Die OT-Halde
In jüngster Zeit nimmt es doch arg zu hier, das Posten von Off Topic-Kommentaren (OT). Also Kommentaren, die mit einem Thema gar nichts zu tun haben, die man aber gerne mal in die Debatte werfen möchte. Und die die Diskussion zu einem Thema im besten Fall nur ein bisschen stören, bisweilen aber auch zu dominieren drohen. Für noch mehr Durcheinander sorgt es dann, wenn ein OT – wie eine Zeitungsmeldung zu einem gänzlich anderen Thema – dann gleich in zwei oder mehr Kommentar-Threads von verschiedenen Leuten diskutiert wird.
Bisweilen, das gebe ich zu, münden solche Off-Topic-Kommentare dann auch darin, dass ich einen neuen Thread einrichte, weil das Thema es rechtfertigt. Aber eben nicht immer.
(Und ja, manchmal ist es grenzwertig, ob etwas am Thema vorbeigeht oder doch noch dazu gehört. Ich versuche nach bestem Wissen und Gewissen, da zu differenzieren.)
Damit all diese Kommentare am Thema vorbei nicht nutzlos geschrieben wurden… mache ich hier eine Off-Topic-Halde auf. Und verschiebe die OT-Kommentare hierher, da kann die Diskussion ja weiter gehen. (Nach zwei Wochen wird die Kommentarmöglichkeit, wie bei allen anderen Einträgen, automatisch gesperrt – dann mache ich eine neue Halde auf…)
Es gibt auch eine eigene Kategorie Off Topic, damit sich das alles schneller wiederfinden lässt.
@Heiko Kamann
Nun mit dem Abbild einer vom Militärischen entfernten Gesellschaft meine ich die oft verletzenden und hämischen Kommentare wie z.B. zum Kolonnenunfall auf SPON.
Nein, ich giere gewiss nicht in de Maizière’scher Denkrichtung nach Anerkennung, doch kriegen Soldatinnen/Soldaten, so sie denn zu Schaden gekommen sind, gerne noch mal einen drauf. Bundeswehr-Bashing ist in Breite Schick.
Auf SPON wird mit Bezug auf die StVO beispielsweise argumentiert, dass, sinngemäß jedes Kindergartenkind wüsste, dass man auf der linken Straßenseite zu gehen hätte.
RolleRadar | 23. Januar 2014 – 17:58
Tja verwechseln Sie nicht Einzelmeinungen (auch wenn es hunderte oder gar tausende sind mit „der Gesellschaft“ … das zielt ins leere und es ist nicht mehr als eine hohle Phrase. Gemeint ist die von der „des militärischen entfernten Gesellschaft“.
SPON wiederum zeigt mit der Äußerung die Unkenntnis der StVO; hier sollte der entsp. Online-Chefredakteur mal eingreifen und die Redakteure recherchieren lassen … aber, was ist SPON? Naja, jedes Magazin (ob Online oder nicht) veröffentlicht für die eigene Klientel, dazu benutzt sie auch deren Sprache … hat mit Qualität auch nichts zu tun. Die „Bild“ macht das ja schon seit Jahrzehnten …
Also nicht immer pauschal „die Gesellschaft“ verdammen … die steht wahrscheinlich mehr hinter ihren Soldaten, als es uns mancher glauben machen will.
Die kürzlich diskutierte Studie „Truppenbild ohne Dame“ wurde heute vom BMVg veröffentlicht: http://tinyurl.com/q8do4yw
Die Informationspolitik unter vdL ist doch deutlich anders. gerade auch diese Studie wurde ja länger „unter Verschluss“ gehalten.
@Memoria
Mache gleich zu der Studie einen Thread auf (war den Vormittag unterwegs).
Angeregt durch die Diskussion in dem Faden „Lufttransport geht immer“, bei dem die Frage diskustiert worden ist, könnte das Camp Marmal in Marzar im Notfall aus der Luft evakuiert werden möchte ich auf einen weniger bekannten historischen Fakt hinweisen.
