Defektes Fahrwerk groundet NH90-Hubschrauber in Afghanistan

Es sind technische Probleme, die immer und überall auftreten können, die aber im Einsatz besonders ärgerlich und gefährlich sind:

Am 05. August kam es um 15.15 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit (17.45 Uhr Ortszeit) auf dem Flugplatz Masar-i Scharif zu einem Zwischenfall mit einem deutschen Hubschrauber vom Typ NH-90.
Bei einer Staublandung während eines Einsatzes stellte die Besatzung Probleme mit dem Hauptfahrwerk fest. Bei der anschließenden Landung auf dem Flugplatz Masar-i Scharif und dem Versuch, den Hubschrauber mittels einer Rampe vorsorglich zu sichern, knickte beim Abstellen der Triebwerke das rechte Hauptfahrwerk ein, dies führte zu einer sichtbaren Beschädigung der Struktur des Luftfahrzeuges. Personen kamen nicht zu Schaden.
Die Untersuchungen durch General Flugsicherheit wurden eingeleitet.

meldet die Bundeswehr heute.

Die NH90 sind am Hindukusch als Rettungshubschrauber (Forward Air MedEvac) eingesetzt – wenn so eine Maschine ausfällt, ist das trotz Reserve ein zusätzliches Problem. Und: sichtbare Beschädigung der Struktur des Luftfahrzeugs ist eine Beschädigung, mit der es gerade beim NH90 noch nicht so viel Erfahrungswerte gibt. Denn diese Maschinen sind nicht mehr aus Metall, sondern aus Verbundwerkstoffen konstruiert. Da bin ich gespannt, welche Auswirkungen der Schaden hat.

(Ganz davon abgesehen, dass nach meiner Erinnerung noch nichts von einem scharfen Einsatz der NH90-MedEvac berichtet wurde. Eine Staublandung während eines Einsatzes deutet allerdings schon darauf hin?)

(Foto: NH90 während der Informationslehrübung des Heeres 2011)