Gute Preise, gute Besserung – Kostenentwicklung bei Großwaffensystemen
Quasi als Ergänzung zu der gestrigen Entscheidung von Ministerin von der Leyen das Thema Rüstung nun selbst in die Hand zu nehmen, anbei das PDF mit der Antwort der Bundesregierung auf die kleine Anfrage der Linken zur Kostenentwicklung bei Großwaffensystemen. Hier gibt es als PDF 25 Seiten zum Lesen und Genießen.
Antwort KlAnfrage BMVg_Drs. 18_336
Download des PDF: KlAnfrage BMVg_Drs. 18_336
@Thomas Melber, Stuttgart:
Oder man nutzt bei Bedarf den Nachfolger der Bunkerfaust (ASM, Bunkerfaust hat sich auch als unzureichend erwiesen). Wurde über ESB beschafft, aber die Einsatzvorbereitung und Bereitstellung im Einsatz war so chaotisch, dass das System in der Truppe weitgehend unbekannt ist.
G28 und ASM sind die „Leuchttürme“ des Heeres, um zu zeigen, das man vom Einsatz her denkt.
Beides mal war die Umsetzung mangelhaft.
Diese Armee hat eine große Chance verpasst professionell zu werden. Jetzt herrscht ja wieder 08/15.
Wenn man schon in diesen lebenswichtigen Bereichen in einem infanterielastigen Kleinkrieg in der Bedarfsermittlung und Einsatzauswertung so versagt – dann sagt das einiges.
Somit sind die nächsten Rüstungsflops ja vorprogrammiert.
@all: Situations- bzw. lagebedingt bin ich auch heute am Arbeiten. Nach eingehenden Recherchen und auch jüngsten Statements der FAA, der EASA sowie bei genauem Lesen von ZDv 19/1 und 19/2 ist eine Zulassung des MH90-NTH SEA LION nach FAA-FAR Part 29 Amdt 31 (vom 22.10.1990 bis 16.09.1991 gültig) so gut wie „mausetod“. Damit wäre das TdM’sche bzw. Beemelmans’sche HC-MoU vom 15.3.2013 gemäß dessen Ziffer 4.5 geplatzt und hoffentlich bleibt dieser Hubschrauber unserer Marine erspart.
Was die UH-Tiger anbetrifft, müßte man zwar bei deren Stückzahlreduktion weiterhin in den sauren Apfel der umzulegenden OCCAR-Kosten und damit der erhöhten Stückpreise beißen, beim NH90-TTH wäre aber mit 122 EA alles kostenneutral geblieben, wenn man gemäß „pacta sunt servanda“ diese Stückzahl abgenommen hätte. Nur die angeblich so geniale TdM’sche und Beemelmans’sche „Umsteuerung“ von 18 SEA LION und weiteren 22 optionerten ergibt wiederum 122 NH90 und macht alles wesentlich teurer.
Wenn man exakt nachrechnet, hätte man bei 555 Mio. € Kosteneinsparung 82 NH90-TTH FOC und 40 NH90-TTH (IOC und FOC-Complement) als Reserve bzw. als bezahltes Ersatzteillager und 30 GMRTH MH S92 durchfinanziert und damit braucht man keine SEA LION oder SEA ANGEL oder Nackt-Ruder-Schnecken!
Hinzukommt: Rechnet man wie folgt: [Lifecycle-Cost über 30 Jahre MH S92] : [Life-Cycle-Cost MH90 über 30 Jahre] x [30 Jahre] ergibt sich die aus Kostenersparnis resultierende Ammortisationszeit für den GMRTH MH S92 gegenüber dem MH90 NTH SEA ANGEL! D.h.: 4.680,000 : 12.577,778 x 30 [Jahre] = 11,163 [Jahre] = 11 Jahre + 2 Monate!!!
Hinzukommt ferner, daß an sich für ca. 35 NH90-TTH mit IOC, IOC +, IOC+ FAM, FOC-Complement das RETROFIT ersparen würde, welches zwar vertragsgemäß der Industrie mit den Kosten anheim fällt, jedoch die Obsolenzen vom BMVg zu bezahlen sind. Das RETROFIT würde je Maschine ca 18 Monate im Werk erfordern und es dürfte wenig verwundern, wenn dabei die AIRBUS-Helicopters nicht diese Hubschrauber „kaputt gucken und schreiben“ würden. Rechnet man konservativ je NH90-TTH ca. 20 Mio. € an Obsolenzen, ergibt dies bei ca. 35 HC weitere ca. 700 Mio. € an zusätzlicher Kosteneinsparung für den EP 14 bzw. das BMVg!
Ich werde das Ganze hier natürlich nicht explizit per Excelltabellen und im Detail „aufdröselen“, denn gerne überlasse ich das den Fachredakteuren und auch den Engagierten in der Politk (… wer zuerst kommt, malt zuerst).
Die Ministerin kommt in der nächsten Woche ja nach Koblenz. Die Projektleiter dort werden sicherlich keine Probleme verschweigen. Die sind normalerweise wie jeder auf der Arbeitsebene einfach nur froh, wenn sich jemand für die Probleme interessiert.
@Memoria:
Wenn man gut verhandelt und wüsste wohin man will könnte man die Zahlung mit anderen Aufträgen verknüpfen. Beispielsweise Bau von Demonstratoren für ein zukünftiges Luftfahrzeug oder einen größeren Drehflügler. Nicht dass man in ein neues europäisches Projekt ohne Asset reingeht.
@ Georg. Es gibt noch das marinearsenal in wilhelmshaven. Schon vergessen? Dieses soll wohl, so hört man, irgendwann nur noch befunden und beauftragen. Danke Koblenz.
@NMWC
Ich halte die Industrie auch nicht fuer alles verantwortlich. Zumindestens nicht im Bereich ‚Platform‘, aber bei Waffen und Sensoren ist sie es schon.
Andererseits habe ich ausdruecklich gegen doppelspecs zB – BV plus GL – argumentiert.
Dass die specs genau bewertet werden ist klar, nur wer stellt sie auf, aufgrund der Mil/TacFo?
Und aus meiner Sicht ist das AANIBW oder wie das jetzt heisst, nach wie vor der Haupt-Uebeltaeter. Schon H. Schmidt ist 1971 an der Reform des BWB gescheitert.
Von Legenden bin ich lange weg.
Mal ein schönes Beispiel aus der Praxis, wie sich die Rüstungsindustrie mit Schützenhilfe der Vertragsunterzeichner in der Bundeswehr ( @Memoria: Meines Wissens ausschließlich Zivilisten, wobei ich Ihnen im Grundsatz zustimme, das auf Seiten der Soldaten ebenfalls sehr viel bescheiden läuft, z.B. SPz aus dem der Kdt nicht mit dem Auge Mk 1 beobachten kann ):
Der Dingo ist auf einem Fahrgestell U5000 von Mercedes konstruiert. An diesem haben keine bis sehr geringe Modifikationen stattgefunden, trotzdem ist die Fahrgestellnummer ausgeschliffen worden. Offiziell wird das Fahrzeug Dingo von KMW gebaut. Dementsprechend sind Ersatzteile auch nur über KMW zu beziehen. Die Radbolzen sind identisch mit denen des U5000. Aufgrund des erhöhten Gewichts kommt es hier häufiger zu Schäden ( völlig normal und auch i.O. ). Nun gibt es allerdings ein erhebliches Preisdelta ( deutlich jenseits 100% ) zwischen dem Radbolzen der von Mercedes für einen U5000 gekauft wird, und dem der von KMW für einen Dingo gekauft wird.
