Lagebeobachtung Ukraine: Merkel in Kiew und anderes, 23. August
#Merkel in Kiew gelandet: Gespräche mit Präs. Poroschenko, MP Jazenjuk + Bürgermeistern aus allen Regionen d. Ukraine pic.twitter.com/v7zgAARTSM
— Steffen Seibert (@RegSprecher) 23. August 2014
Es wird Zeit für einen neuen Lagebeobachtungsthread Ukraine: Bundeskanzlerin Angela Merkel ist am (heutigen) Samstagvormittag in Kiew gelandet (siehe Tweet von Regierungssprecher Steffen Seibert oben), und die Erwartungen an diesen Besuch und Deutschlands Vermittlungsrolle scheinen hoch. Wie es ein britischer Kollege formuliert: She’s in town.
She’s in town. pic.twitter.com/not3I4zs4P
— Oliver Carroll (@olliecarroll) 23. August 2014
Unklar ist – aus deutscher innenpolitischer Sicht – derzeit, ob die aktuellen Aussagen des Vizekanzlers und SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel mit Merkel abgestimmt sind: Gabriel hatte in einem Interview mit der Welt am Sonntag erklärt: Die territoriale Integrität der Ukraine kann nur erhalten werden, wenn man den Gebieten mit russischer Mehrheit ein Angebot macht. (…) Ein kluges Konzept der Föderalisierung scheint mir der einzig gangbare Weg zu sein. (zitiert nach einem Online-Vorabbericht der Welt; Link aus bekannten Gründen nicht.) Die Annexion der Krim sei absehbar wohl kaum rückgängig zu machen.
Unterdessen haben die ersten Lastwagen des umstrittenen russischen Hilfskonvois die Ukraine wieder verlassen, wie AP meldet:
Trucks marked as being from a bitterly disputed Russian aid convoy to Ukraine began returning to Russia on Saturday.
An Associated Press reporter counted 67 trucks entering the border crossing in the Russian city of Donetsk before noon Saturday. Another AP reporter on the Ukrainian side of the border said a line of trucks about 3 kilometers (2 miles) long was waiting to cross.
Weiter nach Entwicklung, gerne in den Kommentaren (mit der Bitte, das auf die Entwicklung der Situation zu konzentrieren…)
Mein Eindruck: Es verdichten sich die Indizien über eine mögliche verdeckte Invasion der Ostukraine durch Russland analog zur Eroberung der Krim durch die grünen Männchen. SpiegelOnline berichtet gerade über jüngst gefallene russische Soldaten, miltärische Aktivitäten in der Südukraine in Richtung Mariupol (Landverbindung zur Krim?), gefangengenommene rus Fallschirmjäger…
Immer schön unterhalb der Wahrnehmungsschwelle der Öffentlichkeit. Das Ganze wird dann wieder so lange von bestimmten Kreisen im Westen und in Moskau abgestritten, bis es nicht mehr geht und dann ignoriert. Seit dem zweiten Weltkrieg werden jetzt wieder in Europa Grenzen gewaltsam verschoben. Dies ist auch durch die Fehler die der Westen vielleicht vorher gemacht hat nicht zu rechtfertigen.
Der Artikel stammte aus den Mai. Eine Bedingung für das Geld waren auch Reformen, die Kiew nicht umgesetzt hat. Trotzdem fließt das Geld wohl. Solange der Krieg läuft, wird dort kein Investor etwas kaufen. Die wissen ja alle nicht, um Poro schon Morgen weg ist, und man die Kaufverträge für nichtig erklärt und die Kohle damit weg ist. Viele Filetstücke haben etwas mit Russland zu tun. Ohne normale Wirtschaftliche Beziehungen zu Russland ist vieles uninteressant. Für die Investoren sieht es gerade nicht gut aus.
