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Heute vor einem Jahr war Schluss mit dem Versteckspiel. Die Diagnose im Bundeswehrkrankenhaus sagte mir, das ich etwas tun muss. Ein Teil des Weges ist gegangen – aber es liegt immer noch viel vor mir.
An den Problemen hat sich seither immerhin eine Sache geändert: ich weiß, wo sie herkommen und was die Ursache ist. Über den Fortgang / Stand des WDB-Verfahrens habe ich seit Monaten keine Information mehr bekommen.
Ein befragter Zeuge gab eine kurze Rückmeldung – zumindest das ließ „Bewegung“ erkennen.
Auch, wenn es mittlerweile anerkennende Worte aus dem Verteidigungsministerium gab – was ich brauche sind ZEIT und eine PERSPEKTIVE. Als Journalist gelte ich in Sachen Afghanistan als befangen. Beim Thema Veteranen und Einsatzverwundung zählen weiterhin nur Tod, Verwundung als Auslöser für eine psychische Erkrankung.
Wer diese Erlebnisse aber nicht hatte sieht sich lange Zeit nicht als betroffen und sucht oft nicht nach der Hilfe, die notwendig wäre. Die psychischen Überlastungsreaktionen durch zu häufige Einsätze und nicht eingehalten Schutzzeiten werden öffentlich kaum zum Thema.
Ebenso im Dunkel bleiben die Auswirkungen auf Angehörige, Familien und Kinder.
Mit der öffentlichen Aufarbeitung habe ich nach einiger Überlegung dann mit diesem Artikel begonnen:
http://ptbsblog.daniel-luecking.de/2013/04/das-ist-wie-fahrradfahren/#more-9
Jetzt hab‘ ich auch mal einen richtig schönen OT:
Aus mir nicht ganz klaren Gründen schaut die Stimme Russlands heute auf den Beginn des deutschen Einsatzes in Bosnien.
Zitat:
Ein Feldspital der Bundeswehr war in Trogir an der Adriatischen Küste stationiert. Glücklicherweise hatte es keine Patienten. Die Deutschen kontrollierten vorwiegend Autostraßen und Schienenwege. Die meisten der insgesamt 5.000 deutschen Friedenssoldaten absolvierten ihren Dienst eigentlich nicht in Bosnien, sondern in den kroatischen Städten Split, Sibenik und Zadar. Sie lebten in guten Hotels, aßen in Restaurants und konnten am Wochenende Sehenswürdigkeiten besichtigen.
Keine Ahnung was das soll, aber in den letzten Tagen wurde wieder der von deutschem Boden aus ermöglichte US-Drohnenkrieg hochgekocht. Prominente Rolle spielt dabei Ramstein, wo unter anderem Bildmaterial live ausgewertet wird und Steuersignale per Kabel ankommen, die dann per Satellit weitergeleitet werden.
Die „Recherche“ der ÖR beruhte beispielsweise auf dem Ansehen von bei Karriereportalen öffentlich hinterlegten Arbeitsbeschreibungen von ehemals beteiligten US-Soldaten. Einer der Aussteiger durfte dann auch von Landstuhl aus (womöglich vom Bismarckturm) in Richtung Airbase kucken. Er hatte mit Ramstein bisher nur telefonisch Kontakt – jedesmal, wenn er zu seinen „über 1000 Einsätzen“ gestartet ist.
Die Wiederauferstehung von MEADS/ TLVS wird konkret – laut FAZ („Eine neue Generation der Raketenabwehr“) hat der GI die FFF unterzeichnet.
Die Modernisierung der Luftverteidigung ist zweifellos wichtig – aber auch hier fehlt mir die stringente Einbettung in eine Gesamtplanung.
Für „Kampfeinsätze“ kommt einem solchen System wachsende Bedeutung zu (A2/AD mit Raketen) – aber ist das wirklich ein Szenario das wir politisch durchhalten?
Brauchen wir ein solches System für die Bündnisverteidigung?
Genügt nicht eine Kombination mit Patriot?
Ist der wirkliche Treiber nicht der Erhalt industrieller Fähigkeiten in Europa (Radar, C4I, Flugkörper)?
Wie schnell erreicht das System durch einen Fächerschuss mit recht einfachen Raketen die Belastungsgrenze (siehe Millennium Challenge)?
Wie paßt dies gesamtplanerisch zum Verzicht auf die Heeresflugabwehr (multi-layer)?
Auch der IPP ist eben nur ein Instrument, um pseudoobjektiv industriepolitisch motivierte Entscheidungen zu stützen.
@ Memoria
Die Luftwaffe will einfach verhindern dass sie im Investanteil absinkt. Außerdem würden Planstellen gesichert.
Gegenüber den Verbündeten könnte sehr schöne Potemkinsche Flugabwehr aufgedrängt werden.
Wenn es wirklich zählt, können ohnehin nur die Amerikaner eine halbwegs passable multi-layer Raketenabwehr mit den entsprechenden Sensoren (Frühwarnsatelliten und große Feuerleit-Radare mit langer Reichweite) umsetzen. Interessanter Weise nicht mit dem Element MEADS sondern, unter anderem, mit dem weiterentwickelten, modernisierten Patriot.
Patriot haben ja auch bereits die meisten US-Verbündeten gerade neu gekauft. Damit ist der internationale Markt auch zugunsten von Patriot vergeben. Deutschland hätte wieder eine extrem teure Speziallösung.
Fazit: Sehr viel Geld wird zur „SHOW of f(o/a)rce“ verbrannt.
