Die neue Staatssekretärin: Noch ein paar Details
Ergänzend zum Eintrag zum Amtsantritt der neuen Staatssekretärin Katrin Suder im Verteidigungsministerium am (heutigen) 1. August ein paar Details für die Interessierten:
Der neue Beauftragte für die strategische Steuerung nationaler und internationaler Rüstungsaktivitäten der Bundeswehr kommt wie die Staatssekretärin von McKinsey und hat am gleichen Tag wie Suder seine Arbeit aufgenommen. Aus der Weisung von Staatssekretär Gerd Hoofe:
Mit Übernahme seiner Dienstgeschäfte im BMVg setze ich mit sofortiger Wirkung Dr. Gundbert Scherf als „Beauftragten für die strategische Steuerung nationaler und internationaler Rüstungsaktivitäten der Bundeswehr“ ein.
Der Beauftragte ist Staatssekretärin Dr. Suder unterstellt.Zur Umsetzung seines Auftrags wird ihm das Controllingreferat der Abteilung Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung direkt zuarbeiten. Er hat gegenüber dem Controllingreferat im Rahmen seiner Zuständigkeiten Weisungsrecht.
Scherf war bislang Associate Principal/Associate Partner bei McKinsey. Ein bisschen Biographie findet sich auf der Seite der Stiftung Neue Verantwortung. Nach seinem Abitur in Köln-Rodenkirchen studierte Scherf in Maastricht, Berkeley, an der FU Berlin, in Cambridge und war Visiting Scholar an der Sciene.Po in Paris, bevor er in Berlin über das Thema Financial stability policy in the Euro Zone – the political economy of banking regulation in an integrating monetary union promovierte. Zu seinen beruflichen Stationen gehörte das Bundestagsbüro des früheren FDP-Abgeordneten Werner Hoyer sowie mehrmonatige Aufenthalte bei der European Investment Bank und der NATO.
Interessanter für seine neue Aufgabe dürfte aber eine Studie sein, die er bei McKinsey veröffentlicht hat: Enlisting productivity to reinforce European defense – die kann man sich auf deren Seite (nach einem Login) offenbar direkt herunterladen.
Die Entscheidung über die neue Informations-Stabsstelle scheint übrigens bereits getroffen, aus Hoofes Organisationserlass:
Zur Sicherstellung der bruchfreien sicherheitspolitischen Information der Bundesministerin wird in der Abteilung Politik das Organisationselement „Sicherheitspolitische Informationszentrale des BMVg (SIZ)“ eingerichtet und dem Abteilungsleiter Politik unterstellt.
Die übrigen Details der Kästchenkunde wie Referatsumbauten in der Abteilung Politik und so müssen am Freitagabend nicht sein, das verschieben wir mal noch ein bisschen.
Respekt – B6 und derart jung… das geht wohl nur über diese Art von Einstieg… stelle mir gerade folgendes Bild vor:
Im Ministercasino sitzen der GI und die Inspekteure der TSKs bei einer Tasse Kaffee beisammen… der junge Gundbert Scherf kommt zur Tür herein, natürlich im Berateroutfit mit weißem Hemd und schwarzer Krawatte. Weil Sommer ist, hat er das Sakko im Büro gelassen.
Die Herren rufen gleich mal nach ihm und wollen eine weitere Runde Kaffee ordern (er sieht ja noch so jung aus). Welch Überraschung, wenn er dann offenbart, dass er B6 besoldet ist… hach ja… die schöne neue Welt des BMVg…
Andreas von Schöler wurde 1976 im Alter von 28 Jahren Staatssekretär im Bundesinnenministerium (wenn auch nur parlamentarischer).
Und Claudia Nolte (heute Claudia Crawford) war ja auch mit 28 Jahren schon Bundesministerin.
Wäre es nicht gerade bei Suders Aufgaben,wie jetzt zB Rüstungsaktivitäten, sinnvoll jemanden anzustellen der auch tatsächlich innerhalb der BW Erfahrungen und Kompetenzen gesammelt hat und vllt nur zu 90% ein Fachidiot ist ? Wie schätzen sie das ein, Herr Wiegold?