In der Welt eine gute Zusammenfassung von Julia Smirnova:
„Putins Soldaten wissen nicht, dass sie in den Krieg ziehen“
Die Geheimhaltung bricht allmählich zusammen. Die Organisation der Soldatenmütter möchte jetzt wissen, wo die angeblich 100 verwundeten Fallschirmjäger plötzlich herkommen, die im Militärkrankenhaus in St.Petersburg behandelt werden:
http://translate.google.com/translate?hl=en&sl=ru&tl=en&u=http%3A%2F%2Ftvrain.ru%2Farticles%2Fchlen_soveta_po_pravam_cheloveka_pri_prezidente_soobschila_o_dostavke_100_ranenyh_v_peterburg-374580%2F&sandbox=1
Die gefangengenommenen russischen Soldaten gehörten zu einer Einheit aus 300 bis 400 Mann, die gerade erst in Rostow am Don eingetroffen war und beobachtet (und fotographiert) wurde. Nach dem Grenzübertritt haben zwei SPW den Anschluß an den Konvoi verloren und sind nach Mariupol abgebogen:
http://www.interpretermag.com/ukraine-liveblog-day-190-russian-paratroopers-captured-in-ukraine/#3965
Und die Slowmotion-Invasion läuft weiter. Journalisten von AFP und Reuters hatten schon berichtet, daß die Panzer- und Artillerieangriffe auf Nowoasowsk heute nur von der russischen Seite der Grenze kommen können.
http://www.interpretermag.com/ukraine-liveblog-day-190-russian-paratroopers-captured-in-ukraine/#3968
Laut Bloomberg
Finnland says NATO an option after Russia „violates“ border laws
http://t.co/uE9Nxwye2A
Ebenfalls interessant:
„Russia is preparing for a large-scale peacekeeping operation“
http://www.ng.ru/armies/2014-08-25/1_peacemakers.html
https://translate.google.com/translate?sl=ru&tl=en&js=y&prev=_t&hl=en&ie=UTF-8&u=http%3A%2F%2Fwww.ng.ru%2Farmies%2F2014-08-25%2F1_peacemakers.html&edit-text=
Das für heute in Misnk geplante persönliche Treffen zwischen Putin und Poroschenko wurde abgesagt, berichten verschiedene Nachrichtenmedien
In Nowoasowsk dauern derweile heftige Kämpfe mit Artilleriebeschuß an.
Könnten sich verfahren haben.
Oder sind die Panzer alle von der Ukrainischen Armee in die Hände der Seperatisten gefallen?
Sieht mir viel zu erfahren aus, für eine „Bürgerwehr“
http://t.co/QWxHJyMifl
Im Pressezentrum in Minsk muß es drunter und drüber gehen. Ein Journalist meinte: „not publishable“.
Erst hieß es, daß Treffen Putin-Poroschenko sei abgesagt, dann doch nicht.
Nun hieß es, man habe es auf morgen verschoben und gleich darauf meldet der offizielle Twitteraccount von Poroschenko, es beginne gerade.
@ Menjek: aus dem kontext tippe ich bei NMO mal auf naher/mittlerer osten, auch wenn Libyen da eher soziokulturell als geographisch eingeordnet werden kann ;-)
Reuters berichtet über das Auftauchen von „polite green men“:
http://www.reuters.com/article/2014/08/26/us-ukraine-crisis-fighters-idUSKBN0GQ1X520140826?irpc=932
400 US-Söldner sollen in der Ostukraine gegen die Separatisten kämpfen(BND). http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-krise-400-us-soeldner-von-academi-kaempfen-gegen-separatisten-a-968745.html
Die ukrainische Regierung in Kiew wird von Dutzenden Spezialisten des US-Geheimdienstes CIA und der US-Bundespolizei FBI beraten. http://www.manager-magazin.de/politik/artikel/ukraine-csu-vize-gauweiler-kritisiert-bundeswehr-freigelassene-osze-beobachter-a-967462-2.html
[Hm, die beiden verlinkten Meldungen sind vom Mai. Was wollen Sie uns damit sagen? Einfach Links hier reinwerfen, noch dazu so alte, bringt uns alle nicht weiter… T.W.]
