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@RLG, 11:04:
Zu Ihren Punkten 1 und 2: Bitte nicht Heeresflieger mit Heer gleichsetzen. Haben Sie sich schon mal die Frage gestellt, welche Barettfarben zum Zeitpunkt der Untersuchungen zur Neuausrichtung im Fü H bei den relevanten Referatsleitern vorherrschend waren. Jawohl Bordeauxrot war auch dabei, aber der war Falli.
Ja, war von mir irgendwann im Juni, im Zusammenhang mit dem Bewerberverfahren für LUHSOF, aufgeführt worden. Finde es aber auch auf die Schnelle nicht. Aber vIer Luftfahrzeugführer plus entsprechend techn-log. Expertise ist dort in einer sogenannten Initial Operational Planning Cell tätig. Und glauben Sie mir eins. Die Jungs und Mädels dort wissen was sie tun.
@ gc
Ich möchte an dieser Stelle nochmals darauf hinweisen, dass das Beamtenverhältnis nicht dadurch gekennzeichnet ist, dass man gebraucht oder nicht gebraucht wird. Selbst im zivilen Bereich ist das nicht so einfach. Bei den Piloten handelt es sich nicht um Tagelöhner. Ich habe Verständnis dafür, dass man bei neuen Waffensystemen sich „verkauft“, ich habe Verständnis dafür, dass man durch Strukturmaßnahmen nicht ausreichend Flugstunden produzieren kann, aber ich habe kein Verständnis dafür, dass man, weil nicht genug Flugstunden zur Verfügung stehen und nicht genug Waffensysteme zulaufen, diese Situation durch Entpflichtungen zu bewältigen versucht. Hier trifft es ausschließlich Unschuldige. Bemerkenswert ist doch wohl, dass hier Entpflichtungen vorgenommen wurden, obwohl noch keine einzige Pers-STAN finalisiert war.
Ich glaube es ist dem inneren Gefüge einer Armee nicht zuträglich, wenn die Piloten morgens nicht wissen, ob sie ihren Job abends noch haben. Dieses Personal ist Spezialistenpersonal mit langen Ausbildungs- und noch längeren Erfahrungszeiten. Was man jetzt anrichtet, lässt sich nicht mal eben zurück drehen, wenn sich die Situation bessern sollte. Das höchste Gut, das ein Arbeitergeber zu verlieren hat, ist das Vertrauen der Arbeitnehmer.
Vor diesem Hintergrund finde ich die Diskussionen über Hubschraubermuster und erforderliche Fähigkeiten schon etwas gespenstisch.
@memoria zu http://augengeradeaus.net/2014/07/der-drehfluegler-juliaugust-2014/comment-page-2/#comment-142435: Bravo, trefflich die Situation erkannt und beurteilt!
@RGL &Tom_E & @-MK20-: Sie wissen offenbar nicht, welche immense Arbeit hinter den Kulissen erforderlich war,
um erstens nach dem Tod der BO105 im SOF-Air-Element die Beschaffung der 15 LUH-SOF überhaupt in BMVg und Parlament durchzudrücken,
und um zweitens – neben der Zerschlagung von personeller Expertise durch das Heer in der Übergangsphase des CH53-Fähigkeitstransfers – auch noch eine Zerschlagung des SOF-AIR-Elements an sich bzw. des taktisch-funktionalen Verbunds CH53 – LUH SOF ebenfalls zu verhindern und durchzusetzen daß die 15 LUH-SOF nach Laupheim ins HG 64 gehen, statt beim Heer als „Ersatz-VBH und Generals-Taxis“ zu landen!
Woher sollten Sie das auch wissen? Hierzu m.M.n. nur Folgendes: Man sollte einer Dame (gelb) und vier Herren (schwarz, gelb, grün) und deren MA01 (alleVerteidigungsausschuss) sowie zwei bekannten Herren in der Truppe „ein Denkmal setzen“, daß Vorgenanntes dennoch gelungen ist.
Wären die LUH-SOF dem mittelbarem Bedarfsträger Heer verblieben, wäre längst das Chaos perfekt, statt wie nunmehr „nur“ das bislang geschaffene Potential in einem zu ca. 50% völlig neu aufzubauende SOF-AIR-ELEMENT exklusiv für KSK und die Spezialkräfte aller TSK zu planen, Zu organisieren und zu realisieren.
Starre achsparallele Rohrwaffen, 2 x Gattling oder 2x SMG und letzendlich alle gemäß Leistungsbeschreibung zu realisierenden Rüstsätze – auch der „MEDEVAC-Rüstsatz (eingeschränkt)“ sind Ausführungssache. Da haben die Herren des Heeres noch kräftig initial mitgewirkt und genau dies hat nun die Lw bzw. das HG 64 „am Backen“. Warten wir also ab, was das neue SOF-AIR-ELEMENT des HG 64 leisten und meistern wird bzw. noch zukünftig können wird. Ich bin da etwas skeptisch und sicherlich bin ich da nicht der einzige Skeptiker.
@ .- MK20- im Besonderem (Zitat): „Das sind die hier weiterentwickelten Fantasien einer Gruppe von Herren, denen Herr Amtmann 2011 in Bückeburg beigewohnt hat. […] Das wird ein Spaß! Schon bald sind wir wieder bei der CBS-Bo, Türmaßen, Kabinenfenstern, etc. pp“ (Zitatende).
Nachdem mir nicht bekannt ist, daß Sie an der von Ihnen benannten Runde teilgenommen haben, sollten Sie sich erstens derartiger despektierlicher Äusserungen über diese enthalten, und zweitens einfach zur Kenntnis nehmen, dass alle diskutierten Missionsprofile (ausgenommen 9K-Trupp) sich in der Leistungsbeschreibung wiedergefunden haben. Insofern bedürfen diese nicht Ihrer Diskussion und Wertung und auch nicht Ihres Spotts.
Dass man über die einzelnen Leistungsparameter, Dimensionen und die Funktionalität einzelner HC-Typen diskutieren kann – sofern man etwas davon versteht, wobei Sie ja bereits mit Ihren Äusserungen zur BO 105, zu Türmaßen und zu Kabinenkonstellation Gegenteiliges bewiesen haben – und in wie weit diese Parameter im Leistungsverzeichnis gefestigt oder ob eines Wunschkanditaten verwässert wurden, wird „LUH-SOF-Baustelle“ und Fragestellung der nächsten Jahre sein. Diese werden sich numehr an den zukünftigen Realitäten messen lassen müssen. Deshalb wird man Sie auch ob Ihrer „konkreten Nachfragen“ weiter hängen lassen, weil die Weichen längst gestellt sind und der Zug EC 645 T2 längst abgefahren ist. Sie sollten sich also besser oder auch vorsichtshalber von Ihrem Hohn und Spott noch etwas aufheben, bis die Ergebnisse auf dem Tisch liegen.
