Die professionelle Kommunikatorin: ‚Jeder Bericht über die Bundeswehr sichert unsere Zukunft‘
Inhaltlich wird es an der Politik der Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen noch genügend Reibungspunkte geben. In einem ist die Newcomerin im Wehrressort aber schon lange ein Profi: In der Kommunikation. Zum Reinhören die Rede, die sie in der vergangenen Woche bei der Tagung der Leiter der Informationsarbeit, also der Bundeswehr-Pressesprecher, bei Berlin gehalten hat. In der Tat interessant.
(Auch die Tatsache, dass mich dieser Mitschnitt erreicht hat, deutet auf professionelle Arbeit hin…)
(Foto: von der Leyen auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2014 – MSC/Mueller)
hm…….ich bin beeindruckt.
Gute Rede, gerade mit Blick auf die Zielgruppe.
However………..so ganz kann ich mich des Eindruckes nicht erwehren, dass UvdL noch nicht so ganz die Essenz von „Soldat sein“ erfasst hat.
Zu der Kommunikation der Bundeswehr ist auf dem Blog “ Die Achse des Guten“ ein interessanter Artikel erschienen
Stichwort: Seichte Rhetorik
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/der_beruf_des_soldaten_ist_nicht_familienfreundlich
@Klabautermann:
Ich stimme der Ministerin hundertprozentig zu und gehe davon aus, dass Sie die Essenz sehr wohl erfasst hat.
Es wird wohl kaum einer den Niederländern absprechen, dass sie im Einsatz „Ihren Mann“ stehen. Oder?
Im Grundbetrieb achten dieselben Soldaten genau auf die Anzahl der Stunden, die Sie leisten. Beispiel: Ich habe mit einem Niederländer in einem türkisch dominierten multinationalem Stab gearbeitet (gedient). Als dieser sich an einem Tag nach einer dienstlichen Abendveranstaltung mit dem Hinweis auf mehr geleisteten Dienst frühzeitig abmeldete bekamen die türkischen Vorgesetzten Schnappatmung. Man versuchte ihn daraufhin los zu werden, bis der zuständige Attachee bestätigte, dass der Kamerad befehlsgemäß gehandelt hat. Oder man denke nur an die Dienstpostenbörse, die die offenen Dienstposten umfasst, auf die man sich dann bewerben kann.
Und wie gesagt auch die Niederländer sind Soldaten.
@Dago
Ihr Beispiel ist nun ….ziemlich banal.
Alles andere als banal ist die Statistik, die UvdL selbst genannt hat: 40% Pendler bei den Streitkräften vs 4% Pendler in der übrigen Gesellschaft…und was hat sie dazu denn nun konkret gesagt im Sinne von Abhilfe ???
Versetzungshäufigkeit. Wenn Soldaten wüssten, dass sie nicht alle zwei Jahre versetzt werden, dann würden Sie eventuell häufiger mit Familie umziehen. Sie ist gerade ein paar Wochen im Amt. Warum geben wir ihr nicht die Chance Familienfreundlichkeit zu verbessern? Des weiteren denke ich, dass mein banales Beispiel gut zu dem Sruch von 24 Stunden im Dienst passt.
Es ist zu frueh, von vdL konkrete Verbesserungen des Systems zu erwarten.
Sie kommt bei mir positiv vom Pruefstand wenn sie das Beschaffungsamt (ex BWB) grundlegend reformiert und dieses zufriedenstellende Leistungen fuer die Truppe erbringt.
Alles Andere ist politisches Geplaenkel ohne ernsten (finanziellem) Engagement. Und wird es auch bleiben, denn wer will den deutschen Soldaten einen klaren Auftrag geben wenn er/sie selbst in den Analysen und Bewertungen sich auf dubiose Beraterfirmen und ThinkTanks* mehr verlaesst als auf Berichte von der ‚Front‘.
*Nicht vergessen: vdL hat in London OpsResaerch und Management ‚gelernt‘, das bringt Verknuepfungen.
@Dago
dann kann sie ja mal eine echte gesetzliche Dienstzeitregelung für Soldaten einführen ;-)))
Nun, dann berichtet hier mal liebe aktiven Kameraden. Und sichert unsere Zukunft. Ich hoffe die Ministerin liest hier mit. Ob sie wirklich alles hören will? Da werden ihr wohl die Ohren klingen. ;-)
Sehr gute Rede !