@RauscheBART:
Die Luftwaffe sagt zudem, dass TLVS/ MEADS kein Beitrag zu einer Raketenabwehr für das Bündnisgebiet sein soll, sondern als „theater missle defence“ ausgelegt ist.
Die Modifizierung von Patriot ist sicher eine interessante Alternative. Ebenfalls interessant ist, wie flexibel der „plug-and-fight“-Ansatz wirklich ist (MEADS + Patriot?). Erinnert mich an unsere FüInfoSys – sollten ja auch „joint and combined“ sein.
Sind es aber nicht.
Wird man auch den Zweitflugkörper für MEADS beschaffen?
Unterm Strich wird die Luftwaffe ein Inselsystem mit zu wenig LFK haben, das bedingt operabel ist und in keiner Weise in die Gesamtplanung eingefügt ist (trotz IPP).
Die Nutznießer sind Luftwaffe und Industrie (und evtl auch die Politik?).
Man kann durchaus ein Abwehrsystem für 360° begründen, aber dann muss man auch viele andere Baustellen bearbeiten.
Erst das Kriegsbilder und dann die Beschaffung.
Hier noch die aktuelle Argumentationslinie der Luftwaffe:
http://tinyurl.com/pcwof2e
Da wird schon vor der Untersuchung der Lösungsvorschläge im Rahmen des IPP festgestellt, dass Patriot ungenügend ist.
Die 360°-Forderung wird mit Anfangsoperationen begründet.
Solch ein Einsatz wäre ja dann auch politisch und militärisch wahrscheinlich. Zudem interessant, dass davon ausgegangen wird, dass man diese Fähigkeit in der Folgeoperation nicht mehr benötigt (Durchhaltefähigkeit?). Die Hisbollah u.a. sehen das sicher anders…
Rede des InspLw bei der IDLw:
http://tinyurl.com/n7l42ap
Schöner Beginn mit den „russischen Eiern, die schwer im Magen liegen“.
Offenbar haben die CH-53GS bereits ab 2016 (!) erhebliche Obsoleszenzprobleme. Also eine weitere Lücke im – von der Ministerin so gern gesehenen – Lufttransport. Entweder aufwendige Obsoleszenzbeseitigung oder Nutzungsende.
Man wird sich dann wohl bald in Ausbildung, Übung und Einsatz über Jahre hin vorallem auf die CH-53GA abstützen müssen.
Was heißt das für all die schönen LoA?
Was ist die Agenda der Lw?
Verzicht auf die CH-53GS zu Gunsten eines Starrflüglers (C-295)? Die Formulierung „Schritt für Schritt nicht mehr zur Verfügung stehen werden“ legt ja bereits nahe, dass man die Systeme ausphasen will.
Das war aber mal anders geplant…
Aber die Luftwaffe hat sich ja noch nie für Absprachen interessiert (Seeluftkriegsführung).
@T.W. zu http://augengeradeaus.net/2014/04/ot-halde-april-2014/comment-page-2/#comment-94864
Dieser Konstantin Katschalin von der Online-Redaktion der STIMME RUSSLANDS zeigt klar mit seinem rein publizistischen Politgeschwätz, daß er Null Ahnung von Land, Region, Leuten, Yugoslawienkriegen, Krajina- und Balkankonflikt und den entsprechenden Einsätzen der Bundeswehr hat!
Als Kenner der Regionen Zadar, Benkovac, Knin, Krka, Sibenik, Primosten, Trogir, Split, Umag, Makarska, Neum Pjelejac, Dubrovnik seit 1972 und in 2004/5 als NGO für die UN fliegerisch im Kosovo, Bosnien, Montenegro und Herzegowina, als auch bis heute noch beruflich des öfteren in Zadar und Sibenik, sage ich das mal so.
Der Mann weiß weder wieviele 5-Sterne-Hotels es zwischen Zadar und Split gibt, noch daß Motels maximal 2 Sterne haben, noch dürfte er ebenso das „BW-Feldspital“ westlich des Flughafens Split (Trogir – 7 Kastelle), das „Camp-Solaris“ und den „Campingplatz Adriatiq (vor Primosten)“ von innen oder auch nur von außen gesehen haben! Man sollte vielleicht den früheren Präsidenten und Bürgermeister von Sibenik und andere regionale Multiplikatoren zu seinem Freundeskreis zählen dürfen, dann könnte man auch Fundierteres zu dem Ganzen sagen (… inkl. der schicken Hochzeit eines IFOR-Soldaten in Sibenik).
Im Übrigen vgl. man htp://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9085673.html & htp://de.wikipedia.org/wiki/Implementation_Force
Katschalin ist schlichtweg ein Dummschwätzer und er ist auch viel zu jung, um zu den damaligen Geschehnissen ein gewichtiges Wort zu sagen, geschweige denn, um überhaupt mitreden zu können!
die abschließenden worte des herren taubers bei seiner bewerbungsrede als generalsekretär der cdu:
für vaterland und europa, “hurra „
Da die Luftwaffe die Aufgaben der taktischen Flugabwehr (gefechtsfeldschutz) nicht wahrnehmen kann und will, frage ich mich, wer den Schutz von Objekten und Truppenteilen im Einsatz, also auch der Landesverteidigung, übernimmt ? Wird das Szenario einer Konfrontation mit einem Gegner der über intakte Luftstreitkräfte verfügt,komplett ausgespart?
Derzeit ja, da kein Geld mehr für das WaSys Gepard vorhanden war.
