Jetzt offiziell: Neue Führungsspitze im Verteidigungsministerium komplett
Die neue Führungsspitze des Bundesministeriums der Verteidigung ist komplett. Nachdem Ressortchefin Ursula von der Leyen am Dienstag ihr Amt angetreten hatte, berief sie noch am gleichen Tag zwei neue Parlamentarische Staatssekretäre; am (heutigen) Donnerstag wurde der bisherige beamtete Staatssekretär Rüdiger Wolf formal entlassen und an seine Stelle Gerd Hoofe, bisher Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium, berufen. (Augen geradeaus! hatte die Personalveränderungen bereits hier, hier, hier und hier berichtet). Ein Sprecher des Ministeriums bestätigte am Donnerstag die neue Spitzenorganisation:
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen
Parlamentarischer Staatssekretär Ralf Brauksiepe (bisher PStS im Arbeitsministerium)
Parlamentarischer Staatssekretär Markus Grübel, CDU-Bundestagsabgeordneter und Kapitänleutnant d.R.
Staatssekretär Stéphane Beemelmans (wie bisher)
Staatssekretär Gerd Hoofe (bisher StS im Arbeitsministerium)
Der frühere Parlamentarische Staatssekretär Thomas Kossendey war nicht wieder zur Bundestagswahl angetreten; der andere PStS Christian Schmidt (CSU) wechselte in gleicher Funktion ins Entwicklungsministerium.
Die Arbeitsbereiche der beamteten Staatssekretäre sollen derzeit unverändert bleiben. Danach ist Beemelmans zuständig für die Abteilung Personal, die Abteilung Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung sowie die Abteilung Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen. Hoofe unterstehen die Abteilung Politik, die Abteilung Haushalt und Controlling, die Abteilung Recht sowie der Generalinspekteur der Bundeswehr mit den ihm unterstellten Abteilungen Planung, Führung Streitkräfte sowie Strategie und Einsatz.
(Foto: Die Bundesministerin der Verteidigung Ursula von der Leyen ernennt am 17.12.2013 im Berliner Bendlerblock g) die zwei neuen Parlamentarischen Staatssekretäre Ralf Brauksiepe und Markus Grübel – Bundeswehr/Sebastian Wilke via Flickr unter CC-BY-ND-Lizenz)
Gebt den neuen (!) Kräften an der Spitze eine faire Chance, dazu einige Aspekte:
Es kann nicht richtig sein, wenn nun alle Spezialisten aus der Deckung kommen, die darum kämpfen was sofort, schnell und grundlegend geändert werden muss. Und anstelle dann die dicken Bretter (z.B Ausrüstung, Nutzung !!). zu bohren, bitte nicht gleich an vermeintlich leichten Truppenstrukturen basteln – diese sind immer (sofort wieder) verbunden mit Soldaten/Beamten und deren Familien. Die berühmten 100 Tage gelten nicht nur für neue Kommandeure. Eben auch für Bundesminister und Staatssekretäre. In unser aller Interesse die Leitung muss Dinge verstehen, verinnerlichen um überzeugend(!) im politischen Umland auftreten zu können. Und dann erst wird doch sicher mit Ruhe und Sachverstand entschieden. Wenn jetzt zu früh und zu schnell alles über den Haufen geworfen wird, entsteht möglicherweise eine ungewollte Kettenreaktion. Doch Planungssicherheit für alle Betroffenen ist ein hohes Gut. Besonnenheit! An einer gelegentlich anzutreffenden Berliner Orientierungslosigkeit zur Neuausrichtung und unnötigen Verhärtung der Fronten sind die bisherigen abstrakt-technokratischen Begründungen in der Sprache von „Spezialisten“ nicht ganz unschuldig, bisherige Argumentationslinien vermochten eben nicht alle zu überzeugen. CPM (nov)……..Kaum jemand hat es verstanden, die Absichten der Neuausrichtung mit allgemein verständlichen Argumenten zu untermauern, unsere Politiker mitzunehmen und argumentativ auszustatten. Es kommt nicht darauf an sich gegenseitig zu überzeugen und toll zu finden. Wir brauchen unsere Leitung, unser Parlament. So kann z.B. militärische Fachsprache kein Schutz sein, um berechtigte Fragen von Politikern „hinzuhalten“ oder Betroffenheit zu erzeugen.
Nicht der Politiker ist schuld, wenn Soldaten/Beamte die Dinge nicht so erklären können, dass es verständlich ist. Logik überzeugt nicht mit „ppt“ und „Abkürzungen“. Und ganz sicher nicht unsere neue BM.
Berechtigt sind die Sorgen einiger Kritiker beim Personal dessen Stimmungsbarometer offensichtlich häufig auf tiefem Niveau steht. Allerdings ist es ein Irrtum, dass der Geist der Truppe nicht steht. Dort gibt es stabile Koordinatensysteme, die geben Halt, auch in stürmischen Zeiten. Im BMVg ist die Stimmung beim Kaffeetrinken offensichtlich eine andere als dann im offiziellen Briefing. Bedenklich ist auch die Widerstandsfähigkeit einiger weniger(?) gegenüber kritischen Einwänden. Haben denn Soldaten die ehrliche (auch mal laute) Fragen zu offenkundigen Lücken und Mängeln stellen, mit Konsequenzen zu rechnen? Hoffentlich nein, die Zeiten sind doch lange vorbei! Kann in einem sensiblen Klima mit großer Befangenheit bei ehrlichen – auch mal „ungeliebten“ Meinungsäußerungen die notwendige Offenheit gegenüber kritischen Argumenten gedeihen? Ein Entscheidungsprozess erfolgreich sein?
Ist der Beitrag als Satire gemeint, Herr (Volkmar?) Klein?