Ich denke es ist schon ein Kulturwandel in ihrer Rede zu ihrem Vorgänger festzustellen.
TdM mit seiner preußischen Kultur des Dienens erinnerte mich immer an meinen ersten Spieß, der unangenehme Entscheidungen mit der Bemerkung „A…schbacken zusammenkneifen und durch“ kommentierte. Und ehrlich gesagt, das „Dienen“ als universales Prinzip ist auch aus der gesellschaftlichen Realität immer weiter entfernt worden. Wo gibt es denn heute noch „Diener“, also den Butler um nicht missverstanden zu werden ?
Das ändert jedoch nichts an dem gegenseitigen Treueverhältnis, das ein Soldat mit dem Staat eingeht. Komisch ist nur, immer dann wenn das staatsseitige Treueverhältnis gefragt ist, dann müssen heute oftmals Verwaltungsgerichte bemüht werden, damit die Soldaten zu ihren Recht kommen.
Also insofern eine neue Offenheit in ihrer Rede, der Mensch steht im Mittelpunkt (aufgrund der demografischen Entwicklung), ein modernes Arbeitsumfeld im Grundbetrieb, geregelte Dienstzeiten wie in anderen staatlichen Einrichtungen auch, Chefs denen die Familien ihrer Soldaten nicht als lästiges, störendes Anhängsel vorkommen sondern zu dem Soldaten dazugehören genauso wie der Auftrag der Einheit, der erfüllt werden muss.
Mal sehen, was sich in einem Jahr verändert haben wird !
@Dago
„Wenn Soldaten wüssten, dass sie nicht alle zwei Jahre versetzt werden, dann würden Sie eventuell häufiger mit Familie umziehen.“
Das Problem ist doch nicht die Versetzungshäufigkeit sondern die Versetzungsumstände berufstätiger Ehepartner, Schulsystem in der BRD, Wohnsituation am Standort, Art und Folgekosten der Altenpflege (pflegebedürftige Eltern).
Wenn man Soldaten will, die in die Gesellschaft integriert sind, muss man sich nicht wundern, wenn Soldaten sich aus ihrem sozialen Umfeld schwer lösen.
But..
..to sit and wait is not an option
Kommunikation hat ja auch immer mit Inhalt („keine Reform der Reform“) zu tun (auch wenn das nicht jeder Kommunikator hören will).
Zum Inhalt und damit zur Evaluation der Neuausrichtung ein Goldkorn:
„Nicht zur Disposition stehen folglich auch der Personalumfang des BMVg von 2000 Dienstposten und der Gesamtumfang der Streitkräfte. Des Weiteren wird an der Ämter- und Kommandostruktur auf der ersten Ebene im nachgeordneten Bereich ebenfalls nicht gerüttelt. Es geht um die Betrachtung der entsprechenden Schnittstellen, und hier um Strukturen und Prozesse, stellte Oberstleutnant i.G. Holger Bonnen aus dem Referat Neuausrichtung noch einmal klar heraus.“
http://tinyurl.com/nd5bk4x
Am Kopf des Fisches ändert man also nichts – und der Sts hat auch keine Zeit für eine – angeblich ach so wichtige – AG-Sitzung.
Kommunikativ war die Veröffentlichung der der Studie „Truppenbild ohne Dame“ sicherlich positiv. Das ist sicherlich besser als bei TdM.
Abseits der Ministerbesuche im GÜZ.
Wofür ist die Bundeswehr da?
Verkürzt gesagt: Zum Menschen umbringen und Sachen kaputt machen.
Bei den Versetzungen bin ich gespannt, ob sie in 4 Jahren etwas verändert hat.
Noch hat sie ja ein paar Tage.
Die Ansprache zeigt ja, dass sie – sehr intelligent und sympathisch – die bisherige Diskussion aufgreift. Auch die nüchterne Einstellung zur Rolle der Presse ist doch sehr erfreulich.
Die schweren Tage stehen ihr wohl noch bevor.
@Memoria
“Nicht zur Disposition stehen folglich auch der Personalumfang des BMVg von 2000 Dienstposten und der Gesamtumfang der Streitkräfte. Des Weiteren wird an der Ämter- und Kommandostruktur auf der ersten Ebene im nachgeordneten Bereich ebenfalls nicht gerüttelt.“
Wozu dann die Evaluation in diesem Bereich?