Aufgabe der Heeresflugabwehr war es, die Kampftruppen bei ihren Operationen gegen feindliche Kräfte auf dem Gefechtsfeld zu unterstützen und vor feindlicher Waffenwirkung zu bewahren. Aber das Heer hat ja noch die Fliegerabwehr aller Truppen zu Lande, müsste ja reichen, ich denke Luftangriffe werden überbewertet. ;)
@mwk:
Das macht die Lw mit Patriot im überschlagenden Vorgehen.
Zumindest in der Theorie (http://augengeradeaus.net/2013/09/luftwaffeninspekteur-halt-bewaffnete-drohnen-weiter-fur-notig-das-hat-der-einsatz-bewiesen).
Es wäre höchste Zeit die LoA einem umfassenden Realitätstest zu unterwerfen. Aber das ist wohl zu viel verlangt. Stringentes und verantwortungsbewussten Handeln bei 32 Mrd. €/ Jahr.
Wer will das schon? Im System offenbar niemand. Auch nicht das neue Controlling der Ministerin.
Man lebt eben sehr angenehm in der Scheinwelt der höheren Kommandobehörden, ministeriellen Stäbe bzw. Abteilungen und parlamentarischen Abende (siehe Rede v. Müllner oben: erst das Fressen, dann die Moral…).
@vodoo:
Derzeit? Das ist vorbei. Nun verlässt man sich auf die Luftwaffe. Egal wo man hinschaut:
die Behauptung die Bw könne ein breites Spektrum von Konflikten abdecken, ist schlichtweg haltlos.
Aber interessiert ja eh nicht.
Hier noch der schöne Reisebericht eines Geparden in Brasilien wo er seine Fähigkeiten erneut unter Beweis gestellt hat.
http://www.fla2.de/_downloads/Reisebericht_BRASILIEN.pdf
Da es diesmal in der OT-Sektion aufpoppt: Kann mir als militärischem Laien mal das ständige Gepard-Geweine erklären.
Irgendwie tu ich mich schwer da die Fähigkeitenlücke zu sehen:
– CRAM kann der Gepard nicht oder nur sehr beschränkt?
– Gegen Hubschrauber und Tiefflieger hat es iirc Raketen (Manpads, Ozelot, …)? Meines Wissens haben etwa die US-Streitkräfte hier auch kein Gepard-Äquivalent? Sind die dumm?
– Auf grosse Entfernungen sind dann eh Patriot und Co. am Zug?
Auch wenn es um die Diskussion von „Invasionsszenarien durch Panzerkräfte“ geht, wie jetzt in Sachen Ukraine, scheinen Gepard-Äqivalente keine Rolle zu spielen:
@J.R.:
Wenn man als Armee behauptet man kann alle Szenare abdecken, dann ist ein Element eine leistungsfähige Flugabwehr.
Patriot ist nur eine Ebene. Ozelot und Stinger gehen 2016 ebenfalls aus der Nutzung.
Mantis ist quantitativ und qualitativ nur begrenzt ein Ersatz.
Den Behauptungen der Luftwaffe schenkt niemand mit etwas Gedächtnis vertrauen.
Hier nochmal die offizielle Lesart des Heeres:
http://tinyurl.com/plwnbxc
Mir geht es auch weniger um den Erhalt der Geparden, sondern um eine stimmige Gesamtplanung über TSK-Grenzen hinweg.
Dem Heer ist Heeresflugabwehr zu teuer und zu unbedeutend.
Die Luftwaffe investiert Milliarden in ein Nachfolgesystem für Patriot. Verbündete wiederum modernisieren Patriot.
@ J.R. – Landstreitkräfte (vorallem mechanisiert) benötigen eine integrale Flugabwehr um operationsfähig zu bleiben, wenn gerade um die Lufthoheit gekämpft wird oder diese bereits verloren ist –> eine bittere Erfahrung der Wehrmacht, welche dann in der BW berücksichtigt wurde.
Gepard sollte deshalb gegen die stark gepanzerten/bewaffneten Kampfhubschrauber der Sowjetunion wirken und somit den mechanisierten Streitkräften erlauben, den Kampf gegen die feindlichen mechanisierten Kräfte zu führen ohne dabei von feindlichen Kampfhubschraubern zusammengeschossen zu werden. Dazu muss die Flugabwehr mit den mechanisierten Kräften mithalten können, reaktionsschnell gegenüber plötzlich auftauschenden Luftzielen in Horizonthöhe (ein Problem bei Lenkflugkörpern) sein und auch gepanzerte Flugziele wie den fliegenden Panzer Mi24 Hind zuverlässig bekämpfen können. MANPAD`s können diese Kriterien nur bedingt erfüllen.
@J.R.:
Die USA sahen ebenfalls einen Bedarf für einen FlaKPz:
http://www.wikipedia.org/wiki/M247_Sergeant_York
Es kam jedoch zu erheblichen technischen Problemen.
Man kann auch auf MANPADs setzen, aber auch diese sind in der Bundeswehr Mangelware.
Als letzte Hoffnung bleibt dann der Eurofighter als Garantie für die Luftherrschaft.
Auch hier ist man eben naiv und desinteressiert.
Wird schon irgendwie klappen, wenn es los geht.
Irgendwer wird sich irgendwo schon darum kümmern – oder halt auch nicht.
Es geht natürlich auch ohne, aber man sollte endlich aufhören zu behaupten man könne mit immer weniger Geld, Personal, Material, Strukturen usw. immer mehr Aufträge erfüllen.
Störgröße Realität.