Also Schonfrist für die Neuen sollte selbstverständlich sein. Aber danach habe ich bei vklein an einen dienstlich beauftragten Beitrag gedacht.
Nee, Uwe, das steht soviel wirres Zeug, dass kann keiner dienstlicher (im Sinne der Bundeswehr) Beitrag sein, so redet nur ein Politiker…
Na, dann können wir ja uns ja nun der Ebene AL widmen.
Mal sehen ob da jemand ein ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest im Ruhestand verbringen darf.
Hoffentlich bekommt STS a.D. Wolf noch eine anständige Verabschiedung. Die hätte er verdient! Und ja, natürlich muss sich eine neue Leitung einleben, aber irgendwann muss sie dann auch gemessen werden. Ich vermute, dass Frau BM Sylvester mit der Truppe im
Einsatz verbringt. Mit mehr Journalisten als KT und richtig schönen Bildern. Alle sind begeistert und schreiben sie nach oben. Nach drei Jahren muss sie dann liefern oder die Presse steinigt sie. Und dann statt Mali oder Türkei natürlich AFG zwecks cooler Bilder. Aber wir wollen nicht pessimistisch sein, denn irgendwie geht es schon weiter.
@Verteidigungsbeamter, @viva: Dem man dreht sich über die Feiertage der Magen um:
Zu den Frühwarnsystemen im Projektmanagement gehören:
• Projektumfeldanalyse
• Stakeholderanalyse
• Risikoanalyse
• Projekt-Controlling / mitlaufende Kalkulation
• Meilensteintrendanalyse und Kostentrendanalyse
• Earned Value Analyse
• und entscheidend ist das Bewusstsein, dass Projektsteuerung ohne profunde vorausschauende (ex-ante) Projektüberwachung nicht möglich ist.
Solange diese „Kurzfassung des AIN-Teils“ des viel zu „büroklammerhaft“ definierten CPM (nov) vom AIN-Berreich des BMVg selber nicht verstanden wird sondern man permanent –egal ob TUH-TIGER, NH90, SEA LION, A400M, EuroFighter und wie beim EuroHawk samt alternativer Plattformen ein „ex-post trouble shooting management“ betreibt und weiter betreiben kann, ist die neue Führungsriege des BMVg eben noch nicht komplett!
und Beemelmans macht es sich einfach und schiebt die Verantwortung in den Bereichen Personal, Ausrüstung sowie die Infrastruktur, an die Inspekteure und Hoofer ab, denn für Planung, Führung Streitkräfte sowie Strategie und Einsatz ist er ja nicht verantwortlich.
@ verteidigungsbeamter: ja, es sollen noch Köpfe von ALs rollen. Man munkelt VIER. Heute hat sich die Chefin einen Eindruck von der AL-Runde verschafft. Nun will sie einige Tage darüber schlafen, bevor sie handelt. Hat jemand einen Tip?
Bin mir sicher, das TdM für sie nen Tipp hat :-)
@Vtg-Amtmann
Trifft für Projekte ja alles wunderbar zu (so von wegen: spezifisch, messbar, akzeptiert, realistisch, terminiert). Aber macht die Bundeswehr nicht Prozesse, so von wegen „Beschaffungsprozess“ und „Die Neuausrichtung ist ein komplexer Prozess“? ;)
(Achtung, Sarkasmus. scnr)
@ Elahan
Wieso kann Sts B die Verantwortung einfach an Andere abschieben ?
Von seinem Verantwortungsbereich ist er für das Gesamtpersonal Soldaten und Zivilbeschäftigte, für die gesamte Beschaffung, Rüstung und Nutzung von Wehrmaterial sowie für den Rest der Aufgabenbereiche der Wehrverwaltungen zuständig.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich irgendein Inspekteur die Verantwortung für eine verpatzte Beschaffung in die Schuhe schieben lässt, denn bisher hatte jeder Inspekteur Fachleute in der Rüstungs / Einführungsabteilung von neuen Wehrmaterial in den Materialämtern / -kdo´s und die konnten dem BwB schon die Karten legen, bzw. die Fehler aufzählen.
@Georg
Dann teilen sie mal das Personal, Material, Infra, Beschäftigte und Nutzung durch die OrgBereich, was dann noch bleibt.
Was das BwB betrifft gebe ich ihnen recht, denn der Insp Lw sagt ja klar wem der EH gehört. Aber es geht mir nicht um die Vergangenheit, sondern um die Zukunft. Wir werden sehen wie die Feinjustierung in der Ebene 2 und 3 läuft, denn evaluiert wird ja nur in Ebene 1.
Irgendwie riecht das in der Luftwaffe nach Reform der Reform, oder?
@Viva
In der Luftwaffe? Mal ehrlich: Seit „der Sack ist zu“ hat sich ne Menge getan. Viele Verbände haben neue Strukturen eingenommen und Kommandos wurden aufgestelllt. Gleichzeitig wurden aber einige Entscheidungen TdM’s kassiert. Und zwar profund – von militärischer UND ziviler Seite. Das geht von Rüstungsvorhaben und Beschaffungen (EH, SeaLion) über Standortfragen (FFB,FB,OL) bis hin zu Personalfragen (SAZ 25+)
Wenn ich jetzt die Verlinkungsmaschine alá Vtg Amtmann anwerfen würde können wir bis nach den Feiertagen nachlesen. Und hier geht es oftmals nicht um Bequemlichkeiten und Wünsche, sondern um solide Berechnungen und fehlende strategische Planung. Nur war die alte Lei(d)tungsspitze im Ministerium ja immer am impersonieren der berühmten drei Affen. Der GI hört nix, der STS B sagt nix und der Minister will nie etwas gesehen haben.