„Es geht um die Betrachtung der entsprechenden Schnittstellen, und hier um Strukturen und Prozesse, stellte Oberstleutnant i.G. Holger Bonnen aus dem Referat Neuausrichtung noch einmal klar heraus.”
…und wenn man dann auf Grund der Evaluation feststellt, dass man nach der Gründung eines Amtes für Luftsicherheit der Bundeswehr in der Luftwaffe nachsteuern muss?
…oder man feststellt, dass man nun doch zwischen EU, NATO und Org Bereichen eine Abstimmung vollziehen sollte?
…oder man feststellt, dass wenn die Lw keine AusbKdo benötigt, das Heer auch ohne kann……oder umgekehrt :-)
Evtl wird es ja keine Reform der Reform geben, sondern man macht eine ganz neue Reform. Das wäre die erste Armee die nach einer Reform ohne eine neue auskommt.
Vorausgesetzt man nennt eine Auflösung nicht Reform.
@Klabautermann: JuuuuuuP
@Elahan Juuup. Bin selber (bzw. meine Kinder) ein Opfer. Give her Time.
@all: Interessant wird es, ob Sie auch dafür sorgt ob ihr Adju seine kinder ins Bett Bringt.
Nervös und allzeit belehrend war die Ministerin, zudem immer ein wenig zu jovial.
Das Belehrende liegt in ihrer Natur, die anderen beiden Aspekte sind wohl dem noch vorhandenen Respekt vor der Aufgabe geschuldet.
Dieser an den Tag gelegte Aktionismus, gepaart mit der unterschwelligen Nachricht, man habe für alles bereits die Lösung, erzeugt bei mir zumindest kein positives Gefühl.
Der Dienst in der Bundeswehr bleibt ein Dienst und dem Dienen ist zu eigen, dass das „cherry picking“ nun mal nicht immer möglich ist.
Auch bei Versetzungen.
Daran ändert auch der Wechsel der Begrifflichkeit von Dienstherr zu Arbeitgeber Bundeswehr wenig.
Dass auch ein Dienstherr attraktive Rahmenbedingungen schaffen sollte – keine Frage.
Ich kann mich nur des Eindrucks nicht erwehren, dass hier falsche, weil überzogene Erwartungen geweckt werden.
93 hieß es für mich noch ich solle mir eine Frau suchen, die mit KKK und Status als redendes Anhängsel einverstanden ist, aber wer will das schon, und wer kann es sich unter den gegebenen Realitäten leisten, seinem zivil tätigen Partner alle 2-3 Jahre die eigene berufliche Entwicklung wieder auf Null zu stellen, weil der Standort mal wieder am Ende der zivilberuflichen Welt liegt.
Mit den gesetzten Standorten, na viel Glück, mit dem Irrweg, jeder müsste unbedingt immer neue Dienstposten an neuen Standorten besetzen, um dann beim ersten Anzeichen von sich bildender Erfahrung wieder woanders als Universaldillettant anzufangen, na Prost!
Es muss, auch in den Köpfen, eine Menge passieren.
@Brabantiner
„93 hieß es für mich noch ich solle mir eine Frau suchen, die mit KKK und Status als redendes Anhängsel einverstanden ist, …“
Das war ja wohl kein Problem, oder?
Mit der Partnersuche und Findung haben wir Soldaten meist kein Problem, nur mit der Haltung des Partners die dann auch oft zur Partnerhaltung wird.
Am Anfang sind sie mit vielem einverstanden, doch das ändert sich schlagartig mit dem ersten Kind oder der Eheschließung. Aber auch das ist nicht das wirkliche Problem, es sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen wenn es dann zur Trennung vom Partner kommt und man zu den Kindern elterlichen Kontakt halten will. Da zählt dann nicht mehr, dass sie Vater oder Mutter sind, sondern ob sie im gemeinsamen Haushalt leben oder nicht. Über den Versorgungsausgleich, Vaterschaft bei mehr als zwei Kindern und einen Partner der nicht berufstätig war brauchen wir nicht zu schreiben, denn da sind sie unter Harz IV.
