Isolationskammer und transportiert Ebola-Patienten aus Westafrika.“ Vgl. http://www.tagesschau.de/ausland/ebola-leipzig-101.html und https://ionechicagodefender.files.wordpress.com/2014/08/cdc.png?w=300.
[Es scheint, dass Sie im Thema drin sind – aber es scheint auch, dass Sie in der Wortwahl das richtige Maß verloren haben. Ob Sie den Kommentar ohne direkte Beleidigungen einstellen mögen? T.W.]
Ein sehr deutliches Problem bei allen Hilfsmaßnahmen sehe ich darin, daß bei der jeweiligen Bevölkerung nicht die notwendige Akzeptanz und das Vertrauen in die Ärzte und Helfer da sind.
Der angehängte Artikel wird es sicher nicht beschleunigen, daß sich mehr freiwillige Helfer melden …
„Ebola-Helfer werden in Liberia ausgegrenzt. Weder Dank noch Anerkennung“
http://n-tv.de/panorama/Ebola-Helfer-werden-in-Liberia-ausgegrenzt-article13766796.html
Gibt es hier auch (Bw-)Ärzte ?
Der in Leipzig gestorbene Ebola-Patient soll “ in einem speziellen Sarg eingeäschert“ werden.
Aus den betroffenen Ländern sieht man(n) aber immer wieder Bilder, auf denen Tote „normal“ beerdigt werden.
Wie sieht es da eigentlich mit dem Thema Grundwasser etc. aus ?
@ blue lagoon
das folgende bezieht sich zwar auf influenzaviren dürfte aber in etwa auch auf ebola zutreffen
Wie würde denn der Experte betroffenes Material ( Verbandszeug, Wäsche, Einrichtungsgegenstände etc etc etc dekontaminieren/ entsorgen ?
Wenn angeblich die „Transportboxen“ für Infizierte nur einmal benutzt werden dürfen ( oder habe ich da etwas falsch verstanden ? ) wäre ein deutsches Krankenhaus sicher in der Lage, das zu entsorgende Material fachgerecht zu behandeln.
Aber in Liberia & Co ?
Fachleute ( und selbst Politiker) meinen inzwischen, die Seuche total unterschätzt zu haben.
Und wenn ich Bilder von der „Jagd“ auf vermeintlich Infizierte sehe, fragt man sich schon, ob überhaupt und wenn ja, wie das Ganze einzudämmen ist.
EIN Patient in Hamburg, EINER in Leipzig, EINER in Frankfurt ( ? ).
Spanien ist mit 52 Kontaktpersonen anscheinend an der Grenze der Kapazität.
Und eine Infektion mit Ebola ist – wie es scheint – auch trotz aller Vorsichtsmaßnahmen möglich.
Die Weltgesundheitsorganisation erwartet bis Dezember “ pro Woche 10.000 Neuinfektionen“ in Afrika …
@all: Es wird eigentlich mal Zeit, daß einer bei dem Leiter von Lufthansa-Technik (herstellerunabhängige CAMO) mal offiziell nachfragt, „gibt es für den Bundeswehr-MedEvac-Flieger“ mobile Sauerstoff-Generatoren für alle Passagiere, oder auch nicht?
Das Thema ist viel zu Ernst, um evt. hinzunehmen, dass Irgendeiner auf der BPK „Bullshit“ erzählt. Der Rest ist eigentlich „Pipikram“!
„Das Thema ist viel zu Ernst, um evt. hinzunehmen, dass Irgendeiner auf der BPK “Bullshit” erzählt. Der Rest ist eigentlich “Pipikram”!“
Sie sind doch alter Hase…?
in D ist nichts so wichtig das es nicht weglamentiert werden könnte.
„nothing to see here, move along please“
Der Erfolg gibt dieser Strategie ja auch recht.
blabblablablablabla….oh look… a new issue….amnesia
@wacaffe: auch wenn ich „alter Hase“ bin, bin ich im Vergleich zu AG, Der SPIEGEL, SPON, SÜDDEUTSCHE, WELT, ZEIT; FAS, FAZ, fast nur „Hasenschwanz“. Wenn die vorgenannten Jungs anrufen und die Auskunft in den Medien wiedergeben, dann taugt das, um sich mit den Auskünften eines O i.G. Gerhartz des PrInfoStabes des BMVG auseinanderzusetzen. Ich bin da nur das kleine stänkernde A….loch! Thema ist jedoch, wo sitzen denn die tatsächlichen Löcher?
Nun will selbst die Schweiz die Armee [ etwa 90 freiwillige Soldaten + 3 Helikopter (!)] auf Anforderung der UN für eine Unterstützungsmission nach Westafrika schicken. Insbesondere die 3 Helikopter (vermutlich Super Puma/Cougar) scheinen mir ein recht substanzieller Beitrag gemessen an der Größe des Landes. Eine Erkundungsmission soll vor einer definitiven Entscheidung für die Gesamtmission recht zeitnah starten.
Zur in Deutschland geführten Debatte über Rückholung erkrankter Helfer/Soldaten wurde hier zunächst noch nichts gesagt. Der Fokus der Mission soll wohl auf Material/Personaltransport ohne Kontakt zu infizierten Patienten liegen. Weitere Informationen sollen im Laufe des Tages bekanntgegeben werden (siehe dazu NZZ online / Tagesanzeiger / SRF online).
Ist etwas darüber bekannt, ob andere Nationen auch Helikopter zum Ebola-Einsatz schicken? Deutschland beschränkt sich ja auf eine Luftbrücke mit C-160/A310 sowie Sanitätspersonal. In wie fern sind Helikopter für diese Mission nützlich? Könnte sich die deutsche Mission auch in diese Richtung noch erweitern?