@J.R. u. Bang50:
Hier noch ein Fundstück aus einem Forum:
„Zitat eines DEU FlaStOffz, der am International Army Air Defence Symposium 2010 in Todendorf teilnahm. Der Vollständigkeit halber muss gesagt werden, dass der Oberstleutnant sich in einer Zeitschrift äußerte, als die Luftwaffenführung der Übernahme des LeFlaSys noch ablehnend gegenüberstand :
„Wer meint, die Luftwaffe könne mit den ihr derzeit verfügbaren Kräften und Mitteln auch die Aufgaben der Heeresflugabwehrtruppe erfüllen, der irrt. Das mag – sofern der Irrtum auf Unwissenheit beruht – einer Einzelperson verziehen werden. Unterliefe solch grobe Fehleinschätzung jedoch einer Institution, auf deren Kompetenz wir Soldaten wie auch die politische Führung vertrauen müssen, wäre dies sicher unverzeihlich.
Wer es als Offizier der Flugabwehr, gleich welcher Teilstreitkraft er angehört, unternimmt, besagte irrige Annahme zu unterstützen, überspannt den Bogen der Loyalität gewaltig. Denn er sagt wider besseres Wissen die Unwahrheit und läuft zudem Gefahr, der Unlauterkeit bezichtigt oder als inkompetent abgestempelt zu werden. Und genau dieser Umstand verursacht das Dilemma, in welches sich die Führungskräfte der Truppengattung bei nahezu jeder Diskussion über den „deutschen Weg“ bei der Flugabwehr gedrängt fühlen. Als regelrechten „Spießrutenlauf“ empfand ich daher auch die Flurgespräche mit den Besuchern des von unserem Ausbildungszentrum am 05./06. Oktober ausgerichteten International Army Air Defence Symposium, denen sich kaum ein Kamerad zu entziehen vermochte. Dass die Antwort „I don’t know“ auf die Frage, was die Deutschen denn dazu veranlasst habe, die Flugabwehr der Landstreitkräfte im Nah- und Nächstbereich den Luftstreitkräften zu übertragen, mit Unverständnis aufgenommen wurde, war gerade noch zu ertragen. Ein Soldat muss ja nicht immer verstehen, warum etwas befohlen wird. Als der Chef der ukrainischen Flugabwehr, ein Brigadegeneral, in etwa 15 minütiger, spontan und frei gehaltener Rede vor etwa 300 Zuhörern den Deutschen ihren Irrweg aufzeigte und zugleich schlüssig erklärte, warum die Flugabwehr im Nah- und Nächstbereich zweckmäßiger Weise organischer Bestandteil der Landstreitkräfte zu sein habe, hat mich das doch sehr bewegt. Nie hätte ich gedacht, dass uns einmal ein Russe unter dem Beifall von Amerikanern, Briten und Franzosen erklären würde, welcher Organisationsformen und Mittel es bedarf, um Operationen der Landstreitkräfte wirksam gegen Bedrohungen aus der Luft zu schützen.“
Loyalität in der Armee der Inneren Führung ist eben faktenunabhängig. Breite vor Tiefe klappt auf PowerPoint immer.
Entweder man will Breite vor Tiefe oder man will sparen.
Leider gibt es in der militärischen Führung immernoch genug Leute, die auch noch den größten Unsinn erzählen, um fragwürdige Entscheidungen „fachlich“ zu unterstützen.
Hier noch ein besonders gravierendes Beispiel.
Die CH-53 kann mit dem A400M transportiert werden:
http://karl-josef-laumann.de/index.php?option=com_content&view=article&id=877:wer-kontrolliert-die-macht-der-generaele&catid=1:presse&Itemid=15
Wahrheit und Realität sind da einfach nicht mehr von Bedeutung.
@ Memoria – Der Insp. LW will also alles: MEADS, Luft-Boden-Bewaffnung Eurofighter, CH53GS Nachfolger, die Drohne – mal schauen wer jetzt vdL. am geschicktesten belabert und welcher Politiker den entsprechenden Konzern in seinem Wahlkreis hat. Auf ein sinnvolle Entscheidung sollte man nicht hoffen. Da gehen demnächst erneut Milliarden zum Teufel… the never ending story…to be continued…
@Memoria
sehr schön zusammengefasst, aber auch der Stolz Soldat in der Heeresflugabwehrtruppe gewesen zu sein spielt hier mit, wer beim Auflösungsapell in Todendorf dabei war weiß was ich meine. Diese Zerschlagung ist und war unverantwortlich und unverständlich.
Im Bereich Luft-Boden-Wirkung sieht es ja derzeit Seitens der Lw auch ein wenig mau aus… wie viele Tornados haben wir noch?
Bei Hubschraubern kommen wir auch nicht voran… NH90 im Heer, in der Marine wohl nicht aufzuhalten und die saubere CH53 kommt in die Jahre… Entscheidung für ein Nachfolgemodell oder Verlängern wir die Nutzungszeit der CH53 nochmals?
Drohne? Ähm ja… ganz heißes Eisen… vielleicht doch lieber was günstiges aus dem Flugzeugbereich?
Was bleibt? Die alte Weisheit: Der T€uro kann nur einmal ausgegeben werden…
Derzeit für Rente mit 63 und Mütterrente…
@axel_f:
Da schwingt sicher viel persönliche Betroffenheit mit und wenn die militärische Führung stringent einen Weg in die Zukunft aufzeigen würde, dann wäre die Auflösung der Heeresflugabwehrtruppe – für mich – auch kein Problem. Auch die Kavallerie hatte ihre Zeit und irgendwann war sie vorüber.
Aber derzeit schiebt man ja nur Kostenträger hin und her (CH-53) oder weg (Gepard) ohne die Konsequenzen im Gesamtsystem zu durchdenken.
@Bang50 u. Jugendoffizier:
Die Luftwaffe hat eben immer Hunger :).