Also ich fand die Rede eigentlich ganz ermutigend. Auch dass sie offensichtlich etwas Respekt vor den Zuhörern, oder aber der Verantwortung im neuen Amt hatte, macht sie mir doch eher sympathisch, zeigt es doch die menschlichen Züge, die ihr Vorgänger sooft vermissen ließ. Sie hat aus ihrem vorherigen Amt die Zeichen der Zeit offensichtlich verstanden und zieht die richtigen Schlüsse für unseren Berufsstand daraus, wie ich finde.
Etwas schade finde ich die scheinbar schon zementierte Aussage, einmal getroffene Entscheidungen nicht noch einmal in Frage zu stellen, bzw. nur gaaanz selten. Was wären denn solche gaaanz seltenen Kriterien, die dies zuließen? Ist es der Anteil der Pendler, vorhandene, bzw. nicht vorhandene Infrastruktur für die Menschen, das noch erforderliche Geld zum Ausbau der Anlage, die politischen Zwänge? Da wäre ich doch mit etwas mehr Ehrlichkeit glücklicher. Denn, für die Soldaten die eine unsinnige Entscheidung mittragen müssen, wird diese Entscheidung nicht sinniger, wenn nur etwas Gras darüber wächst. „Der Sack ist zu“ hilft da nicht weiter!
Interessant finde ich die Überlegung an das Arbeitszeitenmodell heranzugehen. Der derzeitige Dienstzeiterlass ist im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht wirklich fortschrittlich. Was wäre zum Beispiel mit der Möglichkeit von DiMiDo? Sprich: man reist am Montag bis mittags an, macht montags bis mittwochs länger und kann am Donnerstagabend die Heimreise antreten, ohne „zu wenig“ Arbeitszeit dabei zu leisten. Für alle Pendler und die Familien wäre es sicher erträglicher, da so zumindest ein vollwertiges Wochenende bliebe, wenn ein Umzug nicht in Frage kommt.
Oder man richtet tatsächlich Arbeitszeitkonten ein, wo jeder selbst flexibel entscheiden kann wie er mit den „Überstunden“ umgeht. Natürlich ginge dies nicht überall und hätte viele Nachteile, aber es wäre ein Gedanke wert, oder?
Ich bin mir sicher, dass wir Betroffenen mit dem Vorgänger niemals in eine solche Richtung marschiert wären und deshalb bin ich froh, dass die neue Ministerin zumindest mal darüber redet. Letztendlich werden nur die Ergebnisse zeigen, ober es beim Gerede bleibt. Ich drücke ihr die Daumen, schon im eigenen Interesse.
Wir werden es beobachten und hier weiter kommentieren, wenn T.W. aus seinem wohlverdienten Urlaub zurück ist! Gute Erholung wünsche ich!
@Memoria
Danke für das „Goldkorn“. Dazu fällt mir nur eins ein:
Wenn Du merkst das Du ein totes Pferd reitest, kauf‘ eine größere Peitsche!
Die Ablauffehler bei der Reform werden nicht mehr korrigiert sondern nur noch kaschiert.
Man versucht immer noch ein Pferd von hinten aufzuzäumen, das bereits reif für’s Gnadenbrot ist.
Da wird versucht, die (von Grund auf unter falschen Aspekten auf’s Gleis gesetzte) Reform durch Verschlimmbesserung an den „Schnittstellen“ mit dem Drall in die richtige Richtung zu versehen. Welche SChnittstellen bitteschön? Ministerium/Amt, Amt/Truppe? Oder gar ministerielle Realität/Lebenswirklichkeit? In letztgenannter Schnittstelle liegt nämlich IMHO das meiste im Argen. Man verkennt nach wie vor die Probleme der Soldaten vor Ort in den Standorten.
Man hat immer noch nicht begriffen, das Strukturen und Prozesse so schlecht sein können wie sie wollen, so lange (!!) ich fähiges und vor allem MOTIVIERTES Personal habe, das die Widrigkeiten des Systems durch Initiative, Tatkraft und KReativität umschifft.
Umgekehrt nutzen die besten und schlankesten Strukturen und Prozesse wenig bis nichts, wenn sie von unmotivierten, mangelhaft qualifizierten und überlasteten Menschen mit Leben gefüllt werden sollen.