Edit: Bei den vier Herren habe ich „rot“ versehentlich nicht genannt, aber jeder Insider dürfte wissen wer es war.
Entpflichtungen
Mir tut jeder Pilot wirklich leid, der gesagt bekommt, dass er diese Tätigkeit nicht mehr ausführen darf.
Aber:
– im Heer gab es einen enormen Bestand an „Scheinerhaltern“, diese hat zB die Luftwaffe in dieser Form schon vor Jahren abgeschafft. Diese Menge an Piloten bei der knappen Ressourcenlage weiterfliegen lassen zu wollen ist nunmal nicht mehr möglich.
– Lw versuchte frühzeitig, Personal via RPA oder TSO zumindest weiterhin in einer fliegenden Tätigkeit zu belassen, anstatt einfach zu entpflichten. Auch hier keine Strahlenden Gesichter, aber die Einsicht, immerhin noch mit MBS tätig zu sein.
– zum Thema Beamtenverhältnis: den Soldaten wurde schliesslich nicht gekündigt. Wir befinden uns hier in der ähnlichen Situation wie im Bereich Jet, als allen allmählich klar wurde, dass sie kein Anrecht auf BO41 haben. Niemand hat ein Recht auf Flugdienst. Hier wurde jahrelang ungerechter Weise verpennt, ehrlich das Personal auf diese Situation vorzubereiten. Jetzt hatte endlich jemand die cohones, den Schlussstrich zu ziehen, anstatt mal wieder ein Konstrukt zu schaffen, das unausweichliche hinauszuzögern.
– dies wird jetzt für Aufschrei sorgen: bei dem ein oder anderen wird die Entpflichtung vielleicht sogar begründet sein. Wer jahrelang mit dem Status LCR ohne weitere Befähigung zufrieden ist und sich nicht weiterentwickeln will oder dazu fähig ist, muss soch nicht wundern, wenn er im Vergleich mit anderen auf der Strecke bleibt. Gibt es genug Fälle, mit denen nun wirklich expertise verloren gegangen ist? Selbstverständlich! Aus meinen Erfahrungen der letzten Jahre kann dies aber auch an einer schlechten Positionierung durch ihre Führung vor Ort liegen…
– die Entpflichtungen waren für jeden normaldenkenden erwartet worden. Die Dienstposten Hubschrauberführer errechnen sich nunmal bei dieser Armee aus U.a. WaSys, LoA und Besatzungsfaktor. Die fetten Jahre sind ninmal vorbei. Und auch diese Argumente “ es gibt noch nichtmal eine Erlassene Sollorg, wie kann ich da schon entpflichten“. Ja, wenn ich jetzt schon sehe, dass ich mehrere Hundert(!) Piloten zu viel habe, sollte ich damit anfangen. Nein, ich muss es sogar. Wenn ansonsten jemand anfängt nachzurechnen, produzieren wir Schadensfälle, oder irgendwer rechnet den betreffenden sogar irgendwann vor, dass sie mehrere Monate Zulage zurückzahlen müssen.
Wie gesat, mir tut jeder leid, der nicht mehr fliegen darf. Aber dieser Schritt war lange überfällig und unfairer weise jahrelang verschleppt worden. Man hat den Soldaten jahrelang etwas vorgelogen. Ähnlich als wenn man den Soldaten eines aufzulösenden Standortes noch Monatelang verspricht, dass der Minister sich bestimmt nochmal umentscheidet…
@BS @gc
Sehe ich auch so, gerade das „Spezialistenpersonal mit … langen Erfahrungszeiten“ sollten mehr Verständnis/Akzeptanz für die Situation aufbringen als „Tagelöhner“.
Den Entscheidungen über (Nicht-) Verbleib der alten Waffensysteme muss man nicht nachtrauern. Die sind gefallen. Spätestens da hätte man sich Gedanken machen können.
Und es ist doch eigentlich eingänglich das man mit einem gewissen Alter / Restdienstzeit, einer gewissen Beurteilungshöhe (-tiefe) und dem Status Zeitsoldat bei der massiven Reduzierung der Flugstunden ggfls. eben nicht so unentbehrlich ist wie angenommen. Nach welchen Maßstäben soll man sonst reduzieren?
@Schleppi
„aber ich habe kein Verständnis dafür, dass man, weil nicht genug Flugstunden zur Verfügung stehen und nicht genug Waffensysteme zulaufen, diese Situation durch Entpflichtungen zu bewältigen versucht“
Was wäre Ihr konkreter Vorschlag zur Bewältigung?
@Amtmann
Alle geforderten Rüstsätze wurden in Zusammenarbeit mit dem Bedarfsträger erarbeitet. Wenn das HSG 64 nun das Gefühl hat damit etwas „am Backen“ zu haben, so wie Sie behaupten (ist das wirklich so??), sollte man die LUH SOF vielleicht doch wieder ins Heer verorten. Der Betrieb der LUH ist schließlich keine Selbstzweck.
Sie selbst sind großer Kritiker der EC645 T2 und haben ihrer Aussage nach auch deutlich geeignetere Muster (A109) zu Auswahl gestellt und aufgrund eines unfairen Verfahren dieses Angebot zurückgezogen (ist das zusammengefasst richtig?)
–> dann versteh ich allerdings nicht warum Sie den oben angesprochenen Politikern ein Denkmal setzen wollen. Da Sie ja offensichtlich gut informiert sind wissen Sie sicher auch wer der Herren / Damen was tatsächlich in der Umsetzung wie „vorgeschlagen“ hat. Es ist wohl ein offenes Geheimnis das so manche Forderung / Leistungsbeschreibung erst nach der eigentlichen (pol.) Entscheidung erstellt wird. Gerade Sie sollten das wissen.
Und streng nach Ihrem Grundsatz (siehe Ihre MedEvac-Posts): „wenn dann richtig oder gar nicht“ stehen Sie dann jetzt doch zur EC645?
Oder kommt auf das zu bauende Denkmal ein Zusatz:
Dieses Denkmal wurde nur für die Entscheidung DAS, aber nicht für das WIE, gebaut?
Jetzt mal total OT:
Kennen Sie -MK20-? Er Sie offensichtlich schon. Woher wissen Sie das er bei besagter Besprechung in ETHB nicht dabei war? Und jemandem auf einem Diskussionsforum die Diskussion verwähren zu wollen ist (ungewollt?) witzig…
Ich werde jetzt keinen Exkurs über Beamtenrecht und verwaltungsrechtliche Rahmenbedingungen niederschreiben. Die Entpflichtungen hängen auch nicht unbedingt mit der Zahl der Waffensysteme zusammen, sondern mit der Unfähigkeit die für die Waffensysteme erforderlichen Flugstunden bereit zu stellen (liegt im Wesentlichen am Klarstand und an den Zulaufraten). Oder wie anders ist es zu erklären, das „Zukunftspersonal“ entpflichtet wird? Ich denke, wir sollten von diesem völlig abstrusen Argument „schließlich werden die ja nicht gekündigt“ Abstand nehmen, denn das zeigt nur, dass man gedanklich zum Kern des Dienstverhältnisses noch nicht durchgedrungen ist.