Ich gehe nicht davon aus, dass man in die CH-53GS und CH-53GE noch investiert. Ein willkommener Vorwand um die Betriebskosten zu senken (siehe Gepard) und die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen in Holzdorf zu begrenzen.
Dann hat man in 10 Jahren die CH-53-Flotte mehr als halbiert.
Zuvor hat man noch viel Schlüssselpersonal zwischen den TSKs zerrieben (siehe Jahresbericht des Wehrbeauftragten 2013).
Zu guter Letzt kann man dann die Beschaffung eines Starrflüglers unterhalb des A400M angehen.
Die 40 CH-53GA bleiben dann halt bis max. 2030.
Über die Nachfolge wird zwar viel geredet, aber wirkliche Substanz (Phasenpapiere, Mittelfristplanung) hat das immer noch nicht. Beim Lufttransport mit C-160 und A400M steht sicher auch noch die ein oder andere Überraschung aus.
Bei Luft/ Boden wird man ja bald die GBU-48 haben – immerhin.
Bei den Drohnen bewegt sich wohl auch unter vdL nichts.
Aber wir sind auf dem richtigen Weg und können alles – wer das nicht versteht, der hat nicht den nötigen Gesamtüberblick.
In Polen schaut man recht aufmerksam auf unsere Planungen im Bereich Luftverteidigung – und stellt süffisant fest, dass wir Russland nicht als Risiko betrachten:
http://www.osw.waw.pl/en/publikacje/osw-commentary/2013-04-10/current-state-problems-and-future-germanys-air-and-missile
Ein guter Überblick über die deutsche Planung im Bereich Luftverteidigung 2020. Lediglich der Stopp von SysFla fehlt.
Aber es scheint naheliegend, dass auch Bestandteile von SysFla in LV 2020 übernommen werden.
Mit der nun – laut FAZ – erfolgten Billigung der FFF für TLVS durch den GI scheint das Thema das neue große Rüstungsvorhaben nach EF, A400M, Tiger, NH90, Puma, F125, etc. zu werden.
Der favorisierte Lösungsvorschlag ist ebenfalls bereits erkennbar (möglichst viel von MEADS übernehmen). Mal sehen wieviel Geld für Entwicklung, Beschaffung und (!) eingeplant werden.
Am Ende wird man damit jedoch entweder minimale Beiträge bei der Bündnisverteidigung oder räumlich und zeitlich sehr begrenzt
Schlüsselgebiete in einem Einsatz absichern können.
Aber vom Einsatz her sollte man wohl besser nicht denken…
Nachtrag aus einem Interview des bundeswehr-journals mit dem MdB Brandl:
„Im Rahmen der Auswahlentscheidung werden alle Optionen untersucht und bewertet.(…) Ich bin mir aber sicher, dass sich am Ende eine auf MEADS basierende Lösung durchsetzen wird.“
wieso nicht einfach ein paar batterien Tor-M2 aquirieren?
irgendwie kriegt man die schon nato kompatibel
ach nee.. mist! das geht ja auch nicht mehr.
dabei hätte russland gerade im lauftabwehrmetier so schöne systeme anzubieten.
na dann auf ins nächste milliardengrab
MEADS ist doch mehr US Black Box Technik. Ohne gute US Unterstützung wird man daraus nie ein Deutsches System machen. Die Amis lassen sich alle Unterstützung fürstlich bezahlen, und Airbus schlägt darauf noch einmal seine sehr dicke Gewinnmarge drauf. Am Ende hat die Bw irgendetwas was viel kostet aber nicht Einsatztauglich ist. Dafür hat man dann etliche anderes ganz aufgegeben. Da geht es wohl eh nur noch um die Sicherung von Bayrischen Arbeitsplätzen.
Spannend wird es noch z.B. beim EF AESA Radar oder der Taurus Integration. In den Bereichen investiert Airbus ja eigenes oder Bw Kohle. Ohne konkrete Beschaffungsaussichten.
Man lese bei recentr.com „Kein einzelnes EU-Land ist verteidigungsfähig, nur EU-Armee hätte nötige Größe“ (Apr 2 2014 – 10:04am by Alex Benesch)
und vergleiche http://www.spd-net-sh.de/thiessen/images/user_pages/europaeische_armee.pdf vom 02.03.2007 sowie http://tvthek.orf.at/topic/EU-Wahl-2014/7689243/Zeit-im-Bild/7706866/Verhofstadt-fuer-gemeinsame-europaeische-Streitkraefte/7706947
Na dann ist ja die Bundeswehr auf dem besten Wege und Vieles davon ist schon (ab-) geschafft, da wird der Rest doch wohl auch noch im Zuge der Reform gelingen, oder?
Wie sagte doch der GI jüngst auf dem Berliner Colloquium: „ … Die Frage „Ob, wie, wann und in welchen Schritten wir unsere Fähigkeiten, unser Personal, unser Material, unsere immer teurer werdenden Ausbildungseinrichtungen in einer komplementären – ja auch arbeitsteiligen –Struktur „Europäischer Streitkräfte abbilden“, müsse beantwortet werden. Aus militärischer Perspektive plädierte er für einen integrierten europäischen Streitkräfteplanungsprozess, eine abgestimmte Verteidigungsplanung zu Streitkräften ohne Fähigkeitsredundanzen, aber eben auch ohne Fähigkeitslücken. Politisch sei die entscheidende Voraussetzung, eine gemeinsame Haltung der 28 Mitgliedsstaaten zu entwickeln. …“
Auch TdM sprach schon in vollblumiger Semantik von größerer internationaler Verantwortung und von weltweiten Einsätzen der Bw. UvdL griff leider diese Phrasendrescherei auf, ohne zwischen „Sollen, Wollen und Können“ zu differenzieren. Ad-eins stimmen weder die Europäischen Rahmenbedingungen, noch lassen die mittlerweile unsäglichen Fähigkeitslücken der Bw ein mehr „als wir auch dabei“ nicht zu. Ad-zwei sind wir noch Lichtjahre von funktionalen und effektiven „Europäischen Streitkräften“ entfernt.
