Letzte Tiger-Hubschrauber in Afghanistan-Konfiguration übergeben
Jetzt sind alle Tiger-Kampfhubschrauber der Bundeswehr, die für den Afghanistan-Einsatz vorgesehen sind, auch ausgeliefert: In Donauwörth übergab die Airbus Helicopters (gebürtige EuroCopter) am heutigen Donnerstag den letzten der zwölf Tiger in der ASGARD-Konfiguration (Afghanistan Stabilization German Army Rapid Deployment) an die Bundeswehr. Aus der Airbus HC-Pressemitteilung:
Heute nahm die Bundeswehr den letzten von zwölf Unterstützungshubschraubern Tiger (UH Tiger) in Empfang, die Airbus Helicopters für den Afghanistan-Einsatz umgerüstet hatte. Der Hubschrauber wurde am Produktionsstandort Donauwörth von Airbus Helicopters dem Kampfhubschrauberregiment 36 aus Fritzlar übergeben. Der UH Tiger wird in Afghanistan für die Unterstützung von Bodentruppen, den Schutz von Konvois und Aufklärungsmissionen herangezogen.
Das Programm zur Umrüstung von drei Tranchen zu je vier UH Tiger auf ASGARD-Konfiguration (Afghanistan Stabilization German Army Rapid Deployment) wurde Ende 2011 von Airbus Helicopters und dem Bundesverteidigungsministerium vereinbart und ist nun abgeschlossen. Die Modifizierung umfasste neben dem Einbau eines Missionsdatenrekorders und verbesserter Kommunikationssysteme für multinationale Einsätze auch die Installation von Sandfiltern für die Triebwerke sowie verbesserten ballistischen Schutz.
Ein bisschen drängt sich auf: Besser spät als nie – und da sehe ich die Probleme nicht (nur) auf Seiten der Industrie. Wenn ich mich recht erinnere, hakte diese Umrüstung eine ganze Weile daran, dass die Bundeswehr zwar an einen Einsatz dieser Kampfhubschrauber am Hindukusch dachte – sich aber lange nicht entschließen konnte, die dafür nötigen Sandfilter auch zu bestellen…
(Ja, endlich wieder ein Hubschrauberthread. Darf ich gleich von vorherein zur Zurückhaltung aufrufen?)
(Foto: Airbus Helicopters/Charles Abarr)
Vtg-Amtmann schreibt aber schon ziemlich lange an seinem Beitrag … ;-)
Mal ganz unabhängig von der Frage, wie der Tiger überhaupt entstand: Das Ding braucht schon jetzt diverse Updates, und zwar nicht nur dieses Gefrickel für Afghanistan. Kein Lasertargetdesignator, kein moderner Helm, kein zeitgemäßer Waffenmix.
Spanier, Australier und natürlich Franzosen gehen diesen Weg jetzt, und Deutschland hat sich da für das nächste Jahrzehnt abgemeldet. So viel also zur Multinationalität.
@diba: Nach dem Besuch von UvdL beim BAAINBw gibt es Wichtigeres zu tun, als den zum krallenlosen Hauskater kastrierten Tiger des kalten Krieges in seinen asbach-uralten bis aktuellesten Defiziten widerzukäuen. Und zu den Finanzen wurde auch schon genügenden in den entsprechenden Thraeds gesagt.
Wie der Amtmann schreibt, so ist es mit dem PAH-2! Was den nächsten Kandidaten in Reihe der aktuellen „Erfolgshubschrauber“ angeht: in der neuen Ausgabe von ES&T wird der „Sea Lion“ bis zum Anschlag hochgelobt und Kritik an dem Programm zurückgewiesen ( „Die Fakten sehen anders aus“). Aber auch da hat sich der Amtmann ja schon die Fingerle wund getippt. Insgesamt keine rosigen, dafür überteuerte Aussichten.
Na , ich hab neue, offene Dokumente zum Sea Angel und da ist EuroHawk ein Dreck dagegen. Fürs Erste sage ich nur , was mutet man unserern Soldat(in)en an unausgereiften Material zu, fürs Zweite, wer soll das bezahlen? Und da sind die 500 Mio. € Agio auf die vom Haushaltsausschuß mal kurz durchgewunken 915 Mio. € nur noch ein abgrundtiefer Trend! Hoffentlich sehen das UvdL und MCKinsey auch so.
@Amtmann und OT: Was gibt es denn Wichtiges nach dem Besuch und wo kann man etwas darüber lesen? Singt HS schon:“Am Aschermittwoch ist alles vorbei…“?
@Mitwisser
Die Weiterentwicklung TIGER wird meines Wissens nach in einem gemeinsamen Programm von FRA, AUS und DEU betrieben.
ESP sieht wohl noch keinen Bedarf, da die in diesem Moment erst Ihre Maschinen auf den Hof bekommen.
Wo also Ihre Aussage herkommt das sich DEU abgemeldet hat und ESP „den Weg geht“ kann ich nicht so recht nachvollziehen.
Das alle TIGER mit diversen Mängeln, Vor- und Nachteilen behaftet sind, haben alle Nationen verstanden. Es wird nur nach aussen anders kommuniziert als wir das in DEU tun.
Zur Aussage Waffenmix und Designator: gebe ich Ihnen in Teilen recht, jedoch ist da meines Wissens einiges an Verbesserungen durch das o.a. Programm zu erwarten.
Zum Helm:
DEU hat von den Fähigkeiten her das mit Abstand beste System der TIGER Nationen. Aber wenn Sie ein HUD wie in den anderen TIGERn bevorzugen, stimmt, dann könnte ich sogar nur mit Kopfhörern fliegen, wäre auch billiger…
@RLG
Wenn das Tiger Helmsystem auch nur annähernd einen so „hohen“ Qualitätsstand hat wie der NH90-Helm …. Prost Mahlzeit !