Zu guter Letzt dauert der Vorgang im Falle des Dingo auch noch länger, schließlich kauft KMW ja erst mal einen Radbolzen von Mercedes.
@MikeMolto
Der letzte Satz war auch gar nicht explizit gegen Sie gerichtet. Sorry falls das so rübergekommen ist. Bzgl der Verantwortlichkeiten hatte ich ja mit „Dreck am Stecken“ was gesagt.
Nochmal allgemein nachgeschoben:
Diese Doppelprüfungen (es sind ja sogar fast drei, STANAG, BV und dann wo zutreffend GL, wenn dann noch SOLAS ziehen soll noch mehr) kosten nunmal Geld. Genauso wie bspw das Erstellen der Doku in IETD Geld kostet.
Irgendjemand bestellt das halt so.
Die Specs stellt die Industrie auf, auf Forderungslage, es wird geprüft, es wird angepasst und irgendwann sagt man „können wir so machen“.
Und wieder heißt es dann:
Irgendjemand bestellt das halt so.
Aber auch hier gibt es viele Beteiligte, die sich immer wieder fragen und vor allem sagen sollten Für WEN sie da bauen.
Beispiel Puma: Ein G36 bringt es im Gefecht nicht, aber ein MG4 als Koaxial-MG schon…
@ Memoria
Das mit der ASM ist an uns spurlos vorbeigegangen. Klar, irgendwelche Bilder von coolen Typen, die mit irgendeiner weiterentwickelter Panzerfaust in der Gegend rumzielen. Es hieß ab, die seien als leichte Panzefäuste ausschließlich für das KSK angeschafft worden.
Wieder mal ein perfektes Beispiel, dass Anschaffen alleine nicht ausreicht. Passend dazu: Für einen Grenadierkameraden gab es jetzt einige neue Informationen bezüglich der Puma-Ausbildung für ihre Bataillone. Anstatt vor Ort ausgebildet zu werden, dürfen die Bataillone jetzt wohl kompanieweise nach Munster tingeln, um dort nacheinander ausgebildet zu werden. Die Panzertruppenschule (oder wie auch immer sie jetzt heißt) will das Verfahren wohl nicht aus der Hand geben…
Die Bunkerfaust ist nicht schlecht, aber halt für ein anderes Szenario gebaut. Ihre größte Wirkung erzielt sie in geschlossenen Räumen, nicht hinter Lehmmauern. Und das man mit ihr keine Breschen für den Sturmtrupp sschießen kann, steht sogar explizit in der Vorschrift.
Wobei wir seit fast einem Jahrhundert Spezialisten zum „Breschen schießen“ haben: Die Panzertruppe.
Es gab mal das Gefecht verbundener Waffen: Infanterie – Panzer – Artillerie. Man wollte dies erweitern zum Einsatz verbundener Kräfte, um noch mehr Fähigkeiten zu orchestrieren. Dann schickt man in die realen Gefechte Infanterie ohne alles – nicht einmal mit Gefechts sondern nur Transportfahrzeugen und deren limitierter Unterstützungsfähigkeit – und bemängelt Schwächen. Die Lösung liegt m.E. nicht darin die Infanterie hilfsweise mit Teilfähigkeiten Panzer/Artillerie auszustatten, sondern nicht willkürlich Fähigkeiten wegen Kontingentobergrenzen oder politischer Opertunitätskosten (Panzer = Krieg) daheim zu lassen.
@Stephan L.:
ASM verfügt über 2 Modi: Blast und Mousehole.
Es ist somit auch gegen klassische Stellungen in der Nachschußladung der Bunkerfaust deutlich übrlegen.
ASM zeigt sehr schön, dass Rüstung eben nur im Regelkreis aus Einsatzauswertung, Konzeption, Planung, Ausrüstung, Ausbildung und Einsatz Sinn macht. Das zeigt auch sehr gut, dass Soldaten im Gesamtprozess zentrale Aufgaben haben.
ASM zeigt, dass man sogar bei der Einsatzauswertung ein Problem hat. Denn das Kdo Heer vertritt sogar bei Vorträgen die Ansicht ASM werde nicht genutzt, weil es nicht mehr benötigt wird (wir machen ja nur noch „train advise assist…“).
Die Einsatzauswertung wird ja auch immer mehr zur Farce.
Die leichte PzF des KSK ist übrigens ein anderes System (RGW 60).
Vorausbildung SPz habe ich auch so gehört.
Jedoch zunächst nur als Multiplikatorenausbildung für jedes Btl.
Wenn man sich jetzt mal die geplante Zeitspanne bis zur vollen Einsatzfähigkeit anschaut, dann bleibt nur zu hoffen, dass die PzGren nicht vor 2018 in den Einsatz gehen.
Denn sonst gehen sie eventuell mit dem Marder..
@Stefan H.:
Die „große Lösung“ wäre sicher die Nutzung von KPz gewesen, wobei dies Verbesserungen bei Handwaffen ja nicht ausschließt.
Dass keine KPz im ISAF-Einsatz waren, war bis Ende 2009 sicherlich vorallem politisch bedingt. Jedoch bereits damals gab es gegenteilige Stimmen aus der Politik, die von der Generalität (!) als sachlich unrichtig zurückgewiesen wurden (GI: Es gibt kein Feuerkraftproblem, KPz ist falsches Zeichen, KtgtFhr: Kann ich hier nicht einsetzen, Brückenlast).
Insbesondere das dümmliche Brückenargument (wissen sie ja besser als ich), wurde von Generalen auch noch 2012 benutzt.
Man hätte zu Zeiten von KTG oder vlt auch TdM den Einsatz durchsetzen können. Gerade nach dem Karfreitag.
Aber da hat man in der militärischen Führung schon zu sehr die eigenen Ausreden geglaubt (Brückenlast).
Die vom Wehrbeauftragten im Frühjahr 2010 begonnene Debatte kam zur richtigen Zeit, hatte aber nicht den richtigen Zungenschlag.
Wenn es damals einen Schulterschluss der Befürworter in Politik, Bundeswehr und Presse gegeben hätte, dann wäre der Leopard in den Einsatz gekommen.
Mandarsobergrenzen waren nur ein weiterer vorgeschobener Grund.
All die Pseudoargument hätte man wie ein Kartenhaus zusammen fallen lassen können.
Und dann hätte die PzTr noch einsatznah denken müssen.
Weg vom Panzerbalett hin zum Sturmgeschütz.
Mit allen Konsequenzen für Einsatzauswertung, Konzeption, Planung, Ausrüstung, Ausbildung, Einsatz…
@Stefan H.:
Hier noch ein schönes Beispiel wie sehr der Nicht-Einsatz des KPz Leopard nicht erst in der Politik gestoppt wurde, sondern bereits durch selbstaufgelegte Denkverbote – sogar im Einsatzland:
http://www.merkur-online.de/aktuelles/politik/afghanistan-keine-leopard-panzer-bundeswehr-706561.html
(Verlinkung dürfte unkritisch sein, da mehr als 1 Jahr alt).
Der GI bringt mal wieder seine Einsatzerfahrung ein und die Truppe bekommt beim Besuch des Sts (mal wieder) den Mund nicht auf.