UvdL sollte sich also vorzugsweise voll darauf konzentrieren, sich intensivst mit den Fähigkeitsdefiziten der Bw zu befassen und diese im Rahmen der haushalterischen Handlungsfähigkeiten konsequent abstellen. Daß hierbei der Maßstab u.a. auch eine multilateral schlüssige und zielorientierte nationale und europäische Außen- und Sicherheitspolitik sein muß, ist selbstverständlich. Ebenso selbstverständlich ist aber auch, daß einem politischen Wollen erst einmal ein militärisches Können zu Grunde liegen muß. Sprich es sind Taten gefragt, nicht Worte. Das gilt für die IBUK, für die Regierung und deren Kabinett, aber auch für das Parlament und für die parlamentarischen Ausschüsse und Kontrollorgane!
Unsere Bundeswehr wird nicht nur kaput gespart, sondern schon lange kaput debattiert (… und das nicht nur von einer unsäglichen Anzahl von Laberköpfen, welche glauben, dank ihrer politischen Hosenträger dazu berufen zu sein, mitreden zu müssen, sondern auch speziell von solchen aus dem BMVg und der Bw, bei denen man nicht so genau weiß, ob deren „Figur“ im Anzug oder der Uniform samt Kompetenz und Expertise, nun vom Rückgrad oder den Hosenträgern zusammengehalten wird!
Zu Letzterem: Man hat z.B. im und aus dem Verteidigungsausschuss sowie dem Haushaltsausschuss in den letzten Monaten und Jahren schlichtweg zuviel hochnotpeinlichen Nonsens gehört und gelesen.
So lange vdL davon palavert dass die Bw ein grosser ‚Konzern‘ sei,
so lange wird sie Faehigkeitsdefizite nicht erkennen koennen.
Ein Konzern ist ja nicht einfach ‚faehig‘, sondern ein Konzern produziert, was auch immer: ?’Sicherheit‘?
Jaja – die normative Hoffnung EU-Armee – sie hat viele Fans (so wie der Euro, bevor er eingeführt wurde) – wenn sie dann da ist, wird sie plötzlich sehr viele Kritiker haben und wir eine weitere supranationale/dysfunktionale Institution, über die sich trefflich debattieren lässt. Bis dahin freue ich mich auf weitere national „versenkte“ Milliarden in der strategischen Luftverteidigung.
vielleicht fragt man mal bei der grande nation an wie viele fans eine auflösung nationaler verteidigung samt force de frappe hat.
wenn man die antwort internalisiert hat kann man die fixe idee von der euro armee denn auch gleich wieder in die ideologische mottenkiste verfrachten.
weiterer gedanke. verfassungswidrigkeit. nationale verteidigung ist ultra vires kann also nicht delegiert werden.
aber der Visionär lässt sich von fakten natürlich nicht beeindrucken.
„mehr europa“ ist das neue „fortschritt durch sozialismus“ das KANN (darf) gar nicht falsch sein.
Mit Schreiben von FüSK III 1 vom 03.04.2014 soll die ZDv 19/1 „Das Prüf- und Zulassungswesen für Luftfahrzeuge und Luftfahrtgerät der Bundeswehr“ außer Kraft gesetzt worden sein. Die letzte Ausgabe dieser „alten ZDv 19/1“ datiert vom 31.07.2009 und trägt den Genehmigungsvermerk des ehem. StS Dr. Wichert.
Die am 03.04.2014 publizierte Nachfolge-Vorschrift bzw. Neufassung ZDv A-1525 mit dem Titel „Das Prüf- und Zulassungswesen für Luftfahrzeuge und Luftfahrtgerät, Teil 1“ und „…, Teil 2“ wurde ebenfalls noch vom StS Dr. Peter Wichert gebilligt und trägt die Vermerke „gültig ab : 31.07.2009“ (für Teil 1) und „gültig ab 11.08.2009“ (für Teil 2).
Beide Werke – nämlich die Neufassung A_1525-Teil 1 und -Teil 2 vs. „alte ZDv 19/1“ sind textlich und inhaltlich jedoch nur auf einen ersten Blick identisch! Tatsächlich ist speziell in den Bereichen der Durchführungsbestimmungen die Neufassung detailierter und expliziter.
Man stelle sich einfach mal vor, diese seit 31.07.2009 bzw. 11.08.2009 gültige, jedoch von Fü SK III 1 offenbar nicht zeitnah publizierte Neufassung der ZDv 19/1 würde Regelungen beinhalten, welche per _S_t_a_n_d_ _2_0_0_9_ jegliche Zulassungen eines EuroHawk, PREDATOR B, HERON TP, NH90–TTH und eines MH90 NTH SEA ANGEL bzw. SEA LION a priori ausschließen?
Auch T.W. weiß ob dieses Faktes bzw. „Knallers“ und dürfte derzeit noch recherchieren. Insofern möchte ich noch nicht weiter in die Details gehen, bis auf das Statement „Es scheint sich damit urkundsbewiesen abzuzeichnen, daß innerhalb des Beschaffungswesens des BMVg, die „linke Hand“ nicht wußte, was die „rechte Hand“ tat“!?