Dann ist der Weg nur noch den „fliegerischen Warteraum“ zu schulen der einzig konsequente, denn die Bandscheiben am Hals werden sich durch das wunderbar unausgeglichene Gewicht herrlich in Kürze atomisieren !!! Das kann man off the records in Fürstenfeldbruck beim FlugMedInst erfahren …
Das neben der Schädigung für das Gehör und den bekannten Auflagen mit doppeltem Gehörschutz, den ein Pilot aber erstmal unter den engen Basishelm gefrickelt kriegen muß in der Hoffnung er wird nicht während des Fluges rausgequetscht und drückt immens an den Seiten und macht sicheres Fliegen nahezu unmöglich ! Die Masse der Kutscher haben das Ding nur auf dem Papier weil nicht zumutbar … Außerdem schwitzt man und der neue Gehörschutz wenn nicht gerade supersoft glitscht einfach so aus dem Hörkanal …
Würde gerne mal zum Probetragen des Helms einladen wollen, leider würde es nur betroffen machen und nix ändern … Das grundsätzlich die Bildgebung im Helmvisier besser ist als HUD ….. ja !!! Das kann man so sagen, aber die sich ergebenden Nachteile wie hyperstereoskopische Effekte die es den Piloten unmöglich machen verlässlich einen Hindernisabstand zu schätzen ohne den Bordmechaniker mit alter BiV-Brille der zur Landung einspricht , ich muß doch schwer atmen dabei ……
Und wir reden noch nicht vom fliegen über See und wie die Besatzung nach Notwasserung rauskommen soll ! Wurde abgebrochen der Versuch in einer unserer Luftfahrzeughallen … Und da standen ALLE wichtigen drumrum … Allein die verschiedenen Kabel kann man für einen Rettunsausstieg nicht wegsortieren ….
@Vtg-Amtmann: Ich rede nicht von Seeflug wie MH90 bevor ich gefleddert werde ;-)
@Schlammzone & @all: Man google mal unter dem Original-Artikel > ursula samary: Operation Transparenz im Rüstungsamt < und logge sich auch in das E-Paper ein, dort umfangreicherer und aussagekräftigerer Artikel in der Print-Ausgabe der Rhein-Zeitung (Umfang ca. 1/2 Seite).
Insidern seien die UH-Tiger- und NH90-Kennblätter sowie der aktuellste Stand der jeweiigen GeNu samt der Falcor 2012-Berichte empfohlen. Da wird einem das "Step1-, Step2-, Crypto-, ASGARD-, IOC-, IOCplus-, FOC-Complement- und FOC- sowie Zulassungs-Chaos samt (Fähigkeits- und Sicherheits-) Defizite erst richtig bewusst. Zu ASGARD ist auch die Page des Hubschraubermuseum in Bücky bzw. des Hubschrauberforums (dort Vorträge bzw. PPT) sehr ergiebig.
@SER, @RLG: Niemand soll gefleddert werden, denn den gegebenen Problemen dürfte ziemlich egal sein, ob über Wasser oder über Land geflogen wird.
Und wenn das UH-TIGER-Helmsystem noch schlechter ist als beim NH90, habe ich mal die Quelle http://www.defensiebond.nl/defensie/geluidsproblemen-nh-90/ von meinem in Nymwegen studierenden Neffen übersetzen lassen. Plasschaert und v.d.L. haben bereits über diese NH90-Problematik und auch über die jüngsten Korrosionsschäden bei den Niederländern nach deren MH90NFH-ATALANTA-Einsatz auf der MSC gesprochen.
Übersetzung:
Lärmprobleme NH-90
Das Militär untersucht mögliche Lärmprobleme der Besatzungen der neuen NH-90 Helikopter. Den Anstoß dazu hatte der flugmedizinische Befund für ein Besatzungsmitglied geliefert, bei dem möglicherweise ein bleibender Gehörschaden diagnostiziert wurde, dessen Ursache wahrscheinlich das Fliegen mit dem NH-90 war. Mittlerweile soll es schon mehrere Fälle von bleibenden Gehörschäden bei Besatzungsmitgliedern des NH-90 geben. Besatzungsmitglieder klagen schon seit längerem über Rauschen oder Piep-Töne in den Ohren nach dem Fliegen.
Um die Gefahr permanenter Gehörschäden zu vermeiden, dürfen Besatzungsmitglieder vorläufig nur noch maximal eine Stunde pro Tag in dem NH-90 fliegen. Mittlerweile wurden bereits 11 Maschinen geliefert. Nur bei einem operationellen Notfall[einsatz], darf von dieser Norm abgewichen werden. Das hat die Verteidigungsministerin Jeanine Hennis-Plasschaert am Freitag der 2. Kammer [des Parlaments] berichtet.
Obwohl Messungen gezeigt haben, dass die Arbeitsplatzschutz-Normen nicht überschritten werden, wird nun aufgrund der medizinischen Befunde nach der Ursache des Lärms gesucht. Auf Basis der in ein paar Wochen erwarteten Unter-suchungsergebnisse, wird die Ministerin dann beschließen inwieweit weitere Maßnahmen erforderlich sind. Unterdessen wird nach einer Möglichkeit gesucht, geräuschdämmende Materialien im Inneren des Helikopters zu installieren. Auch hat das Militär sich bereits beim Hersteller und anderen Benutzern erkundigt, ob ähnliche Probleme aufgetreten sind. Laut nicht bestätigter Quellen sollen auch Deutschland und Finnland mit dieser Lärmproblematik zu tun haben.
Das Militär betont noch immer, dass der NH-90 eingesetzt werden kann bei Missionen, wie z.B. bei der Piratenbekämpfung vor der somalischen Küster und dass auch alle anderen Aufgaben ausgeführt werden können.