Das hat doch Herr Wiegold mit Absicht gemacht: eine derartige Personalie für’s WE (…)
Weisungsbefugnis? Wir hatten das schon mal: „culture eats strategy for breakfast (…).“ Und es gilt: je schwächer ihr unmittelbares Umfeld, desto schwächer ist die Sts’in selbst?
Und ich stimme „orion“ zu!
Ich habe mal kurz das von T.W. gelinkte concept paper durchgeblättert.
Wenn die Idee, selbst nur langfristig gedacht, ein europäisches Pooling von (schwerem) Equip einzuführen, na dann gut Nacht.
Wie man sowas ausgestalten will, bei all dem Lob über das Bw-weit praktizierte Pooling, damit das mal funktionieren könnte, ….
Dr. Gundbert Scherf ist ein äußerst kompetenter Mann, der im Gegensatz zu vielen anderen Herren der Branche nicht beratungsresistent ist sondern jeglichen Faden aufnimmt welcher zur Problemlösung/reduzierung verhelfen kann. Bw- fremd ? Ich glaube, dass tut unserem Laden in diesem Bereich Mal ganz gut !
Aus dem Concept Paper: „We see two other important steps for European defense. First, individual nations can make their militaries more efficient, in ways that do not require cooperation from neighboring states, by pulling a range of productivity levers along the entire budget. Second, government and industry must agree on a scenario for supply-side consolidation to reduce excess capacity among defense suppliers.“
Captain Obvious at his best. Natürlich kann ich meine Armee effizienter machen, wenn ich das Budget produktiver einsetze. Die Levers würde ich gerne mal aufgezählt sehen, war aber ehrlich gesagt nicht bereit, dafür einen Account anzulegen. In Deutschland sehe ich Jährlichkeit, Vergabeverfahren sowie Subventionspolitik als Hindernisse…
Beim zweiten muss ich schmunzeln. Derzeit kommen hunderte von geschützten Fahrzeugen aus Afghanistan zurück. Wieviele Jahre braucht die Industrie bei gegenwärtiger Kapa zur Instandsetzung? Excess capacity finde ich da nicht…
Captain Obvious macht aber auch munter weiter. Natürlich ist die Gerätelandschaft EU-weit betrachtet sehr heterogen im Vergleich zu den USA. Deutschland kauft deutsch, Frankreich kauft französisch, England kauft englisch. USA kauft dagegen … US-Produkte. Und es ist trotz aller EU-Fortschritte nicht zu erkennen, dass die europäischen ex-Großmächte ihre Truppen bzw. deren Gerät zusammen in einen Topf werfen wollen…
„Die Levers würde ich gerne mal aufgezählt sehen“
Kein Problem:
Exemplary levers for optimisation [für verschiedene Bereiche]
▪ Optimised administrative functions
▪ Review of outsourcing options (civilian processes)
▪ Lean approaches to maintenance and repair processes
▪ Risk-adjusted maintenance profiles
▪ Spare parts pooling to free up capital
▪ Review of models for industry partnerships
▪ Optimised contracting for greater flexibility
▪ Leasing concepts instead of purchasing
▪ Focus on core strategic areas [Bereich defence research]
▪ Participation in „dual use“ projects to draw on existing research
▪ Cost-based consolidation
▪ Divestment strategies for buildings
Ganz interessante Ansätze in dem Papier, wenn das aber das Konzept sein soll, mit dem das BMVg seinen Rüstungsbereich neu ausrichten will… Naja.
Analytisch nicht schlecht, aber fachlich mit Lücken und vor allem konzeptionell komplett auf economies of scale ausgerichtet unter Vernachlässigung der Chancen, die eine kleinteilige europäische Verteidigungsindustrie bieten kann (Innovation durch Konkurrenzdruck; kurze, schnelle Entscheidungswege; weniger Too-big-to-fail-Projekte).
Typisch Berater eben!?
Ich kenne mich mit seiner Arbeit nicht aus, aber von den Kommentaren gefolgert (die ja Ideen zitieren) sehe ich jemanden, der aus rein ökologischer Sicht Verteidigungspolitik betrachtet.
Um höhere Effizienz zu erreichen, also Kosten bei gleichbleibendem Output zu senken, kann man nur bis zu einem bestimmten Punkt senken.
Irgendwann erreiche ich einen Punkt, bei dem die Politikinteressen verschieden sind.
