Airbus-Chef droht wegen Beschränkung beim Rüstungsexport mit Stellenstreichung in Deutschland

vdL_Enders_A400M_20140521

Zwei Tage nach einem Zusammentreffen mit Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat der Chef des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns Airbus, Thomas Enders, mit Stellenstreichungen im Verteidigungsbereich in Deutschland gedroht – angesichts der angekündigten restriktiven Rüstungsexportpolitik von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel. In einem Exklusiv-Interwiew mit Reuters sagte Enders unter anderem:

„I am concerned about the increasingly restrictive arms export policy of Germany. This might trigger additional layoffs in Germany, beyond our current reduction plans,“ Chief Executive Tom Enders told Reuters.„Eventually, we might have to consider closing down entire sites or product lines or moving them outside of Germany.“

Zuvor hatte bereits Bernhard Gerwert, der Chef der Airbus-Rüstungssparte Defence&Space, öffentliche Kritik an einer geänderten Politik der Bundesregierung geübt. Das Unternehmen ist unter anderem von einem möglichen Verbot von Zulieferungen an andere europäische Rüstungsunternehmen betroffen; die von Carl Zeiss übernommene Tochter Optronics liefert Optiken und Nachtsichtgeräte, die für die Lieferung von Gefechtsfahrzeugen in den arabischen Raum vorgesehen sind.

(Foto: von der Leyen und Enders am 21. Mai im Cockpit eines französischen Airbus A400M auf der ILA in Berlin – Airbus Group)