Ich hoffe jetzt einfach das Ursula „Jane Goodall“ von der Leyen wenigstens die übriggebliebenden Affen wieder zur Vernunft bringt oder sich einfach neue sucht.
Bin mal gespannt, nach welchem Maß Rausschmeißen wurde, die mehr Geld wollten.
Oder Untätig wahren oder Behinderten
Nur das Ministerium nach wie vor nicht gut ist, das Gerät Jahre braucht bis das genehmigt wird
Wie viel Jahre werden die GFF 4 getestet in Italien fährt das ähnliche Auto ( ist seit KMW eingriff sogar Identisch )
Dingo 2 und Dingo HD braucht bis es auch Beschafft werden darf , wohl das Fahrgestell ist Inzwischen schon in Afg mit DINGO 2.3.3 B
Tiger war in Frankreich schneller wie Deutschland
@Viva
Hm, gleich vier AL. Soweit vdL mich um Rat fragen würde hier meine Empfehlung; und zwar in genau dieser Reihenfolge bei Anlagen des Maßstabes
Bundeswehrgemeinsamkeit vs. Bereichsegoismus,
ziv/mil Durchmischung vs. Vertiefung des Grabens zwischen 87a/b und
Loyalität gegenüber der Leitung im wohlverstandenen Sinne einschl. Mumm zum wahrhaftigen Vortrag vs. Hintertreiben des Leitungswillens bzw. der Leitung „auf der Nase herum tanzen“:
AGW, unglaubwürdiger mit Blick auf eine Bw geht es nicht,
DS, menschlich schwer in Ordnung hat er seinen Laden gleichwohl nicht im Griff,
DJ, hoch korrekt und sicher der gegenüber den Angehörigen seiner Abt. beste Vorgesetzte – aber die dienende Funktion des Haushalts nicht in jedem Fall lebend.
Aus praktischen Erwägungen heraus (wenn es vier sein müssen):
US, wer sich selbst nicht organisieren kann … Politischer Direktor geht anders.
Nun ja, mal sehen wie es kommt …
@ Alarich
Nichts für ungut aber diese miserable Grammatik und Satzstruktur im Stile einer Google Sprachübersetzung ist immer grauenhaft zu entziffern. Dann doch bitte lieber in englischer Sprache.
@Jas & und J.R.; A propos „Verlinkungsmaschine“, da dürfte noch neben HS-oU und SEA LION ein ganz dickes Ei bezüglich Zulassung NH90 TTH und NFH kommen und beim von J.R. Geschriebenen scheint diesem bei „Schr“ ein „r“ zuvile und es hat sich offenebar ein „historischer“ Fehler eingeschlichen?
Nur die Frage ist warum Spanien den N TTH einsetzt und Bilder sieht man ihn genügend im Netz
NHM kann das nicht erreichen warum kann man nicht den Spanischen beschaffen und wär das Billigste und man kann drin Deutschen Standard deshalb trotzdem einbauen
Das ist für mich nicht logisch da heißt es immer Europäisch und das ist nicht möglich bei diesem Projekt
So hätte sich BW einschalten gekonnt von FFG beim G 5 Testkosten einsparen gekonnt und schneller beschaffen
Aber es ist möglich das Dänemark ihn Kauft und Deutschland 6 Jahre Getestet werden muss das sind sinnlose Kosten
@ Uwe Also Schonfrist für die Neuen sollte selbstverständlich sein. Aber danach habe ich bei vklein an einen dienstlich beauftragten Beitrag gedacht
@ Schorsch Nee, Uwe, das steht soviel wirres Zeug, dass kann keiner dienstlicher (im Sinne der Bundeswehr) Beitrag sein, so redet nur ein Politiker…
Ich bin neuer „Teilnehmer“ in diesem Blog und sehr überrascht ob der zunächst (!) scharfen Reaktionen und habe mir etwas Zeit genommen für eine besonne Antwort. Warum wird aus meinem Beitrag ein „dienstlicher Auftrag“, eine „Satiere“ oder gar „wirres Zeug eines Politikres“(!!) herausgelesen? Sind wird doch nicht ALLE einem gemeinsamen GG verpflichtet und wollen nun mit einer neuen personellen Besetzung von Spitzenpostionen eine Chance nutzen. Ist nicht DIENEN unsere Klammer? Siehe Tegesbefehl der Frau BM! Ist bei Politikern und Soldaten/Beamten nicht gleichermaßen davon auszugehen, dass diese Bindung zum GG, verbunden mit eigenem Wertehintergrund, Erfahrung, Erziehung u.v.m. unser täglichen Geschäft bestimmt?
Ist Herrn Schorsch auch klar, dass die Neuen auch und gerade Politiker sind. Und das sie das hoffentlich mit Stolz und Leidenschaft tun.
Ist es also nicht so, dass es auch in hohem Masse auf z.B. kompetente Beratung der Neuen ankommt, auf Ehrlichkeit und Nachdruck in der Beratung – also keine 2 Meinungen, die offizielle im Briefing und die andere abweichende beim Kaffeetrinken/Flurgespräch? Ist es also nicht mehr so, dass für eigenes Fortkommen schon mal nach dem Mund geredet wird? Ist gute Sprache also schon (eigentlich wieder) die Regel? Ist die ppt Flut also schon überwunden? Ist es also so, dass ausschließlich Fachleute im BMVg sitzen und von ahnungslosen Politikern umgeben sind? Ich denke mal nein !! Müssen wir uns nicht ALLE den Spiegel vorhalten? Und jetzt (!) die Chance nutzen besser zu werden? Ich bin gespannt ob in diesem für mich bisher spannenden Blog, Resiganation, Ironie, meinetwegen auch Satiere einen so beachtlichen Teil einehmen.. Ich hoffe nicht, denn andere Themen und die dazugehörigen Kommentare sind erfrischend. In Inhalt, Stil und mit Offenheit und (oft auch) Humor.