Kann man, muss man nicht mitzeichnen.
Petition 51002Sicherheits- und Verteidigungspolitik – Vergrößerung der Bundeswehr, Wiederaufleben der Wehrpflicht vom 20.03.2014
DroneWatch – vdL heute in der BILD:
„Was wir nicht wollen, sind bewaffnete Drohnen, die vollautomatisiert über Leben und Tod entscheiden (…) Die Soldaten im Einsatz brauchen dringend Aufklärungsdrohnen, die funktionieren wie Google Earth in Echtzeit. Diese Drohnen machen die schwierige Aufgabe der Soldaten in fremdem Terrain sicherer”
Wenn man als Ministerin so sachlich an die Sache heran geht…! Prima!
@Memoria
Da bräuchte man mal den O-Ton des Bild-Interviews. Sofort sind nämlich schon Märchenfassungen im Umlauf:
Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat die Beschaffung bewaffneter Drohnen für die Bundeswehr ausgeschlossen. “Was wir nicht wollen, sind bewaffnete Drohnen, die vollautomatisiert über Leben und Tod entscheiden”, sagte von der Leyen in einem Interview mit der Zeitung “Bild” (Montagsausgabe).
Dass es einen Unterschied zwischen bewaffneten Drohnen und vollautomatisierten unbemannten Fluggeräten gibt, wird passend beiseitegeschoben. Wüsste deshalb gerne, was vdL wirklich gesagt hat..
Die Verkürzung in der dpa-Meldung fand ich ebenfalls unzutreffend und habe mir das Original beschafft.
.
BILD: Brauchen wir bewaffnete Drohnen?
vdL:
„Die Debatte darüber werden wir im Parlament im Sommer führen“.
Danach die zitierten Sätze zu Aufklärungsdrohnen und automatisierten Drohnen (in dieser Reihenfolge).
Sie beantwortet die Frage also nicht, lenkt den Blick aber auf die Automatisierung.
Nach 100 Tagen sollte man hierzu eine Meinung haben. Aber mir scheint sie distanziert sich konsequent von „Knall und Bumm“.
Im selben Interview behauptet sie erneut, dass die Verbündeten von und nur MedEvac und Logistik erwarten (dass sie damit die ganze Neuausrichtung mit Breite vor Tiefe in Frage stellt, scheint ihr und ihrem Umfeld gar nicht aufzufallen).
@Memoria
Die Falschmeldung finde ich im Netz bislang nur von der sog. dts Nachrichtenagentur, nicht von dpa…
(Muss mir wohl auch mal ein Exemplar des Blattes besorgen…)
Vielleicht wird das ja doch noch mal ein Thema:
Praxis – den Parlamentariern nur 20 Prozent erzählen. Später dann mehr, falls einer nachfragen sollte. Wenn nicht: Glück gehabt.
Unvollständig berichten und Details verschweigen, die zum Hinterfragen führen könnten ist für diesen Mitarbeiter offenbar kein Problem. Aus der Serie „Schere im Kopf“ heute: das Büro des Wehrbeauftragten.
http://ptbsblog.daniel-luecking.de/2014/04/reaktionen-wehrbeauftragter/
http://www.bbc.com/news/technology-26921504
Zwar kein UAV, aber die grundsätzliche Problematik ist beachtenswert.
schon tragisch das in ausnahmslos jedem internationalen Drohnenpapier spätestens auf Seite 3 auf die Differenzierung zwischen „automatisch“ und „autonom“ eingegangen wird, VdL es aber offenbar immer noch nicht begriffen hat.
welchen Sinn soll eine „debatte“ eigentlich haben, wenn selbst die ex officio verantwortlichen derart fundamentale Prinzipien der Thematik nicht verstanden haben?
@Memoria:
Schweinerei, da unterschreibt der GI ne FFF ohne hier um Erlaubnis zu fragen :-)
Komischerweise hab ich von der Mitprüfung nix mitbekommen, keine Ahnung wie das wieder lief.
@all:
Morgen Nachmittag gibt es die erste Lesung im BT Einzelplan 14 für das aktuelle Haushaltsjahr.
Preisfrage 1: Wann werden wir ein gültiges Haushaltsgesetz haben?
Preisfrage 2: Schafft es irgend ein Neubeginner seinen planerischen Ansatz für 2014 kassenwirksam umzusetzen?
Preisfrage 3: Wieviel € gehen diesmal zurück an das BMF?
@Woody
Zu 2 und 3 kann man eigentlich nur sagen, dass jeder Haushälter auf Arbeitsebene sehr genau weiß, dass nach einer Bundestagswahl nicht vor Sommer mit Normalität zu rechnen ist. Genauso wird das normalerweise auch bei den Projekten in die Planung aufgenommen. Daher gehe ich mal davon aus, dass die meisten Probleme, das Geld an den Mann zu bringen, nicht mit dem Haushaltsgesetz zu tun haben werden.
Etwa ein verspäteter Aprilscherz vom 02.04.2014?
Mit dem Life Cycle Cost Management (LCCM)-Handlungsleitfaden hat das Planungsamt eine interne Arbeitsgrundlage geschaffen, welche die Bedeutung des LCCM im IPP und im CPM (nov) verdeutlicht sowie ein Fundament für ein gemeinsames Verständnis von LCCM im Amt ist.
