Thema: Peng und Bumm – Bericht zum G36
Die Bundestagsabgeordnete Agnieszka Brugger bat im Januar um einen Bericht zum Sturmgewehr G36. Dieser ist beigefügt.
Die Bundestagsabgeordnete Agnieszka Brugger bat im Januar um einen Bericht zum Sturmgewehr G36. Dieser ist beigefügt.
Kommentare sind geschlossen.
Und wieder einmal bin ich Beeindruckt, unabhängig vom Thema, wie unser Ministerium mit Verschlußsachen umgeht ……
Wenn das nur noch ein grober Anhalt ist, sollte man das endlich mal nach Unten kommunizieren …..
Es interessiert mal wieder nicht, dass die Anlage 2 eine VS-Einstufung trägt. Das finde ich nicht gut.
„Nur für den Dienstgebrauch“ ist nicht amtlich geheimgehalten. Wenn man sich dann noch anschaut, welchen oft illegalen Schindluder Regierung und Verwaltung mit dieser Einstufung betreiben, dann hält sich meine Sympathie für Ihr Bedenkenträgertum in Grenzen.
Aber vermutlich können Sie ja aufzeigen, warum Anhang 2 eine Geheimhaltungsstufe verdient hat?
@nachdenklich
Das Ministerium kann ausnahmsweise nichts dafür, wenn seine Untertanen aus welchen Gründen auch immer, VS-Material nach außen tragen müssen.
Abseits der allgemeinen Freude, nun die Ursache für die Streukreis-Thematik zu kennen, frage ich mich, wie wohl die Kameradinnen und Kameraden die Aussage empfinden, dass aufgrund der Problematik niemand gefährdet wurde. Unabhängig der Kenntnis, welche Lose z.B beim Karfreitagsgefecht verschossen wurden finde ich die offizielle Haltung des BMvG eher zynisch.
Davon ab, was passiert nun mit den bekannten Problem-Losen? Nur noch für Nahbereichsschießen nSAK verwenden? Rücknahme auf Kulanz? Vernichtung auf Sprengplatz?
Just kiddin
*kommentar-bearbeiten-tut-nicht*
Das VS-V veröffentlicht wurde, geht garnicht!!!! Dafür würde ich als PuO ganz flott eingeworfene Fensterscheiben in ehemaligen US-Kasernen in Mannheim zählen.
Obwohl….. Heimatnah….. Ich muss mal eben los………
… und wohl wieder mal verdächtig frei nach Murphy: Deine Munition wird vom billigsten Anbieter geliefert. Gibt es zu den Kosten offene Zahlen?
@nachdenklich:
Der Bericht ist an den Verteidigungsausschuss gerichtet, daher ist es auch unproblematisch, dass er eingestufte Informationen enthält. Das Leck zur Öffentlichkeit wiederum muss nicht beim Adressaten liegen.
@RolleRadar:
Am Karfreitag gab es ganz andere drängende Themen.
Weit oberhalb vom G36 und dessen Munition.
@all:
Das ganze zeigt mir vorallem was für ein Chaosladen die Bundeswehr ist: Man hat kein Problem, aber nach 2 Jahren schaut man mal was wirklich der Fall ist.
@ J.R.
“ VS-NfD “ ist eigentlich schon Selbsterklärend ( Verschlussache – Nur für den Dienstgebrauch) .
Und eben NICHT dafür gedacht, dessen Inhalt im Internet zu veröffentlichen.
Ob der Inhalt VS – NfD würdig ist, entscheidet der Verfasser. Da er es nun mal getan hat gibts daran nix mehr zu rütteln …. Egal wie viele Verschörungen Sie um das Instrument der Geheimhaltung stricken wollen .
Aber ich befürchte wir schweifen ab ……
„Peng und Bumm“
Wäre schade, wenn der infantile Grundton des Gonzo-Journalismus hier auch um sich greifen würde.
