Übergabe von ausgemusterten Bo105 an Pakistan bleibt im Gespräch

Pakistan ist weiterhin an deutschen Militärhubschraubern intessiert – und die Lieferung ausgemusterter deutscher Helikopter bleibt ein Thema. Bei seinen Gesprächen in Islamabad habe dieser Wunsch der pakistanischen Regierung weiterhin eine Rolle gespielt, sagte Verteidigungsminister Thomas de Maizière am (heutigen) Donnerstag:

DeMaiziere_Pakistan_Hubschrauber_07feb2013     

 

De Maizière nannte nicht den Typ Hubschrauber, um den es gehen soll – nur, dass die Pakistanis an Helikoptern für den Verwundetentransport interessiert seien.

An welche Hubschraubermuster konkret gedacht wird, war allerdings schon vor einem Jahr klar geworden: Damals war, ebenfalls bei einem Besuch in Pakistan, der Wunsch nach Maschinen vom Typ Bo105 an de Maizière herangetragen worden. Der Parlamentarische Staatssekretär Christian Schmidt hatte das in einer Fragestunde des Bundestages am 21. März 2012 bestätigt:

Gedacht ist darüber hinaus – konkret zur Anfrage – an  eine Überlassung von aus der Bundeswehr auszusondernden Hubschraubern vom Typ Bo 105 zum Zweck des Verwundetentransports. Dabei ist angeregt worden, dass wir den pakistanischen Bedarf feststellen und die Rahmenbedingungen definieren – das alles befindet sich
noch in einem sehr frühen Stadium –, und das alles natürlich – darauf lege ich Wert – unter Beachtung der Regularien, die auf solche Maßnahmen angewendet werden müssen.

Inhaltlich scheint das noch nicht so viel weiter gekommen zu sein. Der Bo105 war von der Bundeswehr als Panzerabwehrhubschrauber beschafft worden, außerdem wurde der leichte Helikopter in der Verbindungshubschrauber-Version als wendiges Fluggerät für Einsätze des Kommandos Spezialkräfte (KSK) genutzt. Derzeit werden alle Bo105 der Bundeswehr ausgemustert.

(Foto: BO-105 vom Special Operation Forces-Element (SOF-Air Element) – Bundeswehr/PIZ Heer via Flickr unter CC-BY-ND-Lizenz)