@ vklein: Durchhalten! Die unterschiedlichen Auffassungen, Herkunft oder Sozialisation, Erfahrungen und auch aktuelle Tätigkeit der Menschen hier bei augengeradeaus machen dieses Blog interessant. Ja, und manchmal muss man eine Nacht über den ein oder anderen Kommentar schlafen ;-)
@vklein
„Kaum jemand hat es verstanden, die Absichten der Neuausrichtung mit allgemein verständlichen Argumenten zu untermauern, unsere Politiker mitzunehmen und argumentativ auszustatten. “
Wer hatte denn die Idee zur Neuausrichtung? Die Politik oder das Militär? Steht die Politik jetzt unter dem Primat des Militärs oder ist es nicht doch vielleicht umgekehrt?
@ schorsch Wer hatte denn die Idee zur Neuausrichtung? Die Politik oder das Militär? Steht die Politik jetzt unter dem Primat des Militärs oder ist es nicht doch vielleicht umgekehrt?
Beide? Zwei Seiten einer Münze! Es darf doch nicht künstlich getrennt werden. Und ja – natürlich Primat der Politik. Aber das ist uns doch klar. Aber eben Primat. Nicht stumpfe Weisung. Da gibt es für mich Unterschiede.
In diesem Rahmen gab es Vorgaben aber auch Chancen. Und mal ehrlich, haben wir denn nun unsere Politiker mitgenommen? Unsere Chancen genutzt? Kann uns das zufrieden stellen?
@vklein: Die Problematik läßt sich m.M.n. auf einen relativ einfachen Nenner bringen. Durch die neue Führungsspitze des BMVg ist dieses samt AIN und POL (um mal die hier wesentlichen Abteilungen zu nennen) mittels „Realpolitik“ auf die „Realitäten“ zurückzuführen.
Das bedarf intensivster Einarbeitung, höchsten Engagements, Unmassen an Arbeit sowie profunder interner und externer Beratungen (letztere auch als Kontrollfunktionen, denn der Planungsstab wurde ja von TdM und SB als wertvolles Controllinginstrument abgeschafft). Hier sind auch in den einzelnen Disziplinen die Gesamtheit der Parlamentarier desto mehr gefragt, egal ob unmittelbare Hilfe oder auch resolute, aber konstruktive Kritik. Pauschales oppositionelles Kontra oder auch semantisches linien- und regierungstreues Pro hilft da nicht und hat noch nie geholfen!
Man denke mal zurück an so manche Nachtschicht während der Hoch-Zeiten des EuroHawk-Skandals und des U-Ausschußes, an das Hubschrauber MoU, an UH-Tiger, die NH90-Probleme, an die Zulassungs- und Vertragsfristen beim SOF-LUH, an EuroFighter und A400M oder auch an die Fregatten- samt Booster-Probleme: Deren Nachwehen sind insgesamt immer noch da und müssen in der jetzigen Legislaturperiode gründlichst bis zu effektiven und wirtschaftlichen Lösungen abgearbeitet werden.
• Z.B. auch die ISIS-SIGINT-Frage samt alternativer Plattformen und/oder alternativer Komplettlösung.
• Z.B. Sea Lion samt Ausrüstung und Zulassung vs. der vom BMVBS zu beschaffender bzw. zu bezahlenden Hubschrauber für das zivile ICAO-SAR und deren Betrieb durch die Marine.
• Z.B. Damit die evt. Lösung für die „Scheere“ freihändige Vergabe der 18 + 22 Sea Lion v.s. Wettbewerbsrecht v.s. § 100c GWB vs. EU-Kommission Binnemarkt („Wettbewerbskommission“).
• Etc., etc.
So viele Altlasten hat glaube ich das BMVg und auch das Parlament noch nie in eine neue Legislaturperiode mitnehmen müssen.
@ vklein
Zitat: „Beide? Zwei Seiten einer Münze! Es darf doch nicht künstlich getrennt werden. Und ja – natürlich Primat der Politik. Aber das ist uns doch klar. Aber eben Primat. Nicht stumpfe Weisung. Da gibt es für mich Unterschiede.
In diesem Rahmen gab es Vorgaben aber auch Chancen. Und mal ehrlich, haben wir denn nun unsere Politiker mitgenommen? Unsere Chancen genutzt? Kann uns das zufrieden stellen?“ und
„Sind wird doch nicht ALLE einem gemeinsamen GG verpflichtet und wollen nun mit einer neuen personellen Besetzung von Spitzenpostionen eine Chance nutzen. Ist nicht DIENEN unsere Klammer? Siehe Tegesbefehl der Frau BM! Ist bei Politikern und Soldaten/Beamten nicht gleichermaßen davon auszugehen, dass diese Bindung zum GG, verbunden mit eigenem Wertehintergrund, Erfahrung, Erziehung u.v.m. unser täglichen Geschäft bestimmt?“
Ja, das GG und das DIENEN ist unsere gemeinsame Klammer zwischen Politik und Soldaten. Es ist aber so, dass Vtg-Politiker als Rüstungspolitiker in erster Linie das Wohlergehen der deutschen Rüstungsindustrie im Auge haben und nicht die beste, bzw. preiswerteste Ausstattung der Truppe. Außerdem betreiben alle Vtg-Politiker regionale Wirtschaftsförderung mit ihren Beschlüssen und Ausgabenentscheidungen.
Dies ist schon ein wesentlicher Unterschied zu den Soldaten und zu den eigentlich der Bundeshaltsverordnung § 7 verpflichteten Beamten der Rüstungsbeschaffung.