In der Rückschau ist dann eben (mal wieder) ausschlieslich die Politik schuld.
Wenn man nicht fordert, dann bekommt man nichts. Diese einfache Wahrheit haben allzuviele vergessen.
Aktuelles Beispiel zu Ausbildung und Ausrüstung beim Tiger:
http://www.ndr.de/info/programm/sendungen/streitkraefte_und_strategien/streitkraefte265.html
Jetzt braucht man also zur Einsatzvorbereitung keine Gebirgsflugausbildung bei Nacht mehr. Auch ne Lösung.
Wird man in Baghlan mit Interesse zur Kenntnis nehmen.
@ Zivilist 20:35 Uhr
Zitat: „@ Georg. Es gibt noch das marinearsenal in wilhelmshaven. Schon vergessen? Dieses soll wohl, so hört man, irgendwann nur noch befunden und beauftragen. Danke Koblenz.“
Genau dies ist ja das Problem, dass das Marinearsenal nicht mehr selbst die Werftarbeiten macht, sondern das dieser Auftrag durch die Industrie erledigt werden soll.
Diese Monopolstellung der Industrie, durch Abschaffung der bw-eigenen Instandsetzungskapazitäten der 2. Ebene, verteuert kurzfristig die Werftüberholung von Booten und Schiffen und langfristig versiegt die Erkenntnisfähigkeit des Marinearsenals, denn wenn man komplexe Werftüberholungen nicht mehr selbsständig durchführt, kann man langfristig den Kostenrahmen für diese Arbeiten, die ja oftmals länger als 1 Jahr dauern, nicht mehr abschätzen.
Die gleiche Erfahrung hat die Luftwaffe bereits gemacht. Mit Einführung des Eurofighters sind die bw-eigenen Werftkapaziäten für die Avionik- , Zellen- und Komponenteninstandsetzung abgeschafft bzw. in kooperativen Modellen mit der Industrie aufgegangen. Fakt ist, man kann alleine nicht mehr instandsetzen, bzw. Depotüberholungen ausführen. Dadurch verteuern sich die Grundüberholungen extrem und die Industrie steigert ihren Gewinn mit einem Waffensystem über die Kosten für die Wartung und Instandsetzung über die Lebensdauer (Life Cycle Cost).
Ein Beispiel dazu. Dieses Jahr wird in Erding die letzte Grundüberholung an einem Tornado abgeschlossen werden. Das ehemalige Lw Insth Rgt in Erding hat parallel zur Industrie diese Werftüberholungen für den Tornado durchgeführt. Vor über 20 Jahren ist zu diesem Zweck eine sogenannte „Dry-Stripping-Anlage“ beschafft worden. Mit dieser Anlage kann ein Flugzeug mittels eines „Sandstrahlverfahrens“ mit kleinen Kunststoffkörnern (anstatt von Sand) bis auf das blanke Metall entlackt werden, ohne den Einsatz von Chemikalien (also eben „trocken“).
Die Industrie, damals die DASA in Manching versuchte die Bw von der Beschaffung dieser Anlage abzubringen, denn es war die Konkurrenz für die hauseigene Werftinstandsetzung der Tornado in Manching. Nach Anschaffung dieser Anlage senkte die Industrie den Preis für eine Flugzeugentlackung um ca. 100 %, da die Konkurrenz durch einen Bw-eigenen Betrieb gegeben war.
Erkenntnis: Monopolisten nutzen ihre Macht aus und zocken den Kunden ab !
Wenn man das nicht will, dann darf man die Industrie nicht zum Monopolisten werden lassen, falls doch, dann darf man sich nicht über die Kostensteigerung von Rüstungsprojekten über die Lebenszeitphase beschweren.
Geht es bei der angesprochenen Optik um die Nachtfähigkeit der Rundumsichtkameras?
Die war m.W. zu Anfang Teil der Forderungen des Heeres (über GrpWE). Als dann die Beamten in der Verhandlung an Grenzen stiessen kam der Anruf und schon musste die Forderung „angepasst“ werden und plötzlich gibt es auf dem Papier keine Forderung nach Rundum-Nachtsicht mehr. Schade aber wenn die ursprüngliche Forderung eine unverzichtbare und in der Realität begründete war. Dann muss teuer nachgerüstet werden und solche Threads wie dieser entstehen.
Solch einen Anruf hatte ich auch mal in einem ganz anderen Zusammenhang, das ging damals IT-Amt zu Referent BMVg zum stellvertretenden Referent „Z“-Amt dessen Vor-Vorgänger Autor der Forderung war. „Wir haben nicht genug Geld im Titel, Forderung X in Dokument R für Bedarf Z mus auf Y gesetzt werden.“ Denn es kann nicht sein was nicht sein darf. Es darf keine unerfüllte Forderung geben. Wenn es nicht genügend Geld gibt darf daher vieles gar nicht als Forderung zu Papier gebracht werden auch wenn es sich zum Teil um mathematisch-natur- oder ingenieurwissenschaftliche Tatsachen handelt.
So ist die Bundeswehr immer ausrechend mit Mitteln ausgestattet um alle Forderungen nach Materiel und Personal für alle Einsatzeventualitäten die „realistisch“ sind zu erfüllen. Und innerhalb der Beschaffungsprojekte erzielen unsere Verhandler immer die volle Bedarfsdeckung im Rahmen der vorher zugewiesenen Haushaltsmittel…
In der Rhein Zeitung, aktualisiert: 21.02.2014, 17:20 Uhr „Riskante Rüstungsprojekte könnten Milliarden schlucken“ kann man nachlesen, dass die Mehrkosten des Marinehubschraubers SEA LION 500 Mio. € betragen und „amtlich sind“. So der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses MdB Dr. H.P. Bartels. Mit 1,415 Millarden € gegenüber dem im Beemelmans’schen HC-MoU benannten 915 Mio. € dürfte damit dieses „Meisterwerk“ gem. seiner Ziffer 4.5 „geplatzt“ sein..
Is that so? Erinnern wir uns:
Der damalige Kdr PRT KDZ hatte um 2006/2007, nach einer sauber durchgeführten Lagefeststellung, angemerkt, dass es ihm an schweren Waffen und hierbei vor allem an Panzerabwehr und Steilfeuer fehlen würde. Er wurde nicht nur in der Führungsetage gehasst, sondern obendrein auch noch der Presse „geopfert“ – getreu nach dem Motto: „Sonnenstich“. [Finde leider die betreffenden Artikel nicht mehr – sorry.]
Etwas über ein Jahr später bekam man dann die Rechnung und verfiel in Aktionismus.
@Georg
Entschuldigung, aber Sie verwechseln da jetzt aber ganz schwer Äpfel mit Birnen. Es ist richtig das durch die Aufgabe MArs Kiel und angedrohten Umsetzung der Bereiche WHV Fähigkeiten verloren gehen.
Aber Ihre Annahme, dass der Großteil der Werftliegezeiten in den Arsenalen stattgefunden hätte ist schlichtweg falsch. Der Haupteil der Werftliegezeit hat schon immer bei der Industrie stattgefunden. Nämlich vor allem der der Schiffbaulichen Anteile sowie Abtrieb und Energieerzeugung. Und das nicht erst seit ein paar Jahren.