Die Luftbrücke aus dem „Kessel von Kunduz“ vom 15.11. bis 24.11.2001
Im „Kessel von Kunduz“ waren nach dem erfolgreichen Waffengang der Nordallianz mit der Unterstützung der USA (Luftwaffe und SOF) bis zu 8000 gegnerische Kämpfer eingeschlossen. Ein Großteil waren Taliban und befreundete Kämpfer (IMU), Araber von Al Kaida usw. aber eben auch bis zu 1000 Offiziere und Truppen der pakistanischen Grenztruppen und des pakistansichen Geheimdienstes ISI, die als „Force Enabler“ mit Artillerie und Kommunikation auf Seiten der Taleban gekämpft hatten.
Aufgrund einer Bitte des pakistanischen Präsidenten Musharraf erlaubten die USA Pakistan ihre Leute in einer nächlichen Luftbrücke auszufliegen. 5 Nächte lang wurde ausgeflogen danach kapitulierten die eingeschlossenen Taliban. Von ehemals bis zu 8000 Kämpfer waren am Ende nur noch 3300 übrig geblieben. Die amerikanischen SOF-Soldaten nannten dies deshalb „Operation Evil Airlift“.
Diese „Great Escape“ wie es englischen Sprachraum genannt wurde, hatte große Konsequenzen für den von den USA geführten „Krieg gegen den Terrorismus“. Vermutlich wurden ein Großteil der afghanischen Taliban-Führung in dieser nächtlichen Lüftbrücke nach Pakistan evakuiert.
Quelle: Ahmed Rashid, „Sturz ins Chaos „; Afghansistan, Pakistan und die Rückkehr der Taliban
http://de.wikipedia.org/wiki/Ahmed_Rashid
http://www.deutschesheer.de versendet nur noch „… nicht erreichbar… “ Meldungen!
Sind die nun in Vollkollektivstärke mitsamt Server im Auslandseinsatz? Wurde die TSK aufgelöst und keiner hat es gemerkt?? Oder stehen die alle Schlange beim Friseur ihres Vertrauens???
[Ein Blick auf andere Seiten wie bmvg.de oder bundeswehr.de zeigt, dass alle diese Seiten derzeit wg. Wartungsarbeiten nicht erreichbar sind. Der Kommentar passt schön auf die OT-Halde… ;-) T.W.]
Ein deutsches Sicherheitsunternehmen erhielt den Zuschlag für die Bewachung aller Einrichtungen der US Army in Deutschland in den nächsten 5 Jahren:
http://www.stripes.com/news/pond-security-loses-army-contract-in-germany-1.263521
http://www.france24.com/en/20140123-pictures-french-foreign-legion-trains-with-british-paras-corsica/
Mal wieder was zu diesen Killerbienen: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/high-tech-kriege-wenn-die-technik-zur-waffe-wird-12769404.html
Da es hier ja neulich ne Beobachtungsliste bzgl. AQ in Syrien und Irak gab, hier dazu eine interessante Doku mit hochrangigen Gesprächspartnern (u.a. mit dem ehem. CIA-Präsidenten Gen. Hayden):
http://www.aljazeera.com/programmes/empire/al-qaeda-and-america/2014/01/al-qaeda-america-30-201412515418650800.html
Antwort der Bundesregierung auf die ISIS- und Drohnen-Anfrage der Linken:
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/18/003/1800340.pdf
Neues auch zum Luftfahrtamt der Bundeswehr, zur Marinedrohne, zu bewaffneten MALLE, etc.
Auch lesenswert:
http://tinyurl.com/qfdz5s3
@memoria: Man lese bei >> dts Nachrichtenagentur „Von der Leyen verschiebt Entscheidung über Eurohawk-Drohne“. Da hat wohl jemand sehr genau bei AG in „Drone Watch“ alles mitgelesen, nicht nur Herr Dr. Lindner und RAin Keul?!
Das Cassidian ISIS-SIGINT dürfte längst als unwirtschaftlich für eine Weiterverwendung auf einer alternativen Plattform erkannt worden sein, egal was es in der jetzigen „EuroHawk-Konfiguration“ kann, oder auch nicht. Und bei den bisherigen „Marktsichtungen“ für Alternativen und damit auch für alternative Plattformen wurde viel zu viel „Mist“ produziert. Das hat auch das unmittelbare Umfeld von vdL zwischenzeitlich erkannt.