Aktuelles Beispiel zur M4-Diksussion in den USA:
http://www.washingtontimes.com/news/2014/feb/19/troop-left-to-fend-for-themselves-after-army-was-w/?page=all#pagebreak
In der dortigen Diskussion gilt das G36 als indirekter Gasdrucklader weiter als Vorbild.
So, und jetzt muss ich mal eine Lanze brechen. Ich hab mir schon seit Wochen die Kommentare hier reingezogen, und bin enttäuscht bis entsetzt, was hier alles gepostet wird. Billiges BW-Bashing auf BILD- und SPON-Niveau. Der G36-Fall, den es de facto nie gab, bringt das Fass zum Überlaufen.
Nur zur Erinnerung. HK ist das Haßobjekt der Linken/Gutmenschen/Friedesfreunde schlechthin. Seit Jahren werden Halbwahrheiten, Lügen, Unterstellungen, Negativ-Suggestionen und HK-feindliche Kommentatoren in der Presse (teil selektiv, teils falsch) zitiert, um der verhassten Firma eine reinzuhauen.
Mir kam nie zu Ohren, dass sich ein Soldat darüber beschwert hätte, er würde mit dem G36 nichts treffen. Nur mal so als Daumenwert: Im Schnitt verballert ein Soldat über 100.000 Schuß, um einen Gegner umzulegen. Ob die Waffe nun einen etwas größeren Streukreis bei einer bestimmten Muni hat, ist dabei völlig irrelevant. Andere Länder setzen generell Waffen mit kürzerem Lauf ein, prinzipbedingt ist der Streukreis hier größer.
Aufgrund des Hasses der Presse gegen HK ist nicht davon auszugehen, dass diese die Munitioncharge als Ursache für die Streukreisaufweitung erwähnen wird. Schließlich soll die Berichterstattung nur negative Gefühle, Ansichten und Vorurteile erzeugen. Fakten spielen nur insoweit eine Rolle, wie sie ins Agitationskonzept passen.
Wer die Presse in den letzten Jahren verfolgt hat musste davon ausgehen, dass das G36 wegen Plastiküberhitzung fehlerhaft sei, daneben schieße, nichts treffe (böse HK), eine Fehlbeschaffung sei (böses BWB, böse BW), und durch ein Nachfolger ersetzt werden soll. Eine differenzierte Berichterstattung, das Lesen von Studien, ihre Tests und Schlüsse sind dem Journalisten von heute egal. Die Antwort zu Frage 6 („Die in Rede stehenden Untersuchungen…“) spricht hier Bände.
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass fach- und zielgruppengerechte Kommunikation in D nur außerhalb der vergrünten Mainstreampresse stattfinden kann. Die -soweit rechtfertigbare – Teilveröffentlichung von VS-NfD-Dokumenten kann da eine Möglichkeit sein, die Menschen sach- und fachgerecht zu informieren. Insofern sollte man Frau Brugger (Grüne) oder Herrn Grübel (CDU) dankbar sein.
So, und wenn sich in Zukunft hier wieder ein Negativ-Kommentarstau zum Thema BAAINBw, Bw usw ergibt, muss ich wohl eine weitere Lanze brechen.
Gruß vom Segelboot
PS: Ich liebe dieses Blog. Die informativste Anlaufstelle zur Bw im Netz.
PPS: Nein, ich arbeite nicht dort. Ich kriege auch kein Geld dafür. Danke.
@ nachdenklich
Der Verfasser muss sich dabei aber an die Vorschriften halten. Und da besagt die Geheimschutzordnung des deutschen Bundstags:
„§3 (1) Von Geheimeinstufungen ist nur der unbedingt notwendige Gebrauch zu machen. VS sind nicht höher einzustufen, als es ihr Inhalt erfordert.“
Also, wo ist die Notwendigkeit hier gegenben? (Tatsächlich hat das auch nix mit Verschwörung zu tun. Wenn Sie nur ein wenig suchern, werden Sie beispielsweise in Ministerien genug Material finden, das nachträchlich als Verschlusssache eingestuft wurde. Obwohl das die Vorschriften ausdrücklich untersagen.)