Das Arsenal zeichnet sich verantwortlich für die „militärischen“ Systeme, also aus den Bereichen Hauptbauabschnitt (HBA) 5 (in Teilen), HBA 6, HBA 7, HBA 8. Und auch das kann mitunter bei den Werften stattfinden, wenn das Material an Bord verbleiben kann. Arsenal WHV und Neue Jade sind ja bspw quasi Nachbarn.
Sie verwechseln da Fähigkeiten Marinearsenal mit den Fähigkeiten der Flugzeugwerften.
Das sind zwei komplett unterschiedliche Dinge.
@Georg – 13:39
Zitat: „Genau dies ist ja das Problem, dass das Marinearsenal nicht mehr selbst die Werftarbeiten macht, sondern das dieser Auftrag durch die Industrie erledigt werden soll.
Diese Monopolstellung der Industrie, durch Abschaffung der bw-eigenen Instandsetzungskapazitäten der 2. Ebene, verteuert kurzfristig die Werftüberholung von Booten und Schiffen und langfristig versiegt die Erkenntnisfähigkeit des Marinearsenals, denn wenn man komplexe Werftüberholungen nicht mehr selbsständig durchführt, kann man langfristig den Kostenrahmen für diese Arbeiten, die ja oftmals länger als 1 Jahr dauern, nicht mehr abschätzen.“
Werftüberholungen – d.h. Arbeiten an Antriebsanlage und Schiffskörper – hat das Marinearsenal seit Jahrzehnten nicht mehr gemacht.
Diese Arbeiten (sog. HBA 1 bis 4) wurden und werden ausschließlich durch zivile Werften erledigt.
Das MArs ist bei der planmäßigen Instandsetzung zuständig für:
– Demilitarisierung vor Verlegung in die zivile Werft (Waffen, Sensoren und Elektronik runter/raus) in der sog. MLZ 1
– Instandsetzungen an diesen Anlagen während das Schiff in der Werft ist
– Bauaufsicht und Instandsetzungsleitung bei der Reparaturwerft inkl. Werftprobefahrt
– Wiedereinrüstung militärische Hardware in der MLZ 2
– Abnahmefahrt, Einstellarbeiten, Erprobung militärische Anteile
Unberührt davon sind die Einrüstung neuer Anlagen und Geräte sowie – in gaaanz begrenztem Rahmen (fehlendes Schwimmdock) Maßnahmen der Sofortinstandsetzung.
So betrachtet hat die zivile Werftindustrie schon lange das Monopol auf die Werftinstandsetzung von Kriegs- und Hilfsschiffen.
Was allerdings aktuell der Skandal ist, ist das Bestreben der Leitung im BAAINBw, die Marinearsenale als „Steinbruch“ für die Stellenreduzierungen im Rahmen Neuausrichtung zu missbrauchen, nur um in Koblenz keine Dienstposten zu verlieren – hier droht wirklich ein eklatanter Verlust an Fachwissen und Kapazitäten.
Wenn wir schon gerade bei den lessons learned in Afg. sind. Ich bin gerade über eine sehr interessante Entwicklung im Bereich der C-IED Technik von Pearson Engineering gestolpert (http://www.pearson-eng.com/products/pearson-engineeering-route-opening-and-clearance-system/). PEROCC scheint so ziemlich das Gerät zu sein, welches sich die Armeen in Afg. eigentlich gewünscht hätten – ein Fahrzeug mit allem drinn was das C-IED Herz begehrt: Bodenradar, Minenroller, kräftiger Manipulatorarm, Markierungen, Räumungsladung – alles aus dem Fahrzeug bedienbar.
Momentan im Versuch mit der Norwegischen Armee
Hier ein Video: http://www.youtube.com/watch?v=ev499BRb8mA
Der Entwicklungsvertrag für den „Marinehubschrauber“, wie er zwischendurch auch immer geheißen haben mag und jetzt heißt, wurde meines Wissens nach, 1991 geschlossen. Davor lagen einige Jahre Planungsarbeit an diesem Projekt. Der erste „MH“ soll 2017 ausgeliefert werden. Nur 1991, als offizielles Eckdatum, betrachtet sind das 26 Jahre. Bis der Letzte ausgeliefert ist, sind über 30 Jahre vergangen. Alles in allem kann ein junger Leutnant z.S. berechtigte Hoffnungen haben, mit seiner Pensionierung die Einführung eines solchen Systems zu erleben. Alle Großprojekte können mit einer ähnlichen Zeitspanne aufwarten. Welche Erwartungshaltungen kann man an so ein Projekt noch haben, außer das es zu teuer, verspätet und nicht bedarfsgerecht ist?
Stellentechnisch ist das Marinearsenal doch schon teilweise entkernt, oder? Ist das Thema schon durch?
@NMWC
‚d accord! Und Ihr letzter Satz gilt mE nicht nur fuer die Beschaffungsphase!
@Bang50:
Interessant. Was ist eigentlich aus dem German Route Clearing Package und dem KAI-Fuchs geworden?
Das Gesamtsystem GRCP hatte ja auch erhebliche Verzögerungen (insbes. Wiesel mit Bodenradar).
KAI-Fuchs sollte noch Anfang 2014 in den Einsatz.
Weiß jemand mehr?
@TBR:
Es geht wohl hauptsächlich um die Nahbereichssicht.
Also mal wieder ein Fall von „an der falschen Stelle gespart“?
Wenn man sich jedoch als Bedarfsträger in einem so elementaren Bereich – gerade beim Puma – so über den Tisch ziehen läßt, dann braucht man Jahre später auch nicht so laut schreien.
Oder eben doch, um das damalige Verhalten zu übertünchen?
@ NMWC und Pilgrym
Danke, ich habe tatsächlich angenommen, dass die Marinearsenale ähnlich komplette Grundüberholungen machen, wie die Lw-Werften, dies mit Flugzeugen mach(t)en.
Abgesehen davon, denke ich, meine Grundaussage zu den monopolartigen Strukturen bei der Instandsetzung von Großwaffensystemen ist richtig. Wenn man nur einen Anbieter für eine Leistung hat, dann muss man jeden Preis akzeptieren.
Und wenn das BAAINBw Stellen auf der operativen Ebene Stellen einspart um die Zentralstelle zu schonen, wird mal wieder verkannt, wo die Fachkompetenz für die jeweiligen Waffensysteme sitzt – nämlich in den WTDs und nicht beim ehemaligen BwB in Koblenz.
Die Diskussion fördert einen (theoretischen) Vorteil multinationaler Programme zu Tage, der praktisch bis jetzt mWn noch gar nicht genutzt wird.
Wenn z.B. der Eurofighter von drei Firmen gebaut wird und die Ausstattung (im Gegensatz zum Tornado) einheitlich erfolgt, dann könnte man ja gerade im Bereich MRO (Maintenance, Repair, Overhaul) die Konkurrenzsituation nutzen. Ob man den EF nun von Neuburg nach Manching oder über die Alpen nach Turin fliegt, ist dem Flugzeug erstmal egal.
Die Bw müsste halt den Mut haben, ADS wenigstens einmal kurz vor den Kopf zu stoßen.
@BausC, @all: Es muß m.M.n. zwingend der Deutschen Marine die mittel- bis langfristig (18 HC ab 2017 bis 2021, 22 weitere optionierte HC ab 2021++) erfolgende Einführung von insgesamt 40 Hubschrauber des Typs MH90 mit ihren bereits mit der Marine-Hubschrauber-A minimalen Nutzwerten, bei immensen Kosten und einem völlig überholten Stand der Technik und der Sicherheit aufgrund einer Zulassungsbasis aus 1990 erspart bleiben.