Ergo wird EuroHawk ein weiteres Nachspiel haben, auch für bislang noch gehaltene „Vorrats-Bauernopfer“.
P.S. Beim SEA LION zeichnet sich gleiches ab, allerdings mit Milliardenschäden über den Life-Cycle! Für’s Erste, die 915 Mio. für 18 SEA LION gemäß HC-MoU vom 15.03.2013 dürften drastisch überschritten werden und man wird in Milliardenbereichen landen, bevor der Vogel nutzbar bzw. einsatzfähig /FOC) ist.
@Vtg-Amtmann:
In Sachen Life-Cycle und upgrade – gerade im Bereich Marinehubschrauber – ist dies hier sicher von Interesse: https://www.gov.uk/government/news/helicopter-investment-secures-1000-uk-jobs
@memoria: Herzlichen Dank für den Link. Gerade zum Thema nationale Wertschöpfung dürfte im Bereich des (zivilen) ICAO-SAR noch eine Lösung kreiert werden, die etwa dem gleich kommt, als würde der Schlossgärtner von Pilnitz morgen zum Camelien-Treibhaus gehen und da steht eine Camelie mit violetten Blüten.
Der Gärtner wunderte sich fürchterlich, hatte er doch selber zusammen mit seinem Gehilfen den neuen Samen versteckt, sodaß der königliche Schloßgarten-Inspektor das längst gebotene Wunder, wie nun geschehen, nicht hätte fordern können und den Gärtner nicht hätte vorwerfen können, weshalb er nicht schon früher die violetten Camelien ausgesät hat.
Die Krux ist hierbei, der Gärtner fühlt sich mit dem königlichen Haus- & Hoflieferranten für alle Pflanzen und Sämereien der köngiglichen Schloßgärtnerei engstens verbunden, meint für das Königreich Sachsen wäre es auch gut so bzw. der „Sack sei zu“ und der neue Samen stammt nunmal aus anderer Quelle. .
Bisher war es so, dass man sich für eine Lösung im November 2013 entscheiden wollte, und dann sollte die Beschaffung Mitte 2014 eingeleitet werden. Also wird über einer Alternative nicht vor dem Jahreswechsel 2014/15 endgültig entschieden werden.
@Benedikt: Richtig! Aber wenn man gegenüber dem Schloßgarten-Inspektor und dem König (der königin) sowie dem Parlament bewußt etwas unterdrückt, ist das Grund genug für einen Großen Zapfenstreich. Soweit zum Schlossgärtner und zu dessen Gehilfen.
Lassen wir uns also das Märchen fortsetzen, denn es könntre Realität sein.
Man überlegt sich wahrscheinlich wie man aus der ISIS Geschichte möglichst geräuschlos raus kommt und ein fertiges israelisches System kauft. Die Verteidigungsministerin wird sich den verminten Schuh EuroHawk/ISIS nicht freiwillig anziehen. Bloß kein Risiko ist gerade die spieltheoretisch individuell dominante Strategie für vdL.
@Bang50: Wie bei „DrohneWatch“ in mehrern Einzel-Threads lägst durchgekaut, wird gerade ein „fertiges“ israelisches System (Sigint und Pattform G500) ganz erhebliche Risiken sowie eine deutlich veringerte Nationale Wertschöpfung, bei drastisch erhöhten Zulassungs- und Betriebskosten beinhalten.
Die mögliche Lösung „Zukauf eines IAI ELTA ISIS-Systems“ und Integration desselben in eine G550 (wie DLR-Höhenforschungsflugzeug D-HALO) durch die RUAG ist eindeutig die wirtschaftlichere und leistungsfähigere Lösung.