Bsp.: „outsourcing options“
Die europäische Verteidigungsindustrie ist in sich schon so ausgegliedert, dass Frankreich ohne Zustimmung der Bundesregierung Schwierigkeiten hat Schwerwaffen zu exportieren. Die Bundesregierung, will nämlich nicht an instabile Drittländer Waffen exportieren. Zwar wird in Deutschland nicht der (fiktiv) ganze Panzer gebaut, sondern nur die Optikgeräte, dennoch untersteht dann der ganze Panzer der Ausfuhrkontrolle – bis die Franzosen sich entscheiden andere Optikzulieferer zu beauftragen.
D.h. man macht Effizienzsteigerung zu Kosten der Integrität. Da das ganze schon so fortgeschritten ist, hat man nun ein außenpolitisches – innenpolitisch womöglich dann folgendes – Problem.
Ich verstehe nicht, wie man dann Effizienz durch diesen Punkt weiter steigern will, wenn man sich nicht in die vorigen deutschen Entscheidungen reinschneiden will (gemeinsame europäische Verteidigungspolitik).
Bedenklich wird auch das gesamte pooling & sharing, wenn es um Einsätze mit dem betroffenem Material geht. Wer entscheidet schließlich? Politisch gesehen ziemlich spannend…womöglich kann dann ein Land alleine einen Einsatz verhindern.
Ich sehe noch zu viele offene politische Fragen, als dass man weiter an der Effizienzschraube drehen kann – nicht zuletzt weil Verteidigung immer kosten wird und auch kosten sollte – vice versa.
Mit Sicherheit kann man sagen, dass diese wissenschaftliche Arbeit auf das Denken des Verfassers schließen lässt.
-Invisible
Invisible | 02. August 2014 – 5:39
Pun intended? Oekologische Sicht???
Bei der oben erwähnten Studie ist aus meiner Sicht das Fazit interessant:
„With this much at stake, greater pooling and sharing are clearly vital. But more can be done. We see two other important steps for European defense. First, individual nations can make their militaries more efficient, in ways that do not require cooperation from neighboring states, by With this much at stake, greater pooling and sharing are clearly vital. But more can be done. We see two other important steps for European defense. First, individual nations can make their militaries more efficient, in ways that do not require cooperation from neighboring states, by pulling a range of productivity levers along the entire budget. Second, government and industry must agree on a scenario for supply-side consolidation to reduce excess capacity among defense suppliersalong the entire budget. Second, government and industry must agree on a scenario for supply-side consolidation to reduce excess capacity among defense suppliers.“
Es offenbart eine rein betriebswirtschaftlich-orientierte Sichtweise.
Die politischen (!) Probleme von pooling und sharing fliessen gar nicht in die Betrachtung ein. Der nächste Vorschlag („pulling a range of productivity levers“) scheint reine Rationalisierungsüberlegungen zu beinhalten. Wie mißt man die Produktivität einer Armee? Zumal sie destruktiv ist (wir produzieren Sicherheit…).Als letztes möchte man die Industriekapazitäten reduzieren. Da werden wir dann vorbildlich voran gehen…
Also wenn das die Weltsicht des „Beauftragten für die strategische Steuerung nationaler und internationaler Rüstungsaktivitäten der Bundeswehr“ ist, dann wird es bald sehr spannend. Warten wir es ab.
Man hat doch schon einiges ‚outgescourced‘,
als fruehes Beispiel sind die Wohnungsfuersorge und die Bewachung der Liegenschaften zu nennen.
Man kann auch eine Armee outscourcen (theoretisch) – aber dazu bedarf es klarer und langfristiger politischer Planung und Entscheidungen und das Durchsetzen solcher Entscheidungen.
Hier liegt das Hauptproblem Deutschlands. Bis auf die Truppenreduzierung ist alles auf kurzfristige und ad-hoc Massnahmen fixiert und die Staatsfuehrung beantwortet die Frage ‚Was soll die Bw koennen ?‘ weder in Sache Aufgaben und daraus weder Struktur noch Material.
Ich denke Effizienz / Output ist nicht alles, gerade die Bundeswehr als staatliches „Unternehmen“ muss in mehreren Dimensionen denken und handeln.