Soldaten haben mittlerweile auch kostenbewußtes Verhalten gelernt, so wie es in weiten Bereichen der Wirtschaft üblich ist. Umso mehr stört es sie, das Politiker nach anderen Prämissen handeln.
Zu dem Punkt Beratung der Politik durch die Soldaten. Ja, ich wünsche mir auch Stabsoffiziere nach dem preußischen Muster des alten Fritz, der mal gesagt haben soll, dass er einen Major zum widersprechen braucht, wenn es fachlich gerechtfertigt ist und nicht zum Ja-Sagen. Dieser Spruch hat jedoch eine doppelte Bindewirkung. Der Politker muss dann auch akzeptieren, wenn ihm fachlich gerechtfertigt widersprochen wird und darf dies nicht zum Nachteil des Soldaten, des Stabsoffiziers auslegen. Solche menschliche Größe haben jedoch nur sehr wenige Politiker. Ich hoffe und denke unsere neue Verteidigungsministerin ist von diesem Format. Dann könnte es auch eine Besserung der Beratung der Politik durch die Soldaten ergeben.
Die letzten Beschlüsse bei der Bw-Reform, insbesonders zur Stationierungsentscheidung im Okt. 2011 wurden unter Ausschluss der Soldaten gefällt. Politiker haben entschieden welche Standorte ihnen wichtig sind und welche von den Militärs vorgeschlagene Standorte tatsächlich geschlossen werden. So hat der bayerische Ministerpräsident bereits eine Woche vor den Stationierungsentscheidungen bereits verkündet, dass Lechfeld erhalten bleibt. Wie sich später herausstellte, meinte er jedoch nicht das Geschwader mit ca. 1800 Angehörigen, sondern die Infrastruktur des Flugplatzes, damit Premium Aerotech, eine EADS-Tochter ihn weiter zur Produktion von Airbus-Flügeln nutzen kann.
Also Stationierungsentscheidungen haben letztendlich Politiker zu verantworten, inkl. der benötigten Haushaltsmittel in Milliardenhöhe um Umzüge von Verbänden durchzuführen ( z..B. inkl. der Entscheidung die Luftlandeschule von Altenstadt/Schongau nach Oldenburg zu verlegen, wo sich bei näheren Hinsehen heraus stellte, dass in mehr als der Hälfte der Tage des Jahres die Windverhältnisse einen Fallschirmsprungdienst nicht zulassen.)
PS: War zufällig der Heimatwahlkreis des StS Kossendy – regionale Wirtschaftsförderung aus Eigeninteresse aber nicht zum Wohle der Bw – aus meiner Sicht Verletzung des Amtseides.
Ein letzter Punkt zu der Kritik an ihrem Schreibstil. Vielleicht stört sich mancher Leser daran, dass sie zu viele hoffnungsvollen Fragen in ihrem Text formuliern und zu wenig klare Aussagen liefern. Soldaten kennen diesen Schreib- und Erzählstil aus hunderten von Reden von Politikern und Generälen – zu wenig konkret, zu pathetisch, zu viel Prinzip Hoffnung statt Fakten.
@ Georg: Zitat “ Ein letzter Punkt zu der Kritik an ihrem Schreibstil. Vielleicht stört sich mancher Leser daran, dass sie zu viele hoffnungsvollen Fragen in ihrem Text formuliern und zu wenig klare Aussagen liefern. Soldaten kennen diesen Schreib- und Erzählstil aus hunderten von Reden von Politikern und Generälen – zu wenig konkret, zu pathetisch, zu viel Prinzip Hoffnung statt Fakten.“
Danke Ihre @ gibt doch Hoffnung, Ihre Kritik nehme ich gern an! Aber ich kenne zusätzlichen keine Fakten.. Aber – wer kennt denn nun wirklich (!) Fakten und bestärkt mich in meiner Hoffnung oder nimmt mir diese.Es ist zwar möglicherweise pathetisch formuliert aber deshalb doch nicht falsch, oder gar naiv?
Hoffnungsvolle Fragen(!) haben doch ihre Berechtigung, gerade wenn man nicht alle Fakten kennt. Mit dem „Schreib- und Erzählstil aus hunderten von Reden von Politikern und Generälen“ – da haben Sie sicher mehr Erfahrung!
Meiner drückt nur aus, was ich denke, sorry von Ihren o.g. erwähnten „Erzählungen“ war ich bisher so nicht berührt. Im Gegenteil, ich kenne gute!
Wenn ich immer dieses Geschreibe lesen muss, von wegen Ehrlichkeit im Ministerium und offene, Wahrheitsgemäße Beratung und Rückgrad und dem Zeug. Als Referent gibt hier jeder sein Bestes, versucht kompetent zu beraten und für die Streitkräfte das Beste zu erreichen -der denkt übrigens in der Regel weniger an seine Beförderung zum Oberst, sondern eher, ob er auch mal seine Familie sehen kann. Aber bereits auf Referatsleiterebene kommen die Interessen der Inspekteure hinzu und die Gedanken der Referatsleiter, dass sie kurz vor der Beförderung zum General stehen könnten, und so wird die Wahrheit etwas selektiver, die Probleme netter und der Konsens tritt vor die klare Richtungsentscheidung. Die UAL´s kochen ihr eigenes Süppchen, je jünger desto schlimmer, da können ja noch viele Sterne kommen. Die AL´s verstehen im Detail schon gar nicht mehr, wo es hakt und werden auch nicht kontrovers beraten. Darüber kommen dann noch die politischen Interessen hinzu und schließlich wollen sich auch nicht die AL´s vor den Sts streiten. Ergebnis und Siegerehrung: Man kann dem Referatsleiter jeden Tag auf die Realität hinweisen, die Realität die oben ankommt, ist eine andere. Ergo: Wenn du die Wahrheit wissen willst, gehe auf die Arbeitsebene und hol sie dir. Aber da der GI z.B. keinmal im Jahr in Bonn ist, kann er (da) auch keinen fragen, der für ihn arbeitet.