Speziell gilt dies für die Bauvorschriften, die Performances bei normal OPS und für die Notverfahren im See-, Bord- und SAR-Flugbetrieb (Cat A & Performance Class 1 & JAR OPS 3) und was die Flugsicherheit, die Crash-Sicherheit sowie die Gesundheit und das Leben unserer Mädels und Jungs der Marine anbetrifft! Wenn hier nicht sofort die IBUK UvdL dem „Beemelmans’schen Hubschrauber-MoU“ und der jüngsten bzw. wohl letzten „Selhausen’schen Stallorder“ nicht sofort einen Garaus bereitet, wäre dies glatt ein Fall für die Staatsanwaltschaft und auch für den Wehrbeauftragten!
Auch der § 30 LuftVG kann eine Zulassung des MH90-NTH nach dem völlig veralteten NH90 Zulassungsstandard FAA-FAR-PART 29 Amdt 31 nicht legitimieren! Die „Flugbetriebsordnung für bemannte Luftfahrzeuge der Bundeswehr – ZDv 19/2 (vom 09.03.2007)“ führt in Ihren Vorbemerkungen (1 – 4) eindeutig aus:
(Zitat) „1. Diese Dienstvorschrift regelt […] den militärischen Flugbetrieb bemannter Luftfahrzeuge […] in der Bundesrepublik Deutschland sowie […] den Flugbetrieb mit bemannten Luftfahrzeugen der Bundeswehr im Frieden(1) [(1) einschließlich des Flugbetriebes der Luftfahrtindustrie mit Luftfahrzeugen der Bundeswehr] auf der Grundlage der jeweils geltenden luftrechtlichen Bestimmungen, insbesondere des § 30 LuftVG (Anlage 6).
2. Diese Regelungen dienen auch der Herstellung und Wahrung der Funktionsfähigkeit der Bundeswehr sowie der Erfüllung der ihr obliegenden besonderen Aufgaben.
Anlage 6 „Erläuterungen zu § 30 Luftverkehrsgesetz (Auszüge aus Erläuterung BMVg R II 5, vom 04.07.2003)“ lautet u.a. wiederum ebenso unmißverständlich:
„2. Vorschriften
a. Grundsätzlich gelten alle luftverkehrsrechtlichen Vorschriften auch für hoheitliches Handeln, gleichgültig welcher Art und von welchem Rang die Rechtsquelle ist, es sei denn, der sachliche Geltungsbereich ist nicht gegeben.
b. Maßgebend für die Verbindlichkeit im Einzelnen ist der formale Rang. Beispielsweise ist eine ICAO-Übereinkunft als bloße Empfehlung lediglich zu berücksichtigen; durch Übernahme in nationales Recht (EG-Verordnung) ist sie jedoch strikt zu beachten.
c. Bestimmungen aus dem JAR-OPS sind zu beachten.
3. Abweichungen von Vorschriften/Bestimmungen
a. Einsätze befreien nicht von der Beachtung luftrechtlicher Vorschriften.
b. Nach § 30 Abs. 1 LuftVG darf die Bundeswehr von den Vorschriften aus-nahmsweise abweichen, soweit dies zur Erfüllung ihrer besonderen Aufgaben unter Berücksichtigung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung erforderlich ist.
c. Ein Abweichen von den Vorschriften über das Verhalten im Luftraum ist nach § 30 Abs. 1 Satz 3 hingegen nur gestattet, wenn dies zur Erfüllung hoheitlicher Aufgaben zwingend notwendig ist. Zulässig ist mithin eine Abweichung danach nur, wenn eine weniger belastende Alternative nicht in Betracht kommt.“
Eine der “weniger belastenden Alternativen“ heißt z.B. MH S92 wie vom GMRTH-Konsortium als Lizenzfertigung der BW bei der Marine-Hubschrauber–Ausschreibung angeboten.
Damit ist ein aus dem NH90 TTH „umgesteuerter“ MH90-NTH SEA ANGEL weder im Jahre 2014, noch in den Jahren 2017 bis 2021 oder sogar noch später auf der Basis FAA-FAR Part 29 Amdt 31 (vom 22.10.1990 bis 16.09.1991 gültig) rechtlich legitim, geschweige denn zulassungsfähig!
Die Forderung des Leiters ML bzw. der WTD 61 nach einer Zulassungsbasis gemäß Part 29 Amdt 55 (seit 31.01.2012 gültig) ist dagegen absolut legitim und sogar gesetzlich zwingend sowie absolut kompromißlos dem Amt eines Leiters MLder WTD 61sowie dessen Fachkompetenz und dessen Verantwortungsbewußtsein geschuldet!
Wenn man in http://rgl.faa.gov/Regulatory_and_Guidance_Library/rgFAR.nsf/MainFrame?OpenFrameSet wie folgt klickt > By Amendment > Part 29 – AIRWORTHINESS STANDARDS: TRANSPORT CATEGORY ROTORCRAFT > Amendment No. 29-32 > Amendment No. 29-33 > usw. bis Amendment > No. 29-55, kann man sehr schön sehen, in welchen technischen, operativen und flugsicherheitsrelevanten Kriterien die Zulassungsbasis Amdt 31 (aus 1990) des zukünftigen MH90 NTH SEA LION nicht mehr einem aktuellen Stand der Technik entspricht!
Bei „weiterer Uneinsicht des BMVg (Bereich AIN)“ bzw. einer entsprechenden Beschaffungspolitik der bisherigen „Laienspielertruppe“ (und bei dieser knallharten qualitativen Wertung bleibe ich, aus vielen Erfahrungen seit 2004, u.a. im BSHS-Projekt!), wäre a.h.S. z.B. durch den Verteidigungsausschuss die Einholung eines luftrechtlichen Gutachtens deshalb zu erwägen. Alternativ wären hier auch der Wehrbeauftragte und der DBwV gefordert. Hierzu sind die beiden Deutschen „Luftrechts-Päpste“ Prof. Dr. jur. Elmar Giemulla (Berlin) und Prof. Dr. Ronald Schmid (Frankfurt a.M.) als erste Adressen zu nennen (vgl. http://www.giemulla.com/index.php/de/ und http://www.ronald-schmid.de/).
@Memoria
Das Detektionsfahrzeug und das Manipulatior Fahrzeug haben gerade erfolgreich die Einsatzerprobung in AFG abgeschlossen.
Der Kai kämpft noch mit Übergewicht und wird noch etwas dauern.
Soviel ganz grob zur Lage.
@Bang50
C-IED hat nichts mit Route Clearance zu tun. Route Clearance ist Kampfmittelabwehr auf Bewegungslinien.C-IED wirkt gegen terroristische Netzwerke und analysiert durchgeführte oder erkannte Anschläge.
@Georg
Die von Ihnen befürchtete Monopolstellung im Bereich der Instandsetzung bei Grosswaffensysteme Marine gibt es so nicht, da es soweit genügend Mitspieler gibt. Sei es für Schiffe oder für Boote. Es war in den letzten Jahren eher anders rum. Der günstigste Anbieter kam meistens zum Zuge. Und es gab eine gewisse Rotation. Mal der, mal der andere. Was aber auch nicht immer zu einer gleichbleibenden Qualität der Instandsetzungen geführt hat. Billigster Preis fürs BWB, lieferleistungen eher solala, Bauaufsicht manchmal komplett daneben. Hallo Verzögerung. Was die Einsetzer in den Geschwadern regelmäßig in den Wahnsinn getrieben hat.