Dies gilt sowohl aufgrund des klar reduzierten Zulassungsrisikos durch bereits der RUAG gegebenen G550-EASA-TCDS und EMZ (STC) durch D-HALO, als auch deutlich verringerter Betriebskosten bei optimaler Systembetreuung (Wartung und Instandhaltung) durch die heimische Industrie sowie der zwangsläufigen Beteiligung heimischer KMU als Subcontractor.
Entwicklungstechnisch und zulassungsrechtlich ist dagegen eine Plattform wie AIRBUS A319 wieder ein Anfang bei „Null“und hinsichtlich der Flugleistungen, (Höhe, Geschwindigkeit, Range und Endurance) deutlich unterlegen.
Gleiches gilt für die in Flurgesprächen „gehandelte“ GLOBAL 5000 (wie bei der Flugbereitschaft als VIP-Flieger eingeführt), Diese als alternative Plattform einzusetzen ist ein laienhafter Ansatz. Die Flugleistungen wären zwar geringer reduziert als bei Einsatz eines A319, jedoch eine „Doppelverwendung“, sprich zeitweise Einrüstung von SIGINT, zeitweise Nutzung als VIP-Flieger, scheidet technisch bedingt bei der Global 5000 aus und wäre auch unwirtschaftlich .
Wenn man also schon eine neue Plattform kauft, dann bitte die optimale und die heißt G550 unter Einbezug der RUAG und deren Systembetreuung samt der durch den DLR und dessen D-HALO gegebenen Synergien bei Ausrüstung, Technik und Instandhaltung sowie Ausbildung und Flugbetrieb!
Meiner Meinung wird man sich eher ein Israelisches fertiges Gerät zu Überbrückung Mieten. Oder man kauft ein älteres, was nach 2020 ausgemustert werden soll. So dass weiter ein Bedarf für eine Deutsche Eigenentwicklung besteht. Meiner Meinung sitzt das Problem auch im Airbus Top Management, die nicht fähig sind, ordentliche Angebote aufzustellen. Statt dessen wird ganz auf PR Gags wie Female oder Sagitta gesetzt.
Das Grundproblem von Airbus war und ist das Unfähige Management. Und das hat sich kein bisschen geändert. Enders ist auch nur ein Selbstdarsteller.
@Benedikt,@all: Man kann auch ein „deutsches fertiges Gerät“ (G550 mit israelischem ELTA-SIGINT) ebenfalls über Sale & Lease- back als Überbrückung bis 2020 wählen und dann oder schon vorher auf dessen „Nach-Verdrohnung“ umstellen (Gulfstream MQ 37, wahlweise bemannt). Frage ist dann nur noch die Verfügbarkeit eines Sense & Avoid Systems und das dürfte schon 2018 gegeben sein.
Glaubt etwa jemand ernsthaft, dass AIRBUS bis 2018/20 in die Hufe kommt und ein komplettes HALE-UAV samt einer Evolutionsentwicklung des ISIS-SIGiNT-Systems bis dahin marktverfügbar realisiert hat? EuroHawk lässt grüßen!
Bestimmt für manch einen was dabei auf den knapp 410s….
Annual Report 2013 Dircetor Operational Test and Evaluation
http://www.dote.osd.mil/pub/reports/FY2013/
Mal etwas aus dem Feuilleton!
http://www.deutschlandradiokultur.de/kriegsroman-der-maennlichkeit-auf-die-spur.950.de.html?dram:article_id=276011
@NWMC:
Danke für den Hinweis.
Als ein interessanter Punkt:
Die USA haben ziemliche Probleme mit der AMRAAM-Weiterentwicklung.
Die AIM-120D sollte ab 2008 erprobt werden, begann aber erst im September 2013 mit der Erprobung.
Zudem werden die Vereinigten Staaten bis mind. 2016 auf Raketenmotoren aus Europa (NAMMO, Norwegen) angewiesen sein. Von einem Staustrahltriebwerk wie bei METEOR scheint noch gar keine Rede zu sein.
Die Linke hat in einem Rundumschlag Auskunft zu Kostensteigerungen bei Großwaffensystemen verlangt:
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/18/003/1800336.pdf
Mal schauen, welche Nebelkerzen die Regierung in die Antwort einbaut.