Quelle: Mindef/ANP/Luchtvaartwereld (übersetzt:“ Luftfahrtwelt“)
Der ODB (onafhankelijke defensie bond = Interessensverband/Gewerkschaft des Militärs) hält nicht viel von einer temporären Lösung wie die Installation von schalldämmenden Material. Wäre eine temporäre Lösung [realistisch] gewesen, hätte die Verteidigungsministerin, dass auch nicht an die Kammer [des Paralaments] melden müssen und die Besatzungsmitglieder hätten dann auch länger als 1 Stunde pro Tag fliegen dürfen. Dies ist ein ernstzunehmendes Problem, denn was will man mit einem Helikopter der nur begrenzt einsetzbar ist. Die Lärmprobleme sind für die Besatzungen aufgrund der entstandenen Gehörschäden wirklich nichts, was man auf die leichte Schulter nehmen sollte. Noch ist nicht deutlich, welche Langzeitfolgen auftreten könnten. Der ODB wird dieses Problem denn auch mit angemessener Aufmerksamkeit [weiter] verfolgen.
Oha.
@Vtd-Amtmann
Das sind interresante Paiere mit den Quellenverweisen ! Offensichtlich regelt die NLD Führung die Lärmproblematik ähnlich wie unsere Bw, nur das die Piloten dort max 1 Std am Tag fliegen dürfen, hier mit doppeltem Gehörschutz 7Std pro Woche !
Nun müsste mir ein HNO-Arzt hier sagen ob die Lärmexposition am Stück bedeutend schlechter ist als kummuliert. Ich kann mir vorstellen das der Mensch wie bei den meisten Entscheidungen nicht im Fokus der Betrachtungen steht …
@SER
Meine auf den TIGER bezogene Aussage das der DEU TIGER Helm deutlich besser ist als der der anderen Nationen wird nur bestätigt, denn diese Nutzen ja den NH90 Helm mit den hier angegebenen Problemen.
Und das ein Helm mit diversen Subsystemen mehr wiegt als der alte „Sonnenvisierträger“ erscheint selbsterklärend.
Und wenn ein solcher (Ihr?) Helm aus Ihrer Sicht ein sicheres Fliegen (was auch immer das in diesem Kontext bedeutet) nahezu unmöglich macht, kann ich nur zu konsequentem Handeln auffordern.
Nicht fliegen, oder die Konsequenzen akzeptieren.
Wenn sich etwas „unsafe“ anfühlt, ist es das i.d.R. auch, und dann bleibt man am Boden.
An Lösungen wird aber meiner Information nach gearbeitet. Dauert halt.
Und zum Thema Lautstärke: es gab damals in Fürsti die sogenannte „Alouette-Senke“ bei den Hörtests, der ein oder andere wird das noch kennen.
Ist also auch im Grunde nichts Neues, nur hat sich damals keiner beschwert die AL II fliegen zu dürfen…
Frage von einem Laien:
Wenn Sie über „Gehörschutzstopfen“ reden, meinen sie dann eine Otoplastik oder einen „Schaumstopfkegel, handelsüblich“ also in der Art des Ear-Lite, den die meisten hier von der Schießausbildung kennen dürften?
@Interessierter
Wir reden von einer Orthoplastik die individuell nach Anfertigung eines „Ohrabdrucks“ gefertigt wird !
@RLG
Wir reden hier nicht über das ganz tolle Thema wie „Alouette fliegen DÜRFEN“ und auch nicht über „nicht fliegen oder die Konsequenzen akzeptieren“ !!!
Solch Redewendungen sind den Einsatzpiloten nur zu sehr vertraut und deuten auf eine entsprechende Ämtersicht ihrerseits hin nebst fehlender Cockpitexpertise ! Das tut mir aufrichtig leid, doch hilft diese Position nicht mangelnde Prüfungen z.B. eines Pilotenhelmes zu verschmerzen dem eine eindeutige Gesundheitsschädigung durch mangel- und stümperhaftes Eingeführe zugrunde liegt !
Die Dokumentationen z.B. aus den USA und selbst FRA halten den Helm in der genannten Form für nicht nutzbar !!!
Und das eine Alouettesenke früher bestand und es so nichts Neues gibt …. Ich glaube sie erleben an ihrem Schreibtisch mehr Arbeitssicherheit als irgendein Flugzeugführer, aber da kann man ja wieder sagen das hat er sich so ausgesucht, oder ???
@SER
Für jemanden wie mich (vermutlich ohne Cockpitexpertise und aus einem Amt): was ist Ihr Lösungsansatz?
Was fordern Sie konkret? Wie ist diese Forderung, und bis wann umsetzbar? Welchen Weg sind Sie bisher gegangen um eine Änderung herbeizuführen?
Und es geht sehr wohl darum: „nicht fliegen oder die Konsequenzen akzeptieren“. Die Holländer haben Konsequenzen gezogen. Das erzeugt Druck und Handlungsbedarf! Mutiger Schritt, Hut ab!
Ihre Ausführungen zu dem Helm NH90 unterstellen einen unsicheren Flugbetrieb!
Im Rahmen Ihrer Verantwortlichkeit als flg. Vorg. (falls Sie einer sind) müssten Sie den FlBetr absagen bis der Mangel abgestellt ist oder Ihnen einer etwas anderes befielt (wird wohl keiner machen…).
Als Einsatzpilot (falls Sie einer sind) müssten Sie melden das Sie einen Verstoß gegen die Flugsicherheit vermuten/befürchten und unter diesen Voraussetzungen keine sichere Flugdurchführung gewährleisten können.
Beides wäre konsequent und nachvollziehbar an Vorschriften und Bestimmungen ausgerichtet.
…oder aber (und hier kommen wir wieder in die Realität) man akzeptiert es wie es ist, meckert gerne und ausführlich im Shop über die Schreibtischtäter, und macht aber am Ende des Tages weiter wie bisher, weil die Masse der LFF (den ich kenne) einfach gerne im Cockpit bleiben will.