Wie es besser gemacht werden könnte? Nun, es stehen in meinem vorherigen Beitrag Alternativen. Es ist aus meiner Sicht auch in der Diskussion wenig hilfreich hier TSK’e hochzuhalten oder niederzumachen. Die schenken sich alle nichts und ich bin eh ein glühender Verfechter einer gemeinsamen Bundeswehr, ohne TSK’e.
@Schleppi
Tut mir leid, aber ich kann ihre Alternativen nicht finden, wie man bei „nicht genug Flugstunden … und nicht genug Waffensysteme“ um eine Entpflichtung herumkommt.
@gc
Ich kann ja viel verstehen und habe auch diesen ganzen Mist von „kinen Anspruch haben auf was auch immer“ nicht nur einmal gehört … Und NEIN ich bin kein Entpflichteter dem die Bürde des Fliegen müssens genommen wurde !!!
Aber bevor man solche Dinge tut ( und wie Schleppi richtig schrieb gibt es verschiedene vernünftigere Wege sowas wenn wirklich nötig deutlich anders zu tun im Umgang mit Menschen ) sollte man doch erstmal sehen WO man steht und WO man hinwill !!!
Nicht wohin man vermeintlich MUSS weil eine Industrie und der ganze Beschaffungsladen drumrum aus zu vielen Papierarbeitern und zu wenig Praktikern besteht und ein Zulauf durch manchen Stellvertreterkrieg nicht anläuft ….
Wir sollten realisieren das ISAF mit NH90 und TIGER Knopf auf Naht genäht war !!!!!!! Und es wird durch die eine oder andere persönliche Erfahrung NICHT BESSER wenn die IBUK beispielsweise nach Mali rufen sollte !!!
Und bitte kommen sie mir nicht mit „Auftrag / Befehl / MUSS oder was auch immer “ ….
Durchhaltefähigkeit definiert sich durch die Überzeugung der ausführenden Menschen, nicht durch Logistik und Material allein ! Und die Beteiligten sind alle nicht so gesund (vermutlich durch das hohe Alter), als das es keine Gründe gäbe sich dorthin befehlen lassen zu können / müssen !!!!! Feuer frei …
@RLG
Zum OT, das kein OT ist: Wer das SOF-LUH Thema etwas aufmerksam verfolgt wird den Vtg-Amtmann kennen, in der Regel natürlich nicht persönlich, aber meist durch seine aggressiven Lobbybeiträge hier und andernorts. Es ist schwer ihn deshalb nicht (!) zu kennen und das macht ihn so wunderbar angreifbar; das bittere Los eines Lobbyisten.
Nehmen Sie als Beispiel seinen Satz, dass ich keine Antworten auf meine Nachfragen erwarten muss. Was sagt uns das? Unsicherheit und/oder Überheblichkeit vom Feinsten. Und das ausgerechnet auf dem semi-privaten Blog über Sicherheitsthemen im In- und Ausland eines bekannten Journalisten, bei dem das Nachfragen und verifizieren von Quellen und Material praktisch zur Jobbeschreibung gehört? Auweia.
Aber hauptsache es wird den Mitschreibern und Mitlesern – mal wieder – ein Leckerli in den Raum geworfen. Bsp. Bewaffnung aus M134 bzw. M3 sMG und 20mm Gunpod. Konkretes wird da vom Amtmann nicht kommen und in der Regel auf „das wird in dem und dem Dokument von der und der Ausschreibung durch die und die Stelle gefordert“ verwiesen und basta – ohne es überhaupt zu belegen. Manchmal entsteht wirklich der Eindruck, unser guter Insider geht bei M134 und M3 nur von der Option als Türbewaffnung aus, ohne deren Option als Starrbewaffnung an Außenträgern überhaupt zu beachten..
Auffällig ist für diejenigen, die nicht auf plumpe Lobbyarbeit hereinfallen, die Frage nach der absoluten Überlegenheit des angepriesenen A109 Grand New. Kann denn dieses Modell beispielsweise zwei schwere 12,7mm MG samt Lafette, Munition und Bediener als Doorgunnerbewaffnung ohne jegliche Platzprobleme in der Kabine mitführen und nebenbei eine starre Zusatzbewaffnung tragen und einsetzen? Können hier ein Medic mit zwei Patienten auf Stretcher schnell und sicher eingeladen und verbracht werden? Und, und, und. Den Rest kann man hier nachlesen: http://www.whq-forum.de/invisionboard/index.php?s=&showtopic=29690&view=findpost&p=1236713
Mal kritisch nachfragen und nicht jeden Schiet glauben. Wird hier doch auch sonst immer gepredigt, nicht wahr.
Oh, apropos Amtmanns „Angebot“. Wer als „Insider“ und „echter Luftfahrtexperte“ meint das bessere Produkt anbieten zu können, dies dann aber aus schwer nachvollziehbaren Gründen nicht macht und sich stattdessen in die Ecke stellt und jammert, kann nicht einmal auf ein angeblich unfaires Auswahlverfahren seitens der Bw und Politik pochen.
Leute, beschäftigt euch gerne kritisch miteinander, aber werdet nicht persönlich. Einfach eine vorsorgliche Bitte in die Runde an alle.
Da stimme ich zu…
Sinnvolle Lösungsvorschläge kann ich dennoch nicht erkennen.
Das die meisten Probleme Bundeswehr gemeinsam sind ist mir bewusst. Erstaunlich ist, das diese Feststellung meist kommt, wenn man zugeben müsste, dass auch beim Heer Fehler gemacht wurden.
Mir war nicht bekannt, das entpflichtet wurde, weil derzeit keine Flugstunden zur Verfügung stehen. Sollte dies eine Tatsache sein, wurden falsche Hausaufgaben gemacht. Alle Zahlen, die ich gesehen habe, sahen eine Entpflichtung auf die begründete Anzahl LFF vor. Dies ist nachvollziehbar.
Die Entpflichtung des „Zukunftspersonals“ sehe ich allerdings immer noch aus folgendem Blickwinkel: man brauchte eine Definition, für Personal, welches man im H halten wollte. Teilweise konnte man nicht genau definieren, wofür, aber besser haben als brauchen. Leider wurde der Titel inflationär genutzt und es war schnell erkennbar, dass es deutlich mehr „Zukunftspersonal“ gab als Dienstposten/Bedarf. Unfairerweise eierte man entlang dieser Argumentation weiter dahin, ohne den Betroffenen reinen Wein einzuschenken. Endlich kam man dann doch zum Schluss, die Betroffenen einweihen zu müssen und Konsequenzen zu ziehen. Funny enough gibt es immer noch genug Dienstposteninhaber, welche auf fliegender Stelle NH90 sitzen und aufgrund Restdienstzeit wissen, dass sie gar nicht mehr ausgebildet werden. Das zeigt doch eher, dass eigentlich noch mehr Entpflichtungen ableitbar gewesen wären.
Für mich beginnt das Problem eher bei der Nutzung des Passus Zukunftspersonal. Die meisten Betroffenen, die ich kenne, konnten noch nichtmal sagen, was das heissen soll. Für sie war das lediglich Synonym dafür, dass sie nicht zur Lw durften(!) sondern für einen unbekannten Dienstposten H vorgesehen waren, ohne weitere Begründung. Wie gesagt, so erklärt durch einen betroffenen.
Ausserdem bin ich glaube ich recht weit zum Kern meines Dienstverhältnisses vorgedrungen, da mir seit Jahren bewusst ist, dass in meiner Zukunft nicht-fliegende Verwendungen liegen werden. Das gefällt mir auch nicht, ist aber so. Ist auch recht einfach herzuleiten, da keine SollOrg eines fliegenden Verbandes vorsieht, dass man dort auf Dienstposten fliegerisch alt werden kann. Denn das würde bedeuten, dass es keine Regeneration gibt, der Dienstposten kann nun mal nicht doppelt besetzt sein. Da es ausserhalb des Geschwaders nur für wenige (Kompetenzerhalter meist mit Aussicht auf fliegerische Führungsverwendung nach Massgabe Kdr KEV) die Möglichkeit des „Scheinerhalts“ gibt, muss sich jeder Offz im Klaren sein, dass wenn er aufgrund Verwendungsaufbau, besonders als StOffz, aber auch im Bereich Offz MilFD, im Verband nicht weiter gefördert werden kann/soll, die Fliegerei vorbei ist.
Ehrlich, ich find das auch schade, aber die Fetten Jahre, wo wir Gott und die Welt als Scheinerhalter weiterversorgt haben, sind vorbei. Das Vorgehen mit Schein verfallen lassen, Checkflug, will ich gar nicht weiter beleuchten… Das Konstrukt „Fachdienstmajor“, wo die alterwürdigen A13 als ESTO alt werden, war kontraproduktiv und hat in der Vergangenheit, auch wieder ähnlich wie bei BO41, eine vermeintliche Sicherheit vorgespielt. Ein Recht auf eine solche Behandlung gab es nocht nie, es wurde halt so gemacht…
@Werner: Von der Ausbildung vor dem Einsatz gar nicht zu sprechen.
@all:
Nachfolger für die CH-53 gibt es auf dem Markt. Wenn es europäisch sein soll:
Chinook mit Fertigung in UK. Die bauen und warten ihre eigenen schließlich auch.
Auf die CH-53K zu warten kann sich noch hinziehen, schließlich hat sie gerade das erste Mal den Rotor gedreht im ground test bed. Und primär dürften die USA bedient werden, die normalerweise größere Stückzahlen bestellen als die Handvoll für die Bw.
Ansonsten fehlt es wie immer an einer klaren Linie, was wir mit unseren Hubschraubern können sollen. Denn erst dann kann man nach entsprechenden Mustern suchen.
@TomTom
Wenn die Briten ihre eigenen Chinook bauen und warten (wo?), warum wurden die HC.6 in Amerika auf eben jenen Stand geupgraded und nicht gleich in der Heimat?
Das Grundproblem bleibt bestehen. Es gibt nur einen möglichen Lieferanten sprich EADS. Augusta-Westland kommt nur für die Briten und Italiener in Frage. So etwas
wie, wir kaufen ein US-Modell und bauen es daheim in Lizenz….gibt es wohl nicht mehr…für Deutschland, andere Länder machen es exakt so und dort funktioniert es.
@Redy29
Andere Länder – so wie Frankreich, bspw.? Naja, und warum kommt wohl AW für die Briten und Italiener in Frage? Das „A“ ist italienisch, das „W“ britisch. Wer hätte es gedacht.. Die USA haben übrigens ein EADS-Modell daheim in Lizenz hergestellt – on time and on budget, falls Ihnen das was sagt.
Interessant wäre es, die zivilen und die militärischen Programme von EADS gegenüber zu stellen. Das, was sich EADS der Bw gegenüber herausnimmt (bzw. zugestanden bekommt) gäbe es auf ziviler Seite nie.
MK20
Sicher die Lakota war ein voller Erfolg .
Allerdings auf einem Modell von 1979 basierend. Damals noch Bölkow-Kawasaki BK 117 .
35 Jahre später sollte man es etwas verfeinert haben.
Mit modernster Technik hat dies wenig zu tun.
Die R202 ist übrigens auch nicht State-of-the-Art.
Aber Nickname bleibt Nickname.
@SER:
„Aber bevor man solche Dinge tut ( und wie Schleppi richtig schrieb gibt es verschiedene vernünftigere Wege sowas wenn wirklich nötig deutlich anders zu tun im Umgang mit Menschen ) sollte man doch erstmal sehen WO man steht und WO man hinwill !!!
Ich glaube ich habe mich deutlich dazu positioniert, dass es sicher kein Spaß und Geschenk ist entpflichtet zu werden. Und auch überdies Art und Weise der Kommunikation speziell im Heer.
Das „Wo man steht“ wurde im Rahmen der Untersuchungen PrioMatInvest im ersten Quartal 2010 BMVg intern festgestellt und das „Wo man hin will“ ist für den Hubschrauberanteil Heer und Lw das resultierende Ergebnis daraus aus Mitte 2010 und kommuniziert spätestens durch die Realisierungspläne. Also nicht so undurchdacht wie von Ihnen dargestellt.
„Wir sollten realisieren das ISAF mit NH90 und TIGER Knopf auf Naht genäht war !!!!!!! Und es wird durch die eine oder andere persönliche Erfahrung NICHT BESSER wenn die IBUK beispielsweise nach Mali rufen sollte !!!“
Ja, 1+
„Und bitte kommen sie mir nicht mit “Auftrag / Befehl / MUSS oder was auch immer ” ….“
Doch, sind Sie Soldat. Verstößt dieser Befehl gegen ein Gesetz oder die Menschenwürde…?
„Durchhaltefähigkeit definiert sich durch die Überzeugung der ausführenden Menschen, nicht durch Logistik und Material allein ! Und die Beteiligten sind alle nicht so gesund (vermutlich durch das hohe Alter), als das es keine Gründe gäbe sich dorthin befehlen lassen zu können / müssen !!!!!“
Die Überzeugung ist vielleicht der Grund für den Eintritt in die Bw, aber sicher nicht als robustes Rational für die Durchhaltefähigkeit heranziehbar. Rein Emotional betrachtet mag das so sein, da bin ich bei Ihnen. Das kann man aber nicht als Rechengrundlage nehmen. Und nur so lässt sich Durchhaltefähigkeit angehen. Harte Fakten.
Wenn die Einsatzgänger ein offensichtlich so hohes Alter haben, dann sollte im Rahmen der Entpflichtungen dies uneingeschränkt zu Gunsten von jungen Kameraden berücksichtigt werden.
Zumal ja „angeblich“ gerade auf der Tiger-Seite der eine oder andere in die Ausbildung eingeschleust wurde, der von vorneherein Einschränkungen in der weltweiten Auslandsdienstverwendungsfähigkeit (nicht nur vorrübergehend) oder Restdienstzeit mitbringt…
Naja, solche „Shop-Gerüchte“ sind natürlich immer nur schwer zu belegen.
Sollte das tatsächlich so sein, fehlt mir dafür allerdings jegliches Verständniss.
@Mk20: Westland Plant in Yeovil, Yeovilton, UK.
http://www.agustawestland.com/product/chinook-ich-47f-0
Die Briten fertigen so gut wie alles selber was fliegt. F35 dürfte das erste Produkt sein, dass man „fertig“ von den USA beschafft.
@ BS
Gehen sie davon aus, dass die Angaben, die ich mache zutreffend sind. Mit etwas Logik kommt man auch ohne Insiderwissen darauf, dass es schlichtweg unmöglich ist Zukunftspersonal zu selektieren, wenn ich die zukünftige Struktur und Dienstpostenaufteilung noch gar nicht kenne. (Beamte brauchen nun einmal Dienstposten und amtsangemessene Beschäftigung). Und dieses Entpflichtungsrunde jetzt ist ausschließlich der mangelhaften Flugstundensituation geschuldet. Oder gibt es etwa eine neue Lage im Vergleich zu 2012 in der Beschaffung der neuen Muster?
Es ist schön, dass sie mit einem Betroffenen sprechen konnten, der nicht zur Luftwaffe durfte. Es ist aber schon etwas verwegen, daraus eine Stichprobe zu machen, oder?
Wenn sie selbst wissen, dass sie in Zukunft auch nichtfliegerische Dienstposten werden besetzen müssen, dann ist das kein neues Schicksal, sondern das gibt es, seit es fliegerische Dienstposten und Verwendungsaufbau gibt. Darum geht es aber auch nicht. Aber ich habe an dieser Stelle nicht wirklich Lust, nochmal zu erläutern worum es wirklich geht.
@MWK: „Bzgl. AW: Ist nur schade, dass man Deutschland nicht mit GB vergleichen kann. Oder hätten wir überhaupt die Unternehmen, z.B. eine CH53KG in Lizenz zu bauen?“
Ich behaupte mal ganz kühn, das GMRTH-Konsortium (RUAG, Rhein-Metall, ZF-Luftfahrttechnik und MTU) sowie verlängerte Werkbänke und Zulieferer wie Liebherr-Aerotechnik, Autoflug, Fisher-Seats, Aerodata o.ä., wären durchaus in der Lage den CH-53K in Lizenz zu fertigen
@huey:
„Btw: Je weniger Personal vorhanden ist, desto mehr wird man sich auf Hubschrauber verlassen müssen….aber das versteht die Bundeswehr vermutlich erst nach dem nächsten oder übernächsten Konflikt…).“
Zum ersten Teil, 1+. Zum zweiten Teil, nee. Es liegt nicht an der Bundeswehr, das zu verstehen. Auch wenn man allzu häufig meinen könnte. Welche Rolle spielt den so ein TSK-Inspekteur. Seit April 2012 nicht mal mehr ministeriell, aber auch schon davor nur 4te Ebene (1. BM, 2. STS, 3. HAL, AL, GI, 4. TSK-Insp). Die Politik muss es verstehen. Diese sind verantwortlich, und das uneingeschränkt, für die Interpretation der Sicherheitslage und einer daraus abzuleitenden Finanzmittelzuweisung. Steht zumindest so im GG Artikel 87. Und letztendlich hätten wir genügend Hubschrauber (und auch anderes), wenn die Relevanz politisch so gesehen würde. Wird sie aber offensichtlich nicht. Leider. Vermutlich nimmt man das erst alles ernst, wenn es echt zu,spät ist.
@gc – und auf wen ist die Politik bei der Interpretation der Sicherheitslage angewiesen? Genau! Die Militärs, welche sich nur zu gerne wegducken mit der Begründung:“Ist politisch gewollt.“
@Bang50:
Verteidigungspolitisch gebe ich Ihnen umfänglich recht. Sicherheitspolitische nicht.
Auslöser für die Neuausrichtung war einzig und allein die Entscheidung der Bundesregierung (und somit der Politik) im Jahr 2009 zur Exzellenzinitiative und gleichzeitige Verankerung der Schuldenbremse im GG. Der daraus entstandene Einsparzwang, ressortübergreifend, hat auch vor dem EP 14 nicht halt gemacht (8,3 Mrd in 4 Jahren) und wurde so auch für die Streitkräfte durch die Leitung des BMVg (KTzG) angewiesen. Sorry, haben Sie jetzt irgendwo Militärs gelesen? Das war alles politisch motiviert. Bei der Ausgestaltung Bw-intern haben die Militärs aller Couleur dann natürlich selbstredend mitgemischt. Aber der Ausgangspunkt war und wird letztendlich immer politisch bleiben. Solange wir uns in einer parlamentarischen Demokratie befinden. Da wird sich die Politik nicht rausreden können.
Ich kann mich zunehmend nicht mehr des Eindrucks erwehren, daß die Militärs sich nicht nur wegducken mit dem Argument, „das ist politisch nicht gewollt“, sondern daß diese über kurz oder lang gar nicht mehr gegenüber der Führung des BMVg kommunikationsbereit sind. Nicht nur, daß man seit Jahren keine gemeinsame mehr Sprache spricht, sondern man lebt längst in völlig verschiedenen Welten, welche sich zunehmend voneinander entfernen. Vgl. http://www.mdr.de/mediathek/radio/mdr-info/audio923676_zc-65f871a3_zs-cd049873.html.
Das Schlimme daran sind folgende zwei Vorwürfe: Die Miltärs haben sich ob der ab 2009 zunehmenden Komplexität der Reformen „nur“ in ihren Expertisen „verzettelt“, die Expertisen des BMVg haben jedoch vehement und in diesen Jahren forcierend abgenommen sowie offenbar bis heute und nach dem drastischen Einbruch wärend der Era de Mazìère / Beemelmans sogar einen neuen und weiteren Tiefpunkt erreicht. Der Verteidigungsausschuss und der Bundesrechnungshof scheinen mittlerweile bald über mehr fachliches Insider-Know-How zu verfügen als das Ministerium. Das sollte ein sehr deutliches Warnsignal an UvdL und die Ebene ihrer Staatssekretäre sein.
@gc
Ich kann den unmittelbaren Zusammenhang zwischen der Exzellenzinitiative, der grundgesetzlichen Verankerung der Schuldenbremse, der Koalitionsvereinbarung und der Sparklausur der Bundesregierung im Juni 2010 nicht direkt erkennen. Nach Bericht der Beteiligten handelte es sich bei dem Betrag um ein Angebot des damaligen Ministers, das schon damals durch Verlagerung von erheblichen Kosten in den EP 60 mit realisiert werden sollte. Dass der Minister ein derartiges Angebot ohne Abstimmung mit den Haushältern und GI gemacht haben soll, zeigt nur, dass sein späterer Rücktritt richtig und erforderlich war.
Im Übrigen hatte sich der „Sparzwang“ schon im Herbst 2010 relativiert.
Ich finde es auch bemerkenswert, dass immer noch das Erfordernis des Sparens besonders in der Bundeswehr gepflegt wird. In den Jahren von 2010 bis 2013 ist das BIP (Bruttoinlandsprodukt) um satte 10% (240 MrdEuro) gestiegen. Im gleichen Zeitraum stieg das Steueraufkommen ebenfalls um 10%. (60 Mrd Euro).
Das ist übrigens kein Plädoyer gegen das Sparen, aber gegen die Verwendung des Begriffes „Sparzwang“
@schleppi:
Also ich versuch es mal einfach. Schuldenbremse bedeutete keine höhere Neuverschuldung, Entscheidung zur Exzellenzinitiative bedeutete für die Folgejahre 2010-2014 nicht eingeplante erhebliche Mittel (ich meine mich erinnern zu können, dass wir da so von über 20 Mrd sprechen). Daraus folgte die Notwendigkeit aus den Einzelplänen für diese Jahre einzusparen. Das KTzG mit seinem Angebot 8,3 Mrd zu sparen vorgeprescht ist, ist richtig, bei gleichzeitiger Blockade des FinanzMin, jedoch der sich daraus ergebende „Sparzwang“ auch nicht umschiffbar gewesen. Zumindest solange KTzG eine politische Gefahr bzw. Konkurrent für fast alle Ebenen des polit. Establishments in DEU zu diesem Zeitpunkt war. Diese Einsparsumme ging nur über Personal, das haben die Untersuchungen PrioMatInvest klar aufgezeigt. Weniger Personal bedeutet weniger WaSys etc. Die Messe wie und was bei der BW also passieren muss, war zur Sparklausur lange gesungen. Sorry, der nachgeordnete Bereich war da in der Informationsversorgung gefühlt ungefähr ein bis zwei Jahr hinterher. Auch die sog. Interessenvertretungen.
Ihren letzten vier Sätzen kann ich nur zustimmen. Wir haben die höchsten Steuereinkommen seit Bestehen der Bundesrepublik.
..und eine sinkende Haushaltsverschuldung seit 2011, die einerseits der guten wirtschaftlichen Entwicklung geschuldet ist (wobei inzwischen schon Gefahr der Überhitzung bestehen könnte) aber vorallem kann sich der deutsche Staat so günstig refinanizeren wie noch nie in der Geschichte der BRD, da langfristige Staatsanleihen ( 5 u. 10 jährige) einen extrem niedrigen Zins aufweisen. Dieser Effekt wird sich in den kommenden Jahren sogar noch verstärken, wenn ältere Anleihen durch Neue abgelöst werden. Schäuble wird sein Ziel also nicht nur erreichen, sondern übererfüllen – aber das wusste er schon bevor er die Schuldenbremse implementierte ;-)
Lange Rede kurzer Sinn: Die Politik hätte noch nie so einfach Kohle für die BW locker machen können wie momentan. Es liegt also nicht am Geld.
Vielleicht ist ja auch einfach der Sinn flöten gegangen? Wozu BW? Es ist ja nicht so, dass hohe Militärs sehr dazu beigetragen hätten der Politik zu erklären, wozu und wie die BW nach dem Mauerfall zu gebrauchen ist
@ gc
„Für die Förderung der ausgewählten Projekte und Einrichtungen stellen der Bund und die Länder bis Ende 2012 insgesamt 1,9 Milliarden Euro bereit. “ Zitat von der HP der Exzellenzinitiative. Meinen sie das? Aber das ist eh nur Vergangenheitsbewältigung.
So wie auch die Fragestellung der Untersuchung PrioMatInvest. Ich kann dort keine zugeordneten Einsparsummen erkennen.
Ich denke das Bang50 mit seiner Aussage dicht dran ist. Wir haben ja schon oft darüber geschrieben, dass der Sinn klar sein muss und dann auch vermittelt werden kann. Man bekommt doch jetzt oft den Eindruck, dass das BMVg einen eigenen Globus hat und mit einer gewissen Arroganz der Meinung ist, dass man der Bevölkerung manche Wahrheiten nicht vermitteln sollte. Darüber hinaus gehört natürlich auch Mut dazu, zu der Erkenntnis zu kommen, dass nicht alles was anders ist, dadurch auch besser ist.
@schleppi:
Das ist das, was ggf. Real rauskam. Grundlage für die Untersuchungen können Sie u.a. Der nachfolgend angeführten kleinen Anfrage aus dem Mai 2009 entnehmen (ich hoffe, da darf man so zitieren, Hr. Wiegold). Da tauchen u.a. Finanzmittelbedarfe in der Höhe auf, von der ich sprach(18 Mrd )
„EXZELLENZINITIATIVE UND HOCHSCHULPAKT UNTER HAUSHALTSVORBEHALT: NIEDERSÄCHSISCHE HOCHSCHULEN OHNE PLANUNGSSICHERHEIT?
Hannover, den 05.05.2009
Kleine Anfrage
zur mündlichen Beantwortung
Abgeordnete Gabriele Heinen-Kljajic (Grüne)
Exzellenzinitiative und Hochschulpakt unter Haushaltsvorbehalt: Niedersächsische Hochschulen ohne Planungssicherheit?
Die Finanzierung der Fortführung der Bund-Länder-Sonderprogramme „Pakt für Forschung und Innovation“, „Exzellenzinitiative“ und „Hochschulpakt“ soll nach dem Willen der Finanzminister zunächst für das Jahr 2010 unter Haushaltsvorbehalt gestellt werden. Die Wissenschaftsminister von Bund und Ländern hatten zuvor entschieden, dass bis 2019 insgesamt ca. 18 Mrd. Euro von Bund und Ländern für diese Programme zur Verfügung gestellt werden sollten. Die niedersächsische Landesregierung hat für die Jahre 2010 bis 2012 bereits Verpflichtungsermächtigungen für diese Sonderprogramme in die mittelfristige Finanzplanung eingestellt.
Die Entscheidung über eine Fortführung der Programme soll nun auf die Zeit nach der Bundestagswahl vertagt werden; so der Beschluss der Finanzminister vom 30.04.2009. Von einem Ausbleiben der Bundesförderung wären die niedersächsischen Hochschulen in Ihrer Planungssicherheit, insbesondere im Rahmen des Hochschulpaktes und des doppelten Abiturjahrgangs, betroffen. Die endgültige Entscheidung über die Finanzierung der Bund-Länder-Programme soll am 04.06.2009 bei einem Treffen der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten fallen.
Ich frage die Landesregierung:
1. Welche Auswirkungen hätte ein Einfrieren der Bund-Länder-Sonderprogramme für die niedersächsischen Hochschulen im Hinblick auf die zusätzlichen Mittel aus dem Hochschulpakt und der Exzellenzinitiative?
2. Gedenkt die Landesregierung die in der mittelfristigen Finanzplanung festgeschriebenen Mittel für die Sonderprogramme im Hochschulbereich ab 2010 auch dann einzusetzen wenn die Bundesförderung ausbleiben sollte, bzw. kann die Landesregierung ausschließen, dass bereits eingestellte Landesmittel bei Ausbleiben der Bundesförderung ebenfalls wegfallen?
3. Wie hat sich der Finanzminister in der Abstimmung über die Bund-Länder-Sonderprogramme am 30.04.2009 verhalten und wie gedenkt sich der Ministerpräsident beim abschließenden Treffen zwischen Kanzlerin und Regierungschefs am 04.06.2009 zu diesem Thema zu positionieren?
Gabriele Heinen-Kljajic
Antwort des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur auf die Mündliche Anfrage Nr. 42 der Abg. Dr. Gabriele Heinen-Kljajic;
„Exzellenzinitiative und Hochschulpakt unter Haushaltsvorbehalt: Niedersächsische Hochschulen ohne Planungssicherheit“
Die Chefs der Staats- und Senatskanzleien der Bundesländer haben sich in ihrer Sitzung am 7. Mai 2009 darauf verständigt, den Ministerpräsidenten zu empfehlen, den Vereinbarungen zwischen Bund und Ländern zu Hochschulpakt, Exzellenzinitiative sowie Pakt für Forschung und Innovation entsprechend dem Beschluss der GWK vom 22. April 2009 zuzustimmen. Die Bundesregierung hat sich bislang noch nicht abschließend zu den finanziellen Rahmenbedingungen festgelegt. Entscheidungen werden in der Sitzung der BundeskanzÂlerin und der Regierungschefs der Länder am 4. Juni erwartet.
Dies vorangestellt, werden die Fragen namens der Landesregierung wie folgt beantwortet: Zu 1:
Der Hochschulpakt stellt angesichts der aktuellen Vorausberechnungen der KMK zur Entwicklung der StuÂdienanfängerzahlen ein unverzichtbares Programm zur Aufnahme zusätzlicher Studienanfänger dar. Die ExÂzellenzinitiative hat die internationale Sichtbarkeit der deutschen Hochschulen erheblich gesteigert und wichÂtige Impulse für die Hochschullandschaft der Bundesrepublik insgesamt, aber auch in Niedersachsen vermitÂtelt. Hochschulpakt, Exzellenzinitiative sowie der Pakt für Forschung und Innovation tragen weiterhin als geÂmeinsamer Beitrag von Bund und Ländern erheblich zum Erreichen des auf dem Qualifizierungsgipfel in Dresden vereinbarten Zieles bei, bis 2015 zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Bildung und ForÂschung einzusetzen. Dies ist im Beschluss der Chefs der Staats- und Senatskanzleien berücksichtigt. Zum weiteren Verfahren siehe die Vorbemerkung.
Zu 2:
Die in der mittelfristigen Finanzplanung eingestellten Mittel sind wie unter 1) ausgeführt ein Beitrag des LanÂdes zum Erreichen des in Dresden vereinbarten 10%-Ziels. Gemeinsam mit dem korrespondierenden 3%ÂZiel aus den Lissabon-Beschlüssen der EU, das durch Folgebeschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz in seiner Bedeutung für die Länder unterstrichen wurde, stellen diese Verpflichtungen der Landesregierung in nationaler bzw. europäischer Abstimmung Leitlinien für die mittelfristige Finanzplanung dar, die über EinzelÂprogramme hinaus reichen.
Zu 3:
Die Chefs der Staats- und Senatskanzleien der Länder haben diesbezüglich eine einstimmige BeschlussÂempfehlung für die Ministerpräsidentenkonferenz am 04.06.2009 gefasst.“
Jawohl ist Vergangenheitsbewältigung, aber man kann bei der oben geführten Diskussion die Vergangenheit nicht ausblenden, wenn man Entscheidungen aus dieser Zeit bewertet.
Und ja, ich gebe @Bang50 mit seiner Einschätzung der letzten beide Absätze uneingeschränkt recht. Das habe ich an anderer Stelle in diesem Forum gestern bereits zum Ausdruck gebracht. Ausstattung und Umfang der Streitkräfte leiten sich aus dem HH ab (vgl GG Art 87). Die Ausgestaltung des HH obliegt der Politik im Rahmen der Sicherheits- und Verteidigungspolitischen Analyse. Also als Kern der Aussage : geringe Ausgestaltung des EP 14 bedeutet, dass die Politik den Sicherheits- und Verteidigungspolitischen Rahmen so einschätzt, dass die Bw offensichtlich nicht mehr so wichtig sein kann! Und @Schleppi und @Bang50, da liegen wir in unserer jeweiligen Bewertung ganz nahe zusammen. Vor allem mit einem realistischen Blick in die Zukunft.
[Link hätte gereicht… und vom Thread-Thema Hubschrauber geht’s jetzt mit aller Gewalt weg? Bällebad reicht nicht? T.W.]
@ gc
„Wenn die Einsatzgänger ein offensichtlich so hohes Alter haben, dann sollte im Rahmen der Entpflichtungen dies uneingeschränkt zu Gunsten von jungen Kameraden berücksichtigt werden.“
Sie haben weiter oben nicht ganz verstanden worauf ich abgehoben hatte … Der Reihe nach … Zunächst zu dem kleinen Zitat hier …. Warum haben Einsatzgänger ein OFFENSICHTLICH zu hohes Alter ? Welche jungen Kameraden sollen nachrücken ? Mal kurz aus guter Kenntnis der aktuellen „neuen“ Verbände Tiger und NH90 …. Es waren und sind mit Masse die alten Kameraden die aufgrund hoher Erfahrung die Aufträge erledigen ! Wir haben den Nachwuchs durch die Entwicklung der letzten Jahre entweder ins zivile Leben gedrängt oder fliegerisch „Enteiert“ bis hin zu persönlichen Konsequenzen in den Ämterbereich zu gehen und nie wieder fliegen zu WOLLEN !!!
