Europäische Zahlen: Deutschlands Verteidigungsausgaben unverändert bei 1,3 Prozent

Die European Defense Agency (EDA) hat am (heutigen) Montag ihren jährlichen Überblick über die Verteidigungsausgaben der EU-Mitglieder veröffentlicht (mit Ausnahme von Dänemark und Kroatien). Die Zahlen für das Jahr 2011 zeigen für Deutschland einen – nur leicht zurückgegangenen – Anteil der Verteidigungsausgaben von 1,3 Prozent am Bruttosozialprodukt. Damit liegt die Bundesrepublik weiterhin im Mittelfeld; Frankreich gibt zwar mit 1,9 Prozent mehr aus, allerdings schlagen die Ausgaben für die nationalen Atomwaffen dort mit etwa 0,7 Prozent zu Buche. Deutlich ausgabefreudiger war 2011 Großbritannien, wo 2,5 Prozent des GDP ausgegeben wurden – und Griechenland, mit 2,63 Prozent sozusagen Europameister.

Die gesamten Zahlen gibt es hier – allerdings scheinen sie mir für Deutschland aus zwei Gründen nicht mehr besonders aussagekräftig:  Zum einen wird dort der Bundeswehrumfang noch mit knapp 250.000 Männern und Frauen angegeben, also vor Beginn der aktuellen Reform – das wirkt sich zum Beispiel auf die Berechnung des Personalanteils in den Ausgaben aus. Und zum anderen fehlen, warum auch immer, jegliche Zahlen für die Auslandseinsätze der Bundeswehr. (Ich erinnere mich vage, dass es mit diesen Zahlen bei der EDA schon mal Probleme gab, kann das aber gerade nicht wiederfinden.

(Foto: Großübung der Deutsch-Französischen Brigade mit dem Namen „Feldberg“ in Sachsen: Der Pionierzug holt mit dem Brückenverlegepanzer „Biber“ ein Teil der Panzerschnellbrücke ein – Bundeswehr/Gerrit Burow via Flickr unter CC-BY-ND-Lizenz)