Mali: UN-Chef will grünes Licht für Intervention – aber kein Geld

Archivbild von 2007: US-Soldaten mit malischen Truppen bei einer Übung – damals noch in Timbuktu, eine Stadt, die inzwischen unter Kontrolle von Islamisten ist (U.S. Air Force photo by Master Sgt. Ken Bergmann)

Eine mögliche internationale (vorwiegend afrikanische) Militärintervention in Mali, die den Norden des Landes islamistischen Rebellen entreißen soll, kann zwar auf Rückhalt der Vereinten Nationen rechnen – aber womöglich, viel entscheidender, nicht auf finanzielle Unterstützung:

U.N. Secretary-General Ban Ki-moon on Wednesday recommended that the Security Council approve an African Union peace enforcement mission be deployed to combat Islamist extremists in northern Mali, but did not offer financial support from the world body.
(…)
Ban suggested that the funding for the initial military combat operations could be through „voluntary or bilateral contributions“ – which diplomats said meant European Union member states would be asked to cover costs.

meldet Reuters.

Letztendlich entscheidet natürlich der UN-Sicherheitsrat. Allein die Gespräche über mögliche Geldgeber für eine Militärintervention, die vor allem von Truppen der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS getragen werden sollte, dürften allerdings die Entscheidung und Beginn einer solchen Operation noch weiter nach hinten schieben.

Für die Bundeswehr ist die Beteiligung an einer EU-Ausbildungsmission malischer Truppen im Gespräch, keine Beteiligung an dem eigentlichen Einsatz.

Nachtrag: Nach einem Bericht von Al Jazeera hat ein Al-Kaida-Anführer Mali dazu aufgerufen, den Konflikt ohne Hilfe von außen zu lösen und nicht fremde Kreuzritter ins Land zu holen: