Nach Gewaltausbruch stoppt Bundeswehr erneut Flüge nach Kidal
Angesichts der erneut ausgebrochenen Gewalt in der nord-malischen Stadt Kidal hat die Bundeswehr ihre Flüge für die UN-Mission in Mali (MINUSMA) am erneut gestoppt. Das sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos am (heutigen) Samstag auf Anfrage von Augen geradeaus! Am Vortag war eine Transall der deutschen Luftwaffe auf dem Flughafen von Kidal mit Steinen beworfen worden, Verletzte hatte es nach Bundeswehrangaben nicht gegeben:
Am 16.05.2014, gegen 14:15 Uhr mitteleuropäischer Zeit, wurde ein deutsches Militärflugzeug vom Typ Transall während des Starts auf dem Flughafen Kidal (Mali) von Demonstranten mit Steinen beworfen.
Das Flugzeug setzte den Start fort und konnte sicher in Bamako (Mali) landen. Nach der Landung wurden Beschädigungen am Rumpf und am Propeller des Flugzeugs festgestellt.
Es wurden keine deutschen Soldaten verletzt.
Die Gewalt in Kidal geht allerdings inzwischen über Steinwürfe weit hinaus, wie Reuters aus der Stadt berichtet:
Gunfire erupted between the Malian army and Tuareg separatists (MNLA) in the northern city of Kidal on Saturday as the prime minister embarked on a trip there, according to a resident and an MNLA spokesman.
„This morning the army opened fire on our barracks. They were the first to fire and they aimed at our position and we responded,“ said MNLA spokesman Attaye Ag Mohamed in Kidal, speaking over occasional bursts of gunfire.
A military source in Kidal who asked not to be named said the army was firing in the air and not at the MNLA site. „There is not a direct fighting between the two sides, although the situation could evolve,“ he said.
Dagegen schien es sich bei den Auseinandersetzungen am Freitag, von denen auch das Bundeswehr-Flugzeug betroffen war, um örtliche Demonstrationen und nicht um Schusswechsel zu handeln. Die UN-Mission verurteilte diese Gewalt:
Bamako, le 17 mai 2014 – La MINUSMA condamne fermement les actes de violence qui se perpétuent depuis hier matin dans la ville de Kidal.
De tels développements sont contreproductifs et contraires à la volonté du peuple malien qui aspire à la paix et à une stabilité durable.
La MINUSMA appelle les parties concernées à assurer une cessation immédiate des actes de violence et le retour au calme.
(…)
Selon un bilan préliminaire, la MINUSMA dénombre 19 blessés légers parmi ses FPU (Formed Police Unit) et 7 parmi les manifestants.
Die deutschen Flüge nach Kidal waren am 23. April schon einmal eingestellt worden, nachdem ein Fahrzeug der Blauhelmtruppen nahe des Flugplatzes auf eine Sprengvorrichtung gefahren war; allerdings wurden die Flüge laut Bundeswehr in der vergangenen Woche wieder aufgenommen. Am vergangenen Dienstag wurden erneut drei Blauhelmsoldaten verwundet, als ihr Pickup auf eine Mine oder einen Sprengsatz fuhr.
Das Mandat für den deutschen Einsatz bei MINUSMA hatte das Bundeskabinett erst am vergangenen Mittwoch um ein weiteres Jahr verlängert, jetzt liegt dieses Mandat dem Bundestag zur Abstimmung vor.
(Foto: Kidal aus der Luft gesehen – MINUSMA/Marco Dormino)
@ t.wiegold
interessant. das kommt wohl davon wenn sich die franzosen gegen die warnungen der Südmalier und der lokalen bevölkerung derart stark auf die MNLA/touareg verbände abstützen.
Diese Proxies sind leider schon wieder zur Hypothek geworden.
wird in diesem beitrag sehr deutlich
http://www.deutschlandfunk.de/der-norden-malis-reise-zum-gefaehrlichsten-ort-westafrikas.724.de.html?dram:article_id=283174
gerade jetzt werden militärische Versorgungsflüge doch benötigt.
was ist das denn für eine Armee die nur dann operiert wenn kein Anlass für ihre Präsenz vorliegt
einsatz unter bedrohung ist doch militärisches alleinstellungsmerkmal. für alles andere gibt es schenker und co. wir.sind.lächerlich.
Das Flugfeld sollte aber schon frei von unberechtigten Personen sein.
na dann sorgt man eben dafür.
es handelt sich schließlich um soldaten und nicht um die häkelexkursion Wanne-Eickel.
statt sich permanent passiv den umständen anzupassen muss man auch was gestalten sonst erreicht man nämlich gar nichts.
Wollte Deutschland nicht eine verstärkte force protection übernehmen? sind die schon da? und wenn ja wo?
in kidal besteht scheinbar bedarf.
Das wäre hier wohl eher eine Polizei- / Gendarmerie-Aufgabe – noch – und müßte durch lokale Kräfte zu meistern sein.
Ihr kennt diese Airstrips in Afrika? Eine staubige Piste im Nirgendwo? Mit einer ordentlichen europäischen Runway samt Einzäunung der Flight ist das nicht direkt vergleichbar…
S-Draht wird sich doch sicher auftreiben lassen – ‚kann man auch gleich Pi-Ausbildung machen …^^
Nun ja, ich denke doch auch, dass die Piste überwacht wird? Für die Trall muss sie ja auch nicht 2km lang sein… ;)
@ t.wiegold
einzäunung ist ja schon wieder passiv.
militärische be/überwachung macht man mit streifen und posten. peng bumm uns so
Hallo, schön das hier viele Blinde von der Farbe sprechen (nicht böse gemeint!).
Da ich wohl am nächsten dran bin, mal meine Meinung.
Es geht hier nicht nur um eine einzige Sache!
1. Die UN baut hier jede Menge Lager, dazu brauch man vor allem Waaser (zum betonieren!), dass fehlt dann der Bevölkerung (es ist nun mal die SAHARA). Ich habe es in keinem meiner bisherigen Einsätze erlebt, dass sich eine Organisation (UN) in so kurzer Zeit derart unbeliebt gemacht hat.
2. Ganz Nord-Mali ist durchzogen von Separatisten, islamischen Terroristen und vom Schmuggel lebenden TUAREG-Stämmen, welche sich selbst innerhalb ihrer eigenen Ethnie nicht Grün sind.
3. Zum Flughafen. Kameraden, schaut mal in Google Earth. Die Landebahn liegt in der Sahara und endet mehr oder weniger auf dem Marktplatz. Das gesamte Gelände ist offen. Die Aufständischen haben die Operationshoheit, alles andere ist gelogen. Wer soll das den wie bewachen? Vielleicht eine vstk Kampfkompanie aus EUROPA, aber bestimmt nicht die afrikanischen UN-Truppen.
Es gab wie hier auch Zeiten, als ich in KABUL / AFG mit abgeplantem WOLF durch die Stadt fahren konnte. Wer weiß wie es in MALI in 3-5 Jahren aussehen wird.
Die Herausforderung ist doch, daß, wenn man sich auf (Wirk-) Wurfweite an ein Lfz annähern kann, man auch aus größerer Entfernung problemlos eine RPG abschießen oder gar mit einem VBIED Infrastruktur zerstören kann (Tower, Werft, Hangar, Tanklager).
Davon ab halte ich die Beschädigung eines Propellers für durchaus kritisch.
Danke besserwisser für die „Lageeinweisung“. Die von T.W. zitierten staubigen Pisten luden förmlich zu Assoziationen ein :)
… diese neue Meldung kam eben rein…:
„>KIDAL: German transport aircraft was hit by enemy mosquitos during take-off. pilot window was severely contaminated. aircraft immediately returned to base to clean window. all German ops were terminated until all mosquitos behave friendly>“
achtung Uschi: sofort alle sog. soldaten ZURÜCKziehen !!!
semper fo
Man kann nur hoffen, dass man in Berlin, Bonn und Potsdam so langsam versteht auf was man sich in Mali eingelassen hat.
Es ist eben nicht unsere Entscheidung, ob ein Einsatz ein Nicht-Kampfeinsatz ist, sondern die Möglichkeiten und Absichten der sind entscheidend. Die Gegenseite schläft nicht (siehe: https://www.strategypage.com/qnd/mali/articles/20140512.aspx).
Und wir? Wir reden von einer entschlosseneren Sicherheitspolitik, aber knicken schon bei ner IED und Steinwürfen ein.
Dann bitte gleich zu Hause bleiben und dort auch keine großen Reden in München.
@Memoria
ich denke mit einer durch Steinwurf abgestürzten oder abstuerzenden Transall waere der Nachhaltigkeit deutscher Sicherheitspolitik auch nicht geholfen….
Es geht bei den Fluegen ja nicht um konkret bedrohtes Menschenleben am Boden.
Ich denke wir sollten daher mal ab und zu mal die Kirche im Dorf lassen.
Nach dem Lesen der Kommentare bei SPON auf den Artikel bzgl bedingter Abwehrbereitschaft der NATO wird mir dann schlecht. Insbesondere wenn man dann noch den Artikel ueber die Studentengruppe in der DDR liest….
PS BZ der Transall Besatzung…
@Soenke Marahrens:
Es geht nicht um die Steinwürfe, sondern die Kluft zwischen reden und handeln. Wenn man nach einer IED im Flughafenumfeld den Ort nicht mehr anfliegt, dann hat man sich als ernsthafter Akteur abgemeldet, vorallem wenn man das Land zum Schwerpunktland erklärt hat.
Dass dieses Verhalten in Deutschland nicht einmal mehr Unmut hervorruft sagt ja schon einiges.
Die Kirche steht eben schon lange nicht mehr im Dorf.
Zu NATO und Einsatzbereitschaft:
Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung.
Wäre interessant welche Untersuchungen der Bundesregierung es hier wirklich gibt oder ob man dem SPIEGEL die zitierten NATO-Analysen nochmal nacherzählt hat.
Ich befürchte, bei dem ganzen Unternehmen in Mali hat man gedacht, man kommt fein profiliert raus mit dem üblichen Kräfteansatz im Stile von „Sanität und Lufttransport“.
Dem ist dann jetzt auch die Grenze aufgezeigt worden. Allerdings: Wollen wir da wirklich mitmischen? Wenn es außenpolitisch erwünscht ist, dann auch bitte richtig und nicht wieder in einen Konflikt hereinstolpern. Wenn es nicht erwüscht ist, dann bitte Kosten sparen und das Gesicht wahren, in dem man gleich die Finger davon lässt.
@Soenke Marahrens:
„Es geht bei den Fluegen ja nicht um konkret bedrohtes Menschenleben am Boden.“
Sehe ich anders: wenn man als Teil von MINUSMA die Aufgabe übernommen hat MedEvac zu fliegen und man sich weigert einen Stützpunkt – bei dem es soeben Verwundete von MINUSMA gab – anzufliegen, dann begibt man sich ethisch, politisch und militärisch auf sehr dünnes Eis.
Aber die Luftwaffe hat ja bei der Einhaltung von Versprechen ja eh eine lange Tradition zu pflegen…
@Voodoo:
Zustimmung.
Man will nicht einmal eingestehen, dass man Teil eines Konfliktes ist.
VdL: Kein Kampfeinsatz!!
Diese Naivität ist jedoch auch auf vielen militärischen Führungsebenen gegeben.
Da wird Mali gedanklich wie KFOR 2014 eingeordnet (wobei KFOR ja sogar für vdL noch ein Kampfeinsatz ist). Die Lage erinnert jedoch immer mehr an Afghanistan 2004:
Ruhiger Landesteil ohne Kampfeinsatz, unruhiger Landesteil mit überdehnter Anti-Terroroperation.
Es scheint offenbar grundlegende definitorische Verständnisprobleme in Deutschland zu geben.
In anderen Ländern ist man sich darüber im Klaren, dass Militär etwas mit Gewalt und Willen aufzwingen zu tun hat. Ernstzunehmende Nationen verschaffen ihren Truppen ein Image, das dazu führt, dass allein der Auftritt der Truppen oft dem potentiellen Gegner jegliche Willenskraft nimmt, sich mit dieser Truppe anzulegen. Für alle Fälle, in denen das nicht notwendig ist und man trotzdem auf die dortige Gesellschaft einwirken möchte, schickt man dann das Peace Corps und nicht die Marines.
Nicht so in Deutschland.
Da lehnt sich die Politik auf Sicherheitskonferenzen ganz weit aus dem Fenster, in der Praxis befiehlt die IBUK dann aber das Verhalten von Waldorf-Kindergärtnerinnen, die offenbar mit den netten Aufständischen in Mali eine friedliche Lösung anthroposophisch ertanzen sollen.
Das Ergebnis wird Wirkungslosigkeit sein. Vermutlich wird diese Politik zu mehr toten Menschen auf beiden Seiten führen, weil unsere Truppen eben aufgrund politischer Fesselung nicht klarstellen können, wer denn Chef im Ring ist. Wenn wir bestimmten Kräften in Mali unseren Willen nicht aufzwingen wollen, sollten wir es besser ganz lassen.
Wann wird eigentlich konsequenterweise die Bewaffnung abgeschafft und die Bundeswehr ins THW eingegliedert? Wenn der (das) Primat (der) Politik nur Peace Corps möchte, dann sollte man das ehrlich sagen.
Wenn ein paar Steinewerfer den Flugplan der Bundeswehr bestimmen können, wissen gerade in Afrika alle, was von dieser Truppe zu halten ist. Wieder hat der Feind der Bundeswehr seinen Willen aufzwingen können. Und jeder hat es mitbekommen und wird seine Schlüsse daraus ziehen …
Interessantes Interview mit dem DCOS von MINUSMA (auch zu ROE, Caveats, etc.):
https://www.youtube.com/watch?v=bQlxeLR8L2I
@besserwisser
Wofür all die betonierten Lager? Muss man in der Gegend wirklich zwingend Beton anrühren, um Operationen fahren bzw. Hilfe leisten zu können? Das klingt schon nach Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, die völlig unnütz erscheint, unnötige Ressourcen und Geld kostet und am Ende vor die Hunde geht.
Danke für den Tipp mit Google Earth/Maps. Die Piste bzw. das festgetretene Etwas lässt sich recht gut erkennen.
zu meinem Post gestern, 19:44h – es gibt wohl wenig Flughafen-Infrastruktur, die zerstört werden könnte. Wenn der Platz regelmäßig angeflogen bzw. auch für Operationen genutzt werden soll wäre „mehr“ sicher wünschenswert.
@ MK20
Warum die Lager gebaut werden? Das scheint so, wie in anderen Einsätzen auch! Man errichtet 4 große Hauptlager und 10 kleinere Nebenlager in gesamt Nord-MALI. Quasi ein Camp MARMAL nahe KIDAL. Auch UN-Soldaten haben lieber HESCOs und Mauern um sich, als Savannensträucher!
@ besserwisser
Die französischen Truppen scheinen aber einen Deutlich geringeren KomfortAnspruch zu haben und sind in der Folge deutlich mobiler Und weniger nachschublastig.
Das sollte eher vorbild sei nicht die mazar monstrosität
@ wacaffe
Auch die Franzosen betreiben hier schöne Lager. Sogar mit Aussenbar, Grillplatz, etc.!
Dennoch sind sie im Norden wirklich genügsamer. Aber glaubt irgendjemand hier, dass es die UN interessiert, was die Franzosen in MALI hinsichtlich ihrer Unterbringung tun oder lassen?
@besserwisser
Schon klar, aber hätte man sich dann nicht eher den einheimischen Bedingungen anpassen müssen? In diesem Gebiet eine Unmenge an Wasser heran zu karren, um daraus Annehmlichkeiten für das eigene Leben zu erschaffen, klingt jetzt nicht gerade von der UN und allen Beteiligten weit voraus gedacht. Insbesondere dann nicht, wenn es die lokale Bevölkerung massiv verärgert. Das man ein Netzwerk aus großen und kleineren Lagern errichtet ist ja ok und auch nichts Neues. Wird es nicht in Betracht gezogen mit einheimischen Bauarbeitern Unterkünfte nach malischem Vorbild zu errichten? Irgendwie müssen die Menschen vor Ort ja auch ihre Häuser erbaut haben und auf obigen Foto sieht das nicht gerade nach Wellblechpappkartonbuden aus. Darauf (und mit mulmigen Gedanken, dass hier womöglich Millionen für einseitig genutzte Infrastruktur rausgehauen wird, siehe Zeit-Artikel über das Kundus-Feldlager) zielte meine Frage ab. Ich fürchte um realitätsfremde Bauprojekte nach europäischen Friedensstandards, die in etwa so passend sind wie olympische Winterspiele auf Kuba.
(Selbiges gilt aus meiner Sicht auch für Afghanistan – insbesondere wenn man sich an so manche Diskussion zur Standfestigkeit afghanischer Mauern bei Beschuss erinnert.)
Ich meinte auch eher uns.
Das Sich die UN ausschließlich für die Un interessiert ist ja bekannt
@ MK20
Wieso Wasser herankarren? Die UN holt es aus den Brunnen vor Ort, hier liegt das Problem!
@ wacaffe
Die DEU gehören hier im Vergleich zur UN zur Fraktion der Genügsamen.
Aber nicht im Vergleich zu den Franzosen
Die sind die spartaner, wir eher die ‚300‘ Perser :-)
Nun ja, die MINUSTAH- Cholera-Epedemie- Geschichte hat die VN in Sachen Lager und Stationierung von internationalen Blauhelmen ja wohl einiges gelehrt.
http://www.un.org/News/dh/infocus/haiti/UN-cholera-report-final.pdf
Einschleppen von Krankheiten oder sogar Seuchen wg. mangelnder TCN (troop-contributing-nation)-Vorsorge oder Lager-Hygiene ist ein ernstes Problem für die VN.
damit man überhaupt weiß wovon gesprochen wird.
bing maps hat hochaufgelöstes material für kidal
„flughafen“ ist der strip in der mitte http://binged.it/1jrzqf1
———————
die diskussion um die feldlagerkonzeption müsst nach Afghanistan ohnehin noch mal neu geführt werden. ich habe den eindruck das ab einem bestimmten Niveau die Einsatzrealität immer mehr in den Hintergrund tritt und sich zunehmend eine Parallelwelt bildet die der erreichung des einsatzzieles und dem soldatischen Zusammenhalt eher abträglich ist.
rhetorische frage. „wo war kameradcshaft, gelebtes soldatentum und „mission focus“ höher. in mazar oder op north?“
die ganze logistikkette und etappeninflation die das zur folge hatte hat auch hauptsächlich kosten verursacht.
ohne jetzt wieder das Colonel Kurtz traktat zu zitieren aber mir scheint bei deutschen einsätzen diesbezüglich die richte balance zwischen Wohlfahrt und einsatzbezogenheit verloren gegangen zu sein.
Und weiter geht’s in Kidal:
Mali ‚at war‘ with northern Tuareg separatists: prime minister
unabhängigkeitserklärung der MNLA in 3..2..1..
und zack! wieder beim status quo ante bellum. diesmal aus der ersten reihe
das wird noch heiter da die franzosen bisher ja ganz auf die touareg karte gesetzt haben. mal sehen wie die sich jetzt vis a vis der zentralregierung positionieren.
@Memoria
Es ist nicht nett wenn man sein eigenes Halten, koste es was es wolle, anderen in die Schuhe schiebt ;-)
Ich gehe dennoch weiterhin davon aus, das Medevac geflogen wuerde.
Aber das weiß Besserwisser denke ich mal genauer!
https://twitter.com/UN_MINUSMA
wenn man sich den MINUSMA Twitter stream so durchliest könnte man fast den Eindruck bekommen, dass der malische PM ohne Abstimmung/Zustimmung, vielleicht sogar gegen den Rat der VN nach Kidal gereist ist und malische Polizisten oder Soldaten „Freudenfeuer“ aus ihren Handwaffen abgegeben haben.. Dadurch ist wohl bei der MNLA der Eindruck entstanden oder „generiert“ worden, dass die VN innenpolitisch Partei nehmen.
Mein französisch ist nur rudimentär, aber MINUSMA hat den PM wohl mittlerweile mit einem Heli ausgeflogen.
@ Sönke Marahrens
Ich glaube jeder kann verstehen, dass ich mich dazu nicht äußern kann und werde!
@besserwisser
genauso wollte ich das verstanden wissen…
Meinungsfreiheit heisst nicht, dass man auch ueberall seine Meinung kundtun muss.
und auch fuer diesen Blog sollte OpSec vor Popularität gelten.l
Die Lage in Kidal soll wohl doch ernster sein als zunächst berichtet: Regierungsgebäude gestürmt (darunter Sitz des Gouverneurs), Geiselnahme.
Quelle: handelsblatt.com
Hallo!
Steinschläge am Rumpf sind bei solch einer Piste doch normal.
Ebenso dann auch Beschädigungen am Propeller.
Der Start sollte ja auch nicht mit Volllast auf einer steinigen Piste gemacht werden….!!
Schönen Gruß
@ Notnagel
Wer den Schaden nicht gesehen hat, sollte sich besser zurückhalten!
http://www.nzz.ch/aktuell/international/auslandnachrichten/attacke-von-tuareg-rebellen-1.18305709
Defferenzierte Darstellung der Ereignisse und Lage in Kidal. Klingt da zwischen den Zeilen ein Dissenz zwischen Op Serval und den VN durch?
Man wird sich auf noch ganz andere Dinge einzustellen haben, wenn man ordentlich in Zentralafrika intervenieren will:
„“Witchcraft is real,” the country’s interim president, Catherine Samba-Panza, assured me during an interview at her home in Bangui in late March.“
http://www.nytimes.com/2014/05/19/opinion/sorcery-at-war.html
Beim Kongo-Einsatz zeigten sich unsere höchstqualifizierten IEBs ja noch überrascht von der Tatsache des Kannibalismus.