Bis auf den ersten Kontingentführer NH90 (der aber auch nicht mehr tauufrisch ist) waren alle Nachfolger annähernd die ältesten „Säcke“ der Truppengattung !!! Ebenso wie bereits angemerkt die Luftfahrzeugführer und Techniker …
Das bringt mich nochmals auf den mich tief bewegenden Punkt den auch schon @schleppi angesprochen hatte ! Das höchste Gut eines Unternehmens sind die Mitarbeiter !!!! Wer hier Dinge postet das man in der Truppe eben Jahre hinterher war was das politische und sonstige Berlin dachte/wußte/beschloss etc. , der hat nicht verstanden wie tief er in der Logik des Mislingens angekommen ist !!!
Kein flammender Brief vom GI zum Verständnis oder der Mitarbeit zur neuen Struktur hat gezündet …. ja, er wurde in vielen Bereichen einfach nur ausgelacht !!!
Ein Unternehmen was seine Mitarbeiter nicht überzeugt, sie nicht mitnimmt auf dem Weg zur Veränderung, kommunikativ seitens der Konzernleitung ein Desaster ist, Unterführer hat die nur sich selbst und den Karrierepfad verfolgen, Streamlining der absolute Hit statt kritischer Diskurs ….. wer wie in den Streitkräften Menschen sucht die nur erfüllen statt aus freier Überzeugung auszufüllen durch Überzeugtheit und Vertrauen …. der darf Söldner suchen und so mit ihnen umgehen !
Das was grade hier und heute passiert hat alle Bereiche des Vernünftigen verlassen !
Und hier widerspreche ich auch gerne das man nur mit harten Fakten planen kann …. Wer nicht im gegenseitigen Vertrauen das WOHIN definiert und kommuniziert verliert den Menschen auf dem Weg dorthin … Und so bleibe ich bei meiner These das sich die Durchhaltefähigkeit (nicht emotional oder wie auch immer) durch den Menschen definiert und seinem Willen, letztlich ist er der Operateur der ein Flugzeug zum fliegen bringt !
Befehl hin oder her, diese Kette ist schwerlich zu sprengen und noch schlimmer es bleibt dem viel herbeigerufenen Nachwuchs nicht verborgen ….
@SER:
Also ich habe versucht die Brücke zu bauen. Aber offensichtlich ist die persönlichen Betroffenheit so hoch, dass die Realität des Gesagten im Rahmen eines Anflugs von normativer Bezugsrahmenverschiebung in Bezug auf Strukturentscheidungen nicht mehr ankommt. Ich habe folgendes gesagt: „Sorry, der nachgeordnete Bereich war da in der Informationsversorgung gefühlt ungefähr ein bis zwei Jahr hinterher. Auch die sog. Interessenvertretungen.“ So, und lesen Sie jetzt Ihren post. Ich habe hier mit dem Wort „Informationsversorgung“ klar zum Ausdruck gebracht, dass der Fehler nicht bei der Truppe lag. Es jedoch eine „gefühlt“ mindestens zweijährige Ablage im Informationsstand gab. Und das zeigt mir auch der Post von @schleppt, der ja bekanntermaßen als „Interessenvertreter“ der IGTH immer meint gut informiert zu sein, aber auch weit weg war und ist von dem was im BMVg gedacht und bearbeitet wird.
Jawohl, junge Menschen müssen überzeugt werden, die Streitkräfte als attraktiven Arbeitgeber wahrzunehmen. Nein, einen SaZ und BS (sorry BS) muss ich nicht mehr mitnehmen. Wird zwar im Rahmen unserer „Weichspülmentalität“ so artikuliert, wird aber für Streitkräfte im Einsatz auf den Holzweg führen. Das Wissen alle die jemals Führungsverantwortung im und für den Einsatz hatten. Und das speziell auch mal weg von rein fliegenden Besatzungen. Soldaten in der Bundeswehr sind kein Angehörigen eines Unternehmens.
Zum Aspekt der „alten“Flieger im Einsatz ISAF und dem Verlust von jungem Personal für die Zukunft. Hier haben alle die versagt, die nicht den Mut hatten, vor 7-10 Jahren gewissen Weggefährten zu sagen, dass sie fliegerisch keine Rolle mehr spielen werden. Nein man hat das Gegenteil gemacht. Und ihre Aussagen wie sich das innerhalb der HFlgTr offensichtlich darstellt, stützt diesen Mangel an adäquaten Führungsentscheidungen. Diese Fehlentscheidungen wurden aus meiner Sicht jedoch im Schwerpunkt auf Grund von „Vetterlewirtschaft“ auf Verbands-/Schulebene versemmelt. Hier kann das BMVg und die höhKdoBeh mal nicht als „Feindbild“ herhalten.
@gc
Ich habe bestimmt keine normartiven Bezugsrahmenverzerrung … nett gesagt :-)
ZITAT @ gc
“Sorry, der nachgeordnete Bereich war da in der Informationsversorgung gefühlt ungefähr ein bis zwei Jahr hinterher. Auch die sog. Interessenvertretungen.” So, und lesen Sie jetzt Ihren post. Ich habe hier mit dem Wort “Informationsversorgung” klar zum Ausdruck gebracht, dass der Fehler nicht bei der Truppe lag. Es jedoch eine “gefühlt” mindestens zweijährige Ablage im Informationsstand gab. Und das zeigt mir auch der Post von @schleppt, der ja bekanntermaßen als “Interessenvertreter” der IGTH immer meint gut informiert zu sein, aber auch weit weg war und ist von dem was im BMVg gedacht und bearbeitet wird.
Wenn sie jetzt ihren Post lesen verstehen sie was ich sagte !!! Die Informationsversorgung war hinterher, aber durch wen ??? Lesen sie meinen Post !!! Die Inetressenvertretug die so gut informiert war auch weit weg (gem. ihrer Aussage) ?!? Und mehr noch was im BMVg gedacht wird (durch wen und für wen eigentlich) ???
Ich habe eben genau DAVON gesprochen das Menschen mitgenommen werden von der Führung eines (SORRY) Unternehmens, und lange hatte man der Unternehmensleitung Vertrauen geschenkt !
Wer hat wen zu informieren ??? Gegenseitiges Dienst und Treueverhältnis ?
Gibt es nicht auch mediale Abhandlungen zur Entkopplung von Führung und Basis zwischen Politik und Volk ? Aber die Streitkräfte-beschäftigten-Menschen sind ja wohl nur Bürger in Uniform oder was ??? ;-)
Ich verstehe jetzt die normative Bezugsrahmenverzerrung etwas …