„dass in mehr als der Hälfte der Tage des Jahres die Windverhältnisse einen Fallschirmsprungdienst nicht zulassen“
Wurde das nicht diskutiert, mit dem Ergebnis, dass die Windverhältnisse in Altenstadt nicht besser sind? Ergebnis war doch, dass das größte Problem der fehlende nahe Bw Flughafen war, wo die Transall hätte starten können. Bremen war da zu teuer. Das größere Problem dürfte sowieso sein, ob mit den sehr teuren A400M je gesprungen wird. Wenn Oldenburg nicht kommt, dürfte die enge DE NLD Kooperation auch so in Frage stehen. Unter dem „Sack ist zu“ Minister wurden alle Probleme halt verdrängt. Die müssen jetzt halt gelöst werden.
@ Tiberius
Danke für das offene Wort bezüglich Rückgrat und Zivilcourage.
Ich sehe das ähnlich wie Sie, deshalb habe ich in einem anderen Kommentar auch geschrieben, Leute mit Rückgrat und festen eigenen Überzeugung schaffen es höchstens bis Oberst B3 in der Truppe, aber dann ist absolutes Ende der Fahnenstange.
Im Prinzip ist der Inhalt was sie beschreiben das Wesen der „Dienstaufsicht“ in der Truppenverwendung. Der Vorgesetzte kommt zum Arbeitsplatz des Untergebenen und verschafft sich mit eigenen Augen und Ohren ein Bild der Situation – auch so ein altes Prinzip, dass im Zeitalter der elektronischen Kommunikation droht unterzugehen.
PS: Von diesem GI habe ich nichts anderes erwartet !
@Tiberius
Es scheint sich wirklich nichts, aber auch gar nichts dort auf der H-Höhe verändert zu haben, eher lese ich daraus eine allgemeine Lustlosigkeit. Meine eigenen Erfahrungen dort vor über 20 Jahren!! sahen ganz ähnlich aus. Schon damals grassierte im übrigen der Spruch mit den stinkenden Fischköpfen… Und damals gab es noch GI, die neben dem General auch noch Truppe im Sinn hatten. Heute scheint das aber doch zum Störfaktor verkümmert zu sein. Seinerzeit beschwerte sich ein GI darüber, dass bei seinen Besichtigungsreisen die Truppe niemals konkrete Änderungswünsche an ihn richtete, sondern immer sehr konform „Alles in Ordnung“ meldete. Heute sind die damaligen stromlinienförmigen Hauptleute goldbetresst. Wer das ändern will, muss in die Beurteilungen die Rubrik einführen: “ Äussert abweichende Meinung; will überzeugt werden; kein Mitläufer“ . Wenn die Streitkräfte dann auch noch den Mut hätten, solche Offiziere entsprechend zu befördern, könnte gewiss alter Glanz zurückkehren. Aber so? Wer mag denn sein Leben auf solchen „Teppichetagen“ verbringen? Nur die Ängstlichen.
@ viva:
Wie aus „für gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen“ verlautbart, sind zumindest drei AL bereits zum Abschuss freigegeben: DS, US und WB.
Die Quelle ist übrigens die GLEICHE, die auch schon vor Sts W. von seiner Nachfolgeregelung Kenntnis hatte …
@Kommentator
Dann könnte man auch gleich die Namen dazuschreiben…
@tiberius: (Zitat). „Die UAL´s kochen ihr eigenes Süppchen, je jünger desto schlimmer, da können ja noch viele Sterne kommen. Die AL´s verstehen im Detail schon gar nicht mehr, wo es hakt und werden auch nicht kontrovers beraten. Darüber kommen dann noch die politischen Interessen hinzu und schließlich wollen sich auch nicht die AL´s vor den Sts streiten. Ergebnis und Siegerehrung: Man kann dem Referatsleiter jeden Tag auf die Realität hinweisen, die Realität die oben ankommt, ist eine andere. Ergo: […]“
Absoluter Volltreffer!
Am liebsten würde ich dazu das Schreiben eines UAL von BMVg-AIN hier einstellen, welches u.a. ausführt (Zitat): „[… ] für ihr Schreiben vom nn.nnnn. 2012, in dem Sie Überlegungen bezüglich Modifikation, Aufbereitung und Nutzwertsteigerung ausgesonderter […] Bo 105 P1M ind P1A1 und deren zukünftige förderliche Nutzung durch EU- Und NATO-Beitrittsstaaten darlegen, danke ich Ihnen. […] beabsichtigt die Deutsche Luftwaffe Hubschrauber vom vorgenannten Typ BO 105 bis zum Jahr 2016 ausschließlich zum Zwecke der eigenen Hochwertersatzteilgewinnung zu nutzen. Oberste Priorität hat hierbei die Gewährleistung der Einsatzbereitschaft der Deutschen Luftwaffe. … Empfehle ich Ihnen, … sich zu gegebener Zeit bei der Deutschen Luftwaffe über den aktuellen Stand der Aussonderungsplanungen zu informieren.“ (Zitatende).
In Anbetracht der falschen ‚termini technici‘ aus Zeiten des „Reichsjägermeisters“, des Faktes, dass weder die „Deutsche Luftwaffe“ noch die Luftwaffe der Bundeswehr Bo 105 geflogen hat und weiterer sachlich und fachlich augenfällig höchst inkompetenten Ausführungen bzw. auch weiterer enthaltener absolut unzutreffenden Aussagen im Sinne elementarster Kenntnisse des Kriegswaffenkontrollgesetzes (auch in Bezug auf Pakistan), erscheint der Verfasser bei AIN am absolut falschen Platz (… und ist auch nicht mehr dort).