Ich bin schon ein wenig verwundert über die hier geführte ( oder besser : NICHT geführte ) Debatte zum Thema Ebola.
Sicher ist es richtig, darüber zu reden, ob und wenn ja wie freiwillige Helfer aus Deutschland wieder hierher zurückgebracht werden im Falle einer Infektion.
Mir drängt sich jedoch der Eindruck auf, daß selbst unsere Führung ( BMVg, Politik insgesamt ) noch gar nicht so genau weiß, was mit diesem Hilfseinsatz alles verbunden ist.
Da wird zunächst nach Freiwilligen gesucht, die sich auch zahlreich melden. Dann muß geklärt werden, ob diese Freiwilligen auch tatsächlich für den geplanten Einsatz unter strapaziösen Bedingungen geeignet sind.
Für den Fall einer Infektion verspricht die Ministerin ( s.o. ) die Rückholung nach und Behandlung in Deutschland.
Dann steht das alles wieder in Frage.
Plötzlich wird festgestellt, daß sich Helfer/-innen auch infizieren können, obwohl offenbar die entsprechenden Schutzvorkehrungen getroffen wurden.
Im betroffenen Gebiet in Afrika werden an Ebola Erkrankte und dann Verstorbene „normal“ beerdigt.
In Leipzig wird der verstorbene Ebola-Patient in der vergangenen Nacht unverzüglich in einem Spezialsarf eingeäschert, weil „das Ebola-Virus auch unter der Erde durch Tiere o.ä. weiter verbreitet werden kann“.
Verbrauchsmaterial, das mit den infizierten Personen in Kontakt war, wird entsprechend entsorgt/ dekontaminiert.
In Afrika werden Schutanzüge etc. mit irgendeiner Säure ( die Fachleute mögen mir helfen … ) besprüht und dann „weggeworfen“.
Gestern abend erklärt die WHO, sie rechne bis Dezember „mit bis zu 10.000 Infizierten PRO WOCHE“ – derzeit liegt diese zahl bei vermutlich ca. 9.000, von denen 4.500 verstorben sind.
Die drei bisher in Deutschland behandelten Patienten, von denen einer gestern in Leipzig verstorben ist, werden/ wurden in drei verschiedenen Kliniken betreut.
In Spanien werden ca. 52 Kontaktpersonen eines Infizietern „beobachtet“ und die Krankenhäuser sind damit ausgelastet.
In USA ist inzwischen der zweite Fall einer infizierten Helferin eingetreten.
Die Frage ist doch, was passiert, wenn plötzlich 50, 100 oder womöglich noch mehr infizierte Helfer nach Deutschland zurückgebracht und hier behandelt werden müßten ?
Wieviele Patienten könnten unsere BwK’s aufnehmen, wieviele die zivilen Krankenhäuser ?
Und was passiert, wenn weitere Helfer – wie in Guinea – angegriffen und getötet werden ? Welche Schutzmaßnahmen erhalten die freiwilligen Helfer ?
„Afrika bekommt das Problem allein nicht in den Griff“.
Schön, gut, und richtig, daß Deutschland seine Hilfe anbietet – aber sollte man nicht vielleicht den ersten Schritt vor dem dritten machen und die entsprechenden Fragen klären und entsprechend planen ?
Obama sagt eine Reise ab, um einen Krisengipfel zu diesem Thema abzuhalten und hier scheint sich niemand für die Sache zu interessieren.
Als ob es die Seuche, das generelle Problem, den ZSanDstBw und all die möglichen Folgen nicht gäbe …
Vorstellung Transportisolatoren:
http://www.sanitaetsdienst-bundeswehr.de/portal/a/sanitaetsdienst/!ut/p/c4/NYtBC4JAEEb_0Yx7srolHuoWIZjepnXRAZ2VcTKIfny7h74H7_L4sMeE0M4jGUehGR_YeT493_DZSGALurMPIOQnZT8ZtvkxBPBRgmVbEOPkUcmiwhrV5lxeqqkAD9gVrq6KQ_Gf-x5v7aXpXVnW1-qO67Kcf1maY-0!/
Mit diesem Transportisolator will die Bundeswehr Ebola Im Notfall Patienten aus Afrika nach Deutschland bringen!?
https://twitter.com/DirkHoeren/status/522703181571452928
@b_r, @axel_f: Man vergleiche einfach mal dazu das folgende Video: http://www.youtube.com/watch?v=aF8msWqRgT4.
Nun ja die Bw kann keine Rücksicht auf Privatpatenten nehmen.
Auf welche Anzahl von Erkrankten/ Infizierten ist denn der Rückhol-Plan ausgelegt ?
Auf einige -zig oder gar -hundert Patienten doch wohl eher nicht …
Und DAS war am 08. Oktober – weiß jemand, wie weit die Entwicklung „in der kommenden Woche“, also JETZT, aussieht ?
„Die Bundeswehr hat bereits in der vergangenen Woche den Einbau von Isolierzellen in einen MedEvac-Airbus erfolgreich erprobt. Die Beschaffung von 20 Isolierzellen ist auf dem Weg. Nach derzeitiger Planung wäre der MedEvac-Airbus bereits in der kommenden Woche und damit weit vor dem geplanten Einsatz der ersten Freiwilligen für den Rücktransport von Ebola-Infizierten ausgerüstet.“
heute | 22:45-23:00 | DAS ERSTE Ebola vor der Haustür …
Link zum Web:
http://www.tvspielfilm.de/tv-programm/sendung/,107064206884.html
Ich hoffe, der Link ist ok …