Und anscheinend scheinen Sie „VS – NfD“ mit mit den übergeordneten Einstufungen zu verwechseln. Wenn Sie einen Blick in die Geheimschutzordnung werfen, werden Sie feststellen, dass da überall nur von „VS-Vertraulich und höher“ die Rede ist. „VS – NfD“ besagt nicht mehr als „Darf von Mitarbeitern nicht nach außen gegeben werden“ (und selbst wenn doch ist da nichtmal ne Anzeige wegen Geheimnisverrat drin).
Sollte ein Bundestagsabgeordneter „VS – NfD“ Material weitergeben, so ist das defacto sein gutes Recht, und Sie können ihn dafür nicht belangen.
Kann hier J.R. nur zustimmen und die Chefin zitieren:
„… das uns gegebene Vertrauen durch […] Transparenz unserer Ziele und unseres Tuns jederzeit zu rechtfertigen.“
Dass das BMVg den Weg über VS-NfD gerne geht (gegangen ist?), um eine öffentliche Diskussion zu vermeiden, ist fakt und keine Verschwörungstheorie.
Man denke nur an die Anfragen der FDP zur Ausrüstung der Bw in AFG, die großenteils geheim sein sollten, aber recht zügig z.B. bei Griephan aufgetaucht sind. Auch damals hat die Veröffentlichung keinem Soldaten im Einsatz geschadet. Und die Leute bei Griephan stehen nicht gerade im Verdacht, um der Auflage willen die Sicherheit deutscher Soldaten zu gefährden.
Ich hätte ja spaßeshalber eine Palette „Placebo“-Munition runtergeschickt.
Diese Kerle haben recht viel übrig, für das G36
http://www.youtube.com/watch?v=jTt8TsqIcoc
Wobei man aber die Frage stellen muss, wie viel die Leute von der Materie verstehen, wo sie das Sturmgewehr G36 doch durchgehend als „Machine gun“ titulieren…
Interessant wäre ja auch, ob die Weisung der Nutzungsleitung zum Umgang mit dem G36 (http://augengeradeaus.net/2012/04/kein-aprilscherz-wenn-das-gewehr-heislauft/) im Dezember zurückgenommen wurde.
Konsequent wäre es, aber das muß ja gerade in dem Fall nichts heißen.
@ J.R.
Warum man dieses Dokument eingestuft hat kann und will ich hier gar nicht beurteilen. Das manche Politiker sich dies eventuell zunutze machen um die Spur zur Leiche im Keller zu verwischen glaub ich Ihnen dabei gerne.
“ (5) VS, die nicht unter die Geheimhaltungsgrade streng geheim, geheim oder VS-Vertraulich fallen, aber nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind, erhalten den Geheimhaltungsgrad VS-Nur für den Dienstgebrauch. Protokolle über nichtöffentliche Sitzungen der Ausschüsse (§69 Abs. 1 Satz 1 GO-BT) sind grundsätzlich keine Verschlußsachen im Sinne der Geheimschutzordnung des Bundestages (§73 GO-BT).“
“ … aber nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind, …. “
Darum geht es mir !!
Der Umgang mit VS scheint in den Ministerien keinen großen Stellenwert zu haben, schon gar nicht wenn politisch einsetzbar.
Das Beispiel hier ist doch schon Vorsatz, begeht der kleine Soldat aber einen VS Verstoß, kann der Baum nicht hoch genug sein .
Dabei fällt mir noch ein gesprengter Marder vor ein paar Jahren ein, dessen Bild auf wundersame Weise seine Einstufung verlor.
Gerade lange genug um in der Bild (- Zeitung ) veröffentlicht zu werden.
„Der Umgang mit VS scheint in den Ministerien keinen großen Stellenwert zu haben, schon gar nicht wenn politisch einsetzbar.“
Es macht doch durchaus einen Unterschied ob ein Leutnant oder Verwaltungsbeamter eine NfD rausgibt, oder ob es von der Spitze des Ministeriums, im Interesse des Ministeriums geschieht. Die letzteren koennten es genausogut deklassifizieren. Da kann man es genausogut als NfD rausgeben und geflissentlich ignorieren, dass es danach folgenlos weitergegeben wird. Abgeordnete sind in keinem Dienstverhaeltnis, um VS-NfD brauchen sie sich nicht zu Scheren.