Die Folgekorrespondenz mit einem StS des BMVg (den gibt es auch nicht mehr dort) sowie mit einem Luftwaffengeneral ist nicht minder interessant und amüsant. Aber ich kann das ja mal Herrn MdB V.K. zusenden, in absolut konstruktiver Absicht und so von wegen Lernprozeß über das Gefüge einiger Ämter. (Kommunikationsdaten von mir hat T.W.).
T.Wiegold Zitat: „Dann könnte man auch gleich die Namen dazuschreiben…“
Das wäre für nicht so tief im Detail vertraute Leser hilfreich. Wo findet man solche Details?
In diesem Zusammenhang erhalten auch die Ausführungen von Tiberius eine besondere Bedeutung. Es ist dann doch spannend zu verstehen, ob Ehrlichkeit und Sachbezug in Form einer Pyramide gestaltet sind. (Unten breit und dann….?) Dann was Tiberius schreibt klingt überzeugend! Nach welcher Systematik werden dann innerhalb so kurzer Zeit AL ausgetauscht, woher die überraschenden Erkenntnisse? Wird es nun also doch besser? Aber was, wenn es stimmt, was Georg dem Tiberius antwortet Zitat „Leute mit Rückgrat und festen eigenen Überzeugung schaffen es höchstens bis Oberst B3 in der Truppe, aber dann ist absolutes Ende der Fahnenstange.“ Sorry, wieder „hoffnungsvolle“ Fragen. Ich werde mich nun zurücknehmen und Experten dieses Feld überlassen, in welchem man offensichtlich tiefes Insiderwissen benötigt. Das ist KEINE Ironie.
@vklein: Man suche in http://www.bmvg.de/resource/resource/MzEzNTM4MmUzMzMyMmUzMTM1MzMyZTM2MzEzMDMwMzAzMDMwMzAzMDY4MzU3ODZmNzMzOTY2NjUyMDIwMjAyMDIw/Das%20BMVg%20stellt%20sich%20vor_Juli%202012_final_barrierefrei.pdf und findet dort auch andere Herren samt Konterfei und Aufgabenbeschreibung bzw. Zielvorgaben.
@vklein:
Es handelt sich um Detlef Selhauen (AL AIN), Ulrich Schlie (AL POL) und Wolfgang Born (AL P). Alle drei langjährige Abteilungsleiter unter verschiedenen Ministern.
Der AL AIN und AL P echte „Schwergewichte“ unter den AL. Der AL POL hät sich nun auch schon seit Jung (warum auch immer). Siehe: http://tinyurl.com/ohkm3ux
Wenn man nun noch diese AL ablösen sollte, dann ist es ein echter Kahlschlag.
Kan man machen – wenn man weiß was darauf inhaltlich und personell folgen soll.
Ich muss schon zugeben, ein wenig Frust war bei meinen Post schon dabei und man darf auch nicht alle über einen Kamm scheren. Die militärischen Abteilungen inklusive der AL bemühen sich wenigstens noch im Rahmen ihrer Möglichkeiten, dass schlimmste, was aus dem Bereich AIN kommt zu verhindern, aber etwas mehr Klartext und Realitätsinn würde sehr vielen gut zu Gesicht stehen. Wenn man bedenkt, in welchen Luftschlössern besonders die Luftwaffe immer noch lebt… Ganz außerordentlich hilfreich wäre ein Generalinspekteur, der sein Gewicht mal in die Waagschale werfen würde, aber davon ist kein Lufthauch zu spüren. Den interessiert es einfach nicht; selbst auf Anfrage, ob er nicht mal über dieses oder jenes Milliardenprojekt informiert werden will, gibt es ein desinteressiertes „Nö, kein Interesse. So kann mal einem Sts B und seiner AIN nicht beikommen.
@tiberius, @vklein: Wenn man seit Mai 2011 mit einem Konsortium von 4 bekannten Deutschen Unternehmen an dem Projekt dran hängt, die Bo 105 einer verteidiungspolitisch, bündnispolitisch und wirtschaftspolitisch synergetischen Anschlußverwendung zuzuführen und bekommt solche Antworten wie dargestellt und ab Anfang 2013 sieht man dann den luftfahrttechnischen Goldstaub bei VEBEG zerschnippelt und geschändet zur Verhökerung ausgeschrieben, dann kann einem schon der Frust und auch der Kümmel kommen, wie @tiberius schreibt.
Es dürften mittlerweile bald 30 Maschinen über die VEBEG gelaufen sein und derart wurden Werte kaputtgemacht, dass es nur so kracht. Das sieht aber auch der Bundesrechnungshof mit sehr wachen Auge und wird auch bald auf der Tagesordnung des Rechnungsprüfungsausschusses stehen! Und dass eine Verwertung im Sinne einer Anschlußverwendung so richtig Geld für die Bundeswehr bringen kann, wurde schon in 2005 mit 21 Bo 105 M (also mit der 1ten Generation) bewiesen. Bei den Verhandlungen mit dem BWB im Schloß in Koblenz war ich nämlich selber dabei.
Nur mittlerweile sitzen beim BMVg AIN und beim BAAINBw völlig andere Leute auf den Stühlen und die „Überzeugungs- und Affenarbeit“ geht genauso wie damals von vorne los. Das BMVg bzw. die Bw möge doch ihre „Hochwertersatzteile“ behalten, sprich den Triebwerksschrott namens MTU-C20B, welcher für den Restflugbetrieb noch benötigt wird. Diese Engines sind weder lizenzrechtlich, noch logistisch geschweige denn materiell seit Jahren nicht mehr versorgungsfähig, weder bei der BW noch woanders, geschweige denn in Pakistan als angebliche Verwundetentransporthubschrauber.