Das beendet meinen Exkurs über den NH90, nochmal zurück zum TIGER Thema:
Die Ergebnisse aus dem Einsatz sprechen für die mittlerweile einigermassen erreichte Stabilität des TIGER. Professionalität der Besatzungen, ein gesundes Mindset, gute Teamarbeit und ein hoher Klarstand (im Einsatz!) haben dem TIGER (Version ASGARD-F) in AFG einen sehr guten Ruf beschert.
Das hätte die Bw alles früher haben können, aber besser spät als nie, da gebe ich TW absolut recht.
@SER
Ich bin mir durchaus bewusst was eine Oto-[sic!]Plastik ist und wie diese gefertigt wird.
Gab es im Vorfeld Lärmmessungen im Cockpit? Was ergaben diese? Liegt es an der inkompatibilität der Komponenten? Dämmt der Helm bzw. die Otoplastik die falschen Frequenzen?
Interessanterweise sind die Franzosen (die ja eigentlich nicht dafür bekannt sind evtl Mängel an ihren Rüstungsprojekten öffentlich zu diskutieren) nicht ganz zufrieden mit ihrem Tiger in Mali. Die haben da die leichtere HAP Version und vermissen vor allem Präzisionsbewaffnung. Das MG scheint also doch nicht die perfekte Waffe zu sein.
Wie sieht es denn eigentlich beim UH Tiger mit entsprechender Bewaffnung (PARS3 und HOT3 laut Wiki)?
@Interessierter
Es gab offensichtlich Lärmmessungen die zu dem Ergebnis nicht nutzbar führten auf Seiten ausländischer Betriebe. Die Nutzung des angepassten Schutzes ist eine ad hoc und Überbrückungslösung für diesen genialen Helm bis Überarbeitung / Neubeschaffung wohl um 2018 … Details erhält man bestimmt beim BAAIN ;-)
@RLG
Willkommen in der Welt !!! Der sogenannte hohe politische Druck führte unsere Zukunftssysteme nicht ausreichend einsatzgeprüft nach Afghanistan … Und so geht es auch mit der Ausrüstung wie Helmproblematik … Ein Bezug auf Flugsicherheit ??? Da lache ich wie ein volles Kino und auch die Dienststelle General Flugsicherheit ist ein zahnloser Tiger der nur beratende Funktion hat und höchstens mit tief bedauerndem Gesichtsausdruck die Zustände der fliegenden Verbände zur Kenntnis nimmt !!!
Output ist ZERO und so dürfen sich die Herren nicht wundern das sie nur noch von den Kommandeuren wahr- und ernstgenommen werden wegen Außenwirkung und Karriereverflachung wenn schlechtes Prüfergebnis …
Einsatzpiloten lachen nur noch und wenden sich ab …
Ach ja, und fliegen müssen die Männer wohl irgendwie auch wenn wir von einem in Teilen unterirdischen Niveau reden unter der Betrachtung der Militärfliegerei !!!
Truppenversuche an Schulen und Beschaffungen ohne die Truppe gehören in Zukunft unter schwerste Bestrafung gestellt !!! Und ich rede nicht von Truppenbeteiligung auf dem Papier sondern von den Fachleuten vor Ort in den Verbänden …
PS: Für den unsicheren Flugbetrieb sorgt das System NH90 selbst mit nicht vorgesehenen technischen Pannen und papiermässiger beim Fliegen durchzuführender Buchführung für die Technik oftmals mehr als der Helm !!!
Wir befinden uns ganz tief in einer Logik des Mißlingens !
@RLG:
Wenn ich ihrer Argumentationslinie folge, dann weiß ich warum die Bw ein Personalproblem hat. Nur sehe ich das im Gegensatz zu ihnen nicht bei den „meckernden“ Einsatzcrews, die trotz aller Widrigkeiten die Mission bringen, sondern bei dejenigen die diese Waffensysteme der Truppe unterjubeln und dann die Verantwortung auf die Operateure abschieben wollen. Motto: Selber Schuld.
Sauber, sauber sag ich da!
Ist es beabsichtigt, die Neuerrungen aus dem ASGARD Programm auch in den Serien( keine ahnung wie das jetzt richtig heißt) Tiger zu übernehmen?
Da wir ja mal 40 Tiger haben werden, währe es ja unklug so viele Tiger, ganze VIERZIG Waffensysteme zu beschaffen, wenn man ehe nur 12 in den Einsatz entsenden kann/ darf.
Währe es dann nicht kostensparend weniger Tiger zu beschaffen z.B. 24 Exemplare, dann hätte man 12 zum Einsatz und 12 zur Übung / Instandthaltung?
Servus beeinand,
offenbar sind alle auf die positiv gestaltete Pressemeldung von AHD reingefallen.
Die abgebildete SN 1034 ist im ersten Vertrag der letzte Hubschrauber. Tatsächlich wird aber die SN 1036 in ASGARD aufgerüstet und hoffentlich in diesem Jahr geliefert.
Bin gespannt, ob AHD dann vom vorläufig allerletzten ASGARD Hubschrauber sprechen wird ;-)
„Logik des Mißlingens“:
Ein paar ganz schlaue wundern sich über die Konsequenzen aus Einzelzulassungen für die ASGARD Unikate …
Unser Amtmann kann bestimmt aus dem Kennblatt zitieren (besser nicht, sonst stuft das auch noch einer als geheim ein).
Viel Spaß in Koblenz Köln Bonn Berlin und sonstigen Orten des gelebten Wahnsinns.
Hallo Ursula, frag‘ mal Deine Experten – sofern vorhanden – wie das so in Zukunft unter EMAR laufen wird.
Gruß und ein entspanntes WE!
@avpat
Hm. Die Formulierung von Airbus scheint eindeutig:
Heute nahm die Bundeswehr den letzten von zwölf Unterstützungshubschraubern Tiger (UH Tiger) in Empfang, die Airbus Helicopters für den Afghanistan-Einsatz umgerüstet hatte.