France24 hat der Rekrutierung von Söldnern in Rußland nachrecherchiert und mit Rekruten gesprochen:
http://www.france24.com/en/focus/20140826-far-right-russian-jihad-fighters-cross-ukraine/
so langsam werden hier einige hysterisch ;-)
„Loss-of-control“ nennt man das.
T.W.,( Politikverdruss | 26. August 2014 – 21:57)
ich konnte in den deutschen Medien bisher nichts über den „Abzug“ dieser Kräfte finden.
Aber vielleicht gibt es dafür ja eine Erklärung:
„The media ignore the CIA in Ukraine”
http://www.counterpunch.org/2014/07/30/the-media-ignores-the-cia-in-ukraine/
Unterstützung von Kroatien mit 14 Transporthubschraubern an Ukraine laut
Defense News
http://t.co/3yyjnSHckV
@califax
Danke, ein sehr interessanter Beitrag von France24.
Durchgängig ist jedoch von volunteer = Freiwilliger die Rede. Söldner = mercenary wurden hier nicht rekrutiert, die Unterscheidung scheint mir wichtig.
Eindrücke aus Nowoasowsk von heute:
https://www.youtube.com/watch?v=v-fVDadSaI0&feature=youtu.be
Die ganze EU Größen werden Poro und Jaz eh nicht mehr helfen. Die heimischen Arbeitsplätze sind denen alle wichtiger, als die versuchen werden Putin und die Seps zwingen eine Bedingungslose Niederlage zu erklären. Die haben auch keine Lust auf einen langen Krieg, nur weil Jaz und Poro keinen Verhandlungsspielraum haben, da man sich den Rechten Sektor ohne Not komplett ausgeliefert hatte. Das Putin immer mehr Grüne Männchen entsendet, nimmt man einfach so hin.
Die Verluste auf Ukr Seite sind auch um einiges höher als auf Russischer Seite.
@StMarc
Aus welcher Welt stammen Sie denn? Oder haben Sie zuviel von grüner Ideologie geraucht und verbreiten daher so einen historischen Quatsch? Selbst so ein Ideologe wie Sie wird doch in der Lage sein dieses Dingsbums Namens google zu bedienen.
Wenn wir die ganzen Kriege mit europäischer Beteiligung, die zwar zu Gebietsverlusten eurpäischer Staaten aber außerhalb des Kontinents liegen,weglassen, kommen noch immer einige schöne Konflikte zusammen. Meine Liste ist sicherlich nicht vollständig:
1958-71975 Kabeljaukrieg
1974 Zypernkonflik
ab 1991 In Folge des Bürgerkrieges in der UdSSR Abspaltungen der Ukraine, Weißrussland, Moldawiens und anderer Gebiete
ab 1991 bis 2008 Jugoslawienkriege
1992 Transnistrien-Krieg
1992 bzw. 2004 bzw. 2008 Georgien/Ossetion-Konflik, später Kaukasuskrieg
Hinzu kommen noch die unzähligen Kleinkonflikte im Kaukasus wie die Kriege in Berg-Karabach, Dagestan und Tetschenien. Da ist es aber Auslegungssache, ob die überhaupt zu Europa gehören.
Letztendlich ist es aber egal. Zum Widerlegen der Aussage von StMarc bedurfte es ja nur eines Beispiels
@Roman und @all
Und was trinken Sie so abends? Zu viel?
Im Ernst: Es reicht langsam mit den persönlichen Anwürfen, egal von wem und egal aus welchem – vorgeblichen – Grund. Die nächsten Kommentare in diesem Ton fliegen dann einfach raus.
Laut RIA Novostni
Vier Ukrainische Brigaden vor Donezk eingekesselt
Volkswehr fordert Kapitulation
http://t.co/HuXlgPhmPY
Der Spieß wird umgedreht,die grünen Männchen kommen
@ TW, StMarc
Sorry. Gerade die Sendung Hart, aber fair von gestern über den Irakkonflik gesehen und auf das dortige Verhalten bestimmter Politikerinnen mit ehemals Regierungsfunktionen überreagiert.
Denken. Drücken.Sprechen. So solls in Zukunft wieder sein.