Da haben wir Outcome / gesellschaftliche Wirkung. Differenziert in was denkt die Gesellschaft, der Gegner (militärisch), Regierung (als Geldgeber) und die Soldaten.
Auch Effect als objektive Zielgruppen‐Effektivität und Impact subjektive Zielgruppen‐Effektivität sind zu betrachten in den Bereichen Eignung, Handhabung, Wirkung, usw..
Probleme der Betrachtung sind dabei die
Validität / Gültigkeit bzw. Belastbarkeit dieser Annahmen
Reliabilität / Verlässlichkeit wissenschaftlicher Messungen
Objektivität / Manipulierbarkeit
Operationalisierbarkeit / Messbarmachung
Kausalität / Ursache und Wirkung
Imparitätsfall / Vorhalteleistungen werden erbracht, kein konkreter Inanspruchnahmenutzen
Viele Waffensysteme und Truppengattungen sind durch die „Imparitätsfall Falle“ abgeschafft worden da sie im Moment keinen konkreten Inanspruchnahmenutzen hatten. Daher auch ein Dynamische Verfügbarkeitsmanagement weil bei 100% Ausstattung keine konkrete Inanspruchnahmenutzen vorliegt, bis es wirklich brennt.
Ich denke es wird nicht einfach und viele im Verteidigungsministerium denken da zu kurz.
Nachtrag:
Irgendwas ist bei der Formatierung schief gelaufen. Hier nochmal das Zitat:
„With this much at stake, greater pooling and sharing are clearly vital. But more can be done. We see two other important steps for European defense. First, individual nations can make their militaries more efficient, in ways that do not require cooperation from neighboring states, by pulling a range of productivity levers along the entire budget. Second, government and industry must agree on a scenario for supply-side consolidation to reduce excess capacity among defense suppliers.“
MikeMolto | 02. August 2014 – 9:46
Die Fragen wurden schon beantwortet!
http://www.bmvg.de/resource/resource/MzEzNTM4MmUzMzMyMmUzMTM1MzMyZTM2MzEzMDMwMzAzMDMwMzAzMDY4Njc2NzM3NzMzMDZjNmMyMDIwMjAyMDIw/Ressortberichtl.pdf
@ Max 03Aug 2014-0:20
Danke, aber das ist Schnee von vorgestern, weil vor der Aera vdL und Suder, sowie vor ‚Ukraine‘.
@MikeMolto: Absolut d’accord. Aber ebenso wie der Schnee von gestern, wird sich der „Bockmist“ von heute an den Realitäten messen lassen müssen.
Wir beklagen seit Jahren einen eklatanten Ingenieurmagel, während Betriebswirte in den Amtsstuben der Bundeswehr nach wie vor ein Schattendasein fristen. Dabei sind die heutigen Projektleiter in der Fläche weit weniger Produktentwickler als Projektmanager mit umfassender Ressourcenverantwortung. Wenn es das Ziel einer Organisation ist, Wertschöpfung zu betreiben, indem aus einem gegebenen Budget eine moderne und leistungsfähige Ausrüstung realisiert wird, haben wir – wie ich glaube – nach oben sehr viel Entwicklungspotenzial geschaffen. Hier kann uns „Captain Obvious“ vielleicht trotz aller Skepsis noch das eine oder andere Türchen öffnen. Ich bleibe Optimist.
@Klaus Vanselow:
Sie wollen mit Ihrem Beitrag doch wohl nicht etwa ausdrücken, dass die Projekte im Rüstungsbereich besser laufen würden, wenn der Projektleiter anstatt Ingenieur/Naturwissenschaftler einer Wirtschaftswissenschaftler wäre? Also sowas weltfremdes habe ich noch nie gehört.
Die Projekte scheitern nicht am Können oder Willen der Mitarbeiter im Projekt. Projekte scheitern weil die durch Externe gesetzte Rahmenbedingungen einen vernünftigen Projektablauf nicht erlauben. Jeder Projektverlauf ist ein Kompromiss aus viel zu vielen Partikularinteressen. Was soll z.B. ein BWLer machen wenn er gesagt bekommt: er solle das gewünschte Produkt zu 80% der geschätzten Kosten realisieren?