Im Neubau ist es dieses immer wieder gesetzte ARGE Konstrukt, das in sich schon eine Vielzahl von Problemen birgt. Aber einen GU scheut man da wohl wie der Teufel das Weihwasser (die Industrie scheut einen GU Zustand nicht, denen wäre das lieber. Aber politisch….landespolitisch…,BAAIN hat es einfacher ARGE-Partner gegeneinander aufzubringen…Do I need to say more?)
Wie @Pilgrym sagt ist der Skandal dieses Steinbruchverhalten. Und wie Sie richtig sagen, geht dies auch bei den WTD so weiter. Bereits vor Jahren konnte die FWG nur mit Mühe am Leben erhalten werden und in die WTD71 eingegliedert werden. Mal sehen was nun mit den Leuten bei der WTD71 wird. Die Angestellten müssen ja regelmäßig zittern, wenn in Koblenz gehustet wird.
@ Insider – Danke, wieder etwas gelernt.
@ Memoria
Normalerweise liegen wir ja recht nahe beieinander, aber beim Thema Kampfpanzer in Afghanistan muss ich Ihnen dann doch mal widersprechen.
Insbesondere das dümmliche Brückenargument (wissen sie ja besser als ich), wurde von Generalen auch noch 2012 benutzt.
Ist ja auch zutreffend. Die Mischa Meier-Brücke – der südliche Übergang über den Kunduz-Fluss nach Char Darah – ist angeblich bis 50t belastbar. Ein Leopard 2 wiegt 62t.
Was die Kunduz-Brücke bei Qara Yatim angeht hab ich keine Daten, wäre aber schon skeptisch.
Bei den Gefechten um Shahabuddin ist es den Aufständischen gelungen die Bundeswehr durch das Sprengen einer Brücke für 2 Tage aufzuhalten. Und dieser fehlgeschlagene deutsche Commute-to-Fight-Ansatz wird auch mit Kampfpanzern nicht besser. (Ganz davon ab sehen die Brücken in Pul-e Khomri auf den Satellitenbildern nicht gerade Leopard2-tauglich aus. Bis 2013 waren diverse Brücken bei Pul-e Khomri waren bis 2013 noch aus Holz.)
Wenn man sich anschaut wie die Kanadier mit ihr Leopard-Panzer eingesetzt haben, dann ging das meines Wissens nicht über „Geschützstellung für Außenposten“ und „Absichern der Minensucher auf der einen Hauptstraße“ hinaus. Und selbst dabei wurden 3 Leopards zerstört und 15 beschädigt.
Dazu kommt, dass weder die Dörfer mit den engen Gassen, noch die Felder mit ihren Bewässerungsgräben besonders panzerfreundlich sind. Aber mit einem doppelt so schweren Leopard2 wird alles besser?
Ich glaub, da sind Sie wirklich dem rüstungsnahen aber afghanistanfernen Herrn Könighaus aufgesessen. Außer ihm würde mir jetzt niemand einfallen, der sich für Kampfpanzer nach Afghanistan stark gemacht hat.
Bei dem ganzen Gerede vom Gefecht verbundener Waffen wird doch schlicht übersehen, dass Aufstandskämpfung eine Sache für Infantrie ist. Diverse Leute mit Erfahrung haben da immer wieder den Begriff „Polizeikrieg“ verwendet, und das trifft es doch ziemlich gut. Nur vom dafür notwendigen Vorgehen und der dafür notwendigen Mannstärke ist die Bundeswehr doch weit entfernt. Die Task Force Kunduz war mit dem Unterhalten von 5 bevölkerungsfernen Beobachtungsposten bereits voll ausgelastet, und selbst Routine-Aufgaben wie das Durchführen des Wachwechsels in Taloqan gingen an die Substanz. Wenn aber eh nicht genug Infanterie da ist um irgendwas zu bewegen, und es auch nicht gelingt die Multiplikatoren bei den Partnern in der Fläche unterzubringen, dann ist die Unterstützung durch „Sturmgeschütze“ nur ein Hirngespinst.
@Voodoo
Meinen sie Oberst Meyer, Sommer 2008 Kommander in Kundus und seines Postens enthoben? Kommt insbesondere im Zeit-Artikel „Das Kundus-Syndrom“ vor.
@J.R.:
Ich habe ja nicht behauptet, dass der KPz Leopard auf der Brücke fahren sollte. Im Kunduz-Fluss Richtung Chahar-Dareh fuhr auch der SPz Marder durch eine – durch deutsche Pioniere verstärkte – Fuhrt. Davon gibt es mehrfache Berichte und Bilder.
Zur Forderungslage empfehle ich den Bericht des Kdr PRT KDZ Oberst Rohrschneider (http://www.panzertruppe.com/pdf/pdf%20s-b/pzooffz_in_afg_heft43.pdf)
Ich folge hier also Realitäten und nicht den Ideen von angeblich industrienahen Politikern. Auch wenn man die Aussagen mit Blick auf die Truppengattung mit Vorsicht betrachten sollte, so ist ihre Aussage falsifiziert, es gebe keine Forderung.
Die Briten haben übrigens die Dänen gebeten die Leoparden bis Ende 2014 im Einsatz zu belassen.
Mir ist jedoch auch klar, dass der Einsatz des KPz nicht entscheidend gewesen wäre. Aber es gibt neunmal notwendige, aber nicht hinreichende Bedingungen.
Die Vermengung dieser Argumente ist nunmal sehr bezeichnend für die Debatte in DEU. Wenn sie überhaupt geführt wird – gerade auch in der Bundeswehr. Intern wächst derzeit ja deutlich mehr die Legende als die Erkenntnis.
@J.R.
Die Marder sind auch durch die Furten neben den Brücken gefahren. Dazu sprechen wir nicht von gewaltigen Gebieten. 4 km Überwachung aus einer überhöhten Stellung, mit WBG, Funk und Panzerung sind nicht zu verachten. Wer Nachts mit den Optiken der Infanterie überwacht hat, der weis was ich meine. Alleine die Marder haben schon einen riesigen Unterschied ausgemacht und ich habe Mehrfach ihr Unterstützungsfeuer aus dem PHQ genossen, wie auch die Unterstützung CV-90 anderen Orts. Allerdings mussten Breschen beim Marder beispielsweise mit der Milan geschossen werden. Teuer, begrenzt effizient, der Schütze muss sich exponieren und leider bleibt ein hoch reißfester, nahezu unsichtbarer 1950 Meter langer Draht liegen, für den die bösen Jungs Verwendung haben. Draht spulen, wie auf der Schießbahn, geht leider auch nicht…
Bevor aber ein falscher Zungenschlag herein kommt: Panzer hätten dort den Krieg nicht gewonnen, aber halt die ein oder andere Option ermöglicht. Mit Dingos & TPz offensiv ins Gefecht fahren, halte ich aber nach wie vor für Falsch und es gab auch rote Zonen, wo es nahezu ein konventioneller Schlagabtausch mit 100% TIC Garantie war. Gut gegen IEDs, haben wir viel Glück gehabt, dass die Gegenseite keine gelenkten Panzerabwehrflugkörper und die Masse der RPG-7 keine Optiken und ausgebildeten Schützen hatten. Dazu müssen Sie bei den Ausfällen der Kanadier auch die Verluststatistik zu Rate ziehen. Wesentlich weniger Tote – als vorher – und eine hohe Zufriedenheit der Soldaten kennzeichneten den Einsatz der Panzer dort.