Oder dient dieser neuerliche Nebenkriegsschauplatz, ähnlich wie das potentielle Afrika-Engagement, zur „Einnebelung“ der tatsächlichen Baustellen (Pendlerproblemetik, Nachwuchsgewinnung, Rüstungsprojekte, Drohnendebatte, Studie zu Frauen in den SK und, und, und)? Dazu das ständige mantra-artige wiederholen von „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“… Das ist so schön unscharf, das kann alles und nichts bedeuten.
Aber warten wir mal ab was der Patch zur Reform 1.0 bringt. Mit den verbesserten Schnittstellen und Prozessen lösen sich alle anderen Probleme bestimmt von selbst.
@Elahan
Naja, Problem keins – nur wer will schon einen Partner, der sich bis zur Selbstaufgabe all dem unterordnet, was der Dienst verlangt?
Klar zivil als Expat in Asien kann man schon auch einen konsum- und freizeitorientierten Partner bei Laune halten, aber da geht man auch netto 5-stellig im Monat raus.
Das heute, mehr als in den Gründertagen, Frauen durchgängig den Anspruch haben, aus ihrer Ausbildung auch Lebenszufriedenheit als berufliche Karriere abzuleiten, ist in den Köpfen der heutigen Entscheider noch nicht angekommen.
Wie auch, es sind zu viele der heutigen Entscheidungsvorbereiter oder Entscheider (diese in jedem Fall) durch das System sozialisiert worden und haben ihren Untergebenen die gleichen Phrasen auch undurchdacht selbst an den Kopf geworfen.
Tja, in den Werbeanzeigen steht nicht, dass Dienst nun mal auch ernsthafte private Störungen zur Folge haben kann. Was weiß man schon mit 20?
@all
Die Rede sei dahin gestellt, denn nur Taten zeugen von wirklichen Willen
.
Wichtig ist dabei der Punkt, der hier schon mehrfach aufgegriffen wurde: Man muss die Standorte einmal objektiv betrachten und sich fragen, ob diese Standorte attraktiv und auch militärisch sinnvoll sind!
Wenn die Standorte größtenteils attraktiv sind, dann ist es auch sehr viel einfacher mit der Familie dort anzukommen und eine glückliche Zeit zu haben (vorrausgesetzt man wird nicht alle 2 Jahre wieder versetzt)
Militärisch bedeutet für mich, dass die Truppe eine gute infrastrukturelle Anbindung (Autobahn und Bahn!) hat, für Transporte etc und dass Übungen auch nciht mit stundenlangen Fahrten verbunden sind.
Ich würde unserer Chefin gerne einmal die Frage stellen, warum sie ihren Kindern nicht nahegelegt hat zur BW zu gehen und Zeitsoldat/Berufsoldat zu werden. Vor allem wenn man dann mit dem soooo tollen Ansehen und dem Bild des Soldaten in der Gesellschaft versucht alles schön zu reden. Ich bin mir ziemlich sicher, aus meiner Erfahrung heraus, dass die Antwort ein herumgedruckse wird…:-( –> Das hätte ich mir auch bei vielen anderen Ministern gewünscht, die Außenpolitisch viel Militär einsetzen wollten und es auch getan haben.
Wir diskutieren zur Zeit über mehr Verantwortung, mehr Engagement und politische Verlässlichkeit. Aber solange wir nicht endlich mal Großbaustellen vernünftig abschließen, solange werden wir kein Attraktiver Arbeitgeber.
@somone: Ich bin auch dafür, einen vernünftigen und zeitgemäßen Dienstzeiterlass zu bekommen. Warum ist denn die Vergütung für Rufbereitschaft so „mies“ geregelt? Für einen Pendler bedeutet dies, dass er das gesamte Wochenende zu hause bleiben muss. Denn wer kann shcon innerhalb von 90 Minuten am Standort sein wenn er mehr als 80 Km zu fahren hat? Dioe Vergütung von z.Z. ~17 Stunden ist dafür lächerlich….
Für mich bedeutet ein zeitgemäßer Dienstzeiterlass, dass alle Leistungen zeitgemäß(!) vergütet werden.