Das ist veraltet den
2 Kp bleiben erhalten die da nicht mehr gab
1x Luftlande Aufklärung KP …( damit Beide )
Und
1x Luftlande Pionier Kp ( damit Beide )
Das heißt je Beide bleiben bestehen und nicht je nur noch 1ne
Gemach, gemach! Jetzt sollten wir doch erstmal abwarten, welche Impulse die neuen Köpfe während ihrer ersten 100 Tage Schonfrist entsenden. Ich empfehle, sich mit Kritik, die auf irgendwelchen grds. aus dem Kontext gerissenen Aufsätzen basiert, zurückzuhalten und dass sich jeder in seinem Bereich – soweit weiterhin Aktiver – konstruktiv im Sinne der Sache einbringt.
Warum sollte man die Neuen bereits verurteilen, ohne dass sie überhaupt offiziell in Erscheinung getreten sind. Alles, was sie bisher beruflich gemacht haben, verbleibt als Erfahrung. Aber was jetzt vor ihnen liegt, ist eine neue Hausnummer. Nicht nur drüber reden oder kluge Aufsätze schreiben, sondern Entscheidungen treffen und durchsetzen!
Da traue ich den neuen Köpfen durchaus eine Menge zu und bin gespannt, wie die 100 Tage-Bilanz aussehen wird.
Jedem ist hoffentlich klar, dass es so wie bisher nicht weitergehen kann und der gesamte Rüstungsbereich einer Anpassung bedarf. Dabei traue ich nicht zuletzt dem neuen AL AIN eine Menge zu…
Doch warten wir ab und geben ihnen eine Chance!
@CarlFriedrichGauss:
Interessant wird wohl, wie man mit den Empfehlungen von KMPG umgeht und wie man mit der Erblast von TdM (insbes. Hubschrauber-Deal) umgeht.
Spätestens dann ist die Zeit für die Verzögerungstaktik von vdL vorüber.
Daher haben die „Neuen“ wohl noch etwas mehr Zeit als die üblichen 100 Tage, aber dann wird es sehr schnell sehr ernst.
@woody: Gott bewahre! Mein Beitrag sollte keineswegs als Projektleiter-Bashing verstanden werden. Vielmehr sehe ich als Schlüssel für die erfolgreiche Durchführung eines Projektes ein interdisziplinäres Projektteam, dessen Leitung nicht bei edem Projekt zwingend einem Ingenieur obliegen muss. Kaufmännische Expertise und Transparenz sind jedenfalls durchaus geeignet, den von Ihnen angeführten Störgrößen entgegen zu wirken. Das BAAINBw von heute ist jedenfalls mit völlig anderen Herausforderungen konfrontiert, als das BWB der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts.
Noch ein – vermeintliches – Detail:
„Der Beauftragte ist Staatssekretärin Dr. Suder unterstellt.Zur Umsetzung seines Auftrags wird ihm das Controllingreferat der Abteilung Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung direkt zuarbeiten. Er hat gegenüber dem Controllingreferat im Rahmen seiner Zuständigkeiten Weisungsrecht.“
AIN C (dessen Aufgabenabgrenzung zu HC ja auch nicht immer klar ist) wird nunmehr dem neu eingerichteten Beauftragten direkt (!) zuarbeiten und erhält – im Rahmen seiner Zuständigkeiten – seine Weisungen.
Es ist aber weiterhin das Controllingreferat des AL AIN.
Damit ist gar nicht mehr klar, welche Themen unmittelbar auf Sts-Ebene eskaliert werden (Zuarbeit!) und welche Steuerungsimpulse der Beauftragte unmittelbar (!) an AIN C gibt – mit begrenzten Eingriffsmöglichkeiten des AL AIN
Dann hätte man besser auf der Ebene Sts ein Kleinreferat aufgebaut, anstatt so eine „Zwitter-Lösung“.
@Klaus Vanselow:
Gut, dann sind wir uns ja einig. Was es vor den Projekten bereits braucht ist eine Entität, die der Leitung sagen kann, was welche Entscheidung für Auswirkungen haben wird. Zusammenhänge aufzeigen. Zeitgemäß wäre das eine IT-Unterstützte Auswertung der Gesamtarchitektur BW. Historisch sowas wie der Planungsstab :D. Nur etwas moderner.