Indonesien bestellt 156 Panzer bei Rheinmetall

Das Militär des Inselstaates Indonesien hat ein Beschaffungsproblem  gelöst: Der Vertrag mit der deutschen Firma Rheinmetall über die Lieferung von insgesamt 156 Panzerfahrzeugen, vor allem Kampfpanzer Leopard 2A4 und Marder-Schützenpanzer, ist jetzt in Kraft getreten, wie Rheinmetall mitteilte:

Der Düsseldorfer Rheinmetall-Konzern ist vom Verteidigungsministerium der Republik Indonesien mit der Lieferung von militärischen Kettenfahrzeugen sowie Logistik und Munition im Gesamtwert von rund 216 MioEUR beauftragt worden.
Der Vertrag, der bereits im Dezember 2012 unterzeichnet wurde, ist jetzt nach Erfüllung aller formalen Voraussetzungen rechtswirksam geworden.
Neben 103 instandgesetzten und modernisierten Kampfpanzern des Typs Leopard 2 werden 42 ebenfalls instandgesetzte Marder 1A3 Schützenpanzer, 11 Berge- und Pionierfahrzeuge sowie zugehörige Dokumentation, Ausbildungsgeräte und andere Logistikumfänge geliefert. Weiterhin umfasst der Vertrag eine Anfangsausstattung an Übungs- und Gefechtsmunition. Damit ist Indonesien nunmehr das 18. Nutzerland des Kampfpanzers Leopard 2.
Die Lieferungen an das indonesische Heer werden sich über einen Zeitraum von 2014 bis 2016 erstrecken.

Das sind ein paar Panzer weniger als nach der von der Bundesregierung bekannt gegebenen Ausfuhrgenehmigung zu erwarten war.

Im Hinblick auf die geplanten Änderungen der Rüstungsexportbestimmungen in einer schwarz-roten Koalition stellt sich mir übrigens am Beispiel dieses Geschäfts die interessante Frage: Wenn der Vertrag bereits 2012 unterzeichnet wurde – wann hätte die Bundesregierung nach der neuen Regelung das bekannt geben müssen?

(Nachtrag und Entschuldigung: Da habe ich aber so was von fehlgeschaltet – und vor lauter Taifun-Berichterstattung die Philippinen und Indonesien durcheinandergeworfen. Entschuldige mich hinreichend zerknirscht.)

(Foto: Ein Marder,l., und ein Leopard bei der Informationslehrübung 2013 in Bergen)