TV Doschd und Organisation Russischer Soldatenmütter:
Soldaten der 18.Motschützenbrigade aus dem verarmten Dagestan bekommen für Kampfeinsatz in der Ukraine 250.000 Rubel gezahlt.
http://tvrain.ru/articles/chlen_spch_rasskazala_ob_oplate_uchastija_voennyh_iz_dagestana_v_ukrainskom_konflikte-374602/
( https://translate.google.de/translate?sl=ru&tl=en&js=y&prev=_t&hl=de&ie=UTF-8&u=http%3A%2F%2Ftvrain.ru%2Farticles%2Fchlen_spch_rasskazala_ob_oplate_uchastija_voennyh_iz_dagestana_v_ukrainskom_konflikte-374602%2F&edit-text= )
Luhansker Maschinenfabrik nimmt offiziell in Rußland den frisch aus der Ukraine evakuierten Maschinenpark in Betrieb:
http://www.vesti.ru/only_video.html?vid=616686
Soviel zum „Hilfskonvoi“…
Der Konvoi hat einen Unternehmen geholfen wieder zu produzieren und einige Ukr Bürger können wieder zu Arbeit gehen. Für die war das ein Hilfskonvoi.
Gestern wurde wohl recht heftig gekämpft.
Gem. dieser Meldung:
http://de.ria.ru/politics/20140820/269348470.html wird „Die Ukraine … im September das Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union ratifizieren. Das kündigte Präsident Pjotr Poroschenko am Mittwoch bei einem Treffen mit Vertretern der Batkiwschtschyna-Partei der Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko an.“
Julia treibt ihn also vor sich her. Nun bin ich ja kein Verfassungsrechtler, aber in der Ukraine ist doch angeblich jetzt die Rada aufgelöst und Neuwahlen angesetzt, die Beteiligung des Donbas an diesen Wahlen ist ungeklärt, die Regierungskoalition ist zerbrochen…..Was redet der Mann da von „Ratifikation“ dieses in der Ukraine wohl auch höchst umstrittenen Abkommens ???
Merkel hatte ihm wohl gesagt, dass“Ukraine can go to Eurasian Union“ (http://euobserver.com/foreign/125331), was natürlich in Washington und Brüssel Alarmglocken klingeln läßt, weil man fürchtet,dass Berlin nun über die Köpfe von Brüssel und Kiew hinweg einen Kompromiss mit Russland sucht und schon bald aus der Barroso-Linie ausschert („…..ein Land könne nicht gleichzeitig Mitglied einer Zollunion sein und einer weitreichenden Freihandelszone mit der EU“.
Kein Wunder, dass die deutschen Medien diese Merkel-Ansage in Kiew mit Fogh-of-war Rassmusen-Ankündigungen übertünchen.
„Die Ukraine hat nach Worten von Ministerpräsident Arseni Jazenjuk Kenntnisse von Plänen Russlands, der EU im Winter den Gashahn zuzudrehen. Er erwarte sich praktische Hilfe und klare Entscheidungen vom NATO-Gipfel am 4. September.“
http://orf.at/stories/2243410/
Derzeit soll der Gastransit in die EU noch laufen. Jaz plant wohl im Winter wieder Gas ohne zu bezahlen aus den Pipelines zu entnehmen. Worauf die Russen den Gashahn zudrehen werden. Die Nato kann dagegen praktisch nichts machen.
Durch die Abwertung der Hrywna verteuert sich auch immer weiter das Gas. Das andere Problem ist, dass die dort in Massen nicht regelbare Zentralheizungen noch am laufen haben. Das funktionierte nur, solange die Russen verbilligt Gas geliefert haben. Die müssen auf einen Warmen Winter hoffen. Die Dummheit von Jaz und Poro ist Grenzenlos und Unfassbar sich umfassend mit Russland anzulegen, obwohl man dabei quasi Null Chancen hat, das zu überleben. Mutti und ihre Kollegen haben auch kein Bock eine Ukr Murks Regierung durchzufüttern.
