Popcorn Time: General a.D. Kujat gegen CDU-Verteidigungspolitiker Otte

Wird die Bundeswehr seit Jahren kaputtgespart und ist strukturell unterfinanziert? Die Frage dieser Woche heute mit zwei sehr gegensätzlichen Antworten: Ja, sagt der frühere Generalinspekteur Harald Kujat; Nein, sagt der CDU-Abgeordnete und Verteidigungspolitiker Henning Otte. Beide äußerten sich am (heutigen) Samstag im Deutschlandfunk.

Zunächst am Morgen Kujat: Bundeswehr – Finanzausstattung ist blamabel

Die [Mängel] konnten niemanden überraschen, der sich mit der Bundeswehr auskennt, und der die Entwicklung beobachtet hat. Im Gegenteil, es hat viele Experten gegeben, die gesagt haben, die Bundeswehr wird kaputt gespart. Man kann nicht gleichzeitig die Investitionen für neues Material reduzieren, weniger einkaufen, lange Material im Dienst behalten und dann auch noch die Materialerhaltungskosten reduzieren. Das muss dann irgendwann zu dieser Situation führen, auch wenn man das über längere Zeit vertuschen kann.

Und am Mittag Otte: Die Einsatzfähigkeit ist gesichert

Der Finanzplan ist mittelfristig gesichert. Die Investitionen für die bevorstehenden Zulieferungen neuen Materials ist gesichert. Was wir haben, ist eine enorme Beanspruchung, personell wie auch materiell, in den laufenden Einsätzen, mit immer neuen Aufgaben. Und hier brauchen wir mehr Geld für die Materialbewirtschaftung. Und ich kann sagen, die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr ist gesichert. Die Beanspruchung ist sehr hoch.

Die Debatte wird weitergehen…

(Foto: A400M auf der ILA 2014)