Das ist aber alles kein Grund diese hervorragend gewarteten und durch geringe Flugzeiten gekennzeichneten Maschinen, weil kannibalisiert über die VEBEG „demilitarisiert“ zu verscherbel, von denn weiteren Werten, wie Ersatzteile, den Bodendienst- und Prüfgeräten, den Handbüchern und Manuals, etc. etc. einmal ganz abgesehen!
Für mich ist die Situation klar. Wer bisher seine Pfründe immer schnell gesichert hat, wird auch diese (für ihn) glückliche Situation auszunutzen wissen. Das übliche Hauen und Stechen wirds daher auch nach den Feiertagen geben. Ich seh da wenig Änderung, auch ob der Auslagerung der Inspekteure. Da hat schon ein jeder Inspekteur/ ziviler Akteur sein Schäfchen an der passenden Stelle im Ministerium sitzen.
Das ist ja echt traurig, dass ein „Konsortium von 4 bekannten Deutschen Unternehmen“ nichts mehr an der Verwertung der BO 105 des Heeres verdienen kann. Wirklich schade.
Also mit der Schnelligkeit komme ich nicht mit
Boxer Module werden erst Ende 2014 Abgenommen wohl KMW schon in Australien war und Test stattgefunden haben, das finde ich sehr schnell
Und mit Aufstellung Neuer A-Bomben sind die in der Lage schnell zu Reagieren und die Weisung schreiben dass die Besagten Patriot Btl nicht aufgelöst werden
Das ist nur ein Schreiben das scheinbar zu schwierig ist das zu schreiben
Das schwierige ist das man das BTL bei München dann nach Ostdeutschland Verlegen müsste, damit sind die alle überfordert
Aber wir sind in der Lage uns hineintreiben lassen, das wir heute Neuen Gast haben, der vielleicht gegen Putin Auftritt und seine 9 Jahre Haft Rächt m, der flog gleich von Russland nach Berlin,
EAGLE V sind die ersten da oder nicht Laut Vertrag hätten die ersten ausgeliefert werden sollen
Damit können auch der Ausbildung Betrieb nicht aufgenommen werden
Zumindest wurde der EAGLE V noch nicht erwähnt Gegensatz zu anderem was beschafft wurde
@Z25: Ich glaube Sie sind sich nicht bewußt, was für eine Wertschöpfungskette hinter der Ab-, Auf- und Umrüstung (2x neue und stärkere Engines, Getriebeinspektion und Öhlkühler, Engine-Cowling-Modofikation, teils neue Avonik, MFD, FLIR, Chaffs & Flares, Special Eqmt und Rüstsätze, etc. bis zur Neulackierung) steckt und wieviele KMU-Betriebe daran beteiligt sind?
Und dann fassen sie die ca. 40 -50 Maschinen noch in ein PPP-Betreibermodell für Wartung, Instandhaltung und Overhaul zusammen, weil die 5 Betreiberländer ohnehin mal früher ein einziges Land waren. Dann stützen sich zu etwa 2/3 auf einheimisches Personal ab, dann haben Sie insgesamt neben verteidigungs-, bündnis- und wirtschaftspolitischen Synergien und ordentlich Kohle für die Zellen und Flugwerke an das BMVg. Diese Kohle kommt noch dazu aus EU-Geldern (Stichworte Schengenland und Frontex) und die ganze EU zahlt mit. Sicherlich ist dann mehr erreicht. als unsere BO 105’en in irgendeiner pakistanischen Felswüste mit Fälligkeit der nächsten 100-Std-Kontrolle für die MTU-Engines vergammeln.
Ich darf mal davon ausgehen, dass Sie ihren Kommentar absolut ironisch gemeint haben. Ansonsten hätten Sie nämlich genauso viel Ahnung, wie der ex-UAL aus dem AIN, der mir den netten Brief über die „Deutsche Luftwaffe“ schrieb und wie ein bestimmter Luftwaffen-General, der über den Dingen schwebt?
Man sollte die Truppiers in der Bw nicht unterschätzen. und dazu gehörten auch Amtmänner, die nicht nur beim Bund, sondern auch in den härten der freien Wirtschaft längst ihren Mann gestanden haben.
Sorry, ich schreibe das nicht um sie zu ärgern, sondern vor Allem, weil es bei AUGEN GERADEAUS viele moderat mitkommentierende, aber auch stille Leser gibt, die an den richtigen Stellen sitzen.
@ Alarich
Ach, wenn wir Sie nicht hätten …
Ach jetzt ist die Wertschöpfungskette wichtig? Sonst geht es doch immer um die völlig fehlenden oder falschen Fähigkeiten der Bundeswehr…………
Ist schon alles klar, danke der Nachfrage!
@Z25: Entschuldigung, Sie fallen unter die Alternative die Bundeswehr als Staat im Staate zu sehen und haben offenbar von BWL und VWL genauso wenig Ahnung, wie die Bw mit den möglichen Nutzwerten ihrer BO 105 jemals hatte.
@Kommentator @Memoria: Sind das denn nur Gerüchte (Flurfunk), oder sind diese Personalien schon ‚vollstreckt‘?
@ Amtmann: Bewähren Sie sich ruhig weiter in den Härten der freien Wirtschaft, aber halten Sie doch bitte alle anderen nicht für hirnverbrannt.
Hm. Die Herren wollen diese Art der Auseinandersetzung bitte anderswo austragen… Danke.