Ein Kommentar über das Eingreifen regulärer russischer Truppen in der Ostukraine:
http://grani.ru/opinion/mitrokhin/m.232396.html
Hier eine englischsprachige Zusammenfassung des Kommentars:
http://windowoneurasia2.blogspot.de/2014/08/window-on-eurasia-for-ordinary-russians.html
Sehr lesenswert!
Nun, die ukrainischen Streitkräfte und die Nationalgarde scheinen es nicht zu schaffen militärisch Herr der Lage zu werden, die Separatisten und ihre russischen und ukrainischen Sponsoren wollen sich noch Mariupol schnappen, denn ein teil-autonomer Donbass ohne Hafen macht keinen Sinn. Aleksandr Turtschinow, Sprecher des Parlaments in Kiew und bis Mai Interimspräsident, sagte ja kurz nach dem Besuch Poro’s in Minsk: Diplomatie sei ja schön und gut, „aber nur die ukrainische Armee ist in der Lage, diesen Krieg zu beenden“. Das klingt für mich schon wieder wie eine verdeckte Drohung wie „Marsch auf Kiew 2.0“, denn im Moment sehe ich keine Chance, dass die ATO bis zur Wahl den Donbass militärisch in den Griff bekommt.
Die Versorgung der Bevölkerung und Aufrechterhaltung einer Notwirtschaft ist mit Mariupol natürlich auch einfacher für die Separatisten. Rußland wird natürlich weiterhin „humanitär“ unterstützen, vielleicht auch mit Gas, wenns dann richtig kalt wird und der Konflikt politisch/militärisch immer noch eingefroren ist.
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=943443112337544&set=a.194618133886716.59413.100000155920645&type=1
@Roman: Alles klar, das Thema ist emotional.
Einen Unterschied zw. den von Ihnen aufgeführten Konflikten (Ausnahme Zypern) und dem Ukraine-Konflikt gibt es aber m. E. (ich lasse mich da gerne korrigieren): in der Ukraine werden die Grenzen eines souveränen Staates von einem dritten Staat gewaltsam verändert.
T.W.: sorry, gehört eigentlich in den Debattenthread…
FAZ.net – „Das Ende des Kiewer Einmannprojekts“
Zwei Monate vor der Parlamentswahl am 26. Oktober ist der ukrainische Ministerpräsident Arsenij Jazenjuk aus der Partei der ehemaligen Ministerpräsidentin Julija Timoschenko ausgetreten… Um im neuen Parlament eine Mehrheit zu bekommen, muss er allerdings noch eine Präsidentenpartei gründen. Poroschenko war bislang immer ein Einmannprojekt.“
Poro will mit seiner Partei gleich die Absolute Mehrheit holen. Bei der Orangen Revolution hatten die Westlichen Sponsoren oder Investoren ihr Geld auf Timoschenko gesetzt, jetzt setzen die auf Poro und Jaz. Wenn man Gewinnen will muss man einen teuren Wahlkampf führen. Timoschenkos Partei dürfte ohne Westliche Unterstützung wohl nicht mehr viel holen.
Auf der Pro Russen Seite agieren unabhängig voneinander der Kreml mit den grünen Männchen und die Rus Nationalisten mit den Separatisten. Beide haben nicht unbedingt das gleiche Endziel. Was der Kreml so will, ist nicht ganz klar. Man will wohl da seinen Einflussbereich sichern. Die Rus Nationalisten wollen ihre Bewegung überall da ausweiten, wo Kiew Probleme hat. Nur weil Kiew überall Ukr Fähnchen aufstellen lässt, heißt das noch lange nicht, dass die Bevölkerung hinter Kiew steht. Da wurden schon Probleme aus Odessa gemeldet. Wenn Poro nicht aufpasst, weitet sich das ganze richtig aus. Kiew will Politische Probleme mit der Armee und den Rechten Sektor lösen. Das ist das Problem.
