Drohnen, noch gesteuert von Menschenhand

Das israelische Unmanned Ground Vehicle (UGV) Guardium (Foto: Israeli Defense Forces via flickr unter CC-BY-NC-Lizenz)

Die Geräte haben viele Namen, ihr Einsatz viele Facetten. Drohnen. Unbemannte Flug/Land/Unterwassersysteme. Sie fliegen (bewaffnet) über Afghanistan und Pakistan, sie patrouillieren (noch unbewaffnet) entlang der Grenze zwischen Israel und dem Gaza-Streifen (siehe Foto oben), oder sie stehen bereit, für die U.S. Navy in der Straße von Hormus Minen zu räumen. Die Vereinten Nationen fordern, erstmals in der Geschichte der Blauhelmeinsätze, truppenstellende Nationen zum Einsatz von Drohnen in den Kriegsgebieten des Kongo auf.

Die unbemannten Systeme sind in der Militärtechnologie das Thema des Jahres, und das wird auch noch eine Weile so bleiben – sei es, weil sie für umstrittene gezielte Tötungen eingesetzt werden, sei es, weil die Bundeswehr gerne bewaffnete Drohnen anschaffen möchte.

In der Debatte über den Einsatz solcher Systeme spielt immer eine entscheidende Rolle, ob und wie lange diese Geräte von Menschen gesteuert werden, vor allem, wenn sie bewaffnet sind: Wer gibt den Feuerbefehl – ein Mensch, der an der Bedienungskonsole sitzt, oder ein Algorithmus, mit dem ein solches System autonom entscheidet? Wann unterstützen die Computer, die die Drohnen steuern, nicht mehr nur den menschlichen Bediener, sondern urteilen eigenständig über Leben und Tod?

Ban ‚Killer Robots‘ before its too late, fordert die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch. Die Opfer von fliegenden oder fahrenden Drohnen würden zunehmend Zivilisten, die in das Suchraster der Automaten geraten: While replacing human troops with machines could save military lives, it could also make going to war easier, which would shift the burden of armed conflict onto civilians.