Vgl. http://www.planungsamt.bundeswehr.de/portal/a/plgabw/!ut/p/c4/JYqxDsIwDET_KE4GBtioOgAT6lLCZlorskiTyLh06ceTiHvS3fAOnlBJ-OWAyjlhhAf4iU-vzZQYsA6-daUY6QNj-85kppxIWysl5dpBULOYkkVjM6tINYZn8Nb1nXWVf9x-vAw3f3cH21-7AcqynH-MKMfx/
„In der Analysephase wird der Rüstungsprozess mit der Billigung des Dokuments “Fähigkeitslücke und Funktionale Forderung” durch den Generalinspekteur der Bundeswehr initiiert. Der Abteilungsleiter Ausrüstung, Informationstechnikund Nutzung beauftragt daraufhin das BAAINBW mit der Erarbeitung von mehreren Lösungsvorschlägen in der sogenannten Planungskategorie “Rüstung”. Diese werden jeweils hinsichtlich Realisierung und Nutzung bzw. _L_i_f_e_ _C_y_c_l_e_ _C_o_s_t_ mit einem _P_r_e_i_s_s_c_h_i_l_d_ versehen. Dabei wird es unter Berücksichtigung marktverfügbarer Lösungen regelmäßig einen Lösungsvorschlag geben, der die Funktionale Forderung zu 100% abdeckt. Ergänzt wird dieser durch Lösungsvarianten mit abgestufter Abdeckung der Forderungen. …“ (Ende des Zitats, Quelle: AFCEA Sonderpublikation 2012, ab Seite 38 in http://www.behoerden-spiegel.de/Sonderpublikationen/AFCEA/binarywriterservlet?imgUid=d7238bd2-41ba-0416-8d38-3267b988f2ee&uBasVariant=11111111-1111-1111-1111-111111111111)
Das ist doch alles blanker Hohn! Man denke nur an das LCCM bei EuroHawk, ISIS-SIGINT, SOF-LUH EC 645, MH90-NTH SEA ANGEL bzw. SEA LION, NH90-TTH, UH-TIGER, A400M, EUFI, PUMA, F125, Korvette 130, MK180, ASEA, MEADS, BOXER, IRIS-T, und, und ….
Ergo zwitschern längst die Vögelein, daß einige sehr reputierte Consultants sich zum RFP des BMVg am 24.04.2014 zur Evaluierung der 15 maßgeblichen Rüstungsvorhaben nicht einlassen werden, da diese das Beschaffungswesen des BMVg als hoffnungslosen und lern- sowie belehrungsresistenten Fall einschätzen.
UvdL mag sich zunächst mit dem Abschlagen von fünf Hydraköpfen Respekt verschafft zu haben, aber die restlichen Hydraköpfe haben sich längst neu formiert und wachsen nach!
@Vtg-Amtmann
Ob das der blanke Hohn ist, oder ob das funktioniert hängt massiv vom Planungsamt selber ab. Die Idee, dass mit dem Beginn eines Projektes bereits auf die volle absehbare Nutzungsdauer die LCC fest in den Finanzplan eingeplant werden, wäre eine geradezu göttliche. Dann sieht es nämlich gerade nicht so aus wie bei den zitierten Projekten. LCC ist ja nichts neues… nur ist deren Betrachtung ziemlich überflüssig, wenn man nicht auch gleich die Mittel dafür vorhält.
Sollte es für die „normalen“ nichtpolitischen Projekte tatsächlich klappen, dass man von der allerersten Sekunde an versucht reale Kosten für die Nutzung in den Finanzplan zu schreiben, dann wäre gewaltig was gewonnen. Was ich davon bislang zu Gesicht bekommen habe, lässt mich vorsichtig hoffen…
@drd: Gibt es überhaupt „nomale“ nichtpolitische Projekte mit realen Kosten, oder gilt „Peanuts, die Bank [der Staat] zahlt alles“?
@Vtg-Amtmann
Es gibt jede Menge normale Projekte… und so verückt es sein mag…wenn man vergleichsweise wenig braucht, wird genau hingeschaut, ob das alles auch in Ordnung ist. Erst bei den richtig großen Brocken scheint das ab und an egal zu sein. Also ich würde mal frech behaupten unter der 20Mio-Schwelle gibt es „Peanuts, die Bank [der Staat] zahlt alles“ eigentlich nicht. Höchstens bei Projekten die ordentlich politischen Zündstoff haben, z.B. wenn mal wer berichtet die Munition fehlt oder die Schuhe fallen auseinander.
@drd
Zitat:“ Die Idee, dass mit dem Beginn eines Projektes bereits auf die volle absehbare Nutzungsdauer die LCC fest in den Finanzplan eingeplant werden, wäre eine geradezu göttliche“
JAAAAA – eine realistische Finanzplanung – hach wäre das schön *träum*
@drd:
Ja, die vorläufige Haushaltsführung ist man gewöhnt. Üblicherweise sollte aber das Haushaltsgesetz dann aber im Frühjahr kommen. Der verbleibende Zeitraum reicht dann meist noch aus um wenigstens etwas umzusetzen. Für das Haushaltsgesetz 2014 muss davon ausgegangen werden, dass es gerade noch so vor dem offiziellen Herbstanfang Gültigkeit erlangt. Da wird es dann doch etwas schwer noch was unter zu bringen. Das hat schon eine andere Qualität als sonst. Zu den Gründen des späten Termins kann fleißig spekuliert werden. Gibt auch Stimmen die meinen, es wird absichtlich verzögert.
@Vtg-Amtmann:
Plg hat diverse Träume, z.B. Bepreisung eines noch nicht spezifizierten Systems. Was neben MEADS noch spannend wird ist z.B. MKS180.
Gerade auf streitkraeftebasis.de gelesen:
Ist das nur unsauber geschrieben oder werden derzeit unter Hochdruck gepanzerte Fahrzeuge nach Mali verlegt?