100 Leos, 50 Marder für Indonesien

Der Wunsch Indonesiens, moderne Kampfpanzer und zusätzliche Schützenpanzer für seine Armee zu bekommen, scheint sich zu erfüllen. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters hat die Bundesregierung den Export von 100 Leopard-Kampfpanzern und 50 Marder-Schützenpanzern an den Inselstaat genehmigt:

Die Bundesregierung hat Rüstungskreisen zufolge den Export gebrauchter Kampfpanzer nach Indonesien genehmigt. Es sei die Lieferung von rund 100 Leopard-2-Kampfpanzern sowie 50 Schützenpanzern des Typs Marder gebilligt worden, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Freitag von einem Insider. Die Rüstungsschmiede Rheinmetall solle die Panzer vor dem Export aufbereiten.

Vorerst allerdings ist nicht ganz klar, wo die gebrauchten Leoparden herkommen, die Rheinmetall auf den neuesten Stand bringen soll. Zwischenzeitlich hatten sich indonesische Militärs die Bestände der niederländischen Armee angesehen. Darüber hinaus ist Indonesien auch an einer Zusammenarbeit mit Spanien interessiert, wo Leopard-Kampfpanzer in Lizenz von der General-Dynamics-Tochter Santa Barbara produziert werden. Allerdings: aus wessen Beständen die Fahrzeuge auch immer kommen, mit der Modernisierung in Deutschland ist die Verpflichtung verbunden, bei der Ausfuhr eine deutsche Genehmigung einzuholen.

Das deutsche Rüstungsunternehmen hatte bereits im November vergangenen Jahres ein Memorandum of Understanding mit Indonesien über diesen Auftrag unterzeichnet. Die Armee des Landes hatte schon damals mitgeteilt, dass sie den Kauf der Gefechtsfahrzeuge plane, und war öffentlich sogar von einer Lieferung noch 2012 ausgegangen. Damals hatte allerdings das Bundeswirtschaftsministerium erklärt, dass es noch keinen Antrag auf Ausfuhr von Kampf- und Schützenpanzern nach Indonesien gebe – das dürfte sich inzwischen geändert haben.

(Foto: Leopard 2A6 der Bundeswehr bei einer Gefechtsübung – Bundeswehr/Michael Mandt via Flickr unter CC-BY-ND-Lizenz)