Das die Anzahl der Infanteristen in Kunduz praktisch immer zu gering war, ist davon unbenommen, um einen gemeinsamen Nenner heraus zu heben…
@J.R.:
Danke, volle Zustimmung. Da muss ich die Hoffnung doch nicht ganz verloren geben, dass es Einzelne gibt, die verstanden haben. „Polizeikrieg“ trifft es m.E. wirklich am besten.
Wie bekannt, war ja unter Amtskolleg(inn)en der extreme Lärmpegel im NH90-TTH und NH90-NFH und die horrenden Korrosionsschäden auch ein Thema für UvdL am Rande der MSC. Die Niederländer haben nun reagiert. Die Piloten dürfen pro Tag nur noch _e_i_n_e_ _e_i_n_z_i_g_e_ _S_t_u_n_d_e_ im NH90-Cockpit sitzen (vgl. http://www.shephardmedia.com/news/rotorhub/netherlands-restricts-nh90-flying-hours/). Das mag für Forward Air Medevac in AFG vielleicht gerade noch so hinkommen, aber im Seeflug- und Offshore-Betrieb, bei Fracht- und Aussenlasteinsätzen, gar bei SAR-Einsätzen oder der bei der Verbringung von Spezialkräften, dürfte auch damit der NH90 NTH SEA LION für unsere Marine eher ungeeignet sein!
Im Nachtrag zum gestern eingestellten Beitrag zur Verteuerung der ersten 18 SEA LION auf 1,415 Milliarden € bzw. auf 79 Mio. € je Maschine und dem Link von der FAA AEA-FRA-IFO, Frankfurt, DEU zur Zulassungsbasis FAA-FAR Part 29 Amdt 31 des NH90-TTH und NH90-NFH in http://www.directupload.net/file/d/3544/ymdoutcq_pdf.htm ein Data-File zu den von der Zulassungsbasis nicht erfassten FAA_FAR Part 29 Amdt 32 bis Amdt 55. Die erste grobe Auswertung ist bereits für Luftfahrtlaien erschreckend. Für Luftfahrtinsider, Techniker und Piloten ist dies eher ein Abgrund, um den man aus Gründen der Flugsicherheit, der öffentlichen Sicherheit und Ordnung sowie der Sicherheit und der Gefahrenabwehr im Luftverkehr, wohl besser einen ganz großen Bogen machen sollte. Ebenso, wie bis dato jeder zivile, professionelle und gewerbliche oder auch paramilitärische Operator um den NH90 einen Bogen macht!
@Vtg-Amtmann: Ich habe mal versucht nachzuvollziehen, worauf sich ihre Anspielung bezieht und habe nur rausgefunden, dass sich der Part 29 der FAA FAR auf die Airworthiness bezieht, nicht jedoch was genau im Ammendment 31 steht. Können sie hier vielleicht ein wenig Licht ins dunkel bringen?
@No: Schauen Sie bitte in http://www.directupload.net/file/d/3544/ymdoutcq_pdf.htm, da können Sie nachvollziehen, was der Vogel NH90 1990 schon nicht konnte, 2014 nicht kann, 2017 erst recht nicht kann, 2021 bei Auslieferung der letzten „Ruder- bzw. Nacktschnecke = SEA ANGEL gem. MoU “ immer noch nicht kann, und 2021++ für die Nachfolge der Sea-Lynx immer noch nicht können wird. Für mich sind der geschaste „Onkel Detlef“ und der abgesägte „halb-französchische sächsische Schloßgärtner“, welcher von „Engeln der See bzw. vom „SEA-ANGEL l“ träumte (= Büroklammer) samt „Meißener Aktentasche“ (TdM und damit Protégé seines Adlatus ) ein Fall für die Staatsanwaltschaft bzw. für das BMVg-Referat R II 1 und das heißt Korruptionsbekämpfung! Es trifft nicht einen millionenschweren Eurohawk, wo keiner drin sitzt und der nie fliegen wird, sondern unsere „blauen Mädels und Jung“, welche eine milliardenschwere Kiste fliegen oder mit dieser geflogen werden, die deren Gesundheit und Leben gefährdet. Und jeder Ölplattformarbeiter lacht heute und noch die nächsten 20 Jahre darüber, auf welcher Technik und welchem Sicherheitsniveau sich die Bw gegenüber der professionellen Fliegerei bewegt!
So far my 2 Cents, Seit 1969 Militärluftfahrzeug-Fhr, seit 1980 CHPL, seit 1990 ATPL und bis heute aktiv.
@ NO
Wenn Sie den Link vom @ Vtg-Amtmann folgen und auf der Homepage der FAA den Part 29 aufrufen, dann sehen sie alle gültigen Airworthiness Vorschriften für den Bau von Transporthubschrauber. Alle die jünger als 1991 sind, sind nicht in den Spezifikation für den Entwurf des NH-90 enthalten, da eben der Stand von 1990-1991, der damals als Ammendment 31 veröffentlicht wurde, die Entwurfsgrundlage war.
Nun kann man einige Vorschriften auch später implementieren, andere sind jedoch mit dem Entwurf festgelegt und nicht mehr veränderbar.
Von Vtg-Amtmann wird jetzt meiner Meinung nach zu Recht reklamiert, dass ein neuer Hubschrauber für die Marine, der im Jahre 2017 frühestens eingeführt werden soll, nicht nach den Zulassungskriterien von 1991 zum Flugbetrieb zugelassen werden kann. Wenn Sie im Upload alle die gelb gemarkerten Bestimmungen sehen, dann wird klar wie hoffnungslos veraltet der Entwurf für den neuen Marinehubschrauber ist.
Viele Bestimmungen, wie zum Beispiel Notwasserung (ditching) sind natürlich für einen Marinehubschrauber elementar wichtig. Der 40 Jahre alte Sea-King hat z.B. eine aufblasbare Notwasserungseinrichtung, damit die Besatzung noch aus dem Hubschrauber rauskommt, bevor er untergeht oder geborgen werden kann.
Also im Grunde genommen ist es sehr einfach. Wenn sie einen VW Golf Baujahr 1991 nach den Zulassungsbestimmungen für 2014 zulassen wollen, dann werden Sie Schiffbruch erleiden und bei den Helikoptern ist es ähnlich.
http://rgl.faa.gov/Regulatory_and_Guidance_Library/rgFAR.nsf/MainFrame?OpenFrameSet
@No, @Georg, @all: Eine der „Lumpereien“ ist, daß der Wehrbeauftragte über die Angelegenheit längst umfassend informiert ist und zwar durch seine ureigenste Klientel, nicht etwa durch die Konkurenz oder Industrie. Beim WBA glaubt man aber offenbar den Subalternen des BMVg, dass bis zum Abschluß der das unsägliche MoU noch zu unterlegende Verträge, alles Zulassungsrechtliche weiterhin offen sei. Dann ist aber das Kind endgültig ins Wasser gefallen! Soll etwa jetzt die Gewerkschaft „Pulver und Blei“ den Job des WBA übernehmen?