Beantworten sie sich doch die Frage: Wieviel Ueberredungskunst braeuchte StS Gruebel um den Verfasser davon zu ueberzeugen die VS freizugeben?
Also, dieses Raunen das bei jedem Dokument durch die Kommentare geht, halte ich fuer Korinthenkackerei. (Auf die Gefahr hin damit im Baellebad zu landen.)
Ps.: Haben wir nicht genau das selbe Ergebnis, lange vor des Hausherrn Urlaub, in diesem Blog gelesen, sogar ausgiebig Diskutiert?
@Segelboot: „So, und jetzt muss ich mal eine Lanze brechen. Ich hab mir schon seit Wochen die Kommentare hier reingezogen, und bin enttäuscht bis entsetzt, was hier alles gepostet wird. Billiges BW-Bashing auf BILD- und SPON-Niveau. Der G36-Fall, den es de facto nie gab, bringt das Fass zum Überlaufen.“
Ihre Wahrnehmung ist schon sehr individuell. Segeln sie einfach weiter – soll beruhigen.
Am Montag lauert jedenfalls der nächste PR-Gau auf HK. Das Erste, 23:45
In der Vorschau wurde öfters mit dem G36 hantiert und insbesondere auf die Seriennummer gezoomt.
@CRM-Moderator:
„Ihre Wahrnehmung ist schon sehr individuell. Segeln sie einfach weiter – soll beruhigen“
Da ist nicht mehr hinzuzufügen!
@JackBristow: Das gab es schon am 4.2. auf ARTE, um 20:15; es sollte also für HK nichts Überraschendes darstellen…
Was das Geschäft mit Mexico an geht, da kann man sich nur fragen; wieso?
Wieso schickt H&K Mitarbeiter in verbotene Distrikte, Mexico Stadt hätte es doch für Verhandlungen auch getan. Soviel Dummheit muss bestraft werden.
Unabhängig davon ist die Regelung der Bundesregierung für eine selektive Ausfuhr in nur bestimmte Provinzen einfach nicht nachzuvollziehen. Auch hier ist von Seiten der deutschen Beamten von krimineller Energie auszugehen. Der gesunde Menschenverstand, verlangt eine eindeutige Regelung, und da in Mexico unbestreitbar erhebliche Zweifel bezügl. Sicherheit Lage und Menschenrechte bestehen ist eine solche Eindeutige Entscheidung nach wie vor notwendig.
Entweder durch ein eindeutiges Ja zu Ausfuhr und Lizenzen, zur Unterstützung der Regierung.
Oder ein eindeutiges Nein, wegen der unübersehbaren Fragezeichen.
@ Bundi a.D.- In diesem speziellen Fall, Ja. Die Herren reden deshalb von „machine gun“ weil es sich bei dieser Version um eine vollautomatische Waffe handelt. Somit in den USA unter die juristische Einordnung „machine gun“ fällt und eine spezielle Lizenz für einen Zivilisten nötig macht (P.s übrigens ein teurer Spaß). Natürlich bleibt das G36 auch in einer vollautomatischen Version schlicht ein „assault rifle“ oder „carbine“ aus technischer Sicht.
@Segelboot: Bevor Sie hier über die User und deren angeblich unsägliches Niveau herfallen, sollte Sie erst mal die Gesamtheit der G36-Threads in AUGEN GERADEAUS gelesen und sich insbesondere die Datenblätter zu P6 und P6.6. sowie mit den thermischen Eigenschafen dieser Spritzgussmaterialie befasst haben. Sie werden mit Ihrer „hohlen pro G36-Semantik“ die Physik nicht auf den Kopf stellen, sondern besten Falles .argumentations- und expertiselos in dieses Blog dahinsegeln. Genauso wie viele Infos des PrInfoStabes des BMVg, welche in ihrer arrogant-überheblichen Dummheit z.B. zwischen einer „Ramp“ und einer „Rampe“ nicht differenzieren könnnen und weiterhin glauben in ihrer intellektuellen Flaute wohl argumentierend dahin zu segeln! .
Wenn ich mal versuche, aus dem Papier den sachlichen Kern zu destillieren, stelle ich fest: Erstens hat HK ein Problem weniger. Das G36 gehört ohne Einschränkung weiter zum Besten, was es gibt auf der Welt. Und zweitens hat „ein Munitionshersteller“ ein Problem mehr. Damit stellen sich jetzt neue W-Fragen: Wer ist dieser Hersteller, bitte? Warum wird so offensichtlich versucht, den Namen zu verdecken? Welche Konsequenzen haben der Hersteller und die Bw aus dieser Erkenntnis gezogen?
@Minenjäger:
Den ungeschwärzten Bericht kenne ich natürlich nicht. Aber die Schwärzungen scheinen mir auch denkbar wenig Sinn zu ergeben, da sich einer der Haus-und-Hof-Lieferanten der Bundeswehr für Infanteriemunition auf seiner Website deutlich sichtbar in den Rechtfertigungsmodus begibt. Weiß nicht, ob der Link hier statthaft ist, aber die traditionell in Deutschland ansässige Firma gehört inzwischen der brasilianischen CBC Group an.
@ Minenjäger – Der Hersteller ist Metallwerk Elisenhütte GmbH (MEN) welcher einer von zwei Munitionslieferanten der BW ist.
MEN hat bereits reagiert und die Spezifikationen der Geschosse geändert. Weiterhin legt MEN Wert auf die Tatsache, dass auch die alte Munition den geforderten Spezifikationen der BW entspricht und somit kein Sachmangel im juristischen Sinn vorliegt.
Hier die Stellungnahme von MEN: http://www.men-defencetec.de/mediathek/news-detail/?tx_ttnews%5BbackPid%5D=34&tx_ttnews%5Btt_news%5D=26&cHash=3c73de06e8bdc40b31c7d226612015bc
Gerade am letzten Beitrag von Bang50 im Bezug auf das Verhalten von MEN sieht man hier das eigentliche Dilemma.
Es muss einen Schuldigen geben! Ohne wärs ja auch witzlos.
Letztendlich bleibt aber:
BW hat gefordert.
HK hat geliefert.
MEN hat geliefert.
und zwar alle afaik vertraglich korrekt.
Traurig finde ich das diese ganze Diskussion auch hätte laufen können:
Wir haben im Betrieb des Systems (G36) womöglich Schwachstellen oder unbefriedigende Leistungen festgestellt. Sehen wir mal alle (Bw/HK/MEN – Bei Waffen ist es IMMER! der Dreiklang „Bediener – Waffe – Munition“) wie wir das ändern können.
Nur liest sich das a) meeeega langweilig in der Presse und b) erzeugt vielleicht nicht direkt den nötigen Druck in der Leitungsspitze der Teilnehmer um tätig zu werden
Was bleibt ist die Erkenntnis:
– dass das System G36 Einschränkungen aufgrund des Materialmixes hat (was jedem schon immer bekannt war – nichts ist grenzenlos) aber trotzdem eines der besten Systeme weltweit ist (neben anderen sehr guten).
– die bezogene Munition, zwar den vorgegebenen Spezifikationen der Bw entspricht, jedoch die Grenz- und Referenzwerte wohl trotzdem schlechte Performance hervorrufen können und so jetzt geändert werden.
– Man so etwas Produktevaluation im Lebenszyklus nennt und das irgendwie völlig normal ist, aber hier ein mega Skandal.
– Die einzige Lehre aus diesem Fall mal wieder sein muss, dass der Dialog und die Kooperation zwischen Nutzer und Lieferant nicht nach der Unterschrift unter dem Liefervertrag enden darf, sondern kontinuierlich weitergehen, sowie diese Flexibilität auch zukünftig vertraglich eingeflochten werden muss.
Leider von mir falsch abgelegt ein Hinweis auf den Ausgangspunkt der G36-Diskussion:
http://augengeradeaus.net/2014/02/gute-preise-gute-besserung-kostenentwicklung-bei-groswaffensystemen/comment-page-1/#comment-90673
Wunderlich von Anfang bis Ende – bezeichnend für das Gesamtsystem.
Denn sie wissen nicht was sie tun…
Ob HK wirklich ein Problem weniger hat, wird sich erst noch zeigen. Es steht immer noch das erste Ergebnis der WTD im Raum, in dem mit der „schlechten“ Munition vergleichbare Gewehre keine Streukreisaufwertung zu verzeichnen hatten. Allein an der Munition kann es also nicht gelegen haben. Seltsam ist auch, dass der zweite Test des EMI nur munitionsbedingte Auswirkungen untersucht und die überlagernden Phänomene des Systems Waffe-Munition dezidiert ausklammert. Warum wohl???
„Erstens hat HK ein Problem weniger. Das G36 gehört ohne Einschränkung weiter zum Besten, was es gibt auf der Welt.“
Es bleibt immer genug hängen. Ruhe kehrt erst nach der absehbaren Insolvenz ein.
Die BW sollte die ganze G36-Geschichte dringend in allen Bereichen einer Fehleranalyse unterziehen. Gerade die Pressearbeit war wieder nicht förderlich, von der offensichtlichen Weitergabe nicht für die Öffentlichkeit bestimmten Dokumenten ganz zu schweigen. Andererseits wäre ohne Druck der Öffentlichkeit die Sache vielleicht nie aufgeklärt worden….
@Tom_Weinreich
Vergleichbare Waffen sicher, „gleiche“ aber nicht. Letztendlich muß es an der konkreten Waffe – G36 – getestet werden. Möglich ist natürlich, daß der Lauf des G36 eher zu Verzug neigt, aber das wäre ja schon in der Erprobung bzw. im Truppenversuch aufgefallen.
@Vtg-Amtmann: Vermutlich haben sie wie so manch anderer meinen Beitrag nicht gelesen. Mir ging es allein um die Bereichterstattung in der Presse über diese Waffe, wobei der Hersteller dezidiert bereits als Schuldiger feststand, obwohl die Ursache der Streukreisaufweitung damals noch nicht ermittelt war.
Ihre Scheinargumente zum Spritzguß ziehen bei mir nicht, da dessen Verhalten bei der Konstruktion der Waffe bereits ausreichend berücksichtigt wurde, siehe das böse VS-NfD Dokument am Anfang des Threads. Die Antwort zu Frage 6 (“Die in Rede stehenden Untersuchungen…”) hatte ich ja bereits erwähnt.
Das sie die Behörde hassen, und Bashing betreiben, und vermutlich auch Interna an die Presse weiterreichen, tut nichts zur Sache. Sie und ihr Kommentar unter „VdL-Brief an die Mitarbeiter: ‘Das ist kein haltbarer Zustand’“ waren der Mitauslöser für meinen Kommentar – bedanken sie sich bei sich selbst. Ich kann jedem nur Raten, diesen ihren Kommentar zu lesen.
Wer von „abgrundtiefe Sumpf zum G36“, „VS-Gemauschel“, „Filz, Lobbyismus sowie Täuschung und Übertölpelung“, „Laienspielertruppe“, „ausmisten“, „lächerlich-expertiselose, dumm-dreist-trotzige und beschimpfende sowie verleumderische Sprechererklärungen“ spricht, sollte den Beruf wechseln – sofern sie Mitarbeiter sind. Aber vermutlich haben sie mein Presse-Bashing deshalb nicht goutiert, sehen sie diese doch als Helfer an, bei ihrem Kampf gegen das Böse, bzw die eigene Behörde – ich will sie dabei nicht stören, gefallen muss es mir aber nicht.