Sie sagen jetzt, es ist nicht der letzte in dieser Art umgerüstete Hubschrauber – mit anderen Worten: Airbus lügt? Frage nur der Klarheit wegen…
@avpat
Nachtrag dazu – habe mich mal umgehört: Die gestern ausgelieferte Maschine war die letzte aus dem Vertrag; zusätzlich wird eine weitere Maschine als Ersatz für die im März vergangenen Jahres abgestürzte auf ASGARD umgerüstet. Das erklärt wohl die Diskrepanz.
@all
Weiß jemand was Genaueres zu einem Ergebnis des Untersuchungsberichts zum Tiger-Absturz im vergangenen Jahr?
@T.Wiegold
Der Abschlußbericht liegt in den fliegenden Einheiten vor ! Es sollte also möglich sein an weitere Details zu kommen und die Ursache(n) näher zu beleuchten … Es zielt aber einiges in Richtung Auf-/Umarbeitung von Verfahren hin um technische „Besonderheiten“ auszugleichen damit ähnliche Dinge in Zukunft vermieden werden ….
Werde noch Politiker bei solchen Eierformulierungen ;-)
@T.W. & @avpat: Sie haben beide recht! Ich sag’s mal mit dem neuen „TIGER-Lied“:
Text:
„Ob’s Sand stürmt oder schneit,
Ob UvdL oder die Sonne uns lacht,
Der Tag glühend heiß
Oder eiskalt die Nacht.
Bestaubt sind die Gesichter,
Verdreckt die Ansaugtrichter,
Und ohne Filter, ach oh je,
Tiger mit X, auf’m Papier FOC!“
Melodie:
Luiska-Lied: http://ingeb.org/Lieder/wohluber.html
Ich schmeiß mich wech !! :D
Wenn das Ding überhaupt fliegen kann….
Da gebe ich Vtg-Amtmann mit seiner Abwandlung des Panzerliedes recht
@Redy: Ich verwahre mich energisch und in aller Deutlichkeit, jemals an das Panzerlied gedacht zu haben! Speziell beim SEA LION dachte ich stets an den 1ten Jampus der 4ten Strophe des Luiska-Liedes:
„O nimm mich in deinen
Rettenden Kahn,-
So flehet Luiska,
Den Schiffer wohl an.“
Wehrbeauftragten, Gewerkschafts Pulver und Blei sowie Petitionsausschuß gab es damals nämlich noch nicht!
Nachtrag: Mein vorausgehender Beitrag beruht auf der generellen und seit 1990 betagten Zulassungsbasis des NH090-TTH / NH90_NFH, nämlich FAA-FAR-Part 29 Amdt 31 und der Rest der GeNu ist m.M.n. nur verdrängendes und schönrednerisches Gelaber, welches unter NOx wohlbekannter ehemaliger und teils auch leider immer noch präsenter sowie einzig und allein „karriereorientierter Sesselpupser“ fällt.
„Da wir ja mal 40 Tiger haben werden, währe es ja unklug so viele Tiger, ganze VIERZIG Waffensysteme zu beschaffen, wenn man ehe nur 12 in den Einsatz entsenden kann/ darf.“
Es werden 68 Tiger geliefert und 11 später von der Industrie zurückgekauft. Ergibt letztendlich 57 Tiger und ein paar „Sea Angel“. Super Deal. Zusätzlich hat man jetzt in Roth die Infrastruktur gänzlich umsonst gebaut. Wäre es so schlimm gewesen 2 Kampfhubschrauberregimenter zu unterhalten? Reißts das bei der ganzen Verschwendung raus?
@xyz
Das ist jetzt sehr Off Topic, aber:
es gab letztes Jahr eine Petition sowie eine Anfrage an das BMVg bezüglich des Standortes Roth. Alle dort gemachten Aufrechungen inklusive gebauter Infrastruktur, bereits getätigter Zahlungen für dann nicht mehr benötigte Tiger-Zellen wurde mit dem simplen Hinweis auf die neu einzunehmende Budeswehrstruktur abgeschmettert. Ausschlaggebend für die Schließung des Standortes waren die Personal- und die allgemeinen Unterhaltskosten, gerechnet auf 25 Jahre.
Einen Hinweis das der Standort Roth für eine Aufnahme der Offiziersschule der Lw absolut nicht tauglich ist und erst durch massive Umbaumaßahmen ( natürlich mit den entsprechenden Mehrkosten ) tauglich wird, sucht man vergebens.
Zitat RLG = Zum Helm:DEU hat von den Fähigkeiten her das mit Abstand beste System der TIGER Nationen. Aber wenn Sie ein HUD wie in den anderen TIGERn bevorzugen, stimmt, dann könnte ich sogar nur mit Kopfhörern fliegen, wäre auch billiger…
Nein, die BAE KNIGHTHELM ist nicht gut.
Die THALES TOPOWL ist besser für Kampfhubschrauber: TIGER (HAP, ARH, HAD), COBRA AH-1Z, T-129, Rooivalk.
Das HUD hat sich von TIGER HAD entfernt.
Zitat Loki =Interessanterweise sind die Franzosen (die ja eigentlich nicht dafür bekannt sind evtl Mängel an ihren Rüstungsprojekten öffentlich zu diskutieren) nicht ganz zufrieden mit ihrem Tiger in Mali. Die haben da die leichtere HAP Version und vermissen vor allem Präzisionsbewaffnung. Das MG scheint also doch nicht die perfekte Waffe zu sein.
Die Französisch Armee will 60 TIGER HAD: 30 mm-Maschinenkanonen und Hellfire-Rakete. Die TIGER HAP werden aktualisiert.