Nachtrag: Man sollte mal ab http://www.doppeladler.com/forum/viewtopic.php?f=7&t=1127&start=75#p32454 Revue passieren lassen. Da findet man Vieles was mit den Zulassngskriterien unmittelbar zusammen hängt.
@ Georg.
Klar bekomme ich den 1991er Gold im Jahr 2014 zugelassen. Ich muss nur den ADAC beauftragen, der lässt den schon irgendwie zu. Mit 6 von 5 Sternen oder so ;-)
Oder ich beauftrage EADS/Airbus oder wie die auch immer heissen, zahle 700 Mio (fiktiv) und bekomme im Jahr 2020 den Hinweis, dass a) das Geld nicht reicht, b) es doch schon den 2001er Golf gibt und c) man, wenn der 1991er Gold nicht bestellt wird, bzw. der 2001er Golf mit Aufpreis nicht bestellt wird, Arbeitsplätze und Rüstungs-know-how verloren geht.
Zitat FNU SNU:
„Klar bekomme ich den 1991er Gold (Anmerkung: gemeint war der VW Golf Modelljahr 1991) im Jahr 2014 zugelassen. Ich muss nur den ADAC beauftragen, der lässt den schon irgendwie zu. Mit 6 von 5 Sternen oder so ;-)“
Wenn man dies aber nicht mit dem ADAC machen will, sondern mit einer staatlichen Behörde dann wird es schwierig. Offensichtlich leistet die WTD 61 in Manching bei der Zulassung „zuviel Widerstand“. Zumindestens wird jetzt ein „Luftfahrtamt Bw“ gegründet, in dem weite Teile des gerade erst 8 Monate alten „Kdo Logistikverbände Lw“ integriert werden sollen, d. h. dieses Kdo wird zerrupft oder ganz aufgelöst werden.
Der Verdacht, dass dieses Luftfahrtamt Bw auch (aber nicht nur) wegen den Zulassungsproblemen beim EuroHawk gegründet wird, ist bis jetzt noch nicht bestritten worden.
Also Merke: Hast du keinen ADAC der Wunschergebnisse produziert, dann gründest du selber einen [ / zyn Modus off ]
@FNU
„c) man, wenn der 1991er Gold nicht bestellt wird, bzw. der 2001er Golf mit Aufpreis nicht bestellt wird, Arbeitsplätze und Rüstungs-know-how verloren geht.“
Das nennt man dann Länderfinanzausgleich! ^^
@ J.R.
Ja, das müsste Meyer gewesen sein – danke.
Aber sind die Konkurrenzprodukte nicht auch allesamt von vor 1991 und hätten dann das selbe Problem?
@Loki: mal weiter oben sorgfälltig lesen! Und sich die folgenden TCDS genau ansehen: https://www.easa.europa.eu/certification/type-certificates/docs/rotorcraft/EASA-TCDS-R.001_%28IM%29_Sikorsky_S–92A-06-27052013.pdf sowie http://rgl.faa.gov/Regulatory_and_Guidance_Library/rgMakeModel.nsf/0/c1c6ad74b44fd22786257b86006cd112/$FILE/R00024BO_Rev_20.pdf. Da liegen Welten dazwischen zu Amdt 31 aus 1990! vgl. http://www.sikorsky.com/Products/Helicopter+Tour
Heute bzw. aus aktuellem Anlaß stelle ich mal eine EXCEL-Tabelle zum Thema Untreue ein:
Der Bund der Steuerzahler hat bereits 1997 ein vom Strafrechtler Professor Dr. Gerhard Wolf aus Frankfurt/Oder gefertigtes Gutachten über „Die Strafbarkeit der rechtswidrigen Verwendung öffentlicher Mittel“ vorgestellt. Ergebnis: Die Verschwendung von Steuergeldern ist nicht erst seit heute strafwürdig. Aufgrund dieses Gutachtens hat der Bund der Steuerzahler seitdem in einer Reihe von Fällen Strafanzeige wegen Untreue erstattet. Die entscheidenden Hinweise kamen dabei aus der Bürgerschaft.
Es liegt an dieser, sich nicht entrechten zu lassen, sondern mit Nachdruck auf ihr Recht auf einen sparsamen Umgang mit ihrem Geld zu pochen. Wenn der begründete Verdacht besteht, dass Steuergelder verschwendet werden, leitet der Bund der Steuerzahler die notwendigen Schritte ein. Es liegt dann auch an den Staatsanwaltschaften, die Sachverhalte und Verantwortlichen zu ermitteln und Anklage zu erheben.
Die Konsequenz: Verschwender müssen bestraft werden. Davon würden auch ein Abschreckungseffekt und ein Signal an potentielle oder noch unentdeckte Steuergeldverschwender ausgehen.
Wohlgemerkt, die 4te Tabelle beruht urkundsbewiesen auf dem Schreiben WaSysKdo Lw an BAAINBw L4.4 vom 23.11.2012 und mit 30 GMRTH MH S92 das „Marinehubschrauber-Problem“ komplett und bei besten Nutzwerten für alle Wirkverbände HC-Schiff (EGV und Fregatten) zufriedenstellend gelöst! Und dieses Schreiben greift wiederum voll die mehrfachen Vorlagen zu einer derartigen Lösung des ehemals bald 20 Jahre tätigen früheren „NH90-Ltr-Nutzung“ Herrn LTRDir Jürgen Gerharz (BwB/BAAINBw) erneut auf. Allerdings kamen diese Vorlagen nie beim Minister an! Warum wohl? Danke den Herren D.S., R.W. und S.B. sowie auch dem noch derzeitigen Direktor BAAINBw H.S.!
Genau dies sollte man auch in einem inneren Zusammenhang damit sehen, dass am 28.10.2011 (T.d.M. & S.B. waren bereits seit 03.03.2011 im Amt) die Marine-Hubschrauber-Ausschreibung mit dem „falschen Sieger GMRTH-Lizenzproduktion des Sikorsky MH S92“ mangels Haushaltsdeckung aufgehoben wurde.
Wenn man da so zusammenrechnet, was allein mit EuroHawk (mit Overheadkosten ca. 1 Milliarde) und mit dem Hubschrauber-MoU (nochmals 0,555 Milliarden ohne Overheadkosten) für Gelder ohne Hirn und Verstand verbrannt wurden, sind die Beemelmans’schen 55 Mio. € an MTU glatter „Pippifax“! Viel zu wenig, das T.d.M. hätte stolz drauf sein können. Hoffentlich findet S.B. im BMI vielleicht doch noch eine Bleibe, D.S. auch, und man setzte bitte dort die „guten Geschäftsbeziehungen zur Staatsanwaltschaft“ fort, ganz Leipziger- und Hofer-Tradition entsprechend.
Ach so, und hier die Tabelle: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/20131126mou2ck1dven96.png
Sicher gibt es dazu auch einen ähnlich ausführlichen Expertenbeitrag, oder?
http://www.defenseindustrydaily.com/canadas-ch-148-cyclones-better-late-than-never-05223/
http://www.janes.com/article/32093/canada-and-sikorsky-agree-to-restructure-maritime-helicopter-project
http://www.cbc.ca/news/canada/nova-scotia/1-7b-already-spent-on-troubled-cyclone-helicopters-1.2491268
http://www.forces.gc.ca/en/news/article.page?doc=maritime-helicopter-project-status/hie8w7o2
Anderes Land, anderer Hersteller, ähnliche Anforderungen, große Probleme …