Das „G36-Problem“, das taktisch nie existrierte, siehe Trefferquote, ist damit praktisch erledigt. Für Soldaten und Menschen die tatsächlich glauben, dass die Präzision eines StG auf >200 m irgendeine Relevanz für das Gefechtsergebnis hätte, sei die Verwendung der Munitionscharge für das MG4 empfohlen. MGs sind ja bekannt für ihre hohe Präzision. Da wird auf den einzelnen Schuss noch Wert gelegt.
Wie Memoria bereits mal kommentierte: „Mit dem G 36 erzielst du keine Wirkung im Ziel. Die Kugeln durchschlagen die Lehmmauern nicht, die um die Häuser herum gebaut sind. Da kann man höchstens mit Dauerfeuer die Taliban in Deckung zwingen, die sich dahinter verschanzt haben. Die Kugeln werden von kleinsten Ästen abgelenkt. Und wenn die Insurgents mehr als 250 Meter entfernt sind, kannst du mit dem G 36 sowieso nichts mehr machen.“ – Normal für jedes 5,56mm StG.
@Tom_Weinreich: „Seltsam ist auch, dass der zweite Test des EMI nur munitionsbedingte Auswirkungen untersucht und die überlagernden Phänomene des Systems Waffe-Munition dezidiert ausklammert.“ Die Munition ist ihrer Meinung nach wohl von Hand auf die Zielscheibe geworfen worden? Mal im Ernst: Woher nehmen sie diese Aussage? Mit dem Zusatz “ Warum wohl???“ möchten sie vermutlich einen Vertuschungsversuch suggerieren?
Gruß vom Segelboot
@Tom-Weinreich: Antwort „Plaste und Elaste bzw. Deteron“ und so etwas hat man in Suhl oder auch in Mellrichstadt nie gemacht!
Nachtrag: Das EMI bzw. Fraunhofer-Institut schränkt seine Gutachten dahingehend ein, dass das G36 thermisch unbelastet alle Anforderungen erfült. In Praxie entspricht die etwa der Aussage, das gegenständliche KFZ erfüllt alle Parameter gemäß KFZ-Schein, sofern man es nicht fährt.
@Segelboot: Leider ist durch die momentane Freischalterei eine direkte Reaktion auf Beiträge nicht möglich. Dennnoch, haben Sie die kaltschießende Munition unter dem Wachspunkt von 145 C bis 25 C je nach Luftfeuchtigkeit schon erfunden? Lassen Sie also bitte Ihre Semantik.
@Segelboot: Das EMI hat in einem ersten Test munitions- und waffenbedingte Ursachen festgestellt. Im zweiten Test wird es durch AIN V 3 beauftragt, nur den Unterschied in der Treffleistung der beiden Munitionsanbieter zu untersuchen. Finden Sie das schlüssig?
Das Munitionsproblem ist evident. Ich glaube nur nicht an die „Einzeltätertheorie“.
@Tom_Weinreich: Das ist durchaus plausibel. Schlüssig ist es schon, denn wenn man ein Problem hat, lohnt es sich, das ganze in Problemchen zu zerlegen, um es zu quantifizieren. Durch Einzeltests mit Muni u Waffe sollte man sehen können, was welchen Einfluss hat.
Wie bereits mehrmals erwähnt, hatte ich diese Untersuchungen für reine Geldverschwendung, da die Trefferquote von StG im Gefecht vernachlässigbar ist.
@Vtg-Amtmann: Wenn die auf meinen Kommentar nicht eingehen wollen ist das ihre Sache. Ersparen sie mir aber bitte das Technobabble. Auch das zieht bei mir nicht.