@califax | 27. August 2014 – 14:24
Sie verlinken auf die Facebook-Seite von dem bekannten „Rußlandkritiker“ Boris Reitschuster (Focus-Journalist). Dieser fasst den Artikel einer russischen Nachrichtenseite (http://www.newsru.com/russia/27aug2014/desant.html) zusammen die sich auf eine „kremelloyle“ Nachrichtenagentur beruft, die mit Angehörigen von Soldaten gesprochen hat, die mit einem Offizier des 331. Garde-Regiments der 98. russischen Luftlande-Division gesprochen hat. Schon der Artikel bei Newsru (mittel Google-Übersetzer) liest sich anderes als von Herrn Reitschuster geschildert:
„Command representatives 331st Guards Regiment 98th Svir Red Banner Airborne Division soldiers who were detained on Monday Ukrainian military in the Donetsk region, at a meeting with relatives of paratroopers confirmed the loss of personnel after the „accidental“ collision with the Ukrainian army.“
…
„Later, when they were fired, they have realized that they are on the territory of Ukraine. Two transport was hit. They are still going, helped each other, they took captive. Two dead, others were injured. Now they are in the hospital. 10 people were in captivity. no resistance, no fighting has taken place, they just did not expect that they were on the Ukrainian territory, „- told Khokhlova.“
Es handelt sich also um einen bisher bekannten Vorfall, bei dem die russischen Soldaten aufgegriffen wurden und weitere verletzt und getötet wurden.
Darf ich weiter fragen, ob bei dem von Ihnen um 10:41 Uhr verlinkten Video überhaupt vom dem Hilfskonvoi die Rede ist wie Sie suggerieren? Leider kann man das Video per Google-Übersetzer nicht übersetzten lassen.
Das Video des russischen Nachrichtensenders zeigt (so behauptet der Sender jedenfalls) den Aufbau der vor wenigen Tagen noch in Luhansk befindlichen Fabrikation in Rußland.
Ich suggeriere, daß die Fertigungsstraße bei einer Bewegung von Luhansk nach Rußland nicht irrtümlich durch einen Raum-Zeit-Tunnel gehopst ist, sondern zweckmäßigerweise auf dem Landweg mit großen LKW transportiert wurde. Der einzige in Frage kommende LKW-Konvoi, so suggeriere ich, dürfte derjenige sein, der leer und unter Vermeidung aller Kontrollen nach Luhansk gefahren ist und dort von Anwohnern beim Aufladen von Maschinerie in diversen Fertigungsbetrieben industrieller Natur beobachtet wurde.
So mal rein suggestiv unterstellt.
Der Spiegel meldet , einzig unter Berufung auf einen ukr. Militärsprecher, wieder den Einmarsch russischer Truppen in die Ostukraine:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-kiew-meldet-eindringen-russischer-militaerkolonne-a-988383.html#js-article-comments-box-pager
Bisheriger Effekt der beinahe täglichen Meldungen ist ja eigentlich nur das die eigenen Soldaten weglaufen (z.B. hier 400 Mann laut ukr. Medien desertiert: http://reporter-ua.com/2014/08/27/cherez-blokpost-v-zaporozhe-pytalis-proehat-400-vooruzhennyh-soldat-pokinuvshih-pozicii-v ).
Auch dürfte der Zustrom an Freiwilligen stark abgenommen haben. Ein hoher Preis dafür, dass eventuell nur einige Befehlshaber eine Ausrede für das eigene Versagen präsentieren.
T-72 mit DPR-Flaggen in Nowoasowsk gesichtet
https://twitter.com/shelomovskiy/statuses/504598362898051072
http://sd.uploads.ru/s08nq.jpg
Das Komittee der Russischen Soldatenmütter meldet inzwischen 400 tote und verwundete russische Soldaten durch Kämpfe gegen ukrainische Truppen auf ukrainischem Boden:
http://tvrain.ru/articles/komitet_soldatskih_materej_sostavil_spisok_iz_400_ranenyh_i_ubityh_rossijskih_soldat-374625/
Die Liste ist, so sagen die Soldatenmütter, noch nicht vollständig und wird ständig aktualisiert.