@all: Fast OT, aber sicherlich interessante Fachfragen an die echten HOT-Experten zur Luft und zu Lande: Die HOT wird mittels eines mit Kevlar verstärkten Cu-Draht gesteuert. Man denke beim Ausbringen des Steuerdrahts an eine „ausgeblasene Papierschlange“. Ergo baut sich zwischen dem Lenkflugkörper und dem Abschußsystem entlang des Drahtes eine – wenn auch geringe – Spannungskraft auf. Rakete schlägt im Ziel ein, Draht ist gekappt, Spannungskraft baut sich Richtung Abschußvorrichtung ab. Soweit auch logisch, oder?
1.) Wird bei Einschlag und/oder Drahtabriss nach dem Abschuß bzw. vor dem Ziel beim HOT-System auch automatisch und zeitgleich der Steuerdraht an der Abschußvorrichtung gekappt?
2.) D.h. In diesem Fall würde sich die Spannungskraft von beiden früheren Endpunkten des Drahtes von diesen weg undauf einander zu abbauen. Es liegen dann einfach mehrere Kilometer Drahtwirrwar zwischen Ziel und Abschußvorrichtung im Gelände?
3.) Wie stark ist der „Peitscheneffekt“ in Abhängigkeit zur abgespulten Drahtlänge bezüglich der Abschußvorrichtung, falls dort nicht gleichzeitig gekappt wird?
4.) Könnte mir vorstellen, daß der HOT-Schütze oder auch der UH-TIGER nicht ganz glücklich sind, wenn diesen ein paar hundert Meter Steuerdraht um die Ohren oder um die Haupt- und Heckrotorblätter fliegen?
5.) Weiß da jemand Genaueres oder kennt gar belegbare Beispiele?
@ Amtmann
meines Wissens:
1.) Wenn alles klappt ja
2.) Richtig
3.) Nicht genau ermeßbar, kommt anscheinend auf Fluglage und äußere Einflüsse an, generell kein Problem bei vorschriftsgemäßer Handhabung
4.) ganz gewiss
5.) Das ist VS
@beholder: Danke.
Na, wenn 5.) „VS“ ist, dann scheinen meine Fragen ja nicht ganz so virtuell zu sein und um so schneller werden sich dann auch die Antworten auf 4.) und 5.) schnell herumsprechen, wenn es denn welche gibt.
:3)
Paßt hier wohl am Besten her:
http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/vergabeprobleme-im-verteidigungsministerium-a-957621.html
Wenn Politik – ja sogar vdL – auf Wirklichkeit trifft…
Wobei der Artikel ja recht vdL-freundlich ist.
Derlei hat der SPIEGEL auch schon weitaus kritischer formuliert.
@Geronimo
„Zitat RLG = Zum Helm:DEU hat von den Fähigkeiten her das mit Abstand beste System der TIGER Nationen. Aber wenn Sie ein HUD wie in den anderen TIGERn bevorzugen, stimmt, dann könnte ich sogar nur mit Kopfhörern fliegen, wäre auch billiger…“
Das Problem ist, dass es eben nur die Deutschen verwenden und es bei der gerigen Stückzahl, wie auch bei der Software der Avionik, zu imensen Stückkosten kommt, besonders bei einer evtl. Weiterentwicklung. Die anderen Tigernationen rüsten wohl nun nach und sind damit am Markt. Erinnert mich an Video 2000.
@ memoria
Danke fuer die Info.
Das ist ja auch noch nicht einmal die Wirklichkeit, sondern betrifft die selbst geknuepften Fesseln des Systems, welches sie zu veraendern versprach.
Erinnere mich an einen meiner Mitarbeiter (Marine) der bereits 1984 formulierte: ‚Es wird nie besser, nur anders.‘
@all: Der Beitrag von @memoria bzw. der Artikel im neuesten SPIEGEL paßt wie die Faust aufs Auge!
Die Juristen im BMVg fürchten m.M.n. nämlich McKinsey wie der Teufel das Weihwasser, denn die genau diese Juristen haben bei nahezu allen größere Beschaffungsvorhaben hoffnungslos versagt. Das fing bei UH-TIGER und NH90-TTH an, ging weiter über EUFI und A400M, hatte Zwischenintermezzos bei der getürkten Vergabe von 62 Luftkissenfahrzeugen an einen Aachener-Vorstadt-Gebrauchtwagenhändler, spiegelt sich seit 2002 bis heute im BSHS-Vergabeverfahren ebenso wieder, wie beim EuroHawk samt SIGINT-ISIS, geht weiter bis zu den alternativen bemannten Plattformen und dem „dummen Zeug“ dazu, welches der GI gemäß Vorgaben von BMVg-AIN vor dem Verteidigungsausschuss und bar jeglicher Expertise wie ein Papagei nachplapperte, und dürfte in der freihändigen Vergabe von 18 SEA-ANGEL bzw. SEA LION gem. Beemelmans’schen „VS-Vertraulich MoU“ mit derzeit 1,415 Milliarden € seinen vorläufigen Höhepunkt finden.
Hinzukommen dürfte noch Einiges im infantristischen Bereich!
Wenn dann auch noch McKinsey die wirtschaftlichen Gesamtschadenssummen ermittelt, dann ist wahrscheinlich mindestens die Hälfte der entsprechenden Mitarbeiter des BMVg und dessen Bereiche AIN samt Planung und Recht zur Ablösung reif.
Hoffentlich erkennt UvdL auch weiterhin, daß sich div. Seilschaften oder auch Flaschenzüge zunehmend in ihren eigenen Drähten verstricken (soweit auch aktuell und mit Seitenblick auf den UH-TIGER).
„Alle dort gemachten Aufrechungen inklusive gebauter Infrastruktur, bereits getätigter Zahlungen für dann nicht mehr benötigte Tiger-Zellen wurde mit dem simplen Hinweis auf die neu einzunehmende Budeswehrstruktur abgeschmettert“
Die neue Struktur wird eben ohne Rücksicht auf Verluste durchgesetzt. Mal zu prüfen, was denn nun wirklich Einsparungen bringt, ist bei der Umsetzung dieser großartigen „Reform“ nur hinderlich.