Gruß vom Segelboot
Der Anfang des Berichts ist ja reinste Satire. Erst wird abgestritten, dass es überhaupt Probleme gibt und dann wird auf einmal behauptet, dass die Munition schuld sei ;)
@ Segelboot / Vtg Amtmann et alteri
Nehmt doch bitte etwas die persönliche Schärfe aus den Berichten !!! Auch wenn jeden Einzelnen die Thematik berührt, aufwühlt, betroffen macht oder wie auch immer …
Lasst bitte nicht den guten Stil des Blogs verfallen durch zu viel viel Zuviel …
@Segelboot: es geht hier nicht um „Technobabble“ , sondern um knallharte „technische Datenblätter der Spritzgussmaterialen“. Wenn die Bw so bestellt hat, wie vertraglich festgeschrieben, hat H&K vertragsgemäß geliefert und das bei einer hervorragenden mechanischen Konstruktion des G36. Leider jedoch innerhalb der ursprünglichen Anforderungskriterien des BwB und damit im Bereich „billiger Plaste und Elaste“. Insofern erübrigt sich auf Ihre weiteren Kommentare einzugehen, denn offenbar gehören Sie auch zu den „industrie-willfährigen Schönrednern“ und „Physik-Blinden“. Wir sprechen hier von besseren Thermoplasten ‚State of the Ar’t und das sind pro G36 ca. 10 € mehr, die man oben in den Trichter der Spritzgussmaschine mit einem qualitativ besseren Granulat hineinschüttet! Das kostet weniger als ein EA „Pressspan-Erdmöbel“!
Danke, SER. Ich schließe mich der Bitte an.
Edit bzw. Nachtrag: Daß die Munitionshersteller für Deckungs- oder Dauerfeuer eines wohl der besten le-Sturmgewehre weltweit, natürlich nicht die entsprechende „kaltschießende“ Munition geliefert haben, ist selbstverständlich H&K nicht anzulasten. Merken Sie etwas Herr Segelboot?
„Wie bereits mehrmals erwähnt, hatte ich diese Untersuchungen für reine Geldverschwendung, da die Trefferquote von StG im Gefecht vernachlässigbar ist.“
Naja ganz so ist es nicht , sonst spare ich mir beim nächsten mal die 4Kg Gewicht mitzunehmen. Ebenso ist es nicht ganz richtig da die Munition keinen Effekt hat und um Mauern zu durchbrechen und den Gegner dahinter zu treffen dafür ist in erster Linie keine Gewehrmunition ausgelegt.
Die Munition hat ihre Grenzen und die Waffe hat ihre grenzen diese muss man kennen, trotz allem ist der sichere Treffer auf bis zu 500 meter mit dem G36 auch mit heißem Rohr auf eine Mannscheibe machbar (aber nicht einfach!), aber wie oft macht man das schon?
Vonseiten der sich ggf. beschwerenden Soldaten kann man die Sache so zusammenfassen:
Kann der Bauer nicht schwimmen, ist die Badehose schuld.
Vonseiten der Politik ist zumeist sowieso nichts ernsthaftes zu erwarten. Und erst recht nicht von der „Soldaten sind Moerder“-Fraktion . . .
Und die Medien? Ach ja, die Damen und Herren Journalisten mit verstecktem Parteibuch und moralinsaurem Hunger nach der zu verkaufenden Nachricht . . .
Es ist und bleibt eine hitzige Debatte mit viel heisser Luft.
Wenn man die richtige Schießtechnik anwendet (Stichwort „S4G“), dann trifft man mit dem G36 selbst nach mehreren in relativ kurzer Zeit verschossenen Magazinen auch reproduzierbar Mannscheiben auf mehrere Hundert Meter jenseits der Sturmgewehr-Hauptkampfentfernung, welche bei bis zu 300 Metern anzusiedeln sein dürfte.
Im übrigen hat man für alles andere weitere Elemente im umfangreichen infanteristischen Werkzeugkasten.
Es braucht halt eine umfassende Schießausbildung, die sich nicht nur auf das (völlig zu Recht trainierte) Nahbereichsschießen fokussiert.
JPW
Zur Not muss man eben das Gewehr aufrüsten :-)
http://tracking-point.com
Zwar nicht 100% zum Thema – aber doch irgendwie:
http://www.theguardian.com/world/2014/feb/25/oberndorf-german-town-armed-world-heckler-kock