NATO bereit, bei der Behandlung von verwundeten ukrainischen Soldaten zu helfen
Mehr auf UNIAN: http://www.unian.ua/politics/955981-u-nato-gotovi-dopomagati-v-likuvanni-poranenih-ukrajinskih-soldat-chaliy.html
@califax | 27. August 2014 – 16:15
„durch Kämpfe gegen ukrainische Truppen auf ukrainischem Boden“ -> Das kann ja sein, aber es steht natürlich nicht in dem Artikel. Die Ukraine wird überhaupt nicht erwähnt. Es fällt hingegen auf, das die Toten und Verletzten in anderen russischen Unruheprovinzen registriert wurden. Die Liste wird ständig fortgesetzt, leider fehlt die Angabe seit wann diese geführt wird, d.h. wir wissen nicht auf welchen Zeitraum sich die Liste bezieht.
Aus dem verlinkten Artikel googleübersetzt:
„We are talking about several motorized infantry brigades: 19 separate motorized Voronezh-Shumlenskoy Red Banner Orders of Suvorov and the Red Banner of Labor (Vladikavkaz, North Ossetia), 17 independent guards motorized infantry brigade in the town of Shali (Chechnya), 8 separate Guards Motorised Brigade in Chatou (Chechnya) .
According Bogatenkovoy, besides those already mentioned in the list is the military and from other parts of the Russian army. List of deaths and injuries is not final and is constantly updated.“
Das sind die Heimatstandorte der Einheiten und die Leute sind ebenso wie Dutzende aus der 45. bei Moskau, der 25., der 76 und der bei Nowoasowsk eingesetzten 98 alle an spontanem Herzinfarkt gestorben, weswegen man hinterher recherchierende Journalisten auch massiv bedrohen muß und die dazu passenden Meldungen. Dokumentenfunde, Zeugenaussagen, Filme alle reine Spekulation sind…
Ähm … man liest von 5 eingeschlossenen UKR Brigaden – wie stark ist denn solch eine Brigade überhaupt?
Na ja, zur Not macht man dann einen „wandernden Kessel“ ^^
Russischer Panzer bei Illowaisk abgeschossen:
https://www.youtube.com/watch?v=FOhEqpS_9GU
Ansonsten Zusammenfassung des Tages:
Bei Illowaisk ist seit gestern das Bataillon Donbas eingeschlossen und ruft nach Hilfe.
Das 1. Batallion der Nationalgarde ist von der Unabhängigkeitstagsparade direkt nach Mariupol verlegt worden.
Nowoasowsk ist umkämpft, mehrere Orte in der Umgebung sind von Paramilitärs und russischen Fallschirmjägern eingenommen worden.
Der Propaganda der „DNR“ zufolge, hat eine Offensive zur Eroberung von Mariupol begonnen.
Bei Pobjeda soll sich jetzt ein russisches Bataillonshauptquartier befinden.
Irgendjemand hinter dem Twitteraccount der russischen Abordnung bei NATO ist beleidigt oder besoffen oder beides und amüsiert das halbe Netz mit seinen Tweets: @natomission_ru
Noch unbestätigt: Die Ukraine soll zum NATO-Treffen in Schottland eingeladen worden sein.
@Thomas Melber, Stuttgart:
Die Stärke einer ukrainischen Brigade wird ähnlich wie in Deutschland dynamisch gemanaget… Eine, die südlich von Luhansk eingekesselt wurde, hatte ursprünglich etwa 5000 Mann. Davon kamen 1000 bis 2000 zurück.
Bei den Freiwilligenbataillonen liegt die Sollstärke bei 2000 Mann.
Russische (!) Zeitung berichtet über Begräbnis eines russischen Soldaten, der wahrscheinlich in der Ukraine gefallen ist. Laut Angaben der Angehörigen verschweigt das Militär die Todesursache, der Ort des Todes sei ukrainisches Territorium gewesen.
http://tvrain.ru/articles/v_bashkirii_proshli_tajnye_pohorony_obezglavlennogo_soldata-374632/
hier mal ne Darstellung der anderen Seite in Deutsch und von Heute
http://www.vineyardsaker.de/ukraine/kurz-ueber-wichtiges/
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