„Gespart“ wird dann an anderer Stelle. In Neuburg beim Taktischen irgendwas 74 wird trotz Warnungen des Geschwaders die Asphalt-Landebahn mit Beton „saniert“. Zur Erklärung: Asphalt ist rau und griffg, der Beton einfach nur glatt.
Was es allerdings kostet, wenn ein EF ins Seil geht, haben die umtriebigen und „sparsamen“ Bürokraten nicht bedacht….
@xyz: Bitte nicht so vorschnell im Urteil, für den Fall von Ziffer 4.) in http://augengeradeaus.net/2014/03/letzte-tiger-hubschrauber-in-afghanistan-konfiguration-ubergeben/comment-page-1/#comment-91945 und in http://augengeradeaus.net/2014/03/letzte-tiger-hubschrauber-in-afghanistan-konfiguration-ubergeben/comment-page-1/#comment-91959, könnte man vielleicht doch noch ein paar TIGER-Zellen auf der Krim gebrauchen? Aber das wird dann wirklich VS ;-)
McKinsey? – Ohh weia! Das Erschießungskommando ist also auf dem Weg. Dafür ist McKinsey bekannt und genau das wird vdL. auch wollen. Tatsächliche strukturgebende Sacharbeit ist nicht die Stärke der selbst ernannten Götter der Power Point Folien.
Frage: “Wozu beauftragt ein Unternehmer eine Unternehmensberatung?“
Antwort: “Um Angestellte zu feuern die der Unternehmer aus Gründen der Reputation bzw. mangelnder Durchsetzungsfähigkeit nicht selbst feuern will.“
@ Vtg-Amtmann
1. Das Selbe (Juristen-Problem) gilt fuer die Beschaffungen fuer die Marine.
2. Warte nur darauf, dass vdL von Merkel zurueckgepfiffen wird, wenn sie aufraeumen will, weil der Parteien-Lobby-Filz kein Interesse an ‚ordentlicher‘ und zweckmaessiger Beschaffung hat.
@vtg-Amtmann
..bzgl. Thema HOT noch ein paar Ergänzungen,…
1. technisch wird dies mit der Messung eines ausbleibenden Top-Impules gelöst. Bleibt dieses Siganl aus, was verschiedene Ursachen haben kann wie: Störung des Signals, Drahtriss, Detonation, wird am Startrohr die Treibladung ausgelöst und der Draht gekappt und mit einem konischen Öffnungswinkel nach vorne unten abgesprengt… Wie bei jedem technischen System kann es u.U. auch ein Versagen der Drahtabsprenung geben.. Ein wenig Phantasie im Cockpit kann dieses Problem allerdings lösen.. und dies konnte man schon bei Zeiten der BO105 1A(1) ;-)
Blicken wir mal zur SPIKE MR, LR die übrigens im HAD (spanisch), nach Lösung einiger größerer Problemchen vielleicht mal zuverlässig funktionieren wird, übrigens nicht ohne Grund auch die Möglichkeit bietet, sich per Draht steuern zu lassen..
3. Nein. Dies würde vorraussetzen, dass es einen Feedbackimpuls geben müsste, der durch sagen wir mal durchschnittlichen 2 – 4 km Draht in dem selben Wellenbereich rückführen würde. Sollten die Umstände günstig liegen, wass ich mir nicht vorstellen kann, auch noch nie erlebt habe, dann sollte die Absprengung des Drahtes dem zuvorkommen. Sollte die Drahtabsprengung ausbleiben, am besten noch im Einsatz im Gefecht, hatte man wohl einfach einen schlechten Tag und es lebe wieder die Phantasie im Cockpit.. ;-)
4/5. Ein Problem jedes Drahtgesteuerten Lenkflugkörpers. Nun ich formulier es mal so.. Da die Waffenträger ja relativ günstig am Massenschwerpunkt liegen, ist das Fahrwerk natürlich etwas vorliegend. In ungünstigen Umständen kann nun der Draht bei der Drahtabsprenung natürlich am Fahrwerk hängenbleiben. Etwas derartiges habe ich auch schon beim AH64Ds gesehen..
Bei Überschreitung einer gewissen Sinkgeschwindigkeit kann aufgrund der Logik der Draht natürlich auch von den Hauptrotorblättern aufgenommen werden. Beim überschreiten einer gewissen Vorwärtsfahrt kann der Draht auch nach hinten unter dem Helikopter schlagen, da die Grundspannung nicht mehr ausreicht, und im schlimmsten Falle vom Hekroter aufgenommen werden. Anders als bei der Bo105 und anderen Typen liegen die Steuerstangen aber nicht frei und man kann es mit einer gewissen Tolleranz sehen, doch passieren kann es, gerade nachts u. bei schwierigen Wetterverhältnissen und passiert ist es auch schon, mehrmals, aber ohne einschränkende Beschädigung. Nachzulesen in dem ein oder anderen Zwischenfallbericht, an den Sie doch ohne Zweifel zügig herankommen sollten, wenn Sie denn auch die nötige Position bekleiden. Man kann es vermeiden. Bedarf aber auch einer gewissen Erfahrung, die man eben nur durch „tun“ erhält..
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Anmerkung zum Helmsystem…
Das IHU mit dem IHS des Tigers ist tadellos. Das Tracking funktioniert, die Auflösung ist sehr gut, die Sensorbilder sind gut. (Nicht schlechter, nur etwas „dunkler“). Der Französische Tiger verfügt über das identische Helmsystem des NH90 und der FR Tiger dazu noch ein Head Up Display, welches ich definitv nicht haben möchte, im Vergleich dazu ist das deutsche Helmsystem deutlich besser..
Nachteile sind das Gewicht und der relativ hohe Verschleiß. Doch ohnehin wird sich dieses Problem irgendwann von selbst lösen.. ;-)
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Anmerkung zur Gun, weil ich es oben gelesen haben…
Jaaaaaa…. 30mm sind schon geil! Alleine das Kaliber macht schon was her. Und als HE reichen auch mal 5m daneben um den gewünschten Effekt zu erziehlen… zugegeben stimmt.
Aber ich frage mich ernsthaft wie viele hier schon mal zugesehen haben wenn der alleskönnende Apache oder der französische Tiger mit Ihrer 30mm „versucht haben“, bei einem „offset“ Schuß das Zielgebiet im Radius 100m zu erreichen?
Nun ich habe. Mehrmals und kann sagen, dass jede 30mm Gun bei einem offset – Winkel von +30 Grad zur HS Längsachse große Probleme bei der Genauigkeit bekommt. Deshalb gehen ja auch HAPs HADs und AHs dazu über wenn möglich immer straigt zu schießen.. und genau deshalb sind die Franzosen eher unzufrieden als begeistert mit Ihrer Gun, noch dazu stabilisieren den Tiger mal eben 6t in der Luft und den Apache 12t, auch ein nicht zu vernachlässigender Punkt..
Die Gun des Tigers ist verdammt genau, mit Ihren Nachteilen.. Das es keine andere Munitionsart gibt, ist nicht die Schuld des Tigers.. ;-) – und bei der Kadenz möchte ich defninitiv nicht am Boden stehen, wenn der Tiger versucht seine 12.7 anzulöten!
“Zitat RLG = Zum Helm:DEU hat von den Fähigkeiten her das mit Abstand beste System der TIGER Nationen[…]“
Nur am Rande: Ich hatte das Vergnügen, mit einem ehemaligen PAH-Piloten im Verband zu dienen, der vor dem TIGER bewusst den Absprung aus seiner Zunft gesucht hat. Durch Scheinerhaltung und Beziehungen verfügte er aber noch über detaillerte Details zum Kätzchen und erzählte das komplette Gegenteil über den Helm: Aufgrund des Gewichtes extrem belastend und ermüdend für die Besatzung und (so munkelt man) ggf. bei harten Manövern sogar gefährlich. Lösung der Bw: Der Kraftraum am StO der Maschinen wurde ausgebaut, damit die Besatzung ihre Nackenmuskulatur trainieren können… -.-
@voodoo
Und so wollte ich auch mein Statement vor einigen Tagen verstanden wissen !!!
Die Helme (und auch der vom NH90) sind sehr belastend und das System Mensch wird angehalten prophylaktische Physiotherapie zu machen (der Sportraum ist oft nicht entsprechend vorhanden und Physio …. oGottoGott das könnte Geld kosten … ) oder sonst eine Art zu finden klar zu kommen !
Ich wies schon auf die Bandscheibenbelastungen hin und wünsche jedem Beschaffer des Helmes ganze 4 Std am Stück im Hubschrauber …. ohne Schmerzpillen danach um den Schreibtischkopf richtig dolle mal wieder zu merken :-D
Wo was weh tut kann dann ja noch Hoffnung sein das etwas da ist …
@om€ga: Vielen Dank für die sicherlich für Alle sehr interessante und detaillierte Erklärung. Der Tiger liegt lange nach meiner aktiven Zeit und den BO 105 M habe ich gerade noch fliegerisch mitbekommen. Technisch dürfte ich beim P1M und 1A1auf dem Stand sein, bei Letztem aber nicht bei der HOT-Bewaffnung. Zumindest hat der 1A1 sehr viele Übereinstimmungen mit dem BO105 CB(S) Super Five und auch mit dem BO 105 Lift Ship sowie mit dem Super- Lifter. Wenn jetzt noch eine vergleichende Wertung zur Datenübertragung per Glassfaserkabel des israelischen Spike-Systems und dessen etwaiger Problematik Ihrerseits vorrätig wäre, dann gibt es eine „1+++“. Danke vorab.
Zitat om€ga = Das IHU mit dem IHS des Tigers ist tadellos.
Und ein internationaler Erfolg…
Zitat om€ga = der FR Tiger dazu noch ein Head Up Display
Die TIGER HAP hat ein HUD. Die TIGER HAD hat kein HUD.
Zitat om€ga = kann sagen, dass jede 30mm Gun bei einem offset – Winkel von +30 Grad zur HS Längsachse große Probleme bei der Genauigkeit bekommt. Deshalb gehen ja auch HAPs HADs und AHs dazu über wenn möglich immer straigt zu schießen.. und genau deshalb sind die Franzosen eher unzufrieden als begeistert mit Ihrer Gun,
Nein, die Waffe ist von -90 / +90 stabilisiert. Französisch Piloten sind mit der Waffe glücklich.
Einsatz in Mali 2013, TIGER HAP Dreharbeiten an der Seite 0:51 : h_ttp://dai.ly/xx0sgp
zitat TIGER HAP pilot (Google Übersetzung) :
„In Afghanistan hatten wir mindestens vier oder fünf US-Offiziere Besuche zu den Tigris kam, sie durch das, was sie sahen, uns zu tun beeindruckt waren. Insbesondere waren sie daran interessiert, den Kanon und seine Fähigkeit, seitwärts ziehen. Sie erzählten uns, dass die Apache, in der Achse des Flugzeugs einen Schuss nach vorne wurde stabilisiert, so präzise.
…
Die 30-mm-Kanone, die eine bemerkenswerte Waffe ist, stabilisiert kein Sklave Piloten Helm oder Kopfplatte, die auch Dual-Kontrollen mit dem Pilot Sucher.“
Outch, die Übersetzung tut beim Lesen sehr weh – aber die Aussage ist noch erkennbar ;)