ZAPP hat die Kommunikation der Verteidigungsministerin mal unter die Lupe genommen:
http://www.ardmediathek.de/ndr-fernsehen/zapp/geschickte-pr-von-der-leyens-kampfeinsatz?documentId=19666100
UvdL wird sich in den kommenden 2 Wochen in ihrer Kommunikation auf weniger „ego bezogene Kommunikationsszenarien“ einstellen müßen, sondern mehr in Sachen Altagsprobleme und Erblasten kommunizieren müßen, die da wären::
1.) EuroHawk, ISIS-SIGINT und alternative Plattformen,
2.) Marinehubschrauber SEA Lion samt Kosten und Zulassung,
3.) Basisschulungshubschrauber und ganz erstaunliche Paralellen zum MH90,
4.) „Pakistan-Traumtänzereien“ ihres Vorgängers und dessen Adlatus sowie verschlafene Erschließung von Anschlußverwendungen samt verkannter Wertschöpfungspotentiale bei den auszumusternden BO 105,
5.) Bei vielen zwingenden Problemen in infantristischen Bereichen (welche ich nur erahnen kann, die sicherlich aber genauso relevant sind).
Ergo sollte sich Frau IBUK schon mal gut einlesen, denn es wird „knüppeldick“ kommen.
Und Seedorf mit Munitions- und Waffenklau kommt auch noch aufs Tapet, samt ex-BMVg-StS Christian Schmidt, nun im gerade kopflosen Landwirtschaftsministerium.
Nachtrag: Die Vöglein zwitschern, daß während der MSC unsere IBUK von ihrer niederländischen Amtskollegin direkt auf die Cockpit-Akustikprobleme (über 110 dB und damit weit weg von den vorgeschriebenen 85 dB) sowie auf die vehementen Korossionsschäden bei den niederländischen NH90 NFH angesprochen wurde. Damit war UvdL natürlich Richtung SEA LION “highly alerted and not amused“. Der AL-AIN und der StS-AIN sollen (wollen) natürlich von all dem mal wieder nichts gewußt haben und damit wurde der Druck nach unten an die Arbeitsfront weiter „kommuniziert“.
Ich warte nur noch darauf, daß einer demnächst die Frage stellt, ob der SEA LION denn die bei Off-Shore-Ops obligatorischen “Performance Class 1“ und “CAT A Criteria“ uneingeschränkt erfüllt? Das BMVg-AIN dürfte dann wohl kommunizieren, daß der NH90NTH “SEA LION“ keine eigenständige Entwicklung sei, sondern aus dem bewährten NH90-TTH-Programm „umgesteuert“ wurde. Gemäß den NH90-Verträgen zwischen dem BMVg, NAHEMA und NHI aus 2000 wird selbstverständlich auch der SEA LION alle Bau-, Zulassungs-, Prüf- und Betriebskriterien wie für den NH90TTH vereinbart, bei FOC erfüllen. (vgl. http://hems.cz/site/img/aktualne-airmed2008/lectures/3_thursday/hall_2/1/2_-_Lyons_-_What_is_Category_A.pdf).
Wesentlich fuer alle TSK wird die seit 40 Jahren ueberfaellige Neuordnung und Neubesinnung des Ruestungs- und Beschaffungswesen und dieses unsaeglichen BWB-Nachfolgers sein. Ohne ordentliche und kampfbrauchbare ‚Geraete‘ bleibt die Bw ein Trachtenverein.
Darauf sollte sich Min vdL zunaechst konzentrieren.
@all: Zunächst Dank an alle stillen Leser bzw. Kameraden, die über „anonymouse“ direkt an meine E-Mail reagiert haben und zwar auf http://augengeradeaus.net/2014/02/die-professionelle-kommunikatorin-jeder-bericht-uber-die-bundeswehr-sichert-unsere-zukunft/#comment-90206 .
Ist ja kein Kunststück die E-Mail-Adresse zu finden, wenn man denn wirklich will. Was sagt uns, der User-Community von AG aber das?
Offenbar habe ich mit dem 2ten Absatz meines Kommentars in ein fürchterliches Wespennest gestoßen, was noch keiner so richtig zuordnen kann und Sicherheitsstandards sind es trotzdem wert, offen diskutiert zu werden, auch wenn das einigen „Schreibtisch-Strategen“ und Lobbyisten beim BMVg-AIN und BAAINBw absolut nicht gefällt!
An meinen “virtuellen Stick-Buddy“ und treuen AG-User @huey: „You have it“ (aus mil. und ziv. bzw. Profi-Erfahrung).